Großbritannien
weist den Weg: Prämium-Züchter
Der Kennel Club geht neue Wege und zeigt, was möglich
ist, um den Welpenkäufern einen guten Qualitätsstandard zu garantieren:
Besonders gute Zuchtstätten sollen ausgezeichnet werden.
Bisher ist es allerdings nur ein Konzept.
In einer Fragebogen-Aktion zu einem „Accredited Breeder
Scheme“ zeigten die Züchter – so wörtlich – extrem gute Rückmeldungen. Wenn
dieses Konzept 2004 auf der Crufts vorgestellt worden ist, werden die
Züchter, die sich den Regeln unterwerfen, damit werben dürfen, dass es in
ihrer Zuchtstätte anerkannt gute Zuchtpraktiken gibt.
Der Nutzen für Welpenkäufer wird darin bestehen, dass sie
solchen Züchtern besonders vertrauen können und dass Rat und Hilfe nach dem
Welpenkauf garantiert werden.
In dem Konzept geht es u. a. um das Alter der Zuchthunde,
die Anzahl der Würfe, Gesundheitsuntersuchungen (HD usw.), Wurfbedingungen,
angemessene Sozialisierung der Welpen mit schriftlichen Hinweisen für
weiteres Training, ein Fütterungs-, Impf- und Entwurmungsprogramm,
zugesicherten telefonischen Rat nach dem Verkauf der Welpen, eine zeitlich
begrenzte Geld-zurück- oder Umtausch-Garantie.
Nach einem Jahr sollen die Züchter für ihre Hunde ein
DNA-Profil erstellt haben. Die Daten sollen zu Forschungszwecken in einem
Archiv gesammelt werden.
Ist das neu?
Ansätze in diese Richtung gibt es bereits auf dem
Kontinent, z. B. verleiht der ÖKV das Gütesiegel „Vorbildliche
Zuchtstätte“.
Eigentlich ist es traurig, dass solche Maßnahmen
überhaupt ergriffen werden müssen. Gute Zuchtpraktiken sollte ein
Welpenkäufer von jedem im nationalen Dachverband registrierten Züchter
erwarten können. Inzwischen hören wir immer wieder, dass das VDH-Siegel für
viele Welpenkäufer weniger ein Gütesiegel darstellt als das Gegenteil („Die
Rassehunde sich doch alle überzüchtet und krank!“, hört man oft.) und dass
in anderen Clubs viel mehr Wert auf das Wohl der Hunde gelegt werden soll.
Den Hundekäufern kann es nur recht sein, wenn die „sehr
guten“ Züchter von den „guten“ (oder doch nicht so guten?) zu unterscheiden
sind.
Wir meinen: Eine gute Idee!
Vor allem die Erstellung eines DNA-Profils aller
Zuchthunde ist lobenswert. Gute Züchter haben nichts zu verstecken.
Wann zieht der VDH nach?
Quelle:
Our Dogs
News vom 3.11.2003:
“Crufts
launch for new accredited breeder scheme”
Noch ein neuer Weg
in GB
Einige britische Züchter sind aus dem Verband ausgetreten
und züchten Border Collies in die Beardie-Rasse mit hinein, damit neues
Blut die Erbkrankheiten vermindert und das Fell wieder kürzer wird.
Dies entspricht den Empfehlungen moderner Genetiker wie
H. Wachtel („Hundezucht 2000“).
Wir meinen: In Ordnung. Beardies und Border Collies kamen
früher im selben Wurf zur Welt, sie sind eng verwandt. Die Elterntiere
müssen allerdings sorgsam ausgewählt werden, auch Border Collies haben
heutzutage so ihre Probleme ...
Quelle: VOX-Bericht über Hütehunde
Ängste einfach
abschneiden?
Es hat sich herausgestellt, dass viele Beardies ihre
Angst verlieren, wenn man das Stirnhaar kürzt, also wenn sie einfach
mehr sehen und dadurch sicherer werden.
Beim Beardie vom
alten Typ stellt sich die Frage
nach dem Kürzen
des Stirnhaars oft gar nicht.
So kann er genug
sehen.
Ein interessanter Denkansatz kommt aus der
Alternativmedizin. Haare gelten als Antennen für die Umwelt. Jedes
Haar ist mit den Nerven verbunden (Auszupfen bereitet Schmerz). Je länger
und feiner das Haar, desto feiner sind die Antennen für die Umwelt – also:
desto sensibler der Hund. Das trifft auf das Wahrnehmen von Gefühlen und
Stimmungen ebenso zu wie auf das Wahrnehmen von atmosphärischen Störungen
(Gewitter: das Haar lädt sich elektrostatisch auf, dadurch wird der Hund
nervös).
Wir haben immer wieder beobachtet,
dass lang und üppig behaarte Hunde nach dem Kürzen des
Fells wesentlich lebensfroher, unternehmungslustiger und selbstbewusster
wirken. Manchmal hat man den Eindruck, als wollten sie sagen: „Danke, dass
ich den Pelz jetzt endlich los bin!“ Plötzlich trauen sie sich mehr zu.
Vielleicht hat das nicht nur damit zu tun, dass ihnen eine körperliche Last
genommen wurde, sondern dass einfach ihre kürzeren Haar-Antennen nicht mehr
so empfindlich sind.
Weniger esoterisch ausgedrückt:
Haut – und damit Haare als „Hautanhangsgebilde“ – und
Nerven haben sich bei der Embryonalentwicklung aus einem gemeinsamen
Keimblatt entwickelt. Dadurch erklärt sich, dass Nervenprobleme (Angst)
oft mit Haut- und Haarproblemen (z. B. Allergien) einhergehen. Umgekehrt
wird auch ein Schuh draus: Langes, feines Haar lässt vermuten, dass der
Hund ein sensibles Nervenkostüm hat.
So gesehen,
kann durchaus ein
Zusammenhang zwischen langem, feinem, üppigem Fell und Angst bestehen!!!
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... auch ein Grund,
lieber Hunde mit
kürzerem, harschem Fell zu züchten.
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Ein weiterer Aspekt ist, dass man mit einem Hund mit
kurzem Fell automatisch ganz anders umgeht als mit einem „Plüschi“. Man hat
auf einmal einen „ganzen Kerl“ vor sich und traut ihm viel mehr zu. Der
Hund spürt und reflektiert das. Man kennt dieses Phänomen von Hunden, die
auf überfürsorgliche Besitzer reagieren und dadurch „immer sensibler“
werden. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Wichtig: Das Haar niemals bis auf die Haut abscheren!!!
Wie man Beardie-Fell am besten kürzt, steht hier.
Ängste mit
„Medizin“ ausgleichen
Tierärzte greifen zum Ruhigstellen von Angstpatienten oft
schnell zu Psychopharmaka, z. B. bei Angst vor dem Autofahren oder vor dem
Silvesterfeuerwerk. Beim Tierarzt gibt es sogar „Beruhigung aus der
Steckdose“: einen so genannten D.A.P.-Stecker mit „Dog Appeasing
Pheromone“, der ähnliche Stoffe aussendet wie eine säugende Hündin
und der in dem Raum angewendet werden soll, in dem sich ein ängstlicher
Hund meistens aufhält. Das ist dem Hund gegenüber ein immenser Betrug.
Umfassender und tiefgreifender kann man mit
nebenwirkungsfreier Naturmedizin helfen.
In erster Linie raten wir zu Bach-Blüten:
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Aspen:
wenn es sich um diffuse Ängste handelt
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Rescue:
bei Panik und Unruhe
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Falls das nicht reicht, empfehlen wir die gesamte
„Nierenschiene“:
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Elm:
gegen den Stress, der die Angst auslöst
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Mustard
und Heather: wirken auf den Nierenmeridian
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Mimulus:
gegen bestimmte Ängste - Mimulus wird dem Nierenmeridian zugeordnet sowie
der rechten Niere
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Crab
Apple: unterstützend als Ausscheidungsmittel, das darüber hinaus der
linken Niere zugeordnet wird
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Angst
„sitzt in den Nieren“, weiß man in der
Alternativmedizin. In den Nebennieren wird das Stresshormon Adrenalin
gebildet. Bei Nierenproblemen sollte immer die Schilddrüse
mit beachtet werden.
Auch Magen-Darm-Probleme sind oft auf Stress
zurückzuführen, z. B. das Würgen/Übergeben beim Autofahren. Magenprobleme
in der Rasse sind bekannt: Viele Beardies reagieren bei Futter sehr
sensibel, was teilweise auf Stress zurückgeführt werden kann. Bei starkem
Stress (Panik) kann es zu spontanem Kot- und Urinabsatz kommen.
In solchen Fällen sollte nicht an den Organen
herumgedoktert werden. Hier muss man die Ursache beheben, den Stress
mindern – und natürlich als Züchter darauf achten, stressverträgliche Tiere
zu verpaaren. Vorbeugen ist besser als Heilen.
Buchempfehlung:
Sehr gut erklärt
werden diese körperlichen Zusammenhänge - und noch viele mehr, z. B.
Haut/Schuppen, verhärtete Muskeln, Um-sich-Schnappen,
Konzentrationsschwäche – in dem Buch „Stress bei
Hunden“. Es erläutert die
Stress-Symptome und -Auslöser und enthält Vorschläge zur Stressminderung.
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Bei einem Alpha-Tier steigt der Testosteronspiegel schon
allein durch die Leitfunktion. Der Hund ist dadurch mutiger und vitaler
und verträgt Stress von allen Tieren im Rudel am besten (nach H. Wachtel).
Wir raten nur in Ausnahmefällen zu Hormonspritzen, etwa
wenn ein Rüde eine Muskelschwäche zeigt, die durch eine Kastration
hervorgerufen wurde – man muss dem Tier zurückgeben, was man ihm genommen
hat. Eher empfehlen wir, den Hormonhaushalt durch die
Bach-Blüten Rescue und Agrimony in Ordnung zu bringen
(für Experten: Blockade im 3E-Meridian, der alle Hormone abdeckt, auch die Schilddrüsenhormone).
Auffällig ist, dass die Rasse tatsächlich verweiblicht.
Richtig maskuline Rüden gibt es kaum noch, ja, ein kräftiger Rüde vom alten
Typ wurde bereits mit den Worten „im Vergleich zu den anderen zu groß“ aus
dem Ring geschickt. Verweiblichung in Zusammenhang mit dem Fell kennt man
nach Kastration von Rüden und bei Hundemüttern: Das Haar wird dann oft
wesentlich üppiger, dichter.
Übrigens: Testosteron unterdrückt auch Entzündungen.
Wundern wir uns also nicht, wenn verweiblichte Beardie-Rüden zu
Entzündungen neigen.
Zum Nachdenken für die Züchter: Könnte die Ängstlichkeit nicht
auch über die Geschlechtshormone mit dem üppigen Fell zusammenhängen?!
Nebenbei: Fortpflanzungsfähigkeit ist das Maß aller Dinge
für biologischen Erfolg.
Einen Versuch wert ist auch die Behandlung mit dem
Schüßler-Salz Nr. 11: Silicea D12. Möglicherweise fehlt dem Angstpatienten
Silicium bzw. seine Zellen können es nicht richtig aus der Nahrung
aufnehmen. Das homöopathische Silicium geht direkt in die Zellen.
Unterstützen kann man die Therapie durch Kieselerde (Drogeriemarkt), sie
enthält Silicium.
Ängste wegmassieren
und aufessen
Eine provokante Überschrift? Mal sehen!
Ängstliche Hunde sind immer verspannt. Entspannung und
Angst kann es nie gleichzeitig geben. Massage sorgt dafür, dass der Hund
sich entspannt und eine enge Bindung zu seinem Besitzer aufbaut.
