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29.12.2023 Tierfreunde lehnen
Feuerwerkskörper ab, auch zum Schutz von Wildtieren. Manche Zweibeiner nutzen
die „Brückentage“ zwischen Weihnachten und Neujahr, um mit ihren Hunden der
Knallerei und dem Feuerwerk zu entgehen: Urlaub in einem Naturschutzgebiet, auf einer Insel, in der Heide,
wo Feuerwerk verboten ist. Selbst da knallt und
zischt es manchmal – und die Wildtiere wissen
nicht, wo sie sich vor dem „Weltuntergang“ verstecken sollen. Immer mehr Menschen
wollen auch die Umweltverschmutzung und die Gefahr nicht. Wie Haustiere die Knallerei gut überstehen, steht auf Frauchens
Website unter Silvesterangst. Das
Wichtigste ist:
Ich habe keine Angst vor
dem Silvesterkrach. Loui auch nicht. In früheren Jahren haben
wir das verschlafen oder haben mit Frauchen am Fenster das Feuerwerk
angesehen. In unserer Nachbarschaft
wurde aber auch nicht viel geknallt. Hoffentlich bleibt das
mit den neuen Nachbarn so. 2024 kann kommen. Machen
wir das Beste draus! Benjie, der schon immer ein Opportunist und Optimist war Update 1.1.2024 Loui und ich haben den Jahreswechsel verschlafen, obwohl die
neuen Nachbarn eine Menge Feuerwerk abgeschossen haben. Frauchen meinte: „Wie
mögen sich die vielen Kriegsflüchtlinge fühlen, wenn es überall kracht und
zischt!“ Rücksicht ist für einige Menschen ein Fremdwort …
auch für die Nachbarn, die schon wissen, dass Loui und ich da sind. |
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27.12.2023 Schon vor Wochen ist hier eine Möwe eingeflogen. Manni heißt sie. Sie war in der oberen Etage gelandet, ich durfte sie noch nicht sehen. Heiligabend hat Frauchen mir meinen Fetzpapier-Buddelkarton hingestellt.
Ahnungslos hab ich mir Papier rausgeholt und Pappkerne von Klorollen, die waren neu. Manni hatte sich da drunter versteckt. Das Fetzpapier war wohl sein Nest.
Dann ging’s so richtig rund! Frauchen konnte wieder mal kein scharfes Bild machen.
Als ich genug gefetzt hatte, war klar: Manni ist jetzt MEINER. Pfote drauf heißt: „Behalte ich!“
Die Möwe hat Knisterbeine und Knisterflügel und eine rote Weihnachtsmütze. Ich hab gelernt, sie im Nacken zu packen. So lässt sie sich am besten tragen.
Frauchen hat dann die Papierfetzen weggeräumt. Loui hat das alles nicht interessiert, bei ihm geht Liebe durch den Magen. Später war Manni mein Kopfkissen …
Sooo viele Spielsachen gibt es hier. Eigentlich brauche ich nichts Neues. Aber schön ist es doch! Was Gutes zu essen gab’s auch: 2 Tage Ente aus der Dose, am 3. Tag eine Menü-Dose „Putengeschnetzeltes mit Mais und Hüttenkäse“. Da musste Frauchen jede Menge Maiskörner rauspulen, weil Hunde so was gar nicht verdauen können. Die Vögel am Futterhäuschen haben die Maiskörner bekommen, hatten dann auch ein spezielles Weihnachtsessen. Benjie, der wünscht, dass alle Hunde auf der
Welt so verwöhnt werden |
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23.12.2023 Weihnachtsgebäck und Weihnachtsbaumbehang aus Nugat und Krokant. Weihnachtstafelschokolade und Christkind-Pralinen. Weihnachtsmettwurst gibt’s auch (nicht für mich). „Weihnachtsträume“-Deko in vielen Katalogen, die Frauchen bekommen hat. Weihnachtsmärkte in den Städten, die jetzt „Wintermärkte“ genannt werden
sollen, damit sich Zweibeiner mit einer anderen Religion nicht benachteiligt
fühlen. (Ob wohl schon jemand daran tüftelt, wie nächstes Jahr die
Adventskalender heißen sollen?) Weihnachtsbäume vor den Geschäften unserer Stadt und in Netzen gestapelt
beim Supermarkt. Weihnachtseinkäufe und hektische Leute, die „besinnlich“ feiern wollen. Weihnachtsferien für Kinder und Lehrer. Weihnachtsfeiern in Firmen und Pflegeheimen. Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsengel in den Fenstern. Weihnachtsmänner überall. Und ein paar Weihnachtsfrauen, weil sich zu
wenige Männer beworben haben. Weihnachtskarten und Weihnachtsmails. Weihnachtsmützen und Weihnachtskostüme für Hunde. Nein, nicht für mich. Das ist was für Plüschtiere.
Und am 24. Dezember endlich das
WeihnachtsFEST mit Weihnachtsliedern, Weihnachtsgeschenken, Weihnachtskerzen,
Weihnachtskrippe mit Weihnachtsstern, Weihnachtsfreude und Weihnachtsessen mit Weihnachtsgans (die sich nicht
mehr freuen kann) und hier und da mit einem Weihnachtsgottesdienst. Weihnachten schmeckt, duftet, leuchtet und glitzert. Jeder hofft, dass die Heile-Welt-Weihnachtsstimmung nicht kippt, am Fest
der Liebe, vor lauter Stress und wenn die Verwandtschaft zusammenhockt. Manch einer mag das Wort „Weihnachten“ nicht mehr hören und möchte der
Rührseligkeit davonlaufen. Auch Weihnachtslieder können nerven, wenn man sie im Radio und sonst wo
zu oft hören muss. „Früher war das anders“, sagt Frauchen. „Da war Weihnachten was
Besonderes.“ Soll man Weihnachten abschaffen? Manche Leute wollen „den ganzen Stress und Kommerz“ nicht mehr. Nein, nicht abschaffen! Auf das Licht von
Weihnachten zugehen! Wenigstens einmal im Jahr sollten die Menschen sich daran erinnern, dass
Liebe stärker ist als alles. Und dass Friede auf Erden nicht nur ein
frommer Wunsch in der Weihnachtsglückseligkeit ist, sondern dass jeder etwas dafür tun kann: mit Hilfsbereitschaft und Liebe.
Ohne sie gibt es keinen Frieden. Auf den bunten Weihnachtstellern und den üppigen Weihnachtstischen sollten auch gute Weihnachtswünsche liegen, die das Leben liebevoller
machen. Benjie, der sich auf das Auspacken der Pakete von lieben Freunden freut |
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Der Samenhändler Es war einmal ein Mensch, der betrat ein neues Geschäft. Hinter der Theke stand ein Engel, den fragte er: „Was haben Sie mir denn anzubieten?“ Der Engel antwortete: „Alles, was Sie wünschen, und das gratis.“ Da rief der Mensch: „Dann hätte ich gerne für mich und alle Wesen auf der ganzen Welt: Gesundheit und genug zu essen und Freiheit und Liebe und dass keiner mehr einsam ist und Schmerz oder Leid ertragen muss. Ich wünsche mir strahlende Kinderaugen und ein Lächeln an jedem Tag und eine gesunde Natur und gute Luft und sauberes Wasser und Glück für alle Menschen und Tiere und nirgendwo Armut und nie mehr Krieg und …“ Da fiel ihm der Engel ins Wort: „Lieber Mensch, wir bieten keine fertigen Produkte an, wir führen hier nur Samen. Samen für Liebe, Hoffnung und Glauben, für Dankbarkeit und Zufriedenheit, für Toleranz und Aufmerksamkeit, für Hilfsbereitschaft, Ruhe, Mut, Kraft, Optimismus und Lebensfreude. Gießen müssen Sie die Samen selbst und die keimenden Pflanzen jeden Tag pflegen, bis sie Früchte bringen.“ |
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21.12.2023 Es gibt ein Bildprogramm, das kann zaubern, mit
künstlicher Intelligenz: Man beschreibt, welches Motiv man
sich wünscht, schon kommt ein „fotorealistisches“ Gemälde. Wenn jemand gerne kreativ sein möchte,
ist das eine nette Idee für Mails mit Weihnachtsgrüßen. Mein Frauchen hat das heute entdeckt
und zum ersten Mal probiert:
Benjie, der lieber naturrealistisch bleibt Frauchen
hat mir einen alten Freund aus der Plüschtier-Kiste gegeben, mit
Weihnachtsmütze. |
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18.12.2023 In den Wochen vor Weihnachten bekommen
wir jedes Jahr viel Post: Spendenaufrufe und Bettelbriefe. Mit Überweisungsformular, damit das
Spenden leicht geht und nicht vergessen wird. Manchmal mit Weihnachtskarten oder
Adressaufklebern als Geschenk. In Wirklichkeit kein Geschenk,
sondern ein Lockmittel, das drei Meilen
gegen den Wind nach Manipulation riecht: Die Empfänger sollen sich
verpflichtet fühlen, etwas zurückzugeben. Wenn das nicht so wäre, könnten die Hilfsorganisationen
sich das Geld ja lieber sparen. Aber: „Es
rechnet sich.“ Das hat eine Frau am Telefon gesagt, als Frauchen darum
gebeten hat, das Geld für „Geschenke“ doch lieber
sinnvoller auszugeben. Schon allein das viele Porto ist ein Haufen Geld.
Zu Weihnachten sind die Menschen
großzügig. Das wissen die Organisationen und die
Bettler, die Geld haben wollen. Sie nutzen es aus und schämen sich nicht. Betriebe spenden, um Steuervorteile
zu haben. Auch aus Berechnung. Wer mehr als genug hat, sollte gerne spenden. Nicht weil „man muss“ oder weil das
Gewissen beruhigt werden soll. Auch nicht, weil man sich mit einer
guten Tat brüsten will. Oder gar, weil man einen Platz im
Himmel kaufen will. Das funktioniert sowieso nicht,
denn: Wer rechnet, handelt nicht aus Liebe. Im Himmel zählt nur Liebe.
Berechnung bringt Minuspunkte. Gerne spenden auch für Tiere natürlich. Obwohl niemand ein paar Kekse als
lockende Happen schickt. Tierheime würden
sich bestimmt über einiges freuen, was verwaiste Hundeeltern nicht mehr
brauchen: Leinen, Halsbänder, Geschirre,
Decken, Näpfe, halbvolle Futtersäcke … Auch Körbchen, Transportboxen und
Schlafkennel, die zu schade für den Sperrmüll sind. Und im Winter könnte wohl auch der
eine oder andere bibbernde Tierheim-Hund ein warmes Mäntelchen gebrauchen. Benjie, der gut versorgt ist |
Berechnung und Manipulation sind zwei der häufigsten und übelsten Charakterzüge der Menschen. (Bachblüte 8/Chicory) |
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14.12.2023 In unserer Stadt stehen wieder viele Tannenbäume. Frauchen hat mir streng verboten, an ihnen ein Bein zu heben und sie zu
begießen.
Schlimm genug, dass all die Tannenbaum-„Kinder“ in unserer Stadt nach nur ein paar
Jahren ihr Leben lassen mussten und mit billigen Plastikschleifen und Kunststoffkugeln vor den Geschäften
stehen müssen. „Nordmanntannen können 500 Jahre alt werden“,
hat jemand im Fernsehen gesagt. Wenn man sie lässt. XXL-Bäume, wie viele Städte sie in ihrem Größenwahn haben „müssen“, kosten Zehntausende von Euro. Damit könnten die Städte so viel Gutes tun
… Auch vor unserem Rathaus steht jedes Jahr ein Prachtkerl von Baum, mit
vielen Lichtern. Er hatte sich sein Lebensende bestimmt anders vorgestellt.
Alle Jahre wieder Massensterben. Frevel
an der Natur. „Die Bäume werden doch extra dafür gepflanzt“, sagen die Zweibeiner. Wie Massentierhaltung – von „Produzenten“ auf Plantagen großgezogen und
„geerntet“. Verbraucht von Verbrauchern, liegen sie nach Weihnachten respektlos
hingeworfen für die Müllabfuhr bereit. „Tannenbäume gehören zu Weihnachten. Das wurde doch schon immer so
gemacht“, sagen die
Zweibeiner. Das ist kein Argument. Es wurden auch „schon immer“ Kriege geführt und
Hunde geprügelt. Und sehr alt soll die Tannenbaum-Tradition gar nicht sein. Auf der Jagd nach dem Weihnachtsbaum will jeder den
schönsten Baum erwischen. Nicht so ganz perfekte Tannenbäume „gehen in den Discount“ – verramschte
Liebesbäume. Manche Zweibeiner denken immerhin über die Ökobilanz
von Tannenbäumen nach: lieber „aus heimischem Anbau“ oder Bio (gibt’s fast gar nicht /
„Naturbaum“ heißt nur: nicht aus Plastik), wegen der Transportkosten und Abgase, CO2, Schädlingsbekämpfungsmittel,
Grundwasserbelastung …
Danken wir allen Tannenbäumen, die sich Jahr für Jahr dafür opfern, die Menschen an die Liebe und an respektvollen Umgang mit der Natur zu
erinnern. Benjie, der ganz bestimmt an keinem
Liebesbaum ein Bein hebt
LED-Wandbehang
„Tanne“ (von Weltbild) |
Stechpalme
„Holly“ Englisch
„holy“ = „heilig“ Bachblüte
Holly: Liebe und Frieden |
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„Lasst die Tanne im Wald“ |
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10.12.2023 hat mein
Frauchen geschrieben:
Benjie, der lieber Spuren im Schnee liest |
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7.12.2023 Wenn Herrchen und Frauchen ganz selten mal für kurze Zeit zusammen unser
Haus verlassen, sehen wir ihnen am Fenster nach und heulen wie Wölfe. Allein sein mögen
wir nicht. Aber wir können das. Ich hab das als Welpe gelernt, minutenweise. Unser Heulen hört ganz schnell wieder auf. In der Nachbarschaft hat mal ein neuer Hund stundenlang gebellt. Weil er stundenlang allein gelassen wurde. „Da muss er durch, ich muss ja arbeiten!“, sagte sein Frauchen. Den ganzen Tag allein … So was geht nicht. Dann war ein anderer Hund da. Der hatte eine Box mit Matte, als Klo. Wie
eine Katze. Manche Hunde werden trainiert, Zeitungspapier zu benutzen, andere haben „Puppy Pads“ oder müssen Windeln tragen, wenn sie allein
sind. Und wieder andere haben den ganzen Tag kein Wasser zu trinken, weil sie mehr als 8 Stunden nicht raus können und ihre Blase unter
Kontrolle halten müssen.