Ein Mitglied unserer Interessengemeinschaft schenkt
seiner Beardie-Hündin bei Gewitter ein „Notfall-Bürsten“, wodurch die
Hündin das Gewitter entspannt übersteht. Dieser Tipp greift allerdings nur,
wenn der Hund das Bürsten wirklich mag und es für ihn nicht eine lästige
Pflicht bedeutet, der er sich am liebsten entzieht.
Besonders schnell entspannen Hunde sich beim TellingtonTouch.
In einem Buch von Linda Tellington-Jones fanden wir
Folgendes:
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Bei Ängstlichkeit wird das sympathische Nervensystem
aktiv und der Fluchtreflex geweckt.
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Beim Fressen und Kauen wird das parasympathische
Nervensystem aktiviert. Das Tier beruhigt sich.
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Fressen wirkt also der Angst entgegen.
Kein Tier frisst, wenn es in Gefahr ist, bereit zum
Fliehen. Das wird jeder wissen, der einmal versucht hat, einen panischen
Hund mit Leckerchen weiterzulocken: Er nimmt nichts an.
Man kann sich den Effekt „Fressen = Beruhigung“ zunutze
machen. Will man einen Hund an etwas Erschreckendes heranführen – z. B. an
eine Wiese, über der immer wieder Heißluftballons auftauchen, deren
Geräusche den Hund in Panik versetzen -, so besteht die Kunst darin, den
Hund mit vielen kleinen Leckerbissen (z. B. kleinen Fleischstückchen,
Hähnchenherzen – etwas Besonderes muss es sein!) zum Fressen zu bringen,
ehe das Schreck-Ereignis eintritt. Weiter füttern, solange der
Schreckauslöser in Hörweite ist. Dann das Gebiet unter fortgesetzter
Fütterung wieder verlassen.
Mit der Zeit lernt der Hund, dass es keine Bedrohung
gibt. Mehr noch: Er verbindet sogar mit der Zeit die Bedrohung mit etwas
Gutem, den Leckerbissen.
Noch etwas Interessantes von Linda Tellington-Jones:
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Ist der Kopf gesenkt (wie beim Fressen), wird der
Fluchtreflex ausgeschaltet.
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Hohe Kopfhaltung bedeutet: leicht erregbar, aufmerksam.
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Eigentlich nichts Neues für alle, die ihre Tiere gut
beobachten. Pferde z. B. reagieren genauso, der kalifornische Pferdetrainer
Monty Roberts führt das bei seinem „Join-Up“ immer wieder eindruckvoll vor.
Auch dies kann man sich in Notfallsituationen zunutze
machen: Man sorgt dafür, dass der Hund den Kopf möglichst tief hält, so
dass der Fluchtreflex ausgeschaltet wird. Eine gute Idee ist es, dem Hund
die „Down“-Übung beizubringen (ein fluchtbereites Tier liegt nicht):
„Platz“ mit Kopf auf dem Boden. Diese Übung zwecks Desensibilisierung angewandt,
in entsprechender Entfernung zum Angst auslösenden Objekt, kann viel
bewirken.
Weniger Stress
durch mehr Muskeln
Bewegung senkt den Spiegel der Stresshormone im Blut
stark ab.
Der Grund: neu gebildete Körperzellen.
- Neue Zellen werden von den Muskeln
gebildet.
- Stresshormone werden in den Energiezentralen der
Zellen, den Mitochondrien, abgebaut.
- Je mehr Zellen, desto schneller der Abbau von
Stresshormonen.
- Je mehr Stresshormone ins Blut strömen, desto schneller
werden sie vor allem von stark ausgebildeten Muskelzellen abgefangen und
entsorgt.
„In akuten Stresssituationen ist Treppensteigen die
schnellste und effektivste Art, Stresshormone abzubauen“, heißt es.
Hunde, die Angst vor dem Autofahren oder vor dem Tierarzt
haben, sollten vor dem gefürchteten Ereignis bei einem sehr langen
Spaziergang so viel Stress wie möglich abbauen.
Stress vorbeugen: insgesamt mehr Spaziergänge, mehr
bewegungsreiche Spiele und möglichst etwas Hundesport. Freudiger Umgang mit
Artgenossen auf den Hundeplätzen fördert außerdem das Selbstbewusstsein und
wirkt dadurch zusätzlich der Ängstlichkeit entgegen. Für Hunde-Rüpel gilt:
Auch vor dem Besuch der Hundewiese schon mal lange laufen, um Stress
abzubauen. Ein entspannter Hund ist ein friedlicher Hund.
Quelle: „tv14“ 5/04, Dr. Sepp Porta,
Institut für Angewandte Stressforschung, Bad
Radkersburg/Steiermark
Stress während der
Trächtigkeit
Forschungen am Chelsea Hospital in London (Dr. Vivette
Glover), haben gezeigt, dass Frauen, die während der Schwangerschaft Stress
ausgesetzt waren, Babys zur Welt brachten, die schlecht mit
Stresssituationen umgehen können.
Das wird auch bei Hunden so sein.
Züchter von Hunden, bei denen Stressanfälligkeit bekannt
ist (wie bei Beardies), sollten deshalb besonders darauf achten, dass die
Hündin während der Trächtigkeit keinem Stress ausgesetzt ist. Vielleicht
kann man damit so manchem Beardie eine bessere Lebensqualität verschaffen,
ohne ständige übertriebene Ängstlichkeit.
Quelle:
„Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken
– Ganz natürliche Erklärungen für eigentlich unerklärliche Schwächen“ (S.
284), von Allan und Barbara Pease
Hüten macht
glücklich
Aus der TV-Reportage „Was Tiere denken und fühlen“ von L.
Green, Reihe „Abenteuer Wildnis“:
Das Hüten hat auf Hütehunde einen so großen Reiz, weil
dabei im Belohnungszentrum des Gehirns der Botenstoff (Neurotransmitter)
Dopamin ausgestoßen wird. Dadurch werden Glücksgefühle auslöst, die
„süchtig“ nach der Art von Arbeit machen, die diese Gefühle ausgelöst hat.
Dopamin wird ausgestoßen, wenn ein Lebewesen Dinge tut, die fürs Überleben
wichtig sind.
Ist Hüten für den Hund lebenswichtig? Nein, aber die Jagd
auf Beute steckt jedem Hund als lebenswichtig in den Genen. Die Schafe sind
beim Hüten in Wirklichkeit Beute, nur hat der Mensch dem Hütehund die
Jagdsequenz des Tötens durch Selektion „abgewöhnt“. Auch ein Wolf „hütet“
(umkreist) eine Herde, bevor er zuschlägt. Das Nachjagen (von Joggern,
Katzen usw.) ist für jeden Hund damit eine sich selbst belohnende Handlung,
die ihn glücklich macht – und deshalb ist sie so schwer zu unterbinden.
Dopamin gibt die Befehle des Nervensystems an die
Muskulatur weiter. Es beeinflusst die Gefühle und die Wahrnehmung, weckt
Motivation und geistige Fähigkeiten und heizt im Gehirn das Suchtverhalten
an. In Verbindung mit Serotonin hemmt es die Futteraufnahme.
Dieser „Glücklichmacher“ ist auch in einigen
Nahrungsmitteln enthalten, z. B. Käse und Nudeln. Darum werden überbackene
Nudelgerichte von Menschen so gern gegessen ...
Der Wohnzimmerwolf
umkreist seine Beute.
Rohfütterung macht
gesund
„Früher waren Hunde gesünder“, das weiß man längst. Die
„modernen“ Krankheiten traten wesentlich seltener auf, von Allergien über
Diabetes bis hin zu HD und OCD.
Es gibt 4 Dinge, die entscheidend zur Gesundheit des
Hundes beitragen:
1.
artgerechte Haltung
2.
weitgehender Verzicht auf Impfungen
3.
natürliche Heilmittel bei Erkrankungen statt der „chemischen Keule“
(der Chemie kann ein noch so gut gehaltenes Tier auf die Dauer nicht
standhalten)
4.
die Ernährung.
Hunde fraßen Tausende von Jahren lang das, was bei der
menschlichen Ernährung übrig blieb – von Gemüse bis zu abgenagten Knochen.
Das ist ihnen offensichtlich besser bekommen als das von Wissenschaftlern
so sorgsam zusammengestellte Fertigfutter. „Opa Wolf“ lief nicht mit
Nährwerttabellen herum – und, mal ehrlich, wir Menschen tun das für unsere
Ernährung auch nicht. Der Urahn unserer Hunde fraß abwechslungsreiches
Rohfutter, incl. Mageninhalt seiner Beutetiere (Gräser, Kräuter, Gemüse,
ganz wenig Getreide aus den Mägen von Nagern und Rehwild). Das war noch
gesünder als die gekochten Küchenabfälle der Menschen. Rohfutter stärkt das
Immunsystem, macht widerstandsfähig – und teurer als ein Premiumfutter ist
es auch nicht.
In unserem Freundeskreis wurden viele gute Erfahrungen
mit Roh-Ernährung gemacht – das Natürlichste, was es für einen Hund gibt.
Wer seinen Hund so gesund wie möglich ernähren will (auch
bei der Aufzucht der Welpen!), verzichtet auf das bequeme Fertigfutter,
erst recht auf hoch vitaminisierte „Premiumkost“ und sojahaltiges Futter . Selbst schwere Erkrankungen wie
Arthrose konnten mit Rohfutter erheblich gebessert werden.
Die wichtigsten Pluspunkte der Rohfütterung sind:
-
organisch
gebundene Mineralien
(besser verwertbar als durch Erhitzung anorganisch gewordene
Mineralien)
-
natürliche
Vitamine
(sie sind den synthetischen
überlegen)
der Hund ist nicht den hohen
Dosen von Vit. A und D3 im Fertigfutter ausgesetzt, die zu Knochenschäden
führen können (lt. „Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin“ , Richtwerte: max. 5000 IE Vit.
A, 1000 IE Vit. D3)
-
kein Soja
(hormonähnliche Wirkung, Soja
kann lt. „Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin“ ebenfalls zu
Knochenschäden führen)
-
kein Getreide
(Getreide ist unnatürliche Kost
für Hundeartige, ungesund bei Krebserkrankungen)
-
man weiß, was
in den Napf kommt (kein Fleisch-Ersatz aus Soja, keine Abfallprodukte wie
womöglich Plastikverpackungen von altem Supermarktfleisch, Kadaver aus der
Tierarztpraxis mitsamt Medikamentenresten/Einschläferungsmittel und
Flohhalsband usw. – verboten natürlich, aber einige „leckere Sachen“ sollen
gefunden worden sein).
Lebendige Zellen
brauchen lebendige Nahrung.
Helmut Wandmaker
aus: „Willst du gesund sein? Vergiss den Kochtopf!“
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Gekochte Kost ist
tot, zerstört.
Der „Funke des Lebens“ wurde von der Wissenschaft bereits
entdeckt. Lebendige Zellen - unzerkocht, nicht verwest oder anderweitig
zerstört - senden ein ultraschwaches Leuchten aus: Biophotonen-Emission. Sie leuchten um so
stärker, je artgerechter die Tiere gehalten werden, die die Nahrung liefern
(Biofleisch, Eier aus Freilandhaltung usw.), und je frischer die Produkte
sind. Die Biophotonik geht davon aus, dass gespeichertes Licht die
eigentliche Nahrung darstellt. Das Licht aus den Zellen der Nahrung steuert
das Zusammenwirken der Hormone, Enzyme und einer Vielzahl anderer
chemischer Substanzen. Vermutlich werden noch sehr viel mehr Abläufe im
Körper dadurch koordiniert.