So was geht nicht. Wenn Zweibeiner so was merken, müssen sie einschreiten, damit der
Tierschutz sich darum kümmert. Es gibt Leute, die sollten keine Hunde haben … Benjie, der es besser hat, mit Garten und
mit Loui |
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3.12.2023 Die Wochen vor Weihnachten sind für die Zweibeiner eine leckere Zeit. Sie verwöhnen sich mit köstlichem Weihnachtsgebäck, das es nur einmal im
Jahr gibt. Da könnte auch mal ein Stück vom Lebkuchen oder Christstollen für den
Hund abfallen. Stopp! Nicht einmal Rosinen sollten Hunde essen, sie schaden den Nieren! Es gibt ganz viel, das Hunden in der Weihnachtszeit gefährlich werden
kann – von Muskatnuss bis Zimt, von Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt bis zu den Knochen in den Resten
der Weihnachtsgans.
Spezielle Weihnachtskekse für Hunde kann man bei Futterfirmen kaufen (die
dürften sicher sein) oder selber backen (aufpassen, was im Rezept steht). Wenn gefährliche Dinge in der Weihnachtsstube den Vierbeiner zu
Dummheiten verleiten könnten, dürfen die Menschen ihre Tiere dort nie ohne Aufsicht lassen. Sonst könnte es schlimm enden!!! Frauchen sah ein Röntgenbild von einem Dackel, der eine Fonduegabel
verschluckt hatte … Kein Tierarzt freut sich über Patienten, auf die nicht gut aufgepasst
wurde. Und niemand will eine Notoperation.
Für viele Zweibeiner ist die Adventszeit eher stressig als besinnlich. Hunde spüren den Stress. Unsereiner braucht seinen normalen Tagesablauf – und seine Ruhe im
chaotischen Treiben. Damit es an den Weihnachtstagen wirklich fröhlich zugehen kann. Benjie, der weiß, dass er die Deko nicht
anrühren darf |
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29.11.2023 Auf einmal war alles weiß!
„Im Winter sind alle Gärten hübsch“,
hat mal eine alte Nachbarin gesagt, als Frauchen es nicht geschafft
hatte, alles Unkraut abzuräumen. In unserer Stadt wurde wieder so
viel Salz gestreut, dass wir kaum wissen, wie wir zum
nächsten Grünstreifen und zum Park kommen sollen, ohne dass es sich in unsere Pfoten
brennt. Die Schlittenhundeschuhe aus Fleece,
die die Beardies hatten, passen Loui und mir zwar (im Notfall
als Verbandschutz), weil unsere Pfoten ähnlich groß sind wie Beardiepfoten, aber draußen würden wir die Schuhe
verlieren. Viele verschiedene Pfotenschuhe
haben meine Vorgänger ausprobiert, akkurat ausgemessen und hinten
anders als vorne … Alle hielten nicht. Pfoten eincremen vor dem Spaziergang
ist auch keine Lösung, genügt nicht.
„Früher gab’s mehr Schnee“, sagt
Frauchen. Das ist lange her. Damals hat sie mit ihrem Bruder im
Garten ein Iglu gebaut, wo sie beide reinpassten. Ein bisschen Schnee reicht uns ja
schon – für eine hübsche Welt, in der die Zweibeiner mal all den
Alltagsmüll vergessen können und ein bisschen lächeln. Der Schnee deckt alles zu. Auch die
Maulwürfe und die Igel und die Flöhe … Benjie, der irgendwie nicht so ganz
schnee-weiß ist |
Darvin wird heute nicht vergessen. Vor
21 Jahren kam er zur Welt. |
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28.11.2023 Unser Rasen ist jetzt manchmal morgens ein bisschen überfroren. Der Boden ist aber noch weich, und ich bin mit Tiefbauarbeiten schwer beschäftigt. Pfoten schwarz und Nase dreckig. Kaum lässt Herrchen mich in den Garten, falle ich über einen neuen Maulwurfshügel her. „So schnell kannst du gar nicht die Jacke anziehen und hinter ihm her sein!“, hat Herrchen zu Frauchen gesagt. (Vielleicht sollte er die Jacke anziehen, bevor er die Tür aufmacht … dann würde er mir aber den Spaß verderben.) Und: „Ich hab eine Idee, was wir ihm zum Geburtstag schenken: Einen Schutzhelm wie bei ‚Bob, der Baumeister‘, mit Lampe vorne dran!“ Ein andermal: „Er war wieder auf der Suche nach Ramses dem Vierzehnten.“ Für abends, wenn’s dunkel ist, hat Herrchen ein Nachtsichtgerät angeschafft. Weil die Strahlerlampe im Garten nicht bis in den hintersten Winkel leuchtet. Da bin ich kaum zu sehen – und ein Igel schon gar nicht. Der Igel scheint aber jetzt im Winterschlaf zu sein. Gehen Maulwürfe eigentlich auch in den Winterschlaf? Frauchen sagt: Nein. Sie haben Speisekammern unter der Erde und buddeln sich so tief runter, dass sie nicht frieren. Ganz ohne Schutzhelm und Stirnlampe.
Benjie, der gern beschäftigt ist
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25.11.2021 „Meine Katze kann nichts“, hörte ich
eine Frau sagen. „Mein Hund kann auch nichts“,
antwortete der Gesprächspartner. Dumm geboren und nichts dazugelernt
– wie traurig! Tiere wollen gefordert und gefördert
werden. Sonst ist das Leben ja langweilig. Viele Zweibeiner denken, dass Hunde
nicht allzu schlau sind. Sie sagen kurze Wörter wie Sitz und Platz und Bleib und Komm und Aus. Immer noch heißt so was „Befehle“
und „Kommandos“. Hunde sind doch keine Soldaten! Viel mehr als ein paar kurze
Anweisungen lernen die meisten Hunde nicht. Als 1989 der erste Hund hier
eingezogen war, hat mein Frauchen schon in seinem
ersten Lebensjahr 130 Wörter und Sichtzeichen gezählt, die er verstanden hat (später hat
sie das nie wieder gezählt). Alles mehr oder weniger nebenbei
gelernt, ohne Hundeschule. Das Sichtzeichen Kopfschütteln
bedeutet „nein“. So was. Ist doch welpileicht. Hunde können gut beobachten. Einiges musste ich richtig lernen,
wie: Ein auf und ab winkender Arm bedeutet Komm,
wenn ich weit weg bin. Und auch andere Übungen, wie sie in
der Hundeschule üblich sind (ich war da nie).
Ein Hund kann viel mehr lernen als Sitz, Platz, Bleib, Komm, Aus. Er kann lernen, wie seine Spielzeuge
heißen. Und dass „Genug“ bedeutet: „Spiel zu
Ende“. Auch: „Mehr Leckerlis gibt’s nicht.“ Wir haben Wörter für Beinheben (das
ist praktisch im Garten: vor dem Schlafengehen oder bei Regen) und für große Geschäfte im Garten
(praktisch, wenn wir vor lauter Regen mal keinen Spaziergang machen können). Ich hab auch gelernt, wie meine
Körperteile heißen: Ohr, Pfote, Hinterbein, Äuglein … Das ist in der Pflegestunde
praktisch. Dann weiß ich, was kommt, und werde nicht dösend überrascht. Allerlei, was Mensch und Hund im
Alltag eben so brauchen.
Herrchen und Frauchen geben uns
keine Befehle. Sie sprechen in kurzen Sätzen mit uns: „Geh ins Körbchen“ oder „Nimm die
Pfoten da runter“, „Geh zu Herrchen“, „Geh zum Fenster“ oder bei meinen Vorgängern: „Bring den
Ball zu Frauchen“ (was ich nicht tue, Apportieren mag ich nicht). Sie stellen mir auch Fragen: „Wo ist
…?“ und dann kommt der Name von einem Spielzeug. Oder: „Wollt ihr raus?“ Wenn ja,
gehen wir zur Hintertür. Wenn nicht, dann nicht. Bei „Wollen wir spielen?“ und
„Willst du einen Keks?“ ist die Antwort klar. Dann flitze ich los. Zuerst haben wir natürlich die
einzelnen Wörter gelernt, wie „Frauchen“, „spielen“, „Keks“, „runter“ und so.
„Benjie, komm bitte“, klingt viel
netter als ein Kommando: „Komm!“ Und wenn was gut war, höre ich:
„Danke, mein Schatz.“ Aus Respekt. Herrchen und Frauchen wollen so mit
uns umgehen, dass wir alle glücklich sind. Wichtig findet Frauchen: „nach
Hause“. Das sagt sie immer, wenn wir an der Gartenpforte angekommen sind. Für den Fall, dass sich mal einer
von uns losreißt oder die Leine reißt und fremde Leute sagen: „Geh nach
Hause!“ Was „Geh“ heißt, wissen wir ja. Wo
wir wohnen, wissen wir auch. Niemand sollte unterschätzen, wie
klug Hunde sein können. Einmal sagte eine Frau in einem
Geschäft: „Ich geh dann los“, ihr Hund war noch nicht angeleint, die Ladentür wurde von einem Kunden
geöffnet und der Hund hatte „los“ verstanden, lief auf die Straße! Wenn Hunde das Wort „Essen“ kennen,
hören sie das auch aus jedem Satz raus. Hunde verstehen jede Sprache, wenn
die Zweibeiner sich ein bisschen Mühe geben. Auf die Worte kommt es gar nicht an.
Ich würde auch irgendwas lernen, wenn jemand „Gänseblümchen“ sagt. Ich kann bei „Hallo“ eine Pfote
heben und hab nie „Gib Pfötchen“ gelernt. Worte sind egal. Und manchmal ist auch etwas
Telepathie im Spiel: Denken in Bildern, die ankommen. Benjie, dem Frauchen so einiges zutraut
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21.11.2023 Wenn es
kälter wird und Herrchen und Frauchen nicht einschätzen können, ob und wann kalter
Regen vom Himmel fällt, tragen Loui und ich wieder unsere Mäntel. Beide Mäntel sind gleich. In meinem steht ein B auf einem weißen
Wäsche-Etikett. Herrchen sagt: „B wie Bengel.“
Zum Glück
werden Hunde mit Mantel heutzutage nicht mehr ausgelacht. Vor 30
Jahren war das anders, als der
Tierarzt dem ersten Hund, der hier war, einen Wintermantel empfahl, weil Robin
schon mit kranken Nieren zur Welt gekommen war. „Hunde haben
Fell! Das reicht!“, sagten die meisten Leute damals. Wer einem Hund
einen Mantel anzog, gab sich der Lächerlichkeit preis. (Die
überheblichen Besserwisser sind leider noch nicht ganz ausgestorben …) Herrchen und
Frauchen war Robins Gesundheit wichtiger als das Urteil dummer Leute. „Da muss man
durch, wenn man seinen Hund liebt“, haben sie gesagt. Auch
Zweibeiner, die wenig Geld haben und weniger Fell als Chinesische
Schopfhunde, sollten im Winter nicht frieren. Warme Jacken
und Pullover, die nicht mehr getragen werden, kann man einer
Hilfsorganisation spenden. Vor einem
Supermarkt saß ein Bettler mit seinem Hund. „Wir wärmen
uns gegenseitig“, sagte der Mann und lächelte freundlich. Frauchen
fragt solche Menschen, ob sie aus dem Markt was zu essen mitbringen soll und
ob der Hund was braucht. Das macht
mehr Sinn, als dass der Bettler dann in den Markt geht und eine Flasche
Schnaps kauft. Ein
Obdachloser und sein Hund freuen sich über eine warme Decke, einen
ausgemusterten Schlafsack, der die Kälte gut abhält, oder über
einen nicht mehr gebrauchten Hundemantel, vielleicht sogar über eine lange
Unterhose. Eine alte
Bettlerin, der Frauchen früher einmal einen Wunsch aus dem Supermarkt erfüllt
hatte, sagte: „Sie sind
ein Engel.“ So was ist schön, das wärmt das Herz – beiden. Benjie, der den Mantel als
Freiheitsberaubung empfindet (aber warm ist doch besser als kalt) |
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19.11.2021 Schon 2 Jahre … Wir denken an dich, mein wunderbarer Freund. Danke, dass du da warst. Benjie, dein
Ziehsohn, der jetzt erwachsen ist und dich nie vergessen wird |
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17.11.2023 Bei
unserer Nachbarin soll die Pflegehündin nun bleiben. Die
Nachbarin stand mit Hundefutter vor der Tür und hat gefragt, ob wir das
gebrauchen können. Sie
hätte schon viel ausprobiert, aber die Hündin verträgt es nicht: Sie muss
sich übergeben oder hat stinkende Blähungen. Frauchen
hat hypoallergenes Futter empfohlen, hochwertig, nur mit Fisch und Kartoffel,
ohne Getreide. Für das
Stinken sind nämlich oft billige Füllstoffe statt Fleisch verantwortlich. Und dann
darauf aufbauen, mit Zufutter: „Ausschluss-Diät“. In
einigen Trockenfuttersorten ist eine Kleinigkeit wie Topinambur enthalten,
und der Hund reagiert allergisch darauf. Bei
einer Hündin war Topinambur sogar im Darmbakterienpulver. Da muss man erst
mal drauf kommen … Manche
Hunde, die ein Magen-Darm-Problem hatten, werden
ständig mit einer Sensitiv-Sorte gefüttert
und vertragen bald nichts anderes mehr. Dann
versuchen ihre Leute mühsam, den Darm wieder aufzupäppeln und neue
Darmbakterien zu züchten. Das
dauert lange, sehr lange. Wie nach
Antibiotika, dann sind die guten Helferlein
im Darm auch alle gekillt. Oft wird
mein Frauchen gefragt, welches Hundefutter
sie empfiehlt. BARF oder …? Mit
Rohfutter tut Frauchen sich schwer. Es gibt zwar viele Vorzüge, aber
auch einige Risiken.
Seit
hier vor über 30 Jahren der erste Hund eingezogen ist, haben wir alle Mischkost bekommen: einen
Teil gutes Trockenfutter, einen Teil Dosenfleisch („Fleisch pur“), auch mal
gekochte Leber, gekochten Fisch, gekochte Putenbrust, gebratenes
Rinderhackfleisch, gekochte Rinderhackbällchen oder etwas Rührei. Zum
Fleisch ein paar Kohlenhydrate: 1
Esslöffel Reis oder eine halbe gekochte Kartoffel, ein paar Nudeln,
Haferflocken, ein bisschen Brot. Ab und
zu gibt es 1 Esslöffel warm angerührtes Babygrießbrei-Pulver zum
Trockenfutter. Da ist viel Wertvolles drin. Sehr
gerne mögen wir auch mal ¼ Pfannkuchen oder die Kantenstücke von
selbstgebackener Pizza. Die schmecken wie Frauchens selbstgebackene Hundekekse, mit Quark. → Und
etwas Gemüse gehört zu jeder Mahlzeit. Frauchen
hat das Gemüse portionsweise als Eiswürfel eingefroren. Auch roh
geraspeltes oder püriertes Gemüse, damit ein kurzer Hundedarm das verwerten
kann. Falls
sie das Auftauen mal vergisst, gibt es eingeweichte, fein gemahlene Gemüseflocken „quer durch
den Garten“. Ungefähr
2/3 Fleisch, 1/3 Kohlenhydrate und Gemüse. Pi mal
Daumen, denn: „Opa Wolf läuft auch nicht mit einer Nährwerttabelle durch den
Wald.“ Jeden
Tag was anderes. Und abends ein anderes Trockenfutter als morgens. Auf
diese Weise werden viele verschiedene Darmbakterien
bei Laune gehalten, die alle was zu futtern haben wollen. So soll
unser Immunsystem stark bleiben. Wenn
nämlich eine Sorte Darmbakterien zu viel wird, geben die zu viel von ihrem
Müll ab – und das macht krank. Loui und
ich sind robust, und wir freuen uns über die Vielfalt. Die
Zweibeiner wollen ja auch nicht jeden Tag Erbsensuppe essen. Und nur
verschiedenes Dosenfutter, das wären ja bloß verschiedene
Erbsensuppe-Rezepte. Frauchen
kannte einen Pudel, der bekam nur Essensreste, auch Erbsensuppe. Und wurde
uralt. Artgerecht
ist eine Kost mit wenig Fleisch aber nicht. Das teure Fleisch essen die
Zweibeiner ja selbst. Hunde
bekommen vom Tisch höchstens die abgenagten Rippchenknochen – was auch nicht
gut ist, weil
erhitzte Knochen splittern und den Darm kaputtmachen. Wenn Knochen, dann nur weiche rohe Kalbsknochen. Eins
würde Frauchen uns niemals zumuten: Futter „auf der Basis von Insekten“. Das ist
eklig. „Hermetia-Larven“ sind eigentlich Hühnerfutter. Mit
„Schmaus“ und „lecker“ und „wertvoll“ wird dafür geworben, denn sonst glaubt
das kein Zweibeiner. Und kein
Hund würde sich Mücken fangen oder Larven von den Büschen lecken. Benjie, der
nicht verpimpelt wird und alles verträgt PS: Mehr
zur Ernährung steht auf der Beardie-Website. |
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„Unser Badewasser ist der Regen“,
sagte eine alte Hundebesitzerin. Ihre Vierbeiner wurden nie gebadet. Nach einem Sommerregen ist Hundefell
sauber und weich. Im Winter ist kalter Regen keine so
gute Idee, erst recht nicht für die Nieren von Oldies. Auch eine ordentliche Bürste kann unser Fell gut säubern. Frauchen benutzt für Loui und mich
die Bürste mit Wildschwein- und Nylonborsten, die sie früher auch für das lange
Bearded-Collie-Fell hatte. Diese Bürste holt viel Schmutz raus. Mit ungefähr 10 cm Fell bin ich ja
auch irgendwie ein Langhaarhund. Frauchen bürstet mich genauso
lagenweise wie früher die Beardies. Ganz kommen wir um ein Hundebad aber
nicht herum, zwei- oder dreimal im Jahr. Das Wasser, das dann in der
Duschwanne landet, ist nämlich doch „etwas“ grau. Und wir sollen uns ja wohlfühlen. Duldsam ergeben wir uns in das
Schaum-Schicksal – nicht entspannt, aber auch nicht auf der Flucht. Eine Einlage in der Duschwanne sorgt
dafür, dass wir auf dem Seifenschaum nicht ausrutschen. Die Massage von Frauchens Händen ist
ganz angenehm. Das viele Wasser ist nicht so
angenehm, schon gar nicht im Gesicht und an den Ohren. Genial ist unser neuer Brausekopf mit Start-/Stopp-Funktion: Das Wasser ist damit immer gleich
warm, mit dem kleinen Brausekopf kommt
Frauchen auch bei der Unterbodenwäsche leicht überall hin, und sparsam ist dieser Brausekopf
auch noch. Frauchen nimmt blaues Hundeshampoo.
Das macht weißes Fell strahlend weiß. „Physikalischer
Effekt“, hat mal jemand erklärt, „Gelbstich wird neutralisiert.“ Ähnlich wie bei Omas, die ihre
weißblonden Haare lila färben, damit sie so „arctic weiß“ werden
wie Wandfarbe und wie gebleichte Zähne in der Zahnpasta-Reklame. Manche Hundebesitzer nehmen
Spülmittel statt Shampoo. Das ist ungesund für Hundehaut, weil
Spülmittel viel Fett löst. Hundeshampoo muss rückfettend sein. Allerlei Pflegeprodukte
gibt es, die kein Hund braucht. Frauchen kannte eine Beardie-Hündin,
die bekam beim Besitzerwechsel Weichspülmittel mit … Loui hat so seidenweiche, glänzende Wellen,
dass er jedem Weihnachtsmannbart Konkurrenz macht. „Flauschi“ … Mir ist mein harsches Haar lieber.
Da fällt nämlich getrockneter Dreck von allein raus. Benjie, der jetzt schön sauber ist (fragt
sich nur, wie lange)
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10.11.2023 Im Park
treffen wir manchmal Männer mit komischen Rucksäcken und orangen
Micky-Maus-Ohren. Sie haben dicke Blasrohre in den
Händen, Schutzbrillen vor den Augen, Staubmasken vorm Mund. Mit viel Lärm pusten sie die Wege
frei und wirbeln die Blätter zu großen Haufen zusammen. Einige Hunde nehmen davor Reißaus.
Loui und ich nicht. Aber wir halten Abstand. Wenn ein kleines Hündchen vor das
Blasrohr käme, würde es wegfliegen wie in einem Sturm. Eicheln, Kastanien, Nüsse, Steine
und Müll werden weggepustet wie nix. Dann müssen wir in Deckung gehen,
damit uns das nicht um die Schlappohren fliegt. Auch Igel
und Mäuse, die im Laub Schutz gesucht haben,
werden weggepustet, können sich nicht auf ihren Beinchen
halten. Das Igelfutter, Mäusefutter,
Vogelfutter wird gleich mit weggepustet: Insekten, Spinnen, Würmer …
Manchmal wird das Laub auch
aufgesaugt und kleingehäckselt. So ein dickes Rohr frisst alles, was
zwischen den Blättern lebt. Auch Pflanzensamen. Alles kaputt und tot. Auf Bürgersteigen sind manchmal auch
Saubermänner am Werk. Immer Männer. Sauberfrauen mit
Laubbläsern haben wir noch nie gesehen. Jemand sagte: „Männer-Spielzeug mit
ordentlich Brumm-brumm, viel Power wie beim Auto und Motorrad. Das Rohr, das sie vor sich her schwenken,
ist ihr verlängerter … Johannes.“ Au weia! In manchen Gärten wohnen Mähroboter. Wenn einer neu ist, muss ich erst
mal genau hinsehen, wer da läuft und ob der lebendig ist. Im Radio kam eine Warnmeldung: Man soll seinen Mähroboter nicht
ohne Aufsicht mähen lassen (schon gar nicht im Dunkeln), weil auch der alles platt macht und
niedermetzelt: Igelfüße, Mäuschen … Neulich haben wir eine seltene
Spezies getroffen: einen Mann mit einem Besen. Er sagte, dass der Besen ihm viel
lieber ist als ein Laubbläser, den nur faule Leute benutzen. Der gute Mann wusste noch, worauf es
ankommt: auf die Natur. Benjie, der gerne mal übermütig in einen
Laubhaufen springen würde (darf ich nicht, weil die
Stadtgärtner dann noch mehr pusten würden)
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7.11.2023 Ich war mit Frauchen in der
Kleiderkammer vom Roten Kreuz. Das ist gar keine Kammer, eher ein
schicker Laden. Aufgeräumt und sauber wie in einer
Boutique sah es da aus. Frauchen wollte fragen, ob die Leute
dort auch Federbetten annehmen – wegen Hygiene. Die Frau hinterm Tresen hat auf
einen Stapel Bettdecken oben im Regal gezeigt. Wie neu sahen die aus: weiße,
flache, gesteppte Bettdecken. Wenn jemand so was Feines bekommen
kann, will er bestimmt kein rotes Plumeau von Oma haben. Ein Freund hat von einem dicken Kuschelbett für
Hunde erzählt. Das wäre auch für uns schön
winterkuschelig, aber viel zu teuer. Solche Kuschelbetten soll es auch
billig aus China geben. So was wollen wir nicht; Frauchen
hörte, dass die stark nach Chemie stinken können. Dann hatte sie eine Idee: Omas
dickes Federbett ist ja irgendwie ähnlich … Das gefällt mir – und hat keinen
Cent gekostet. Benjie, der sehr gerne kuschelt – auch auf
Loui’s Kopfkissen Da sind
auch Federn drin. |
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3.11.2023 Wir haben ein Labrador-Mädchen
getroffen, nicht mehr jung, aber auch noch
nicht alt. Loui begrüßt alle Hunde wie ein
Kavalier: ruhig und zurückhaltend. Ich bin eher stürmisch. Weil ich
mich so freu, wenn ich andere Hunde treffe. Herrchen lässt immer zuerst Loui zu
unseren Artgenossen, weil nicht jeder Hund stürmisch
begrüßt werden mag. Ich durfte dann auch zu der
Labradorin. Mit mehr jugendlichem Schwung als Loui. Sie hat sich weggedreht und mich mit
einem Blick angesehen, der gesagt hat: „Was willst du denn, du kleiner
Gernegroß? Lerne erst mal gutes Benehmen!“ Und das MIR! Ich bin doch auch ein
ganz Netter! Okay, an meinem Temperament muss ich
noch arbeiten. „Mit den Jahren werden alle Hunde
ruhiger“, sagt Frauchen, „früher, als uns lieb ist …“ Frauchen freut sich, dass ich mit
gut 4 ½ Jahren noch ein munterer Kasper bin. Gutes Benehmen müssen auch manche
Zweibeiner lernen. Einige beugen sich von oben herab
über mich und wollen dem freundlich wedelnden
„Ach, ist der nett!“-Hund über den Kopf streicheln. In Hundekreisen ist das eine Dominanzgeste. Ich mag das nicht. Dann belle ich
dunkel und kräftig wie ein großer, starker Hund. So eine tiefe Stimme traut mir
keiner zu. Benjie, der ein großer Hund in kleiner
Verpackung ist |
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30.10.2023 Wenn ich meine täglichen Runden mache, sehe ich ganz viele Kürbisse.