Als Hundenahrung geeignet ist Fleisch und Fisch aller Art
außer Schwein, da Schweinefleisch das tödliche Aujeszky-Virus enthalten
kann (also bitte dem Hund auch kein Mett, keinen Schinken, keinen
Parmaschinkenknochen geben!).
Vorsicht bei minderwertigem Fleisch (vor allem Geflügel)
aus der Tiefkühltruhe: Wir hören immer wieder von Durchfall. Hühnerflügel
usw. am besten beim Schlachter kaufen. Putenfleisch soll in der Regel stark
mit Antibiotika belastet sein.
Mit Salmonellen können gesunde Hunde normalerweise gut
zurechtkommen. Diese Bakterien kommen vor allem in Geflügel, rohen Eiern,
Fisch und Hackfleisch vor. Uns sind ein paar Fälle zu Ohren gekommen, bei
denen Hunde mit blutigem, schleimigem Durchfall und hohem Fieber auf eine
Geflügelmahlzeit reagierten. Es ist nicht geklärt, ob tatsächlich das
Geflügel der Auslöser war oder eine Virusinfektion. Vorsicht ist auf jeden
Fall geboten, auch wenn es bisher jahrelang keine Probleme gab. Vielleicht
merkt man dem Hund nicht immer an, ob er völlig gesund ist und mit den Salmonellen
fertig wird. Besonders wer einen empfindlichen Hund hat, sollte auf die o.
gen. Nahrung verzichten oder das Fleisch abkochen. Im Notfall zum Tierarzt!
Ein Landschlachter, der noch selbst schlachtet, kann auch
preiswertes Fleisch wie Kopffleisch und Schlund zur Verfügung stellen.
Supermärkte können das nicht, da solches Fleisch lt. Gesetz nicht
transportiert werden darf.
Ab und zu soll der Hund einen rohen, fleischigen Knochen
bekommen (keine Schweineknochen!), damit das Calcium/Phosphor-Verhältnis
stimmt (ersatzweise zermahlene Schale von rohen Eiern). Keine erhitzten
Knochen, sie splittern leichter und sind weniger wertvoll.
Fleisch und Knochen am besten 3 Tage einfrieren, damit
möglicherweise vorhandene Parasiten abgetötet werden (bei gesicherter
durchgehender Kühlkette nicht unbedingt erforderlich – mit Kühlbox/Akkus
das Fleisch abholen). Einfrieren tötet auch Krankheitserreger ab, z. B.
Toxoplasmose. Geflügel und Fisch immer langsam auftauen lassen, im
Kühlschrank – das Auftauwasser immer mit verwenden (auch bei Geflügel!),
weil es wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthält -,
zimmerwarm füttern.
Dazu gibt es Kräuter und Gemüse, auch roh, im Standmixer
mit etwas Wasser püriert oder wenigstens sehr fein geraspelt.
Man nimmt ca. 80 % Fleisch und 20 % pflanzliche Kost.
Weitere Infos auf unserer speziellen Ernährung-Webseite sowie bei „Drei Hunde Nacht“ und bei Tiernatur.
Alternative
Wer trotzdem nicht auf Trockenfutter verzichten möchte
oder kann: Die Firma Marengo sichert zu, dass
Abfallprodukte in ihrem Futter nicht enthalten sind und dass es sich um
tierversuchsfreie Hundekost handelt. Marengo-Trockenfutter entspricht
außerdem den Vorgaben des Buches „Der Jahrtausendirrtum der
Veterinärmedizin“ (Gehalt an Vitamin A und D3, kein Soja).
Aber es ist totgekochte Nahrung! Man sollte immer Frischkost
zufüttern.
…
mehr,
Futterplan
Was ein Beardie mag
Die Besitzerin eines „halbstarken“ Beardies schrieb:
Gestern habe ich ganz auf die Schnelle
ein Schokoladenbrot auf dem Blech gebacken. Ich hab das Blech zum
Auskühlen ganz nach hinten geschoben, aber irgendwie hat er das ganz
geschickt nach vorne gezogen und das Ganze natürlich ganz leise, denn ich
war ja nur um die Ecke. Auf jeden Fall war noch, bevor der Kuchen kalt
war, genau in der Mitte ein Krater
herausgefressen. Rundherum lag kein einziges Brösel.
Ein andermal:
Gestern fehlte wieder mal ein ca.
10 cm!!! breites Stück Rum-Stollen. Ich hab erst die Kinder geschimpft,
denn den Stollen hatte sich mein Mann zum Tee aufgehoben. Aber als dann
unter dem Tisch ein heftiger Schluckauf zu hören war, war uns eigentlich
alles klar. Außerdem konnte ich ihm aus dem Bart noch zwei Rosinen
pflücken. Ich hab heute auf einen großen Durchfall gewartet, aber es
hielt sich in Grenzen.
Er scheint
mittlerweile begriffen zu haben, dass es auf keinen Fall scheppern darf.
Sobald es scheppert, hat man kaum noch Zeit, alles aufzufressen, weil das
ganze Haus zusammenrennt. Er zieht den Teller mit den Pfoten bis zum Rand
und dann kann "Hund" in Ruhe fressen. Leider reicht er jetzt
mit den Pfoten bis zum Ende der Arbeitsplatte und so habe ich
zwangsläufig immer eine picobello aufgeräumte Küche, denn das Klauen
lässt er einfach nicht.
Wie war das noch
mit der gesunden Ernährung???
Man fand ein
altes „Hausmittel“: Zitrone!
Ich glaub, das
war das Wundermittel schlechthin. Jedes Mal, wenn ich die Küche verlasse,
liegt eine angeschnittene Zitrone auf der Arbeitsplatte. Unser kleiner
Dieb verzieht jetzt schon angewidert das Gesicht und verzichtet aufs
Springen, wenn er das gelbe Ding liegen sieht.
Wer sagt’s denn!
|
Nachtrag
Als
ein Fernsehteam die BARF-Zutaten überprüfte, die eine überzeugte
Hundehalterin seit Jahren verfütterte, fand sich eine erhebliche
Keimbelastung, und eine Expertin sagte, dass Nährstoffe fehlten. Der
gezeigte Hund machte dennoch einen sehr guten Eindruck.
Quelle:
Die Tricks mit Hund und Katze (NDR, 19.10.2015)
Door Topper
Ein
Hingucker aus Amerika:
liegender
Beardie aus Holz, der es sich auf dem Türrahmen gemütlich macht. Leicht
nachzubasteln.
Sanfte Therapie bei
Myasthenia gravis?
Diese Krankheit, bei der die Reizübertragung zwischen
Nerven und Muskeln gestört ist, trat in jüngster Zeit mehrfach bei Bearded
Collies auf (Bericht einer betroffenen Besitzerin in der „Beardie Revue“
vom Dezember 2002).
Bei den Symptomen denkt kaum jemand an diese bisher
seltene Erkrankung: Gleichgewichtsstörungen, Muskelschwäche (die Hunde
fallen bei Belastung um, z. B. beim Spielen), Erbrechen, Sehstörungen,
Schluck- und Atembeschwerden. Sichere Diagnose durch eine Blutuntersuchung.
Möglicherweise bringt das Schüßler-Salz Nr. 5 Linderung:
Kalium phosphoricum D6 (preiswert in der Apotheke). Dieses biochemische
Salz hilft bei der Impulsübertragung von Nervenreizen und regt die
Muskeltätigkeit an.
Dosierung bitte möglichst mit einem Heilpraktiker für
Tiere absprechen oder mit 1 Tablette pro Tag beginnen (am besten in die
Backentasche geschoben, wo sie sich langsam auflösen kann). Überdosierung
ist bei diesem homöopathischen Mittel ausgeschlossen. Empfindliche Hunde
können auf die Milchzuckertablette mit weichem Kot reagieren.
Ebenfalls wichtig zur Reizübertragung von Nerven zum
Muskel und zur Steuerung der Motorik: Dopamin, enthalten z. B. in Käse und
Nudeln.
Futter verändert
die Fellfarbe
Schon immer sagte man: „Das kommt vom Futter!“, wenn
schwarze oder braune Hunde ein rötliches Fell bekamen. Man tippte auf die
enthaltenen Farbstoffe. Künstlich rot gefärbtes Futter ist inzwischen fast
völlig passé – und trotzdem tritt die Rotfärbung des Fells noch auf.
Französische Forscher gaben nun schwarzen Labrador- und
Neufundländerwelpen eine Kost, die sehr wenig Tyrosin und Phenylalanin
enthielt. Nach 5 Monaten waren die Hunde nicht mehr schwarz, sondern
rötlich braun. Die Verfärbung ließ sich mit vollwertigem Futter rückgängig
machen.
An der Universität Davis/Kalifornien wurde ein ähnlicher
Versuch mit schwarzen Kätzchen durchgeführt.
Quelle: Gong Newsletter vom 28.1.04
Was steckt dahinter?
Eigentlich ist dieses Forschungsergebnis keine Sensation.
Man weiß, dass zum Aufbau von schwarzem und braunem Pigment (Eumelanin) die
Aminosäure Phenylalanin gebraucht wird. Der Hund wandelt es in der Leber in
Tyrosin um. Fehlt dieser Stoff, verliert schwarzes und braunes Haar die
Farbe und wird erst rötlich, später farblos, also weiß – übrigens auch bei
dunkelhaarigen Zweibeinern. Das Hellerwerden der Beardies – im jugendlichen
Alter wie auch als Rasse insgesamt – ist auf einen Pigmentmangel
zurückzuführen.
Wozu braucht der Körper sonst noch Phenylalanin bzw.
Tyrosin?
Viele Lebensmittel enthalten Phenylalanin, z. B. Fleisch,
Milch, Milchprodukte. Das daraus in der Leber umgewandelte Tyrosin – auch
enthalten in eiweißreichen Nahrungsmitteln – wird zur Bildung von Hormonen
(Nebennierenhormon Adrenalin, Schilddrüsenhormone) und Neurotransmittern
(Serotonin, Dopamin) gebraucht.
- Adrenalin und Schilddrüsenhormone regeln die
Stressanfälligkeit.
- Dopamin gibt die Befehle des Nervensystems an die
Muskulatur weiter, weckt Motivation und geistige Aktivität.
- Serotonin macht gute Laune.
Wenn der Körper nicht in der Lage ist, Phenylalanin in
Tyrosin umzuwandeln, kommt es zu einer Vergiftung, der erblichen
Phenylketonurie (PKU), die in der Jugend zu einer Hirnschädigung führt.
Interessant für Beardie-Züchter
ist die Tatsache, dass Tyrosin Einfluss auf Nebennieren
(Adrenalin: Stress) und Schilddrüse (Übererregbarkeit) hat. Dies sind
bekannte Schwachpunkte der Rasse.
Ein weiterer Hinweis also, dass bei den oft farbschwachen
modernen Beardies gesundheitliche Probleme mit dem Fell zusammenhängen
können.
Züchter sollten demnach auch ein Augenmerk auf die Leber
haben, in der die Umwandlung von Phenylalanin in Tyrosin stattfindet.
Anti-Floh-Tipp
Einem Rundbrief aus Amerika entnahmen wir den Hinweis,
dass man Flöhe mit einem Zusatz des Spülmittels „Dawn“ zum Hundeshampoo
wirksam zu Leibe rücken kann. Bei uns wird dieses Produkt unter dem Namen
„Fairy“ verkauft.
Ein Züchter sagte daraufhin, es funktioniere mit jedem
billigen Spülmittel.