Einige haben geschnitzte Gesichter, vor denen böse Geister sich fürchten sollen, in der Halloween-Nacht, der „Nacht des Grauens“ vor Allerheiligen, am 31. Oktober. Wenn angeblich Verstorbene zurückkommen und Schaden anrichten wollen. Im Supermarkt sah Frauchen Halloween-Deko: Monster, Gruselfledermäuse, Kürbisluftballons, Totenköpfe, schwarze Shirts mit aufgedrucktem Skelett … Dabei musste sie an „Jan Klapperbein“ denken: ein echtes Skelett, das in ihrer Schule auf dem Dachboden stand, für den Bio-Unterricht. Brrr! (Heutzutage sind die wohl aus Plastik. Wie die Hunde-Skelette bei den Tierärzten. Auch brrr!) Happy?! Grusel
und Horror sind nicht lustig. Happy sind nur Zweibeiner, die glauben, in so einer Nacht ihre böse Seite ausleben zu dürfen. Sie ziehen sich schwarz an oder verkleiden sich gruselig, als blutige Gespenster, Mumien, Vampire. Eine Frau sagte: „Voriges Jahr habe ich mich so erschrocken vor all dem Kunstblut, ich mache die Tür nicht mehr auf!“ Auch mit solchen Verkleidungen sollen böse Geister erschreckt werden. Eigentlich. Damals, im Keltenland, als mit dem 1. November ein neues Jahr anfing. Heutzutage erschrecken die Menschen sich gegenseitig. Legen anderen Leuten dicke Gummispinnen ins Badezimmer und feiern mit leichenblassen Gesichtern Gruselpartys. Und sind den Firmen auf den Leim gegangen, die mit dem Spuk Geld verdienen wollen. Als ich heute unterwegs war, kam eine Frau aus dem Supermarkt. In den Händen hatte sie zwei große Plastikdosen mit Lakritz und Fruchtgummi. Sie wollte gewappnet sein für den Abend, wenn Kinder in Monsterkostümen klingeln und „Süßes oder Saures!“ rufen. Soll heißen: „Gib mir Süßes oder es gibt Saures!“ (Saure Drops wollen die Kinder nicht.) Bekommen sie nichts, spielen sie den Leuten einen „Streich“: malen die Haustür an, machen den Briefkasten kaputt, verteilen Klopapierschlangen im Garten, schmieren Zahnpasta unter die Türklinke, werfen Eier gegen Hauswände und Müll in den Vorgarten … In solchen Nächten gibt es sogar zerkratzten Autolack und Brandstiftungen. Nicht lustig. „Sachbeschädigung“ nennen die Zweibeiner das. Gesetze gelten auch am 31. Oktober.
Die Erwachsenen leben es den Kindern vor. Für die meisten Zweibeiner ist das ganze Leben ein Geschäft. Alles kostet, und eine Hand wäscht die andere: Berechnung, Bestechung, Vetternwirtschaft, Ausbeutung, Gier. Sogar in Partnerschaften wird investiert, wenn Zweibeiner eine Kosten-Nutzen-Rechnung machen: teure Geschenke als Köder und: „Lohnt es sich, diesen Mann zu heiraten?“ Wo bleibt auch dabei die Liebe?! Ein Therapeut sagte allen Ernstes: „Freunde schafft man sich doch an, um von ihnen zu profitieren!“ Ein Hund, der seine Menschen liebt, würde nie so denken. Hunde wissen noch, was bedingungslose Liebe ist. Wahre Liebe eben, ohne Berechnung und ohne ein Leckerli als Belohnung für jeden kleinen Gehorsam. Mit Leckerli ist es ein Geschäft, keine Liebe. Ein Filmtiertrainer sagte über seinen Bären: „Nach mehreren Wiederholungen tut er es nur noch für mich.“ Die Welt hätte echte, wahre Liebe, wie Tiere sie schenken, so nötig! Benjie, der am Gruselabend an der Haustür
laut und dunkel bellen wird, falls jemand lästig werden will
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Wer sich vor Geistern fürchtet, kann sich mit der Bachblüte Nr. 2/Aspen helfen. |
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26.10.2023 Ich hab einen Ausweis gefunden. Gestern lag der noch nicht da, bei der Kirche, als ich mit Frauchen zum Entenpark gelaufen bin. Im Telefonbuch steht der Besitzer nicht. Herrchen hat das Einwohnermeldeamt am Wohnort vom Besitzer angerufen. In unserer Stadt sollte Herrchen den Ausweis beim Amt abgeben, das Amt soll ihn weiterleiten. Dann bekäme der junge Mann in seiner Stadt einen Rüffel, hat die Frau vom Amt gesagt. Der ist bestimmt froh, wenn er den Ausweis zurückbekommt. Ein neuer kostet nämlich ordentlich Geld. Einer meiner Vorgänger hat mal ein Portemonnaie gefunden, im Park. Frauchen ist mit ihm gleich zu der Adresse gegangen, die im Portemonnaie war. Ein Mann im Schlafanzug kam an die Tür. „Mein Hund hat Ihr Portemonnaie gefunden“, hat Frauchen gesagt, weil dem Hund die Ehre gebührt hat. „Hm“, hat der Mann nur gesagt, hat das Portemonnaie genommen und die Haustür zugemacht. Nicht mal „Danke.“ Der erste Hund, der hier gewohnt hat, war auch mal eine „Fundsache“. Im Park war Foxterrier Robin hinter einem Kaninchen her gewesen und ist in die Stadt gelaufen. Er hatte eine Marke mit Adresse am Halsband. Frauchen wollte sich gerade wieder auf die Suche machen, als er gebracht wurde. Eine nette alte Frau hat ihr Halstuch als Leine verwendet. Frauchen wollte ihr Finderlohn geben, den hat die Frau abgelehnt, obwohl sie arm war. Sie blieben jahrzehntelang Freunde, solange die Finderin gelebt hat. Als Herrchen dann mal einen Hund gefunden und mit nach Hause gebracht hat, sind Herrchen und Frauchen mit ihm zum Tierarzt gefahren, um seine Chipnummer feststellen zu lassen. Der Tierarzt war hilfsbereit und wollte kein Geld dafür. Das Haustierregister Tasso hat damals auch toll geholfen, hat sogar bei anderen Registern nachgefragt. Auch kostenlos. Registriert war der Hund nicht. Ohne Registrierung nützt ein Chip gar nichts. Über die Polizei hat der Hund schließlich seine Besitzerin wiedergefunden. Sie war genauso erleichtert wie mein Frauchen damals, als Robin wieder da war. Natürlich haben Herrchen und Frauchen auch keinen Finderlohn haben wollen. Obendrein war es zufällig ein Foxterrier, wie Robin, der längst nicht mehr gelebt hat. Tiere haben wohl Schutzengel, und die suchen die richtigen Helfer aus … Benjie, der drei Marken am Halsband hat: Name und Telefon, Steuermarke, Tasso-Marke
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Es gibt die am Halsband getragen werden. preiswerte, haltbare Anhänger in mehreren Formen und Farben bei Schecker |
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25.10.2023 Bei unserer Tankstelle kann man
viele Tiere kaufen.
Zweibeiner stellen sich solche Tiere in den Garten – als „etwas andere“ Gartenzwerge sozusagen.
Hundefiguren gibt es auch. Viele Rassehunde sogar. Die findet man online unter „Gartenfiguren Hund“. Ein solcher Hund saß mal vor seiner Haustür, weit entfernt vom Bürgersteig. Ich dachte, der wäre echt.
Inzwischen kenn ich den schon lange, er stört mich nicht mehr. Die Tiere von der Tankstelle gehen bestimmt bald in den Winterschlaf. Im Winter sind sie nämlich immer weg. Auch unser Haustürhund (der rechte) muss bald ins Winterquartier. Benjie, der für einen Winterschlaf viel zu
munter ist |
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22.10.2023 Die Zweibeiner erwarten von uns
Hunden, dass wir ihre Wörter verstehen: Sitz,
Platz und so. Aber verstehen sie uns? Ich meine nicht unser „Wuff“ und
„Wau“ und Fiepen und Jaulen und Nasenstupser und Blicke. Ich meine unsere Körpersprache.
Im Park treffen wir oft andere
Hunde. Manche wedeln freundlich, andere
wedeln ängstlich, wieder andere wedeln drohend und sind kampfbereit. „Aber er wedelt doch!“, sagen gewisse
Leute und meinen, alles sei in Ordnung. Oder ein ängstlicher Hund legt sich
auf den Rücken und sieht zur Seite, und das Frauchen sagt: „Er möchte am
Bauch gekrault werden.“ Einige Leute können ihre
Hunde einfach nicht lesen. „Lieber Gott, lass Hirn regnen!“,
sagt Herrchen, wenn er meinem Frauchen so was erzählt. Und manchmal gibt es Leute, die
wollen mir den Kopf tätscheln und wundern sich, warum ich sie anbelle – mit einer dunklen
Stimme, die mir keiner zutraut. Kopf tätscheln ist nämlich nicht
nett (kleine Kinder mögen das bei „netten Tanten“ auch nicht), das ist eine Dominanzgeste! Wer mehr als einen Hund hat oder oft
andere Hunde trifft, muss die Hundesprache unbedingt verstehen. Damit es keinen Ärger gibt.
Dominanzgesten, Warnsignale, Beschwichtigungssignale … „Der will nur spielen!“ Ja, ja … „Ach, wie nett, die zwei …“??? Hier liegt Spannung in der Luft: Loui (rechts) hat eine Kaustange vor sich liegen, ich würde sie mir gern schnappen. Loui sagt mir mit seinem Blick: „Halte dich zurück!“ Sonst schimpft er. Ich weiß, dass ich ihn respektieren muss. Jeder Hund kann die Hundesprache
lernen, wenn man ihm möglichst früh zeigt,
wie Artgenossen miteinander reden. Zweibeiner lernen die Hundesprache
aus Büchern oder in der Hund-Mensch-Schule, ein bisschen wenigstens. Frauchen sagt: „Das ist wie beim
Kochen: Kochen lernt man am Herd. Verständnis für Hunde lernt man am Hund.“ Wenn man ihn gut beobachtet und sich
in seine Seele einfühlen kann. Benjie, der sich mit Loui gut versteht |
einige Beispiele für Körpersprache (Click auf den Button) Anschaulich erklärt ist auch das |
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19.10.2023 Am letzten Sonntag im Oktober ist
die Nacht eine Stunde länger, weil die Uhr einen Hüpfer zurück macht.
Dann ist zweimal dieselbe Stunde, von 2 bis 3 Uhr. Loui und ich merken nicht viel
davon, wie jedes Jahr. Frauchen hat unser Frühstück im
Oktober wieder Woche für Woche verschoben, viertelstundenweise. Der Morgenspaziergang vor dem
Frühstück startet auch eine Viertelstunde später. Auch das Abendfutter gibt’s viermal 15 Minuten später. Dann ist Ende Oktober alles so, wie
die Uhr das will. Also alles etwas später, damit es
nach der Umstellung wieder früher ist. Da kriegt man ja einen Knoten ins
Hirn!
„Hoffentlich hat das Theater bald
ein Ende!“, wünschen sich viele Leute. Im nächsten Frühjahr geht das wieder
los, weil die Verantwortlichen sich nicht
auf eine Normalzeit einigen können. Ob Sommerzeit normal sein soll oder
ob Winterzeit normal sein soll. Die Winterzeit heißt gar nicht
„Winterzeit“, das ist die Standardzeit, die Normalzeit. Was gibt es da zu überlegen? Unsere Gartenmöbel sind schon im
Schuppen, nur die Gartenbank nicht. Da genießen Herrchen und Frauchen
manchmal noch sonnige Oktobertage. Benjie, der dann gern mit draußen im Garten
ist |
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15.10.2023 So sagen
die Zweibeiner, wenn’s „Hunde und Katzen regnet“. Hm, einen netten Hund würden wir uns
ja noch auffangen, aber es ist nur ein Sprichwort … Bei uns im Norden sagt man:
Schietwetter. Neulich liefen hier zwei Hunde im
dollsten Pladderregen vorbei, an strammer Leine voraus. Hinter ihnen zwei Frauchen, beide im
gelben „Friesennerz“. Die konnten ihren Hunden kaum so
schnell folgen, wie die Vierbeiner nach Hause wollten. „Da jagt man keinen Hund vor die
Tür!“, sagen die Menschen. Und doch tun sie’s. Warum denken die Zweibeiner
eigentlich immer, dass Hunde bei jedem Wetter ihre
Runde laufen wollen und gern ein nasses Fell haben? Ein dicker Pelz, wie Loui ihn hat,
oder ein üppiges Fell wie bei Bearded Collies ist ja bis zum Abend noch nicht
wieder trocken, auch wenn der Hund mit Handtüchern
tüchtig abgerubbelt wurde. Und die Decke im Körbchen wird
trotzdem so nass, dass sie gewechselt werden muss. Wenn mal eine Ladung Regen in den
düstergrauen Wolken hängt, ziehen Herrchen und Frauchen uns im
kühlen Herbst leichte Regenmäntel an. Noch nicht die warmen Wintermäntel,
aber Regenschutz – für die Gesundheit. Falls beim Spaziergang was Nasses
von oben kommt. Wenn es den ganzen Tag nicht
aufhört, heftig zu regnen, und wir mal raus müssen, freuen wir uns, dass wir einen
Garten haben, wo wir alles Nötige fix erledigen können. Ganz schnell sind wir dann wieder in
der Höhle. „Gut, dass die Häuser hohl sind“,
hat Oma bei Schietwetter immer gesagt. Stimmt. Ein paar Spielchen im Haus
vertreiben die Langeweile. Oder wir legen uns auf einem
Kuschelkissen ans Fenster, sehen hinaus und sind froh, dass wir nicht so nass werden müssen
wie die Artgenossen, die vorbeilaufen. Benjie, der kein Weichei ist, aber gesund
bleiben möchte |
Wenn ich mit schmutzigen Pfoten aus dem Garten gekommen
bin … Perfekte Tapsen! |
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11.10.2023
Eigentlich ist unser Garten igeldicht. Wir wollen nämlich keine Floh- und Zeckenimporte. Manchmal schafft es so ein kleiner Pieksball doch, irgendwo durchzuschlüpfen. Ich finde ihn sofort und schlage Alarm. Dann wird er eingesammelt und zum Wanderweg gebracht – in eine autofreie Zone und mit etwas Hundefutter für den Anfang. Igel sind Einzelgänger. Auch ihre erwachsenen Kinder sind im Herbst allein unterwegs, werden also nicht von ihrer Familie getrennt, wenn wir sie ausquartieren. Manchmal grunzt auch einer nachts im Nachbargarten, wie ein Schwein (Frauchen sagt, darum heißen Igel in England hedgehogs, Heckenschweine). Im Herbst bereiten die Stacheltiere sich auf den Winterschlaf vor. Wenn sie spät geboren wurden, sind sie noch klein. Dann können manche nicht genug Futter finden, um den Winter zu überleben. Deshalb sind kleine oder unterernährte Igel nun auch tagsüber unterwegs. Wenn sie weniger als 500 g wiegen, brauchen sie Hilfe. Wer einen Igel im Garten behalten möchte, kann ihm einen Unterschlupf zurechtmachen oder ein Häuschen bauen. Über Wasser und Fleisch wird er sich freuen (keine Milch!) – nicht nur im Herbst übrigens: Seine natürliche Nahrung ist knapp geworden. Oft müssen Igel auch im Frühjahr und Sommer weit laufen, um satt zu werden. Das ist wie bei den Vögeln, die gern auch im Sommer Futterspenden annehmen, weil nur noch wenige Insekten auf ihrem Speiseplan stehen können, wenn zu wenige da sind. Es gibt aber auch Gründe, die gegen eine ständige Fütterung von Igeln sprechen, z. B. dass sich Futterstellen herumsprechen und die Igel dann miteinander kämpfen. Oder wilde Katzen könnten das Futter für sich entdecken. Oder gar Ratten, die will keiner anlocken. Benjie, der mit
einem Igel nicht Ball spielen darf – das Tier hätte Todesangst und
ich bekäme eine blutige Nase |
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7.10.2023 Immer am Anfang von einem neuen Monat werden wir
gewogen. Weil wir
nicht zu dick werden sollen. Unser
Trockenfutter wird aufs Gramm abgewogen, da können
die Zweibeiner sich nämlich mit „na ja, eine Handvoll“ schnell vertun. Ein
Hundekeks von 20 Gramm schlägt genauso zu Bauche wie 100 g Nassfutter. Und ich mag
gern Hundekekse. Und fleischige Happen. Deshalb müssen
Herrchen und Frauchen aufpassen, wie viel sie uns geben. Und
aufpassen, dass das Verhältnis von fleischigen Happen zu Keksen gut bleibt. Manchmal
geben sie uns die gesunden Brocken von kaltgepresstem Futter als Leckerli. Und sie
haben ganz kleine Knöchelchen-Kekse für uns zwei Schleckermäulchen. Nach dem
Motto: „Je kleiner, desto öfter“ – wie in der Pralinen-Werbung. Kleine
Geschenke sind ja irgendwie auch Liebe. Von großen
Keksen bekommen wir nur einen oder zwei pro Tag. Manche
Frauchen und Herrchen übertreiben es mit der schmackhaften Liebe. Der Tierarzt
sagt, dass ungefähr jeder zweite Hund übergewichtig
ist und dass die
runden Körperformen vom Besitzer oft gar nicht mehr wahrgenommen werden. Übergewicht
kostet Lebensfreude, Gesundheit und Lebenszeit. Bei
Rassehunden wird in ihrem Standard oft ein Idealgewicht genannt, das kann
aber nur ein Anhaltspunkt sein. Es gibt
zierliche, kleine Hündinnen, die mit weniger Geweicht nicht zu dünn sind, und
kräftige, gut bemuskelte Rüden, die mit mehr Gewicht nicht zu dick sind. Mit viel
Fell kann ein Hund dicker aussehen, als er ist. Bei einem
idealen Gewicht sollten die Zweibeiner eine Taille fühlen können. Ein Hund ist zu dick, wenn man Rippen und Wirbelsäule nicht mehr spüren kann. Ein Hund ist zu dünn, wenn man Rippen, Wirbelsäule, Hüftknochen allzu deutlich spüren kann.
Etwas Körperfett „in Reserve“ kann
besonders bei alten Hunden nützlich sein, wenn sie einmal bei Fieber wenig
essen und schnell abmagern. Auch im Winter ist ein bisschen Speck okay, der vor Kälte schützen kann. Nun will man
ja nicht immer wieder zum Tierarzt fahren, um die Praxis-Waage zu benutzen. Herrchen und
Frauchen fanden eine erschwingliche elektronische Tierwaage, die auch für die großen Bearded
Collies gut war: aus stabilem Holz, mit rutschfestem
Kunststoff-Bezug, bis 100 kg, Ziffernschritte 100 g, 85 x 62 cm. Benjie, der neulich im Tier- und Gartenmarkt
eine Service-Tierwaage gesehen hat, wo sogar grüner Kunstrasen drauf war
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6.10.2023 – von Loui wie sie fallen. Heute vor 5 Jahren bin ich hier eingezogen. Habe mein altes Leben als Zuchtrüde hinter mir gelassen und mein neues Leben begonnen.
Mein neues Frauchen konnte ihr Glück kaum fassen, dass ausgerechnet ich zu ihr kommen durfte. 5 Jahre also – das muss gefeiert werden! Heute ist ein Verwöhntag, wie ein zweiter Geburtstag. Gleich am Morgen mit Leckerlis, einem lieben Extra-Streichler und „Danke, dass du da bist, mein Schatz!“ Natürlich finde ich heute auch Entenfleisch im Napf, meine Lieblingsspeise.
Loui, der dafür gesorgt hat, dass es Benjie gibt Ich bin immer zufrieden. |
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3.10.2023 Wenn
Rüden an der Leine ziehen oder mit anderen Rüden nicht klarkommen – vor allem, wenn eine Hündin dabei
ist –, oder wenn Rüden in den Läufigkeitszeiten
der Hündinnen „verrückt spielen“, kommt immer wieder das böse Wort Kastration
zur Sprache. Einfach ab mit den „Kronjuwelen“,
weil die Zweibeiner es leichter haben wollen. Es wird aber oft nur schlimmer!
Immerhin haben manche Zweibeiner bei
diesem Thema ein mulmiges Gefühl. Sie stellen sich vor, wie sie sich
selbst fühlen würden, wenn ihnen jemand mit dem Skalpell
zu Leibe rücken würde und wenn sie sich nicht dagegen wehren könnten. Über ihre Köpfe hinweg würde
entschieden, was angeblich richtig ist, und sie könnten nichts dagegen tun! Ganz klar: Ein Trauma wäre die
Folge. Ein Trauma
ist das Abschneiden von Körperteilen auch für Tiere. Zweibeiner, die telepathisch mit
Tieren sprechen, hören Klagen über das Leid von Amputationsopfern immer
wieder. (Das ist kein Humbug. Über diese Art
von Tierkommunikation
erzähle ich ein andermal mehr.) Lindern kann man so ein Trauma mit
der Bachblüte Star of Bethlehem (Doldiger
Milchstern) – oder mit den Notfalltropfen
„Rescura“, da ist Star of Bethlehem drin. Die Tropfen kann man auf die
Amputationsstelle geben, auch nach Jahren noch. Bei Hundemädchen genauso:
„ausgeräumt“, damit die Zweibeiner mit der Läufigkeit „keine Last“ haben. Eine innerliche Amputation, die
vieles im Körper in Unordnung bringt. Bei zweibeinigen Mädchen würde man
ja auch nicht einfach alles wegmachen. Ethik! Was anderes ist es, wenn die Hundemädchen
schwer krank werden. Dann ist es ja eine „medizinische Indikation“. Nebenwirkungen sind auch dann
häufig: weiches Fell, Haarausfall, Übergewicht und auch Dominanz, weil bei den
Hundemädchen die männlichen Hormone mehr durchkommen … Leute, überlegt es euch gut, ob ihr
euren Vierbeinern das wirklich antun wollt! Lest wenigstens ein gutes Buch zu
dem Thema als Entscheidungshilfe. Und sucht euch einen
verantwortungsvollen Tierarzt, der nicht nur an sein Honorar denkt. Benjie, der komplett bleibt |
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30.9.2023 Es ist
wieder so weit: Loui und ich sind auf Brautschau. Läufige Hündinnen hinterlassen ihre
Heiratsanzeigen. Wir graben uns mit unseren Nasen in den
Boden und lesen die Anzeigen ausführlich. „Sie ist läufig!“, so kommen uns
Leute entgegen, die eine Hündin bei sich haben. „Ich weiß!“, sagen Herrchen und
Frauchen dann. Sie kennen unser Verhalten. Einmal hat Herrchen zu einer Frau
mit einem Hundemädchen gesagt: „Das kann ich sogar bei meinen Rüden
sehen.“ Erklärt hat er es nicht. Das wäre zu
intim gewesen. Kommen wir nach so einem Spaziergang
nach Hause, renne ich wild herum, mit Sprüngen
über Sessel, Sofa, Eckbank, Körbchen und Pflegetisch. Weil ich überschüssige Kraft
loswerden muss – Hormonpower. Loui verschlägt es in solchen Zeiten
den Appetit. Ehe es wieder so weit kommt, dass
wir uns mangels Mädchen gegenseitig besteigen und dass wir unter dem
Hormonüberschuss leiden, bekommen wir 5 kleine Kügelchen
„Platinum metallicum C200“ hinter die Lefzen gelegt. Nur einmal. Und noch mal, falls nach
4 Wochen noch nicht alles vorbei ist. Das hat bisher immer gewirkt. Benjie, der bei solchen Düften besonders
gern Spaziergänge macht |
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27.9.2023 Armut ist für Haustiere immer mehr ein Thema geworden. Viele Hunde und Katzen werden ins Tierheim gebracht, weil ihre Besitzer das Futter und den Tierarzt nicht mehr bezahlen können. Alles ist viel teurer geworden – „Inflation“. Stell dir vor, du hast dein Leben lang Vorräte für schlechte Zeiten verbuddelt, immer wieder. Dann wird auf einmal das Futter knapp und du brauchst deine Schätze. Hundertzwanzigmal was verbuddelt, aber wenn du was brauchst, sind nur noch 40 Schätze da. So geht Inflation. Schwund. Einfach weg. Wie bei Zweibeinern mit ihrer Lebensversicherung, die für die Rentenzeit reichen sollte: „Kaufkraftverlust“. 120.000 Knochen eingezahlt und 80.000 rausbekommen („Zinsverlust“), die nur noch 40.000 wert sind. Stell dir auch vor, du bist ein Hütehund, der sich sein Futter verdienen muss, der aber krank wird und nur noch Billigfutter bekommt – „Gnadenbrot“. Dein Besitzer wirft dir ein paar Brocken hin, klopft sich für seine Großzügigkeit auf die Schulter, nennt sich „sozial“ und sagt: „Friss erst mal deine Vorräte!“
Und dann stell dir vor, du bekommst Besuch von einem Hundekumpel, der auch nicht mehr arbeiten kann, weil er krank ist: Er hat einen besseren Besitzer und darf seine Vorräte behalten, damit er ab und zu mal ein Leckerli extra hat ... Ein Freund aus dem Ausland hat uns das erzählt: „Das Vermögen wird nicht angetastet.“ Manch ein Zweibeiner musste merken: Er lebt gar nicht in einem Sozialstaat. Er lebt unter der Armutsgrenze, von Sonderangeboten und Billigkost, damit die 40 Schätze – wenn denn welche da sind – so lange wie möglich reichen. Manch einer wühlt sogar nachts heimlich bei den Supermärkten die Abfallcontainer durch, wie ein hungriger Straßenhund, ohne Würde. Vielleicht bekommt er ab und zu einen Extrahappen vom „Papa“ (Wohngeld oder so), für das Allernötigste. Viele Leute wurden vom normalen Leben abgehängt, weil die hingeworfenen Brocken nicht reichen. Diese Zweibeiner können sich kein smartes Telefon leisten, können nicht mit Freunden ausgehen, es gibt kein Eis vom Italiener, keine neue Winterjacke, Hackfleisch statt Sonntagsbraten, keine bezahlbare Wohnung (mit Haustier fast aussichtslos) und erst recht keinen Urlaub. Kinder in der Schule haben zu wenig Lernmaterial, Ausflüge können sie nicht mitmachen. Am Ende vom „Nötigsten“ stehen für viele Leute Hund und Katze, die „nur Geld kosten“. Dann müssen sie weg. Die Tierheime stoßen längst an ihre Grenzen. Wenn Rentner in Not geraten und sich von ihren Haustieren trennen müssen, ist das besonders schlimm. Und gar nicht sozial.
Könnte es sein, dass dem „Papa“ die eigenen Leute weniger wert und weniger wichtig sind, als nach außen hin reich und hilfsbereit dazustehen? Armut macht neidisch und aggressiv. Das kann jeder überall spüren: Ellbogenmentalität, Gier, Waffen schon bei Kindern in den Schulen, Fußtritte für Hunde … Aber ist es wirklich Armut, wenn man sich kein smartes Telefon leisten kann? „Aggression hat ihre Ursache oft in Gier“, sagt Frauchen. „Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.“ Mit weniger Armut wären die Zweibeiner nicht so gierig, und das Zusammenleben wäre harmonischer. Dann würden die Menschen mehr aus Liebe handeln. Armut trennt, Liebe vereint. Benjie, für den Herrchen und Frauchen eher hungern würden, als ihn wegzugeben – für Loui natürlich genauso |
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20.9.2023 Loui ist eine Schlafmütze. Den ganzen Tag liegt er in
einem unserer Hundekörbchen.