Obwohl ein Spülmittel sicher weitaus weniger schädlich
für den Hund ist als die üblichen „Chemiebomben“, ist doch Vorsicht
angebracht: Spülmittel sind heutzutage stark fettlösend und können die
Hundehaut angreifen. Um den Säureschutzmantel der Haut wieder aufzubauen,
empfehlen wir nach dem Hundebad eine Fellbehandlung mit einer Mischung aus
Apfelessig und Speiseöl, gut miteinander verschlagen (aus: „Hundezucht
naturgemäß“, Sieber/Aldington). Nebeneffekt: Das Fell glänzt schön.
Zuspruch von der
GEH
Nachdem bereits andere Hunderassen – Spitze, Hütehunde,
Pinscher - auf die Rote Liste der
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) gesetzt wurden, haben wir
diese Gesellschaft über die züchterischen Probleme des Bearded Collies
informiert.
In der Antwort heißt es, man habe bisher nicht gewusst,
dass auch der Bearded Collie züchterisch so verdorben ist. Ähnliche
Bestrebungen laufen für den Wolfsspitz (lt. FCI dieselbe Rasse wie
Keeshond): Die wenigen Resthunde Wolfsspitz sollen erhalten werden, die
moderne Variante Keeshond sei – wie der Beardie – plüschiger,
weichhaariger, kleiner und nicht mehr für seine ursprüngliche Aufgabe
geeignet.
Eine interessante Übereinstimmung in der Modezucht!
Es sei jedoch äußerst schwierig, so heißt es weiter, für
den Wolfsspitz etwas zu unternehmen, da es die Rasse offiziell noch in
großer Zahl gibt und die Züchter natürlich mit den Tieren züchten wollten,
die die besten Preise holen. Dasselbe trifft auf den Beardie zu, wie uns ja
hinlänglich bekannt ist. Man wolle probieren, einen Wolfsspitz alten Typs
oder ursprünglichen Typs zu etablieren. Ähnliches sei für den Bearded
Collie möglich.
Außerdem müsse man erst einmal prüfen, wie viele Hunde
des alten Typs es im Ursprungsland noch gibt.
Erschwerend käme für den Beardie hinzu, dass es sich
nicht um eine einheimische Rasse handelt.
Der Bearded Collie soll nun der Kommission vorgestellt
werden. Es bestehe jedoch wenig Hoffnung. Letztes Jahr sei auch der sehr
seltene Otterhound abgelehnt worden.
Wir freuen uns über diesen Zuspruch aus kompetenter
Sicht.
Ein Schritt in die richtige Richtung.
Juni 2004
Beardie-Kalender
geplant
Die bekannte Malerin Gabriele
Laubinger plant seit längerem, einen Kalender mit
Beardie-Motiven zu erstellen. Damit endlich etwas daraus wird, bitten wir
Beardie-Liebhaber um Beteiligung, die ihrem Hund auf einem Kalender ein Denkmal
setzen möchten.
So sehen Kohlezeichnungen von Frau Laubinger aus:
Auf Ausstellungen bekommt man Beardie-Postkarten – auch
andere Motive – an ihrem Stand.
- - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - -
Die Zeichnerin teilt mit, dass aus dem Kalender vorerst
nichts wird. Abgesehen davon, dass sie immer noch nicht genügend Motive für
den Kalender hat, ist ihr das finanzielle Risiko (Vorleistung an die
Druckerei) im Moment zu groß. Vielleicht kann sich der CfBrH oder eine
Züchtergemeinschaft beteiligen?
28.5.2005
Urnen aus Holz
Aus USA erreicht uns der Hinweis, dass es Urnen aus Holz
gibt, die so hübsch aussehen, dass man sie wie ein schmuckes Andenken in
den Schrank stellen kann. Das Lieblingsfoto des verstorbenen Tieres wird
mit Laser auf das Holz übertragen.
Wir meinen: eine gute Alternative zu Tierkörperbeseitigungsanstalt
und Hundefriedhof, wenn man keinen eigenen Garten hat, in dem man sein
Haustier begraben kann (in Deutschland erlaubt: mit mindestens 50 cm
Erdschicht, nicht in Wasserschutzgebieten und an öffentlichen Wegen und
Plätzen).
Über Möglichkeiten der Einäscherung sollte der Tierarzt
Bescheid wissen. Mehr per Suchmaschine, Stichwort „Tierkrematorium“.
„Alter Typ“ als Vorbild in einem neuen
Hunde-Lexikon
In dem Buch „Ulmers Großes Lexikon der Hunderassen“ wird
ein Foto unseres Logo-Hundes Mitch gezeigt, wie bereits in „Der Große Hunde
Kompass“.
Der Text lehnt sich an die Beardie-Bücher von Liesel
Baumgart an. Unter „Besonderheiten“ heißt es: „Leider wurden in der
Vergangenheit viele Beardies mit überlangem Fell auf Kosten der
Wesensfestigkeit gezüchtet. Ein wesensfester Typ mit dem ursprünglichen
harschen, nicht zu langen Fell ist anzustreben.“
Wir freuen uns über diese Zustimmung und danken der
Autorin und dem Verlag.
Juli 2004
Das Rudelprinzip –
ein alter Zopf?
Die Wolfsforscher Lorna und Ray Coppinger stellen die
These auf, dass es in der Beziehung zwischen Mensch und Hund keine
Rangordnung gibt. Begründung: Der Hund hat sich nicht direkt aus dem Wolf
entwickelt. Zur Domestizierung können keine Wölfe gezähmt worden sein. Die
Autoren führen dafür schlüssige Fakten an, z. B. dass man keinem Wolf
Gehorsam beibringen kann. Es muss stattdessen ein Zwischenstadium gegeben
haben: die Dorfhunde, wie man sie heute noch bei Naturvölkern findet. Diese
Hunde kennen keine Alphatiere und keine Rangordnung, jeder sorgt für sich
selbst.
Die Erziehung nach dem Rudelprinzip sei somit hinfällig.
Dass an dem alten Rudelprinzip einiges nicht stimmen
konnte, ist wohl jedem Hundebesitzer früher oder später klar geworden. Kein
Hund fühlt sich als Chef, nur weil er zuerst durch Türen geht oder beim
Spaziergang an der Leine zieht.
Wolfsforscher haben mit falschen Fakten, die lange Zeit
als Maßstab für die Hundeerziehung galten, inzwischen aufgeräumt (z. B. G.
Bloch in „Der Familienbegleithund im modernen Hausstand“ und „Timberwolf
Yukon & Co.“), z. B.
„Alpha geht immer voran“
„Alpha frisst immer zuerst“
„Alpha bewacht das Rudel“
„Alpha gewinnt immer das Spiel“
„Alpha bestraft Rangniedrige, die sich vom Rudel
entfernen“
„Alpha schüttelt Randniedrige per Nackenbiss“ usw.,
Ob das alles nun der Weisheit letzter Schluss ist, bleibt
abzuwarten.
-
Bei einem
Forschungsprojekt in Italien (Bloch) wurden bei wild lebenden Hunden
Rudelgemeinschaften gefunden.
-
Der
amerikanische „Hundeflüsterer“ Cesar Millan hat mit seiner
Rudelchef-Methode großen Erfolg. Dieses Wissen hat er sich durch
Beobachtung frei lebender Hunde in Mexiko erarbeitet. Ihm kommt es auf eine
starke Führungspersönlichkeit an: Disziplin und Korrektur statt Strafe,
psychische Unterordnung. Mit Charisma beherrscht er mühelos sein Rudel aus
über 40 Hunden, die unerwünschtes Verhalten zeigten, bevor sie in sein
Trainingscenter kamen. Alle diese Hunde respektieren ihn als Chef und
tragen die Rute entspannt, weder aufgeregt hoch noch ängstlich
traumatisiert zwischen die Hinterbeine geklemmt. Sein ruhiges, bestimmtes
Auftreten nennt er „gute Energie“ – eine Ausstrahlung, wie sie auch
Alpha-Wolfspaar gezeigt wird: Mit Konsequenz werden Grenzen gesetzt. Cesar
Millan benutzt einen kurzen imitierten Biss mit der Hand, um unerwünschtes
Verhalten zu unterbrechen.
Das Wichtigste, was man von ihm lernen kann:
→
Ein Chef, der
respektiert werden will, regt sich niemals auf (Aufregung = schlechte
Energie).
→
Erziehung
braucht nicht viele Worte.
Es ist im Grunde
egal, ob Hunde ihre Menschen als „Alpha-Tier“ zu ihrem Rudel zählen oder ob
sie in ihnen Ersatzeltern sehen, die einfach durchgreifen, wenn es nötig
ist.
· Woran soll sich also der Hundehalter orientieren,
wenn nicht am Rudelprinzip?
An Konsequenz und Respekt. Der
Hund soll als Familienmitglied seine Menschen genauso respektieren, wie man
es bei Kindern in der Erziehung anstrebt.
Bisher stellte man Rangzuweisungsprogramme auf, um
aufsässiger Hunde Herr zu werden. Sie sind nach wie vor in Ordnung – nur
sollte man sie vielleicht nicht mehr so nennen. Mit konsequenten Maßnahmen
kann der Mensch dem Hund zeigen, dass man die eigenen Wünsche durchzusetzen
versteht: „Ich gehe jetzt zuerst durch die Tür!“, „Runter vom Sessel, da
möchte ich jetzt sitzen.“ Worte braucht ein guter Chef dabei nicht, ein
Blick oder ein Fingerzeig sollte genügen. Je ruhiger und bestimmter die
Ausstrahlung des Menschen, desto unterordnungsbereiter der Hund. Aufregung
und Geschrei deuten Hunde als Schwäche.
Wenn der Hund solche Dinge respektiert, kann man ihm
getrost wieder mehr Freiheiten lassen und muss ihm auch den Vortritt an der
Tür nicht mehr verwehren.
· Und woran soll sich der Hund halten?
An feste Regeln, die seinem
Alltag ein Gerüst geben und Vertrauen schaffen. Feste Uhrzeiten für Futter
und Spaziergänge gehören ebenso dazu wie kleine Rituale.
Es ist viel schöner, ein partnerschaftliches Verhältnis
zum Hund zu haben als eine Herr/Untertan-Beziehung.
Haben wir das nicht eigentlich alle schon immer gewusst?
Mehr auf unserer Erziehungsseite
sowie in den Büchern
„Willkommen Hundebaby“ und
„Angelo – Ein
Hunde-Engel auf Erden“
Quelle: „Hunde“ von Lorna und
Ray Coppinger
Eine kurze Zusammenfassung gibt
das Büchlein „Dominanz – Tatsache oder fixe Idee?“ von Barry Eaton
beide erschienen im Verlag
animalLearn
Beardie-Rettung:
per Tierkommunikation nach Hause
Von der Yahoo
BeardieList wird uns aus Amerika gemeldet:
Ein Beardie namens Casey wurde vom Bearded Collie Club of
America (BCCA) innerhalb einer Rettungsaktion von einem Massenzücher
weggeholt. Er hatte gerade angefangen, Vertrauen zu seinem neuen Besitzer
zu fassen und Spaziergänge zu mögen, als er abhanden kam. Die
Tierkommunikatorin Charlene Boyd
konnte helfen, beide wieder glücklich zu vereinen. Sie hatte telepathisch
mit Casey Kontakt aufgenommen und eine Beschreibung erhalten, wo der Hund
zu finden war.
Charlene Boyd besitzt selbst Beardies.
Tierkommunikatoren gibt es auch in Deutschland.
Offenes Zuchtbuch in GB?
In Großbritannien überlegt der Kennel Club, u. a. für
Bearded Collies das Zuchtbuch wieder zu öffnen.