Manchmal lege ich mich zu ihm. Das alte Foxterrier-Körbchen ist allerdings zu klein für mich. Da hängt vorne mein Kopf raus und hinten mein Po. Spielen mag Loui nicht, nicht mal Futtersuchspiele. Das war schon so, als ich als Welpe hierher kam. Das soll auch schon so gewesen sein, als Loui mit 6 Jahren hier eingezogen ist, als Nicht-mehr-Deckrüde. Wenn ich alle paar Stunden in den Garten geschickt werde, braucht Loui eine Extra-Einladung. Dann kommt er, erledigt das
Nötigste oder dreht gleich auf der Terrasse wieder um. „Wenn er nicht total fit wäre, müsste man sich Sorgen machen“, sagt Frauchen. Voll da ist Loui, wenn unsere Leinen geholt werden. Auf Spaziergänge freut er sich immer. Dann ist er flott unterwegs, auch weite Wege. Mit seinen 11 Jahren kann er noch locker mit mir mithalten. Auf den Pflegetisch springt er ohne Mühe, mit Zwischenstopp auf der Sitzbank. Er weiß auch ganz genau, wie sich in der Küche der letzte Handgriff anhört, wenn Frauchen unser Futter fertig hat. Dann ist Loui hellwach und kommt – keine Sekunde früher. Voll da ist er auch, wenn er hinten im Haus die Tür vom Leckerli-Schränkchen hört. Seine Ohren sind noch super. Er kommt auch angeflitzt, wenn Frauchen zum Computer geht: Da steht nämlich eine Leckerlidose. „Hast du bitte was für uns?“, fragen wir. Frauchen hat versucht, Loui wenigstens beizubringen, dass er Futter in der Hand erschnüffeln soll. Ich kann das. Ich lege mich sogar vor der richtigen Hand hin, wie ein Sprengstoffsuchhund, der nichts anrühren darf. Loui stupst nicht mal die richtige Hand an. Er findet das wohl zu mühsam. Oder vielleicht ist seine Nase nicht so gut wie meine (Spuren von läufigen Hündinnen riecht er aber). Wenn er aussuchen soll, welchen Hundekeks er haben möchte, muss Frauchen ihm beide Kekse so zeigen, dass er sie sehen kann. Ein Hör-Spiel geht: Frauchen pfeift leise, wenn sie Loui’s Lieblingsleckerlis hat – und ich darf nicht mitspielen, weil ich Loui nicht stören, nicht abdrängen soll. Dann würde er nämlich weggehen, weil ihm das wieder zu mühsam ist. Aber Loui ist schlau! Gestern wollte er keinen der beiden Kekse haben, die Frauchen ihm anbot. Nicht mal einen kleinen Entenbrustwürfel wollte er. Er mag ja lieber Fleisch, am liebsten Ente. Frauchen hat gesagt: „Was anderes hab ich hier nicht.“ Loui wusste es besser: Hinter dem Türchen vom Schreibtisch waren Entenbruststreifen. Die offene Tüte ist Frauchen dann noch eingefallen. Loui hat das größere Stück Fleisch gern genommen. „Hauptsache, er ist zufrieden“, hat Frauchen gesagt. Loui ist so lieb, so sanft und so genügsam, wie vorher kaum ein Hund hier war. Darum wird er besonders verwöhnt. Benjie, der gerne mal so richtig schön mit Loui spielen würde Mit dem Futterball spielen mag Loui auch nicht. Wenn ich den Ball durch die Küche schubse, wäre ihm das unangenehm. Er
beobachtet mich hinter der Gittertür, da fühlt er sich sicher. |
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17.9.2023 So hieß neulich ein Film im Fernsehen. Die Vögel sind bei uns im Garten: Ganz viele Spatzen. Wenn ich zur Hecke laufe, fliegt ein großer Schwarm Spatzen auf. Im Pflaumenbaum neben dem Vogelhäuschen zwitschert es laut. Viele verschiedene Sorten Singvögel hat Herrchen in seinem Bestimmungsbuch gefunden. Unterm Dach nisten auch jedes Jahr Vögel, unsere lieben „Haus-Sperlinge“. Das Vogel-Reihenhaus, das Herrchen nach Anleitung vom NABU gebaut hat, ist bewohnt. Im Gebüsch an der Hauswand sind viele Nester, teilweise schon mit der 4. Brut in diesem Jahr. Die Nester sind mit unseren ausgekämmten Haaren gepolstert: Die hängt Frauchen immer im Frühjahr in die Hecke, die Vögel holen sie sich. Landleben-Idylle. Ein Zaun schützt die Vogelnester. Loui und ich sind nämlich Jagdhunde, wir wollten an dem Gebüsch hochspringen. Wenn die ganz jungen Vogelhüpfer auf dem Rasen sind, dürfen wir nicht einfach in den Garten laufen. Natürlich achtet Herrchen auch darauf, von März bis September die Hecke nicht zu schneiden, weil in dieser Zeit brütende Vögel darin wohnen können. Ja, Vogelschutz macht schon ein bisschen Arbeit. Aber es lohnt sich. „Nichts klingt so schön wie der Gesang der Vögel“, sagt mein Frauchen – außer unserem Hundegebell natürlich. Wir haben auch viele Mücken in unserem Bio-Garten. Die Vögel essen die Mücken. Früher saßen die Mücken abends zu Hunderten auf dem Gardinenbrett im Wohnzimmer. Herrchen hat sie mit dem Staubsauger weggeholt. Seit er auch im Sommer die Vögel
füttert, sind weniger Mücken in der Wohnung.
Weniger Viehfutter auf gemähten Wiesen wäre möglich, wenn die Menschen weniger Fleisch essen würden. Darauf läuft alles hinaus. Das hatten wir schon mal in der Geschichte vom Wolf … Benjie, der bei seinen Spaziergängen auf den Feldwegen noch Vögel hören und auch Pferde, Rinder und Schafe auf den Weiden sehen kann …
… allerdings mit ganz vielen Windanlagen, die das Landschaftsbild stören und die hier im Norden keiner mag. Hightech auf dem Acker, das passt nicht. Selbstfahrende Trecker mit GPS würden uns Angst machen. |
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15.9.2023 Seit Wochen buddelt sich ein Maulwurf durch unseren Garten. Mal im Vorgarten, mal hinter dem Haus, im eingezäunten Hundegarten. Ich buddel ihm hinterher.
Ich kann mich dann einfach nicht beherrschen. Meine Jagdhundnase sagt: „Da!“, und dann suche ich die Gänge unterm Rasen ab. Die Spuren sind mir sogar wichtiger als Spielen. Dafür lasse ich Fußball, Frisbee und Zotteltau liegen. Manchmal macht der Maulwurf Hügel.
Wenn Herrchen nicht schneller ist. Je mehr Hügel Herrchen plattmacht, desto mehr neue kommen nach. Der pelzige Erdbewohner wird wohl in seiner unterirdischen Wohnanlage Luft zum Atmen brauchen. Außerdem muss die Erde aus seinem Tunnel ja irgendwo hin. Wenn das so weitergeht, sieht unser Rasen bald aus wie eine Kuhweide ... Der kleine Wühler will Herrchen nicht ärgern, er will nur leben. Hoffentlich haut Herrchen ihm nie zufällig auf den Kopf und macht auch ihn platt! Mit Absicht würde Herrchen das natürlich nie tun, er hat ein Herz für Tiere. Außerdem steht der unterirdische Gartenhelfer unter Naturschutz. Man darf ihm nichts tun, man darf es ihm nur ungemütlich machen. Mein Frauchen würde ihn nicht mal vertreiben, er ist ja ein wichtiger Teil der Natur. Herrchen hat zerdrückten Knoblauch in die Gänge gesteckt. Diesen Geruch sollen Maulwürfe nicht mögen. Auch den Knoblauch darf ich nicht ausbuddeln. Würde ich den essen, wäre er schädlich für mein Blut. Viele Hundebesitzer wissen das gar nicht und geben ihren Vierbeinern immer noch Knoblauch gegen Flöhe und Zecken. Das wirkt eh nicht. Und wer will schon seinen Hund vergiften … Benjie, der seine Bemühungen als Revierschützer gern gewürdigt sehen würde Update, 2 Tage später: Dem Maulwurf hat der Knoblauch so gestunken, dass er neue Hügel aufgeworfen hat … |
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Wenn mein Frauchen am Computer arbeitet, liege ich oft neben ihr und bekomme allerhand mit. Auch das mit dem Wasser: Der Körper von Hunden und Menschen hat viel Wasser. Man kann dem Körper liebe Worte sagen. Dann heilt er und wird friedlich. Wasser kann sich erinnern. Das hat ein Herr Emoto rausgefunden. Man kann einem Glas Wasser gute Worte sagen oder ein gutes Wort draufschreiben. Oder ein Glas Wasser auf ein geschriebenes Wort stellen – und schwupp, nach 30 Sekunden hat das Wasser die Information aus dem Wort aufgesogen. Wenn man Eiskristalle aus dem Wasser macht, sehen sie hübsch aus, wie perfekte Schneeflocken. Die
schönsten Kristalle entstehen bei Liebe und Dankbarkeit. Egal,
in welcher Sprache.
Wo böse
Worte gesagt werden, ist keine Liebe und kein Frieden. Aggressive Lebewesen brauchen Liebe. Kein Schimpfen. Nicht Wut und Hass, so was haben sie selbst. Freundliche Worte und schöne Musik täten ihnen gut. Vielleicht auch ein netter Kosename, der liebevoll und oft gesagt wird. Von Geburt an ist jeder eine perfekte, einzigartige Schneeflocke – und kann wieder dazu werden. Mein Frauchen hört immer wieder Musik von Hawaii, die ist harmonisch und sanft. Ich liege dann gern in meiner offenen Kennel-Höhle und entspanne mich total. Es gibt eine
Musik, die macht ähnlich schöne Eiskristalle wie Liebe und
Dankbarkeit: „Pastorale“ heißt
sie. Diese
Musik hat was mit Schafen zu tun: Pastor = Schäfer. Schafe sind friedlich. Wer diese
Musik hört, kommt in die friedliche, wollweiche Stimmung von einer Weide mit
Schafen. Solch
eine Stimmung soll alles heilen können. So,
wie Liebe der größte Heiler und die beste Medizin ist. Wo Liebe
ist, ist Frieden. Wo Frieden ist, ist Liebe. Könnten
die Zweibeiner diese Musik nicht öfter spielen? Vielleicht
wäre dann Frieden auf der Erde. Und die Erde könnte heilen. Sie ist
ja auch ein lebendes Wesen, mit viel Wasser. Benjie, dessen
Name eine sanfte Schwingung hat
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Fortsetzung: Belebtes
Wasser (Februar 2024) Chicory – Holly – Water Violet
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Frauchen
hält unsere Wohnung sauber, pflegt den Garten und pflegt auch Loui und mich. Wen man
liebt, dem hilft man auch, nicht zu leiden. Nicht
unter verfilztem Fell, nicht unter viel zu viel Fell, auch nicht völlig
kahlgeschoren. Immer
wieder treffen wir Menschen, die gar nicht wissen, dass
sich Filzknoten zwischen den Pfotenballen
bilden können. Die sind
hart wie eingetretene Steine und machen Druckstellen. Wenn
sich bei uns so was bildet, schneidet Frauchen es mit einer Nasenhaarschere
raus. Die ist
vorne rund und kann unsere empfindlichen Pfoten nicht verletzen. Eine
abgerundete Bastelschere geht auch, damit hat Frauchen aber nicht so viel
Gefühl. Manche
Zweibeiner wissen ganz wenig über Hundepflege: Ohren
saubermachen? „Muss man das?“ Augen
säubern? „Sie hat nun mal diese Tränenspuren.“ Krallen
schneiden? „Wir laufen doch viel!“ Wirklich genug? Daumenkrallen
kürzen? „Macht der Tierarzt.“ Oder der Hundefrisör. Zahnstein
wegkratzen? „Oh Gott, das trau ich mich nicht!“ Und „auf
einmal“ sind die Zähne so verrottet, dass sie gezogen werden müssen. Im Tierschutzgesetz steht was über angemessene Pflege … Benjie, der ein
pflegeleichtes Fell hat Meine Plüschis werden auch gepflegt. Sie mussten mal wieder baden. |
vorne rund |
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In einem Geschäft hat Frauchen
Hunde-Snacks gesehen: Fleisch und Spinat und Rote Bete. Auf der Packung soll ein Husky, der
fast wie ein Wolf aussieht, für „Superfood aus der Natur“ werben. Ich würde mir keine Rote Bete
ausbuddeln. Ich würde auch nicht aufs Feld gehen
und an Spinatblättern knabbern. Hunde lieben Fleisch. Dafür ist ihr
Magen gebaut und ihr Darm auch. Bei uns auf den Deichen sollen
Huskys ein paar Mal Schafe angefallen haben: Urinstinkt. So, wie es auch Wölfe tun, wenn sie
leicht über Weidezäune springen können und wenn
hinterm Zaun der Tisch reich gedeckt ist: mit Schafen und zartem Lammfleisch.
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Die
Gemüter sind
gerade stark erhitzt. Nach
einem Wolfsangriff in Niedersachen werden Abschüsse
von Wölfen gefordert,
aber das würde alles
nur schlimmer machen. Bitte
den ganzen Text lesen: Informationen
für alle, die
sachlich mitreden möchten. Es
gibt eine Lösung. |
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Mein Vorgänger Filou sprang mit seinen
kurzen Petit-Beinen 77 cm hoch auf den Pflegetisch, aus dem Stand, und mit Anlauf im Hoch-Weitsprung über den
80 cm breiten Hundekorb auf die 80 cm hohe Sofalehne. Für Bearded Collies, die ähnlich gebaut
sind wie Wölfe (mit der gleichen Trittspur), kann ein 1,50 m hoher Gartenzaun zu
niedrig sein. Was denken sich Behörden, die einen
Wolf bei 90 cm zum Versager abstempeln? Ein buddelsicherer Bodenabschluss war
bei uns rund um den Garten immer selbstverständlich. Auch bei Wolfszäunen kommt es auf den
unteren Abschluss an. Drunter durch geht nämlich auch. Oder Schwachstellen an Gräben und
Weidetoren, Holzstapeln, Strohballen werden genutzt.