Hunde, die dem Standard entsprechen, sollen dann unter
besonderer Kennzeichnung Eingang ins Zuchtbuch finden können. So würde den
Züchtern, die bislang vergeblich nach dem typischen, ursprünglichen Beardie
für ihre Zucht gesucht haben, Gelegenheit gegeben, weiterhin im Kennel Club
zu züchten, statt – wie es Lynne Sharpe/Brambledale bereits in einer
bewundernswerten Vorreiterrolle tut – Beardies ohne Papiere zu verkaufen.
Man könnte z. B. auf Arbeitshunde zurückgreifen, die noch auf Farmen leben.
Die Besitzer solcher Hunde sahen bisher keinen Sinn darin, sie registrieren
zu lassen; denn bei der Arbeit geht es um Qualität, nicht so sehr um
Aussehen und Schönheit.
Der Kennel Club möchte auf diese Weise den Genpool
erweitern. Damit entspricht er dem Wunsch führender Genetiker, z. B. H.
Wachtel, der in der Öffnung der Zuchtbücher das Überleben von Rassehunden
sieht.
Wir meinen: Ein Lichtblick – und mittlerweile die einzige
Chance, die die Bearded Collies als Rasse noch haben. Auf diese Weise
könnte eine gute Nachzucht auch wieder nach Deutschland gelangen. Es sollte
allerdings darauf geachtet werden, nicht mit Merle-Hunden zu züchten.
Quelle:
Beardie Revue Nr. 33 vom März 2005
Junghund aus
Arbeitsbeardie-Verpaarung
nach Deutschland
importiert
Ein junger britischer Beardie mit Eltern vom alten Typ -
aus einer Verpaarung mit einem Arbeitsbeardie „ohne Papiere“ - wurde von
Dr. Lynne Sharpe/Brambledale nach Deutschland verkauft. Die Besitzer
beschreiben sie als „clever, selbstsicher, unerschrocken und äußerst
liebenswert“.
Man darf gespannt sein, wie sie sich entwickelt.
Brambledale Black Enya
In der „Beardie Revue“ Nr. 35
(Sept. 2005) befindet sich ein hervorragender Artikel von Dr. Sharpe:
„Offenes Register für Bearded Collies in Großbritannien“, der auf die
Missstände der Beardie-Zucht hinweist. Zitat: „Tut es mir Leid, dass ich
das Arbeitsbeardie-Blut in meine Brambledales eingebracht habe? JA – ich
wünschte, ich hätte es vor vielen Jahren getan!“
26.9. 2005
Enya’s Besitzerin hat mit der Zucht von Beardies des
alten Typs begonnen. Der erste Wurf
ist da.
19.5.2008
Artikel von Dr.
Lynne Sharpe: Der „korrekte“ Bearded Collie?
Wieder einmal sorgt Mrs. Sharpe für einen Lichtblick. Ihr
Artikel in der „Beardie Revue“ vom Dezember 2005 spricht uns aus der Seele.
Sie geht auf die Entwicklung der Rasse ein und betont, dass es der Wunsch
der Rassebegründerin Mrs. Willison war, nie wieder ohne einen Hund wie
Jeannie (die Stamm-Mutter aller heute lebenden Beardies) zu sein, deren
Intelligenz, Charakter und die Fähigkeit, etwas zu verstehen, so
beeindruckend war. Wie wir auch aus Mrs. Willisons Beardie-Büchlein wissen,
habe sie schon in den 1960ern erkannt, „dass die wachsende Popularität
eine neue Gruppe von Begeisterten auf den Plan rief, diejenigen, die mehr
am Glamour des Showrings interessiert waren als am einmaligen Charakter des
Working Beardie.“
Mrs. Sharpe zitiert Mrs. Willison aus einem Artikel von
1968 (!), dass es ein großer Fehler wäre zu versuchen, die Rasse „zu
verbessern“, indem man Hunde mit mehr Fell züchte, und weiter:
„Lasst uns den Bearded Collie erhalten, wie er ist – ein
intelligenter, liebenswerter Gefährte, der notfalls in der Lage ist, mit
Schafen und Rindern zu arbeiten.“
Der Artikel wird mit vielen alten Fotos bereichert –
Beardies, wie Mrs. Willison sie zur standardgerechten Perfektion brachte
und wie sie lt. Rassestandard auch heute noch sein sollten.
Die aktuelle Ausgabe der „Beardie Revue“ kann man bei der
Herausgeberin Eva-Maria Krämer bestellen. (Nachtrag: Die
Zeitschrift wurde inzwischen eingestellt.)
Wir erhielten inzwischen die Nachricht, dass ein
Wurfbruder von Brambledale Black Enya in Frankreich lebt. Fotos
Enya ist im Alter von 13 Jahren verstorben.
20.12.2005
Ein Geschenk an die
Erde: EM (Effektive Mikroorganismen)
Der japanische Wissenschaftler
Prof. Teruo Higa entwickelte „Effektive Mikroorganismen“ (EM). Sie waren
ursprünglich als Düngemittel gedacht und sind offiziell als Bodenhilfsstoff im Handel.
Inzwischen werden sie als Heilmittel für die Welt angesehen, von der
Reinigung von Flüssen und Seen bis hin zur Gesundheit von Mensch und Tier
(Prinzip: Darmbakterien/Schwingung in den Körperzellen - vergleichbar mit
den Bach-Blüten, die ebenfalls auf Studien der Darmbakterien beruhen).
Prof. Higa stellte fest:
Es gibt gute und schlechte
Mikroorganismen und außerdem eine breite Masse, die sich immer der Mehrheit
anschließt.
Man lächelt unwillkürlich,
denn dies deckt sich mit dem Verhalten der Menschen: Die breite Masse läuft
denjenigen nach, die gerade die Mehrheit bilden – in der Politik, in der
Hundezucht ...
Der Entdecker der EM will sich
nicht bereichern. Er stellt sein Wissen zur Verfügung und macht kein
Geheimnis daraus, wie jeder Anwender den Grundstoff vermehren kann. Er
wünscht sich, dass möglichst viele der guten Organismen auf der Erde
verbreitet werden, damit unser Planet gesunden kann, z. B. damit die
Probleme mit Ernährung, Umweltverschmutzung und Abfall gelöst werden.
Prof. Higa hat die Vision,
dass die Welt durch EM heil werden kann.
Er betrachtet seine Entdeckung
als „Revolution zur Rettung der Erde“. Ein Patent hat er nicht angemeldet,
so dass seine Entwicklung jedem Anwender preisgünstig zur Verfügung steht.
* * *
Anwendungsbeispiele für Effektive Mikroorganismen
für die Gesundheit, auch in der Tierheilkunde:
·
steigert die Vitalität
·
stärkt das Immunsystem
·
entgiftet den Körper
·
baut eine gesunde Darmflora auf
·
hilft bei Infektionen
·
neutralisiert Freie Radikale
·
stillt Blutungen
·
reinigt Wunden
·
stoppt Entzündungen
·
fördert die Wundheilung
·
fördert die Verdauung
·
aktiviert den Stoffwechsel
·
wirkt gegen Übersäuerung
·
verbessert die Haut, z. B. bei Schuppen, Liegeschwielen
·
lindert Juckreiz
·
befreit von Pilzerkrankungen
·
hilft bei Allergien
·
hilft bei Diabetes, Parkinson, Alzheimer, Krebs, Aids, Herz- und
Lebererkrankungen
·
fördert schönes, glänzendes, gesundes, dichtes Haar/Fell
·
fördert die Mund- und Maulhygiene (hilft bei Zahnstein, macht Zähne
weißer, pflegt das Zahnfleisch)
·
EM als Keramik bei Zahnfüllungen
für die Seele:
·
macht ausgeglichen
für die Umwelt:
·
statt herkömmlicher Putzmittel als Haushaltsreiniger und zum
Fensterputzen (das Putzwasser kann als Dünger auf die Gartenbeete gegossen
werden – in die Kanalisation gegossen, unterstützt es die Reinigung von
Brauchwasser in den Kläranlagen)
·
Abflussreiniger
·
Kalkentferner
·
Fettlöser
·
Reiniger fürs Auto
·
Contactlinsenreiniger (stark verdünnt)
·
Toiletten- und Abflussreiniger
·
Reiniger für Klärgruben
·
reinigt die Luft, auch von Strahlung (verdünnt als Raumspray)
·
Düngemittel für Zimmer- und Gartenpflanzen
·
lässt Obst gleichmäßig groß wachsen
·
macht Pflanzen resistent gegen Schädlinge
·
bekämpft Schimmel
·
neutralisiert Gerüche, auch in Campingtoiletten
·
verbessert das Trinkwasser, auf Wasser übertragene schlechte Informationen
werden gelöscht (Schwingungen, vgl. Emoto-Wasser)
·
verhindert und löst Rost
·
Bauhilfsstoff
„Prof. Higa rechnet in seinen
Büchern wieder und wieder vor, wie viel Geld in den unterschiedlichsten
Bereichen gespart wurde, und vor allem, wie viel Geld gespart werden
könnte. Dieses Geld könnte dann für wichtige Bereiche ausgegeben werden, wo
traditionell gespart wird: Sozialwesen, Bildung, Naturschutz, Kunst und
Kultur. Die große Frage ist nur, inwieweit sich unsere technikgläubige
Gesellschaft auf solche einfachen Technologien einlässt.“
aus: „EM – Phantastische Erfolge mit Effektiven
Mikroorganismen in Haus und Garten, für Pflanzenwachstum und Gesundheit“
von Franz-Peter Mau
Dosierung
zum Einnehmen:
Anwender
empfehlen, mit EM-1 tropfenweise zu beginnen
(es
kann zu Darmreaktionen kommen)
und
dann auf 1 TL pro Tag - für Mensch und Hund - zu steigern.
Anmerkung:
offiziell immer noch als „Bodenhilfsstoff“ im Handel, auf der Flasche
steht: „nicht einnehmen“.
EM-Keramikröllchen:
6 Stück pro Liter Wasser, zur Verbesserung des Trinkwassers
für Einsteiger:
Fragen und Antworten im EM-Forum
Bezugsquelle: Fa. Emiko
27.12.2005
Junger Beardie im Fernsehen
Das ZDF-Mittagsmagazin
begleitet den Bearded Collie Harry durch das erste
Lebensjahr.
Eine sehenswerte Serie, die Höhen und Tiefen im Umgang
mit einem jungen Hund aufzeigt. Manch ein Beardie-Besitzer wird lächeln,
denn so ähnlich hat jeder einmal angefangen ...
Wir legen die Serie allen ans Herz, die sich mit dem
Gedanken tragen, einen Beardie-Welpen zu kaufen. Sicher wird es viele
Zuschauer geben, die beim Anblick von Harry sagen: „So einen
möchte ich auch!“ Wir bitten darum, erst einmal abzuwarten,
zu welch einem pflegeintensiven Hund Harry sich bis zum Ende der Serie –
wenn er 1 Jahr alt ist - entwickeln wird. Als Welpen und Junghunde sind
alle Beardies zum Knuddeln, das „dicke Ende“ mit intensiver Pflege kommt
bei modernen Beardies nach.
Harry lebt bei Familie Schettgen aus dem rheinhessischen
Partenheim. Den Züchter möchten wir nicht nennen, da Harry zum modernen
Beardie-Typ gehört, für den wir nicht „Werbung“ machen wollen.
Wir wünschen Familie Schettgen viel Freude mit Harry –
und vor allem, dass er nicht weitere
Probleme der modernen Beardies mit sich bringt.