So sieht es bei uns an den
Weidetoren aus. Darüber lacht jeder Wolf. Wenn der Schutz Lücken hat, ist nicht
der Wolf schuld. Wölfe finden jede Lücke. Hunde auch.
Und Schafe übrigens auch. Meine Beardie-Kumpels haben einige Male
Schafe auf ihre Weiden zurückgetrieben. Viele Menschen mögen Wölfe. Wir auch.
Am liebsten im Wildpark, mit einem Zaun zwischen uns. Oder im Fernsehen: in Amerika, Kanada,
Alaska. Prachtvolle Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. Viele Menschen haben Angst, wenn
Wölfe durch Siedlungen stromern. Die Wölfe werden immer mehr. Darum wird
auch die Angst der Menschen immer mehr. ·
„Wölfe
greifen keine Menschen an“, sagen die Experten. Frauchens Vater hat im Krieg einen
Wolfsangriff auf Menschen erlebt. ·
Eine
Frau hat erzählt, dass sie bei einem Wolfsforscher zu Besuch war. Ein Wolf hat nachts in ihr Fenster
gesehen. Sie hat sich bedroht gefühlt. „Das ist ganz was anderes, als wenn ein
Hund dich ansieht!“, hat die Frau gesagt. Wenn Wölfe die Zähne fletschen, sind
sie keine lieben, netten „Wölfis“. Aber faszinierende Hunde-Vorfahren sind
sie, mit einem beeindruckenden Familienleben. Ich möchte nicht von einer Wolfsfamilie
angefallen werden, weil sie meint, dass ich in ihrem Territorium
unterwegs bin und mit meinen Duftmarken Ansprüche auf
ihr Wohnzimmer stelle. So, wie kein Zweibeiner sein Wohnzimmer
mit wildfremden Leuten teilen möchte. Jeder braucht seinen Lebensraum. Ohne
Hunger und ohne Angst. Wenn einer in das Territorium von einem
anderen eindringt und Schaden anrichtet, hört die Toleranz auf. Zweibeiner nennen das Krieg. Krieg ist
nie gut. Da gibt es viel Kampf, Hass und Wut. Egal, ob Zuwanderer vier- oder
zweibeinig sind: Es geht immer um Territorium, Toleranz,
Miteinander. Um den Anspruch auf das eigene Sofa,
würden wohl so manche „Sofawölfe“ (Hunde) sagen. |
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Wölfe im Wildpark |
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Jahrelang
sollen weitsichtige Zweibeiner beschimpft und ausgelacht worden sein, weil sie
gesagt haben: „Wölfe gehören nicht in Gebiete, wo viele Menschen leben.“ Nun sind
die Wölfe da, vermehren sich schnell und töten immer mehr Weidetiere. Damit
hat am Anfang „keiner gerechnet“, das war „nicht vorhersehbar“. Trotz der
Warnungen … Nun
werden die Wölfe wahrgenommen wie Soldaten, die ins Land kommen – und
plötzlich ist Krieg. Weil die
Toleranzgrenze überschritten ist, wenn es
viele Opfer gibt. Nun kann
keiner mehr all die Wölfe einfangen und dahin bringen, wo sie vor Gewehren
sicher sind. Und: Solange
es streunende Hunde gibt, wird es auch Wolfsmischlinge
geben. Erst
recht, wenn von einem Wolfspaar ein Tier getötet wird und kein neuer Partner
in Sicht ist. Solche
Mischlinge sind mindestens genauso gefährlich wie Wölfe. Weil sie weniger
scheu sind. Schon
viele Wölfe mussten sterben: von
Autos überfahren, heimlich verscharrt, ganz offiziell erschossen oder „mit
einem Hund verwechselt“. Streunende
Hunde dürfen nämlich erschossen werden. Das ist auch nicht in Ordnung. Uns tut
jeder Wolf leid, der sein Leben lassen muss. Und jedes Schaf. Und jedes
andere Tier. Und
jeder Wolfsmischling, weil ihre Haltung verboten ist, und dann … knallt ein
Gewehr: „letal entnommen“. Alle
wollen doch nur eins: leben! Gefühle
sind der Antrieb dafür, wie jemand handelt. ·
Gute Gefühle, gutes Handeln. Schlechte
Gefühle, schlechtes Handeln – bis hin zum Schießen und Töten. Gute
Menschen wollen gute Gefühle und müssen denen ins Gewissen reden, die
schlechte Gefühle zulassen und ohne das rechte Wissen schlechte Stimmung
verbreiten. Schlechte
Stimmung ist nämlich furchtbar „ansteckend“! Zusammengefasst: ·
Gute Hirten, die
aufpassen, ordentliche Zäune aufstellen und Herdenschutzhunde als Helfer
haben. Ohne Schutz wird es
nicht mehr gehen. · Kein
einziger Abschuss! Abschüsse
werden nichts nützen, sind keine Lösung. ·
Weniger „Nutztiere“, die zu
Wolfsfutter werden können. Weniger Futter
= weniger Wölfe. Schäfer, die aufgeben,
machen – unfreiwillig – erste Schritte in diese Richtung. Das Geld,
das zum Schutz bereitgestellt wird, kann auf weniger Tierhalter großzügiger
verteilt werden. ·
Patenschaften für
Kühe gibt es schon: von einer Molkerei, der das Wohl der Tiere
wichtig ist: alles
Bio und Öko, die Kühe dürfen in Herdengemeinschaften leben. Für
Tiere, die auf Gnadenhöfen betreut werden, gibt es Patenschaften auch. Auch für
andere Weidetiere könnte es Patenschaften geben, besonders
für Deichschafe, deren Schutz auf kilometerlangen Deichen schwierig ist.
„Fund-Raising“. Und
sicher würden sich dann einige Leute überlegen, ob sie ihr Patentier essen
sollten oder ob
sie Ostern ein Lamm, Weihnachten eine Gans unbedingt auf ihrem Teller
brauchen.
Frauchen
hat online nach „Größe Gans“ gesucht, für die Abbildung oben, und
bekam den Vorschlag: „für 4 Personen“ und Kochrezepte. Menschen
sind nämlich auch Killer. Als Allesfresser könnten sie ohne Fleisch leben. Doch ich
fürchte, so weit denken Leute mit Jagdgewehren oft nicht … Benjie, der auch
Lammfleisch als Gaumenschmaus mag, wie seine wilden Vorfahren
mein
Husky Update 18.9.2023 Schon wieder eine blutige Schlacht
auf einer Schafweide in Niedersachsen. Wölfe sollen dort „selbst
tagsüber durch den Ort laufen und sich von Menschen unbeeindruckt zeigen“. |
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7.9.2023 Eine
dicke Spinne hängt vor meinem Ausguck-Fenster in ihrem Netz. Die will
ich fangen, aber durch die Glasscheibe geht das nicht. Manchmal
kommt eine Spinne ins Haus und sitzt an der Zimmerdecke. Manchmal
läuft sogar eine über den Fußboden. Die will ich auch fangen. „Pfui!“,
sagt Frauchen. „Schmeckt doch nicht!“ Herrchen
und Frauchen setzen solche Spinnen an die Luft. Draußen
sind sie nicht „pfui“. Da sind sie nützlich. Im
Garten dürfen sie Netze weben und Mücken fangen. Vögel
essen dann die Spinnen. Fressen und gefressen werden, Kreislauf der Natur.
Der
Häuptling wusste noch nichts vom World Wide Web, vom
weltweiten Gewebe aus Computern und Telefonen, das
heute die Menschen auf allen Kontinenten miteinander verbindet. Die
Zweibeiner können dieses WWW nutzen und Erfahrungen
austauschen. Und
damit die Natur retten. Und ihr eigenes Überleben retten. Falls
sie heute schlauer sind als zu der Zeit, als der Häuptling gelebt hat. Ganz
schlaue Leute erklären die Zusammenhänge mit etwas, das „Quantenphysik“
heißt: Eins
reagiert auf das andere, in den allerkleinsten Teilchen. So genau
muss man das aber gar nicht wissen. Man muss
nur mal in die Natur gehen, dann kann man sie verstehen. Benjie, der gern
in die Natur geht und für die WWW-Blog-Arbeit eine Sekretärin hat 😉 |
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4.9.2023 Ein
Hundefrauchen war mit einem Dauerlächeln unterwegs. Ihre Augen
strahlten. „Heute
ist ein Feiertag für mich“, hat sie erzählt. „Vor über
40 Jahren fand ich meine große Liebe.“ Sie
hatte diese Liebe nach ein paar Jahren wieder verloren. „Damals
dachte ich, die Welt geht unter und ich werde nie wieder so eine traumhaft
schöne Liebe finden.“ Unter
den Zweibeinern hat sie wirklich nie wieder jemanden zum Liebhaben gefunden. „Heute
bin ich mit dem Gedanken ,Du warst das Glück meines Lebens‘ aufgewacht. Dann hat
mich mein Hund angestupst – und auf einmal wurde mir klar: Auch er
ist das Glück meines Lebens! Ich habe ihn nicht gesucht, er hat mich
gefunden.“ Wie
schön, wenn jemand das sagen kann! Ja,
Hunde werden geboren, um Menschen zu lieben … Benjie, der auch
so ein Glück des Lebens ist |
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Das war
die Überschrift von einem großen Artikel in der Zeitung. Mal
wieder ist in unserer Stadt ein Hund fast totgebissen worden. Wieder
von einem „Kampfhund“. Der schwer verletzte
Mischling musste eingeschläfert werden. In der
Zeitung steht: „Es ist schwierig zu laufen, weil überall Hunde sind, die
Stress machen.“ Stimmt:
Wieder eine Straße in unserer Stadt, die wir meiden müssen. Weil
einige Grundstücke, wo Hunde leben, nicht sicher sind.
Frauchen
hatte mal Besuch von einer Verlegerin, die ein Rottweiler-Buch im Programm
hatte. „Das
verkauft sich ganz schlecht“, sagte die Verlegerin. „Rottweiler-Leute lesen
keine Bücher.“ Bestimmt
gibt es Ausnahmen, aber gewisse Leute wollen wohl Hunde mit einem schlechten
Ruf. Und
gewisse Leute behandeln gewisse Hunde so schlecht, dass deren Ruf immer
schlechter wird. Das
liegt dann nicht an den Hunden, das liegt an den Menschen. „Verderben
kann man jeden Hund“, hat mein Frauchen gesagt. Und auf
jeden Hund muss man so aufpassen, dass er keinen Schaden anrichten kann. Manche
Leute lassen es darauf ankommen, ohne Gartenzaun und ohne Leine: „Die Versicherung zahlt ja!“ Das tut sie nicht, wenn
die Menschen nicht aufgepasst haben. Und wenn
was passiert ist, haben sie nicht aufgepasst. Darum
ist es schwierig, von einer Versicherung Geld zu bekommen. Das Leid
ist sowieso nicht mit Geld zu bezahlen. Benjie, der sich
als Jagdhund nur für Spuren interessiert |
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Ich
brauche oft was zwischen die Zähne. Hundekeks-Leckerschmeckerchen
oder noch lieber getrocknete Entenbruststücke. Früher
bekamen wir ab und zu einen Knochen aus getrockneter Kuhhaut. Nennt
sich „Büffelhaut“, aber so viele Büffel wachsen hier gar nicht auf den
Weiden. Vielleicht
wachsen die ja in China, wo die Kauknochen
oft herkommen. Seit
Frauchen weiß, wie viel Chemie in solchen
Abfallprodukten (!) drinstecken kann, bekommen
wir so was nicht mehr. Lederschuhe
kauen darf ich nicht. Herrchen
hat mir einen neuen Arbeitshandschuh geschenkt, aus Rindsleder und
Jeansstoff. Manchmal
zupf ich ein Blatt von der Ulmenhecke im Garten ab und kau drauf rum. Alle
Vierbeiner hier mochten und mögen so was. Soll nahrhaft sein. Gemahlene
Ulmenrinde hilft, wenn der Magen Probleme macht. Das
wussten schon vor langer Zeit die Indianer. Es gibt
viele Kräuter, die Hunden guttun. Manche
wachsen als „Unkraut“ im Garten. Frauchen
hat beobachtet, dass wir uns Ulmenblätter holen, wenn wir Aufregung hatten. In der
Blütentherapie gibt’s eine Essenz, die auf Englisch „Ulme“ heißt: Elm. Die
Essenz von der Ulme ist auch gut bei Stress. Wie die Ulmenblätter. Frauchen
freut sich, dass wir diesen natürlichen Instinkt haben. Benjie, der auch
einen natürlichen Lederkauinstinkt hat
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„Die
Musik-Cassette wird 60 Jahre alt“, hat eine Frau im Radio gesagt. Das sind
in Petit-Basset-Jahren ungefähr 7:
Die
Tabelle stimmt aber nicht immer. Manche Hunde
sind deutlich munterer als „gleichaltrige“ Zweibeiner. Mein
Frauchen hat ihre alten Musik-Cassetten noch, mit Erinnerungen an damals. Musik,
die kein Radiosender mehr spielt. Erinnerungen, die sie aus ihrem Herzen
abrufen kann. Von mir
hat sie Fotos und kleine Filme, die können auch Erinnerungen festhalten. Die
besten Bilder sind aber immer im Herzen. Weil ja oft keine Kamera dabei ist. Für
Hunde läuft die Lebensuhr viel schneller als
für Menschen. Daran
sollten die Zweibeiner jeden Tag denken – und sie
sollten jeden Augenblick mit ihrem Hund genießen. Und
Erinnerungen im Herzen speichern. Benjie, der
angeblich „Anfang 40“ ist – nein, das kann nicht stimmen! … und
Loui „ist“ keine 80, er kann beim Spaziergang mit mir locker mithalten. |
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26.8.20232 Heute
wäre mein Vorgänger Filou 15 Jahre alt geworden. Petit
Bassets können so alt werden. Filou
war mit knapp 10 Jahren schlimm krank und ist „gegangen“. So
konnte Loui zur rechten Zeit bei Herrchen und Frauchen einziehen. Loui
suchte damals gerade „zufällig“ ein neues Zuhause und
konnte auch Monty helfen, den plötzlichen Verlust zu verkraften. „Es gibt
keine Zufälle“, sagt Frauchen, und: „Hab es
gut in der anderen Welt, mein Filüchen. Im Herzen bleibst du immer bei uns.“ Filou
hat hier den Anfang gemacht mit unserer Rasse. Ohne ihn
wäre ich nicht hier. Danke,
Filou! Du warst bestimmt ein ganz „Großer“ … Benjie, der gern
15 Jahre alt werden möchte |
Filou
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Viele
Menschen werden gerade von Mücken gestochen. Bei uns
fangen die Vögel eine Menge Insekten und Spinnen weg. Die gefiederten
Helfer sind da, weil sie auch im Sommer etwas im Vogelhäuschen finden. Gleichgewicht
der Natur, einer hilft dem anderen. Gegen
Flöhe helfen Vögel nicht. Seit über einem Jahr tragen Loui und ich die
Blutsauger nach Hause. „Im
Sommer haben alle Hunde Flöhe“, hat der Tierarzt gesagt, „die
leben auf Igeln, Mäusen, Maulwürfen, Tauben, streunenden Katzen … und je
mehr man sie bekämpft, desto mehr kommen nach.“ Auch das
regelt die Natur. Wir
hatten auch im Winter Flöhe. Nur bei Schnee nicht. Aber wir hatten fast
keinen Schnee. Der
Winter war warm, weil Menschen das Klima durcheinanderbringen. Das freut die
Flöhe.
In
unserem Zuhause wird geputzt, gesaugt, gewaschen – wegen Flohbrut. Baden mussten
wir, mit abschreckendem Shampoo. Das hat den Flöhen nicht imponiert. Spray
aufs Fell hat auch nichts genützt. Dann
schweren Herzens Spot-on in den Nacken (Gift, das sich in unsere Körper
schleicht) – half auch nicht. Vielleicht
finden Herrchen und Frauchen die Flöhe beim Absuchen eher, als sie vom Gift
sterben können. Jeden
Tag wird hier vielfach geflohmordet, anders geht es nicht. Mit
sechsbeinigen Blutsaugern kann man so wenig verhandeln
und Frieden schließen wie mit
zweibeinigen Despoten, die sich gierig auf andere Länder stürzen. Frauchen
schreibt jeden Tag auf, wie viele Flöhe es sind. Das
sieht aus wie Fußballergebnisse: 3:2, 4:1, 1:2, 3:0 … Wir
nennen die Flöhe deshalb „Felldspieler“ (mit 2 l). Die vordere Zahl ist
meine. Ein
bisschen Spaß muss sein, damit man nicht daran verzweifelt … Gestern
sahen die Flöhe plötzlich anders aus: kleiner, rötlich, fast durchsichtig. Keine
Flohbabys. Frisch geschlüpfte Nachwuchs-Felldspieler sind noch viel kleiner
als die Flöhe von gestern. Benjie, der sich
bei all dem zum Glück fast überhaupt nicht kratzt. Loui auch nicht. |
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Heute
kam ein Radfahrer mit Hund hinter uns her: eine Hand
wackelig am Lenker, in der anderen Hand schwenkte er eine volle rote
Hundekot-Tüte. Das sah
lustig aus, aber: Sein
großer Hund rannte hechelnd links neben ihm her. Schon am Morgen war es warm. Dann
fuhr der Mann auf die linke Straßenseite in den Gegenverkehr und auf den
Bürgersteig. Er
traute wohl seinem Hund nicht zu, friedlich an mir vorbeizulaufen.
Wir
sahen Dackel und weiße Minihunde am Rad rennen, die völlig erschöpft waren. Wir
sahen einen kleinen Hund mit platter Schnauze, der kaum Luft bekam. Wir kannten
einen Hund, der Tag für Tag hinterm Fahrrad auf dem Radweg lief und
jedes Mal seinen Kot im Galopp verlieren musste. Armer Kerl … Ein
Schlittenhundemann hat erzählt, dass kein Schlittenhund bei über 15 Grad trainiert wird. Auch
nicht die Mischlinge, die kein dickes Fell haben. „Bei
höheren Temperaturen können sie einen lebensgefährlichen Hitzekollaps bekommen!“ Nur 15
Grad! Diese Grenze sollte jeder Radfahrer im Kopf haben. Benjie, der ohne
Fahrrad genug Auslauf bekommt |
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20.8.2023 Gestern kam schon wieder ein Paket mit schön viel Fetzpapier. Hundewürste waren drin. Natürlich hab ich sofort das Papier bekommen und mich damit amüsiert. Als Frauchen dachte, ich hätte die Schlacht geschlagen, wollte sie die Fetzen einsammeln. Ein großer Fetzen war noch da. Ich hab mich der Länge nach draufgelegt. Frauchen versteht meine Sprache (deutlicher geht’s ja auch nicht). Sie hat mir den großen Fetzen gelassen. Benjie, der sich am Abend über ein Stück Hundewurst gefreut hat |
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18.8.2023 Herrchen hatte was bestellt. Frauchen hat „Aufpassen!“ gesagt. … und dann hat das gelbe Auto bei uns nicht mal angehalten!
Benjie, der hier der Größte ist 😉 Loui stellt sich nie so auf die Hinterbeine. |
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16.8.2023 Unser Apfelbaum hängt voller Äpfel, bis ganz hoch oben. Einige fallen runter, weil sie Macken haben. Oder Würmer. Ist eben Bio. Der Baum wird sie los, will seine Kraft und sein Wasser nicht verschwenden. Ich spiele mit den kleinen grünen Bällen. Trage auch mal einen ins Haus. Das macht nichts – außer ich nehme einen halb verfaulten und kaue drauf rum. Äpfel sollen ja gesund sein. „One apple a day …“ Manche Hunde mögen Äpfel. Mir sind sie zu sauer. Wir bekommen apfel-geimpfes Trinkwasser: mit Crab Apple (Holzapfel). Das ist eine Blütenessenz, die unser Innerstes sauberhalten soll. Würmer hatten wir schon lange nicht mehr im Bauch. Die sollen lieber in den Äpfeln bleiben. Benjie, der eine Fleischzulage in den kleinen Apfelbällen nicht unbedingt braucht |
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14.8.2023 Wir haben viele Kuscheltiere. Die haben sich angesammelt, in all den Hundejahren seit 1989. Kaputtgegangen ist nicht viel. Zerfetzen dürfen wir sie nicht. Zum Fetzen sind Kartons und Packpapier gut. Benjie, der ganz viel Packpapier aus einem Paket mit Hundefutter bekommen hat Das fetzt! |
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13.8.2023 Frauchen bereitet unser Abendfutter zu. Blitzschnell rase ich vorher durch den Garten und durch die Wohnräume (ich hab längst den Dreh raus, wie ich um die Kurven komme). Weil ich mich so aufs Essen freu und der Dampf raus muss. Herrchen fragt: „Hast du ihn aufgezogen?“ Wie ein Kinderspielzeug, meint er, das aufgezogen wird und losschnurrt. Oder wie die Flexileine zurückschnurrt, wenn Frauchen mich ruft und ich zu ihr laufe. Benjie, der bei seiner Züchterin „Blitzi“ genannt wurde, mit einem weißen Blitz auf dem Kopf. „Flitzi-Blitzi!“, sagt Frauchen. |
Mein Blitz ist heute nicht
mehr zu sehen. |
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Heute im Park: eine Trainerin mit ein paar Hundeschülern. Die haben überhaupt nicht gehorcht. Loui und ich und Herrchen haben ein paar Minuten zugesehen. Als Schluss war, sind alle weggegangen. Die Trainerin auch. Ihre eigenen Hunde haben auch nicht gehorcht. Manche Hundetrainer … Herrchen rauft sich immer wieder den letzten Rest von seinem Kopffell.
Au weia! Hundetrainer wachsen hier wie die Pilze auf dem Rasen im Park. Alle halten sich für Experten – und machen oft mehr kaputt als heil. Das hat mein Frauchen auch bei vielen Mail-Anfragen von Hundebesitzern festgestellt. Ich war nie in einer Hundeschule. Ein Würstchen hätte ich aber gerne genommen. Manchmal duften Würstchen vom Esstisch zu mir runter, direkt in meine Nase. Benjie, der nur spezielle Würste für Hunde essen darf, weil Schweinefleisch in Würstchen gefährlich sein kann
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7.8.2023 Muss denn gleich so was Schlimmes passieren … Wir kamen aus der Stadt zurück. Vor dem Supermarkt war ein Border Collie (glaub ich, oder Mix) angebunden. Der sprang auf einmal böse auf uns zu. Seine dünne Leine riss. Beißerei mit Loui, sein Ohr war blutüberströmt. Herrchen hat den Angreifer mit ganz viel Kraft festgehalten und mit der anderen Hand Loui und mich. Weil wir uns wehren wollten. Jemand ging in den Laden und ließ den Besitzer ausrufen. Der kam dann nach gefühlten 100 Minuten. Herrchen muss Bärenkräfte haben! Frauchen war nicht dabei. Sie konnte Loui nur noch zu Hause versorgen, mit Wundspray, Bachblüten und Schüßlersalzen. Die sollten gegen das Trauma und gegen Schwellungen und so was helfen. Wir wissen ja nicht, wie Loui es ohne diese Medizin verkraftet hätte, aber: Er ist erstaunlich gut drauf. Als ob nichts gewesen wäre. Jede Menge Leckerlis hat er bekommen. Ich natürlich auch. Am nächsten Morgen hat Loui vor dem Supermarkt nur einmal kurz geschnüffelt, hat das Böse abgeschüttelt wie Regen aus dem Fell und ist weitergegangen. Hundebegegnungen im Park meistert er ohne Probleme, wie vorher. Es hätte auch anders ausgehen können … Manche Hunde, die Opfer wurden, sind dann im Kopf nicht mehr normal. Benjie, der nicht verletzt wurde Update 2.10.2023: Derselbe Hund war dort wieder angebunden. Er hat sich so aufgeregt, dass er sich total in seiner Leine verhedderte, ein Bein nicht mehr auf den Boden bekam und vor Panik schrie. Herrchen konnte ihm nicht helfen, weil er uns ja an der Leine hatte. Niemand sonst wollte dem Hund helfen, alle gingen einfach vorbei. Als der Besitzer endlich aus dem Laden kam und sich Zeit ließ, zu seinem schreienden Hund zu kommen, hat Herrchen ihm „tüchtig den Marsch geblasen“ (so hat er das gesagt). |
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1.8.2023 Warum dieser Blog? Weil viele Leute Monty’s Tagebuch vermisst haben. Monty ist im Himmel. Die Fans von ihm, die wir nicht kennen, wissen nicht, wie es bei uns weitergeht. Ich konnte ja nicht in Monty’s Tagebuch schreiben. Heutzutage heißt ein Tagebuch „Blog“ und wird von unten nach oben gelesen. Na ja … Manchmal erlebe ich was. Zwar nicht mehr so viel wie meine Vorgänger auf Reisen im Wohnmobil, aber: „Irgendwas ist immer“, sagt Frauchen. Wenn mal nichts ist, kann ich auch Döntjes erzählen. Döntjes, so heißen bei uns im Norden alte Geschichten. Und manchmal stoße ich mit der Nase auf etwas, das nicht in Ordnung ist. Hunde erkennen das oft klarer als die Zweibeiner, denn Hunde haben ein reines Herz. Mein Frauchen hilft mir und gibt einige Infos dazu. Vieles weiß ich als Hund ja nicht so genau. Frauchens Leser freuen sich über Hundetipps und Hinweise zu Bachblüten. Solche Tipps finden hier auch Platz – so, wie’s gerade kommt.
Benjie, der in viereinhalb Jahren schon viel erlebt hat |
Monty war mein Zieh-Papa |
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Ich bin Benjie. Wo ich aufgewachsen bin, hieß ich Charmeur Ben. Charmeur – klar, weil ich einer bin. Und ein Franzose bin ich auch, meine Rasse jedenfalls: Petit Basset Griffon Vendéen. Also kein Bearded Collie, wie meine Vorgänger. Ich guck nur so ähnlich. Und bin pflegeleichter als die großen netten Wuschels, deren Fell immer mehr geworden ist. 4 Bearded Collies haben hier gewohnt. Einen hab ich noch gekannt, Monty. Dann sollte Schluss sein mit viel Fell. Mein Frauchen hat die Beardie-Webseiten gemacht. Ihr Name ist Liesel Baumgart. Mein Blog müsste also eigentlich BBB heißen – Benjie Baumgart Blog. 2 Bs reichen. In unserem Zuhause werde ich oft „du Kasper“ genannt. Weil ich meistens lustig bin. Ich hab aber auch eine ganz empfindsame Seele … Bei uns wohnen Herrchen und Loui. Loui ist mit mir verwandt, obwohl er kein Kasper ist. Er war mal Zuchtrüde, wo ich geboren wurde. Als er hier 2008 adoptiert wurde, war er schon 6 Jahre alt. Nichts bringt ihn aus der Ruhe.
ich – Loui „Wenn Hunde reden könnten“, so hieß 1996 Frauchens erstes Buch. Liebe Menschen, die sich in Tiere einfühlen können, mögen es, wenn Hunde „reden“. Auch wenn Hunde mit ihren Gedanken reden, telepathisch. Das geht! Darum schließt sich hier der Kreis, wenn ich rede – oder schreibe.
Benjie, der von Herz zu Herz mit seinem Frauchen spricht |
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