12.2.2006
Unser Logo-Beardie
Mitch feiert seinen 14. Geburtstag
Wir freuen uns sehr, dass Mitch diesen Tag bei guter
Gesundheit erleben darf. Er schläft nun viel, hört und sieht nicht mehr so
gut, ist aber beim Spaziergang noch sehr fit (bei unserer 6-km-Runde trabt
er locker mit) und will draußen in der Sonne sein, wann immer es geht.
Mitch
(Monty
von der Hummelwiese)
Wir würden gern erfahren, wie es Mitch’ Wurfgeschwistern
geht:
Manolito, Marschall, Maverick, Mara und Marcy von der
Hummelwiese.
10.4.2006
Working
Bearded Collie Society: Informationsmaterial
Die WBCS hat es sich seit 1999 zur Aufgabe gemacht, den
Beardie als Arbeitshund zu erhalten. Im Faltblatt heißt es, dass 310
Working Beardies (incl. Welpen) registriert worden seien – eine Zahl, die
uns angenehm überrascht hat. Einige davon seien ins Ausland verkauft
worden.
Beim Sekretariat, Janice Jackson, kann man
Informationsmaterial anfordern: bess@jackson00.fsnet.co.uk Es
enthält viele sehenswerte Bilder und eine Züchterliste (GB).
Mehr Infos: http://www.shepherdswithbeardies.com
Oldie-Karre:
„Rollstuhl“ für
Hunde-Senioren
In der „Beardie
Revue“ vom März 2007 fanden wir einen
begeisterten Bericht über eine Hunde-Karre, die man wie einen Kinderwagen
schiebt. Endlich kann der Oldie wieder mit, auch auf langen Wegen!
Das dort
beschriebene Modell „Croozer“ sahen wir bei unserem Fahrradhändler, fanden
es aber für unseren Beardie-Rüden zu klein.
Wir entdeckten ein
Modell mit mehr Platz bei Fa. ALSA:
Fahrradanhänger
„Dog Riders“
+
„Jogger Kit“ (3. Rad, Bügel zum Schieben)
+
wasserfestes Liegekissen.
Mehr darüber beim
Hersteller „Doggy Ride“.
Als besonders
angenehm empfinden wir es, dass der Hund auf der Rückseite einsteigen und nach
vorn hin aussteigen kann. Das Dach der Karre lässt sich ebenso mit einem
Reißverschluss öffnen wie die Vorder- und Rückseite als Ein- und Ausstieg
(man braucht den Hund nicht in der Karre umzudrehen). Der Hund kann zur
Sicherheit angegurtet werden, wenn man die „Frontscheibe“ (nach oben
rollbares Netzgewebe) öffnet.
Die Karre lässt
sich mit wenigen Handgriffen flach zusammenlegen und kann z. B. in einem
Dachkoffer auf dem Auto gut transportiert werden, so dass der Hund auch im
Urlaub auf längeren Wegen immer dabei sein kann.
Wir haben die
kostspielige Anschaffung nicht bereut. Schon allein die Freude in den Augen
des Oldies, als er zum ersten Mal wieder seine früher so geliebten Feldwege
erreichen konnte, war diese Ausgabe wert - und die bestens verarbeitete
Karre wird sicher in den nächsten Jahren noch ein paar Oldies mehr
transportieren.
Passanten gucken
teilweise recht erstaunt, sind aber größtenteils sehr freundlich und fragen
manchmal mitfühlend: „Ist er krank – oder alt?“ Man muss aber auch mit dummen
Sprüchen rechnen, z. B.: „Wer seinen Dackel liebt, der schiebt!“ Aus Liebe
zum Hund stehen wir da drüber ...
(von Liesel
Baumgart – August 2007)
Deutschland ist
tollwutfrei
Die dpa-Meldung
lautet:
In Deutschland gibt
es keine Tollwut mehr - das haben die Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und
Baden-Württemberg am Donnerstag gemeinsam verkündet. Am 8. August wird der
gefährdete Bezirk entsprechend den Kriterien der Internationalen
Tierseuchenorganisation (OIE) aufgehoben. Füchse sind Hauptüberträger der
Tollwut, die bei Mensch und Tier tödlich verlaufen kann.
Bundesweit wurde
die Infektionskrankheit bei einem Fuchs zum letzten Mal am 3. Februar 2006
in Nackenheim bei Mainz amtlich festgestellt. Nur bei Fledermäusen komme in
Deutschland vereinzelt noch Tollwut vor, erläuterte das
Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems. Dabei handele es sich
jedoch um einen anderen Erreger, daher erfülle Deutschland die
OIE-Kriterien für Tollwutfreiheit. Das Fledermausvirus sei zwar eng
verwandt mit dem Fuchsvirus und auch für Menschen ansteckend, das
Übertragungsrisiko durch Fledermäuse sei aufgrund ihrer Nahrungsvorlieben
jedoch deutlich geringer.
Im Grunde brauchen
also Hunde nicht mehr gegen Tollwut geimpft zu werden, solange sie nicht
ins Ausland mitgenommen werden. Die Sache hat aber einen Haken: Wird ein
Hund mit tollwutähnlichen Symptomen auffällig, darf ein Tierarzt ihn nicht
behandeln, er muss ihn töten.
8.8.08
Nachtrag
Tiermediziner
empfehlen, Hunde gegen Tollwut zu impfen, obwohl Deutschland als
tollwutfrei gilt: „Was aus dem Ausland eingeschleppt wird, kann niemand
absehen!“ Bei Verdacht auf Tollwut darf ein Tier nicht behandelt werden,
der Tierarzt muss es töten.
Bitte abwägen: Impfungen,
besonders gegen Tollwut, werden mit der Autoimmunkrankheit AIHA in
Verbindung gebracht, die bei Beardies einige Male aufgetreten ist.
6.6.19
Qualzucht: BBC boykottiert
die Crufts 2009
Umbruch in der Zucht – ein Meilenstein?
Viele Hundehalter
haben sich über die Ankündigung der Crufts gefreut, dass die Show erstmals
online zu sehen ist. Diese „Großzügigkeit“ der Verantwortlichen hat
allerdings einen sehr ernsten Hintergrund.
Auslöser war im
September 2008 der erschütternde BBC-Dokumentarfilm „Pedigree
Dogs Exposed“ („Rassehunde bloßgestellt“), der für eine breite
Öffentlichkeit die Wahrheit über die Rassehundezucht ans Licht brachte. Der
Film war online zu sehen: Teil 1 - Teil 2
- Teil 3
- Teil 4
- Teil 5
- Teil 6
Diese Filmbeiträge wurden mittlerweile von YouTube
gesperrt (ab 18 J. für registrierte Zuschauer zugelassen), eine gekürzte
Fassung ohne die schlimmsten Szenen gibt es noch für eine Weile. Man findet noch die englische Fassung. Feinfühlige Menschen und Kinder sollten
sich die grausamen Szenen nicht ansehen.
Interessant ist der Beardie-Blog
zu diesem Thema.
Schockierende
Zustände der „Schönheitszucht“ bei diversen Hunderassen wurden bekannt. In
einem Presseartikel wurde die Crufts-Show als „Die Olympiade der
konstruierten Körperbehinderungen“ bezeichnet. Die
Enthüllungen des Films seien „der größte Tierschutzskandal unserer Zeit“.
Wer die Dokumentation gesehen hat, kann das nachvollziehen. Zum Beispiel
kommen bei Rhodesian Ridgeback und Dalmatiner die erbkranken Hunde in die
Zucht, die gesunden werden manches Mal gleich nach der Geburt getötet
(nicht nur in GB), weil sie dem Schönheitsideal nicht entsprechen: kein
Streifen auf dem Rücken bzw. Plattenbildung.
Man braucht der
englischen Sprache nicht perfekt mächtig zu sein, um die Dokumentation zu
verstehen. Die Bilder sprechen für sich.
Einige
bemerkenswerte Zitate aus dem Film:
·
„Wir züchten sie zu Tode.“
·
„Es leuchtet jedem ein – außer den Züchtern.“
·
„Inzucht hat großen Einfluss auf das
Immunsystem.“
·
„Verantwortlich sind 1. Engzucht, 2.
Schönheitszucht.“
·
„Die Hunde haben Schmerzen. Wenn Sie einen Stock
nehmen und einen Hund schlagen würden, um ihm solche Schmerzen zu bereiten
wie bei dieser Krankheit, würden Sie strafrechtlich verfolgt. Es gibt
nichts, das Sie stoppt, einen Hund zu züchten, der Schmerzen hat.“
·
über eine Dame, die sich für die Gesundheit des Cavalier King Charles
Spaniels einsetzt: „Viele Leute haben eine große
Abneigung gegen sie, weil sie angeblich nicht das Recht habe, sich
einzumischen.“ (das kommt der Verfasserin dieser Website sehr bekannt
vor) ... „Ich glaube, dass sie Berge versetzt
hat. Ich ziehe meinen Hut vor ihr.“ (wir hören auch viele solcher
Stimmen)
·
„Wenn man an die Öffentlichkeit
gehen muss, um die Leute daran zu hindern, das zu tun, was sie tun, dann
ist das mein Weg.“ (und unserer,
seit vielen Jahren)
Der Film zeigt:
Deutlich sichtbar kranke Hunde gewinnen die Show - sogar wenn den
Verantwortlichen auf höchster Ebene das Untersuchungsergebnis bekannt ist.
In der Zeitschrift
WUFF, Ausgabe 3-09, greift der Genetiker Dr. Hellmuth Wachtel diese
Problematik auf. Er hat seit Jahren vor zu engen Verpaarungen gewarnt, z.
B. in seinem Buch „Hundezucht 2000“ (wir haben auf unserer Website mehrfach
auf Dr. Wachtel verwiesen). Der Anfang seines Artikels ist auf der Website
von WUFF zu lesen. Die Einführung
möchten wir hier zitieren, weil der Text vermutlich nicht immer auf der
genannten Website stehen wird:
Hundezucht:
Die größte Veränderung seit über hundert
Jahren
Autor: Dr. Hellmuth Wachtel / Ausgabe:
2009-03
Die Ereignisse im
Ursprungsland des modernen Rassehundewesens überschlagen sich. Die
britische Öffentlichkeit ist schockiert über einen Dokumentarfilm zu den
Qualzuchten bei heutigen Rassehunden, Ausstellungsrichter und Züchter
werden europaweit immer häufiger als „Totengräber des Kulturerbes
Rassehund“ bezeichnet, die BBC boykottiert die bisher traditionelle
Berichterstattung über die größte Hundeausstellung der Welt und der britische Kennel Club
verändert in einer „Hauruck-Aktion“ über 200 Rassestandards. Für den
renommierten Wiener Genetiker und Kynologen Dr. Hellmuth Wachtel geht mit
diesem Szenario eine erfolgreiche, aber zugleich unheilvolle Ära der
Hundezucht zu Ende. Was wir derzeit erleben, sei der Niedergang des
„Schauzucht-Systems in der Hundezucht“ in seiner bisherigen Form. Bedeutet
dies auch eine Götterdämmerung des Rassehundewesens, oder ist es die Chance
auf einen Neubeginn?
Dr. Wachtel spricht
in seinem Artikel von einem „Wettbewerb der Zerrbilder“ mit „zunehmend
kranken Hunden“. Er verdeutlicht dies anhand von Gegenüberstellungen
historischer und aktueller Fotos verschiedener Rassen. Das kennen wir von
den Beardies nur zu gut ... (alte Fotos findet man zum Beispiel unter dem Stichwort
Bothkennar) – und es nützt den Züchtern gar nichts zu
behaupten, den „alten Typ“ habe es nie gegeben; die Beweise liegen vor.
Unbequeme
Wahrheiten lassen sich auf Dauer nicht totschweigen. Mit der Änderung der
vielen Rassestandards, mit der Kampagne „Fit for Function: Fit For Life“ sowie mit
einer Petition zur Unterstützung verantwortungs-bewusster Hundezucht
(„Accredited Breeder“ - wir berichteten unter „Prämium-Züchter“) treten der Kennel Club und die Crufts die Flucht nach vorn an. Bleibt
die Frage, ob die Empfehlungen (nicht einmal Vorschriften!) für
Prämium-Züchter weit genug gehen. Für solche Beardie-Züchter wird z. B.
lediglich eine Hüftuntersuchung empfohlen.
Die Entwicklung in
Großbritannien dürfte ein Meilenstein in der Hundezucht sein – sofern sie
sich durchsetzt.
Auch in Schweden tut sich etwas. Einigen Rassen wird
besondere Aufmerksamkeit geschenkt – dem Beardie lt. Liste leider nicht.
Bei der Verbreitung einer neuen Erkenntnis gibt es drei Phasen:
In der ersten wird sie totgeschwiegen,
in der zweiten bis aufs Messer bekämpft
und in der dritten für selbstverständlich genommen,
und jeder hat alles von Anfang an gewusst.
(Konrad Lorenz)
Wir sind mit den
Beardies durch Phase 1 und 2 gegangen.
Nun kommen wir zu
Phase 3.
Ob das Einlenken
des Kennel Clubs auch Auswirkungen auf den Bearded Collie haben wird, muss
sich noch zeigen. Der Beardie hat einen guten Rassestandard – doch was
nützt ein guter Standard den Hunden, wenn sie nicht nach dem Standard
gezüchtet und gerichtet werden?! Die schweren gesundheitlichen und
wesensbedingten Probleme der Bearded Collies sind hinlänglich bekannt:
Nieren, Schilddrüse, Herz, Magen/Darm, Autoimmunerkrankungen, Angst,
Aggressivität. Immer wieder erreichen uns Zuschriften von
Beardie-Besitzern, die diese Dinge beklagen.
Übrigens: Auch ein
überzüchteter Beardie ist in der BBC-Dokumentation zu sehen, am Schluss von
Teil 6.
Wir erinnern in
diesem Zusammenhang an den sehr guten Artikel
„Wir tragen die Verantwortung“
des VDH in „Unser
Rassehund“ 11/2001.
Es wird allerhöchste Zeit, dass er in die Tat umgesetzt wird. Der VDH darf
den Züchtern nicht länger erlauben, den Standard nach ihrem Gutdünken
auszulegen. Kontrolle ist wichtig – nicht aus den eigenen Reihen (Richter =
Züchter, da wird der Bock zum Gärtner gemacht), sondern mit unabhängigen
Kontrolleuren. Auch der Gesetzgeber steht in der Pflicht; denn das deutsche
Tierschutzgesetz
(§ 11b) verbietet es, Tiere so zu züchten, dass sie leiden.
4.3.2009
MHC-Haplotypen bestimmen die Immunabwehr
Ein Durchbruch bei der Genanalyse:
Enge Verpaarungen führen zu gleichen Haplotypen. Diese
sind verantwortlich für ein schwaches Immunsystem (üblicherweise Parta 1
und Parta 2, in einer finnischen Studie über 80 % der Hunde). Interessant
dabei ist, dass die Arbeitsbeardies aus der Brambledale-Zucht
andere Haplotypen haben. Mit anderen Worten: Arbeitsblut
bringt Gesundheit in die Rasse.
Herausfinden kann man den Haplotyp eines Hundes mit einem
Gentest (Blutanalyse). Ist entsprechendes Genmaterial vorhanden, kann man
die Genvielfalt geplanter Verpaarungen testen lassen.
Finnisches Labor Genoscoper.
Kosten: 130 Euro pro Test + 7 Euro Bearbeitungsgebühr (Stand 2010).
Bis gegen Ende 2010 wurden bereits 130 Bearded Collies
aus Deutschland getestet.
Züchter sollten viel mehr darauf achten, ob Zuchtpartner
einander mögen. Am Geruch erkennen sie unterschiedliche Immunsysteme
(Voraussetzung für widerstandsfähigen Nachwuchs), und Geruch ebnet den Weg
zur Lust. Wohin Zwangsverpaarungen (mit Festhalten) die Hundezucht geführt
haben, wissen wir ja …
Quelle: Beardie Revue Nr. 55 und 56
31.12.2010
Beardie-Blog von „Pedigree Dogs Exposed“
Blog
"Pedigree Dogs Exposed"
war ein Film über Qualzuchten, der
die Hundewelt in Aufruhr versetzte. Die BBC weigerte sich daraufhin im Jahr
2009, die Crufts im Fernsehen zu übertragen, und der Kennel Club änderte
auf öffentlichen Druck sehr schnell über 200 Rassestandards.
Vom Bearded Collie war damals nicht die Rede. Immerhin
ist der Rassestandard okay, die Züchter bräuchten sich nur an die Vorgaben
zu halten. Wir fordern das seit Erscheinen der Beardie-Bücher von Liesel
Baumgart im Jahr 2000 sowie seit 2003 mit dieser Website.
Nun gerät der Beardie durch diesen Blog in die
Qualzucht-Diskussion – mit Recht, denn das Fell ist eine Qual für die
Hunde, und der weitere angezüchtete Unsinn (Ängstlichkeit und Aggression,
Krankheiten, Intelligenzverlust) schadet der Rasse ebenfalls sehr.
Gezeigt werden im Blog zunächst 3 Fotos,
die die Entwicklung der Rasse verdeutlichen.
Foto von 1903:
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geschorener Hund
Die Schäfer scheren ihre Hunde bei der Schafschur mit.
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Foto von 1949:
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Jeannie of Bothkennar
die Stammhündin der Beardie-Zucht
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Foto von 2010:
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Philemon Secret Smile with Sengalas
(Crufts-Sieger, in Deutschland gezüchtet)
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Der Blog ist in englischer Sprache, man kann die Webseite
automatisch übersetzen.
Zum Inhalt:
Der erste Satz sagt schon alles:
"A coat this profuse is head-shakingly
stupid." / "Ein derart üppiges Fell ist zum
Kopfschütteln töricht."
Neben diesem äußeren Problem, so heißt es, gäbe es
innerliche Probleme: Autoimmunkrankheiten durch zu enge Verpaarungen. Es
folgt der Hinweis, dass es noch Arbeitsbeardies gibt. Sie
seien wertvoll, um frisches Blut in die Rasse zu bringen. Der Club
wehre sich dagegen, denn der Bearded Collie sei eine gesunde Rasse und man
wisse, dass hinter den arbeitenden Bearded Collies auch
Border-Collie-Linien stecken, die Gesundheitsprobleme in die Rasse bringen
könnten. Der
Club befürchte auch neue Probleme durch das Merle-Gen (Taubheit,
Blindheit).
Lynne Sharpe/Brambledale schreibt in dem Blog zu all dem,
dass die Vorteile das Risiko bei weitem überwiegen.
Wir meinen:
Bereits im März 2005 berichtete
die „Beardie Revue“, dass der Kennel Club erwog, das Zuchtbuch wieder zu
öffnen, sprich: Arbeitsbeardies zuzulassen. Das scheiterte bisher am
Widerstand der britischen Züchter – wir
berichteten.
·
Die Hinweise
auf Gesundheitsprobleme der Border-Collie-Linien sind eine Ausrede. Farmer/Schäfer
hätten kranke Hunde längst aussortiert und mit ihnen nicht gezüchtet, da
Arbeitshunde gesund sein müssen.
·
Border
Collies kamen in Beardie-Würfen noch bis in die 1970er Jahre zur Welt -
also ein „Problem“, das zu lösen ist; es wurde ja bereits einmal gelöst.
·
Der Hinweis
auf das Merle-Gen ist ernst, auch wenn Züchter gut mit dem Merle-Gen
umgehen können (Farmer tun das seit langem): Man darf nicht zwei Hunde
verpaaren, die das Merle-Gen tragen - und da Träger des Merle-Gens
meistens durch Äußerlichkeiten zu erkennen sind (es wird dominant vererbt,
Erbfaktor M), ist es relativ einfach, nicht zwei solche Hunde zu verpaaren.
Allerdings muss man die Einschränkung machen, dass das Merle-Gen häufig
unterschätzt wird. Auch bei sorgfältiger Zuchtauswahl kann es Probleme
geben: Gesundheitliche Störungen können schon auftreten, wenn nur ein
Elternteil dieses Gen trägt, zum Beispiel Störungen des
Hörvermögens/Gleichgewichtssinns (Innenohr), der Augen, des Herzens und der
Fruchtbarkeit. Manchmal zeigt sich das dominant vererbte Merle-Gen
äußerlich so gering, dass man die Veranlagung kaum erkennt. Es gibt auch
„stille“ Träger des Merle-Gens, die keine Merle-Scheckung tragen. So können
bei einer unbeabsichtigten Verpaarung Merle x Merle reinerbige, kranke
Merle-Hunde zur Welt kommen. Wenn mit Hunden gezüchtet wird, in deren
Ahnentafel Merle auftaucht, sollte ein Gentest
Voraussetzung für eine weitere Zucht sein. Viele Welpen-Interessenten
finden diesen Farbschlag besonders hübsch. Wir warnen davor. Merle ist ein
Defektgen – und das sollte man nicht fördern.
·
Unserer
Ansicht nach ist eine Vermischung von überzüchteten Hunden mit Arbeitsbeardies nicht
sinnvoll. Die Gene würden
zwar verbessert, aber die Probleme der überzüchteten Beardies würden
weiterhin auftauchen. Das Leiden der Rasse würde nur verlängert – und das
ist natürlich nicht wünschenswert! Das wissen auch die Farmer/Schäfer, die
ihre Hunde für eine Vermischung nicht zur Verfügung stellen mögen – ihre
Hunde sind ihnen zu wertvoll dafür. Sinnvoll wäre ein kompletter Neuanfang.
·
Bei den
„inneren Problemen“ geht es um weit mehr als um Autoimmunerkrankungen.
Häufig treten Probleme auf mit: Nieren, Schilddrüse, Herz, Magen/Darm,
Bewegungsapparat. Das Wesen (Ängstlichkeit und Aggression) sowie der
Verlust der Intelligenz sind ebenfalls zu berücksichtigen.
23.1.2011
Mit Würmern
gesünder
In der Sendung „Planet Wissen“
(Thema: Darm, Juli 2004) sagte der Gastroenterologe Prof. Dr. Jens Encke,
Haustiere hätten weniger Allergien gehabt, als sie noch nicht so häufig
entwurmt wurden.
Er bezog sich auf
Behandlungen von Menschen, denen die Larven des Schweinepeitschenwurms
verabreicht werden, um Allergien und entzündliche
Darmerkrankungen zu heilen. Anlass dazu
war eine Hygiene-Studie bei Kindern, die auf Bauernhöfen Kontakt zu
Stalltieren hatten.
Daraus lässt sich
schließen, dass häufiges Entwurmen von Hunden nicht nur mit Allergien,
sondern auch etwas mit entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. IBD) zu tun
haben könnten.
4.7.2011
Film „Viel Rasse,
wenig Klasse“
online
ansehen
Sehr sehenswert - wenn
auch etwas einseitig auf Hunde „mit wenig Nase“ bezogen.
Dieser Film bestätigt
allerlei, was wir den Lesern unserer Website seit Jahren nahebringen
möchten.
Die Professorin Irene Sommerfeld-Stur vom Institut für Tierzucht und Genetik in Wien erklärt
in dem Film das „Popular Sire Syndrom“ (genetische Verarmung durch häufigen
Einsatz weniger Deckrüden). Von 500 bekannten Erbkrankheiten ist die Rede,
hervorgerufen durch zu enge Verwandtschaft der Zuchthunde.
Besonders aufgefallen
sind uns im Film die Aussagen,
-
man dürfe die
Verantwortung der Käufer nicht unterschätzen, die all die übertypisierten
Hunde kaufen (!!!)
-
mafiaähnliche
Verhältnisse, es gehe vor allem ums Geld.
Das deckt sich mit
unseren Erfahrungen, nachzulesen auf unseren Webseiten.
Der Film zeigt u. a. die
Einkreuzung einer fremden Rasse („Hybridzucht“, hier: Australian Shepherd)
beim - lt. Züchter-Aussage - erblich stark belasteten Nova Scotia Duck
Tolling Retriever.
Eine Einkreuzung, die
die Gene verbessern soll, wurde bereits vor vielen Jahren in dem Buch
„Hundezucht 2000“ von dem Genetiker Dr. Hellmuth Wachtel empfohlen (auch
dies ist auf unserer Website seit langem zu lesen). Gegen so etwas
sträubt sich der VDH nach wie vor bzw. er verlangt im Einzelfall kaum
erfüllbare Auflagen. Der Züchter aus dem Film spricht auf seiner Website
von „Veredelungszucht“. Sein zur Welt gekommener Wurf mit Eltern aus 2
Rassen soll gesünder sein als vorangegangene Würfe in dieser Zuchtstätte,
in denen Welpen Mängel hatten.
|
Hunderassen
– auch der Bearded Collie –
sind durch
Einkreuzung anderer Rassen entstanden.
Warum soll das auf
einmal falsch sein?
Rassehunde haben
sowieso kein „reines Blut“.
|
So weit, so gut.
Doch ganz so einfach ist
es nicht.
Züchter, die in der
Hybridzucht (mit anschließender Rückkreuzung auf den Typ der
Ursprungsrasse) die Lösung aller Probleme sehen, müssen einiges beachten:
|
Sie müssen selbstverständlich dafür sorgen, dass
nicht mit einem vorhandenen Hund (meist Hündin) gezüchtet wird, der
bereits überzüchtet oder gar krank ist bzw. der bereits
überzüchtete/kranke Welpen gebracht hat (rezessive Vererbung).
Das heißt: Erst einmal muss ein optimaler Grundstock
(Zuchthündin) angeschafft werden.
Es ist nicht sinnvoll, kranke oder wesensschwache
(oder auch „nur“ allzu lang und üppig behaarte) Hunde mit guten Partnern
anderer Rassen zu verpaaren, um „die Fehler auszugleichen“. Diese
Rechnung geht auf lange Sicht genetisch nicht auf.
|
|
Die ergänzende Rasse muss sorgfältig gewählt werden
(gutes Wesen, keine rassetypischen Krankheiten), damit der Schuss nicht
nach hinten losgeht. Autoimmunerkrankungen sind z. B. bei Hunden vieler
Rassen ein Problem, und krank x krank = krank!
Zum Beardie würden Border Collies oder Bobtails
passen (verwandte Rassen), doch auch sie haben ihre Fehler:
Hyperaktivität/allzu starker Arbeitseifer, Aggressivität, Massen von Fell
...
|
|
Auch der ins Auge gefasste Zuchtpartner muss sehr
sorgfältig ausgesucht werden. Er darf noch keine kranken Nachkommen
haben.
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Das Wesen der Hybrid-Nachkommen kann sich ebenso
verändern wie das Aussehen. Hütehund x Jagdhund, wie im Film gezeigt, ist
nicht gerade eine gelungene Kombination.
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Übrigens: Seit vielen
Jahren gibt es die Wäller-Zucht (Briard x Australian Shepherd), mit der die
Rassebegründerin den Briard verbessern wollte. Die Nachkommen sind immer
noch recht uneinheitlich und als Rasse nicht anerkannt (Stand: 2011).
Gut zu wissen:
|
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Bei den Bearded
Collies
sind die Züchter
in der glücklichen Lage,
dass es unter den
Arbeitsbeardies in Großbritannien
noch gesunde Hunde
zum „Auskreuzen“ gibt
(nur für gesunde,
nicht überzüchtete Zuchtpartner!).
Dies geschieht
bereits mit Hunden der Zuchtstätte Brambledale
in einem
„Outcross“-Projekt,
immer noch von
Züchtern argwöhnisch betrachtet.
(Ein Schwachpunkt
dort ist das tolerierte Merle-Gen.)
|
Prof. Sommerfeld-Stur
sagte:
-
„Der durchschnittliche Hundezüchter
ist, was Genetik betrifft, ein Dilettant.“
-
„Ich bin sehr
pessimistisch, weil ich jetzt etwa seit 30 Jahren die Entwicklung verfolge
und es sich immer nur zum Schlechteren entwickelt hat. Man wird
wahrscheinlich lernen müssen, mit kranken Rassehunden zu leben.“
Das befürchten wir
insbesondere für die Beardies auch, nach ähnlich langer Beobachtung der
„Szene“. Aus diesem Grund haben wir inzwischen unsere Wurf-Empfehlungen
eingestellt, denn:
Potentiell belastete Hunde (erbkrank,
pflegeintensiv, wenig intelligent, wesensschwach) kann man keinem
Welpenkäufer zumuten.
Nicht in Ordnung finden
wir selbstverständlich das im Film gezeigte künstliche Absamen von Rüden,
die den Deckakt nicht mehr selbst schaffen. Hier stehen die Tierärzte in
der Verantwortung, sich ihrem Gewissen mehr verpflichtet zu fühlen als
ihrem Geldbeutel.
Fazit:
-
Die Zucht auf ein
bestimmtes Merkmal geht nicht gut (Beardie: „Schönheit“ mit viel Fell).
-
Erschreckend, wie
vehement verbohrte Züchter trotz massiver Probleme ihre Zuchtziele
verteidigen (wir kennen das zur Genüge). Es wird bewusst mit
übertypisierten und/oder kranken Tieren gezüchtet – und auch der VDH weiß
das.
-
Eine Deckbegrenzung für
Rüden aller Rassen wäre sinnvoll, um den Verwandtschaftsgrad nicht noch
enger werden zu lassen.
-
Rassehund x Rassehund
ist nicht gleich gesunder Mix! Wer einen Hybriden möchte, kann auch ins
Tierheim gehen. Dort gibt es jede Menge Hunde, die Eltern aus 2 Rassen
haben. „Designerhunde“ wie Labradoodle (Labrador x Pudel) kosten oft
unverschämt viel Geld – und auch bei ihnen wird es über kurz oder lang
genetisch immer enger.
-
Man fragt sich: Welche
Rasse ist nicht von zu enger Zucht – und damit Krankheit, Wesensschwäche,
Übertypisierung - betroffen? Fatal wäre der Rückschluss, einen
Rassehundwelpen beim Billig-/Massenzüchter oder Hundehändler zu kaufen,
weil man meint, alle Rassehunde seien ja eh krank, dann könne man auch Geld
sparen. Die Gesundheitsvorsorge beim VDH-Züchter, die besseren
Aufzuchtbedingungen usw. sind ihr Geld wert!
-
Züchter, die weiter
denken, werden sich fragen: Welche Rasse wäre denn überhaupt noch gesund genug für einen
Hybrid-Wurf? Es gibt auch jede Menge kranke Mischlinge.
-
Die
Gesundheitsuntersuchungen, die für eine Rasse vorgeschrieben sind, geben
dem Welpenkäufer einen Hinweis darauf, unter welchen Problemen die Rasse
leidet - unter anderem ...
-
Alarmierend: Um die
Rassehundezucht ist es in Deutschland ähnlich schlimm bestellt wie in
Großbritannien. Der Film erinnerte sehr an den Skandalfilm „Pedigree Dogs
Exposed“.
24.8.2011
Gelassenheit durch
Kohlehydrate
Nach einer Studie (Miller, Pattison et al., 2014) bleiben
Hunde, die Kopfarbeit leisten sollen, Stress ausgesetzt sind oder über
schlechte Impulskontrolle oder Frustrationstoleranz verfügen, viel
gelassener, können sich sogar deutlich besser konzentrieren und sind
lösungsorientierter, wenn sie ausreichend mit Glucose oder Fructose (aus
Getreide bzw. Früchten) versorgt wurden.
Quelle: Zeitschrift „dogs” 2/2016
Dies dürfte alle Hundehalter interessieren, die Nahrung
mit hohem Fleischanteil bevorzugen und/oder Überdrehtheit bisher nur mit
Schilddrüsenproblemen in Verbindung gebracht haben.
Andererseits geht das bekannte Buch „Hilfe, mein Hund ist
unerziehbar! Verhaltensänderung durch Futterumstellung“ von fatalen
Auswirkungen von Getreidefütterung aus.
Bei einem Vortrag an der Tierärztlichen Hochschule in
Hannover, der schon ein paar Jahre zurückliegt, wurde mitgeteilt, dass es
bei zu viel Fleisch zu schweren Organschäden gekommen sei, insbesondere der
Nieren. Man rät zu max. 60 % Fleisch, dazu 20 % Getreide und 20 %
Gemüse/Obst.
23.3.2016
Die SLO-Forschung
soll Fortschritte machen.
Blutproben von
betroffenen Bearded Collies gesucht!
SLO (Symmetrische lupoide Onychodystrophie) ist
· eine
Autoimmunerkrankung mit nicht normalem Krallenwachstum,
· spröden,
rissigen, gespaltenen und/oder blutenden Krallen,
· die
abbrechen, ausfallen oder gezogen werden müssen
· und
mit schmerzhaften Entzündungen einhergehen.
· Betroffene
Hunde lecken häufig an ihren Pfoten (die Pfotenhaare können durch Speichel
rosa werden)
· und
können Probleme beim Laufen haben.
Wir freuen uns, dass diese vermutlich erblich bedingte
Erkrankung erforscht werden soll, und geben gern den Aufruf der Besitzerin
eines betroffenen Bearded Collies weiter:
Hallo …...
Ich möchte mich als
betroffener SLO Beardiebesitzer mit einer Bitte an Euch wenden.
Meine behandelnde Tierärztin
Frau Dr Dölle in Hamburg steht im Kontakt mit Prof. Tasso Leeb vom
Institut für Genetik an der Uni Bern und er ist sehr interessiert an der
SLO beim Bearded Collie. Dafür benötigen wir momentan insgesamt erstmal
10 Blutproben von betroffenen Beardies mit einer Kopie der Ahnentafel.
Die Blutproben können beim eigenen Tierarzt genommen werden, mit
Hinweis „Für Forschungsarbeit" und mit einer Kopie der
Ahnentafel nach Hamburg zu Dr Dölle geschickt werden, die dann alle
Proben nach Bern schickt.
Desweiteren werden 10
Blutproben nichtbetroffener Beardies nach Bern geschickt, das dürfte in
Hamburg kein Problem sein, da wir genug Beardies kennen.
Alle Blutentnahmen von Frau Dr Dölle sind kostenlos, da auch sie sehr
interessiert an den Zusammenhängen SLO beim Bearded Collie ist.
Da die letzte Studie in
München leider abgebrochen wurde und mittlerweile neue Verfahrungen zur
Verfügung stehen, wäre eine Teilnahme sehr hilfreich, vielleicht hilft es
uns und allen weiteren Beardiebesitzern ein Stück weiter.
Für weitere Informationen
und eine Zusage zur Blutentnahme bitte per mail an mich.
Silke Puls
landseerfreundin@t-online.de
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Die Blutproben werden bis Ende April 2019 benötigt.
14.4.2019
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