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Gute Züchter Wo findet man noch Beardie-Welpen, die möglichst wenig Modehund-Blut haben? |
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Allgemeine Infos zum Bearded Collie: Auf der Seite der Bearded Collies |
Es ist nicht alles
Gold, was auf Züchter-Webseiten glänzt.
Die Züchter haben zu
lange mit der Rückkehr zum echten Beardie gewartet, fanden all die
Probleme nicht so schlimm – und nun gibt es kaum
noch wirklich gutes „Zuchtmaterial“ (Elterntiere). Jeder Beardie-Welpe ist natürlich ein kleiner Schatz. Viele junge Hunde
haben jedoch große Probleme im Gepäck. Die besonders
herausgeputzten Schmuckstücke sind oft in Wahrheit
kaputtgezüchtete „mangelhafte
Ware“. Ein echtes Goldstück
unter den Welpen zu finden, das ist so schwierig
wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. standardgemäßer Welpe Verantwortungsvolle Züchter Guten Gewissens
können wir fast keinen Züchter mehr empfehlen, bei dem alle Bedingungen
optimal sind. In seltenen Fällen geht es noch um einzelne Würfe, bei denen
die Genetik unsere Zustimmung findet – meist aber dann doch mit
Einschränkungen. Manchmal gibt es
relativ gute Verpaarungen mit nur wenig Modehundblut. Die Züchter solcher
Hunde tun ihr Bestes, finden aber nicht mehr so gutes „Zuchtmaterial“, wie
sie es gern hätten. Wir können solche
Würfe nur bedingt empfehlen, obwohl sie mit das Beste sind, was man
heutzutage noch bekommen kann. Auch bei solchen Würfen können Probleme
auftreten, die auf die Gene überzüchteter Hunde zurückzuführen sind. Ob man
sich als Welpenkäufer darauf einlassen möchte, muss man sich gut überlegen.
Wenn in der Ahnentafel eine Modelinie auftaucht, die Eltern aber beide gesund
und wesensfest sind und noch recht ordentliches Fell haben, dann kann man es
wagen. Eine Garantie, dass der Nachwuchs genauso wird, gibt es aber
nicht. … mehr Dieser Rüde hatte Glück. Er hat sogar beim
Rosenmontagszug Wesenstärke bewiesen.
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An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Bibel ___________________________________ |
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Keine Welpen „vom Fließband“ Verantwortungsvolle
Züchter haben nicht ständig Welpen. Sie planen nur dann einen Wurf, wenn
einige Interessenten einen Welpen bestellt haben. Eine Hündin wird bei
einem guten Züchter nach Möglichkeit nur alle 2 Jahre gedeckt, damit sie sich
inzwischen körperlich erholen kann. Ist eine Hündin nicht
mehr im zuchtfähigen Alter (VDH: über 8 Jahre), kann es zu einer längeren
Zuchtpause in der Zuchtstätte kommen, bis eine Nachzuchthündin ihren ersten
Wurf hat oder nach umsichtiger Suche eine gute Nachfolgerin gefunden worden
ist. Es gibt also gute
Gründe dafür, dass bei verantwortungsbewussten Züchtern nicht ständig junge
Hunde „produziert“ werden. Jeder wünscht sich einen Hund mit viel Lebensfreude. |
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Immer wieder Probleme Wer
unbedingt einen Beardie haben möchte, ist gezwungen, die besten Welpen zu
suchen, die es noch gibt:
so gesund wie möglich
mit relativ gut pflegbarem Fell und
hoffentlich ohne Probleme mit Ängstlichkeit oder gar
Aggressivität. Auf
solche Würfe können wir höchstens unter Vorbehalt hinweisen. Die
Zuschriften häufen sich, dass es auch bei Verpaarungen „alter Typ“ x
überzüchteter Beardie zu Problemen gekommen ist, z. B. Herz, SLO, Magen/Darm,
Ängstlichkeit, Hodenhochstand, Epilepsie … Allerdings ist es in manchen
Fällen fraglich, ob das Problem wirklich erblichen Ursprungs ist. Die
Hunde sprechen für sich Im Internet findet
der Welpeninteressent Züchterseiten mit vielen Fotos, die Aufschluss über die
Zuchtrichtung geben. Sie sagen mehr aus als all die schönen Worte, die von
den Züchtern dazu geschrieben wurden.
Man darf nicht alles glauben,
was Züchter auf ihre Webseiten schreiben. Negatives wird gern verschwiegen. Manche Züchter
erwecken den Eindruck, Welpen von ursprünglich gebliebenen Elterntieren zu
haben („natürlich“, „alltagstauglich“ usw.); doch sieht man sich die
Ahnentafeln der Welpen an, ist es meist höchstens die halbe Wahrheit. Oft
reicht ein Blick auf die Fotos der Zuchttiere, um zu sagen: „Das
kann’s doch nicht sein!“ Welpen-Interessenten,
die sich nicht besonders gut auskennen, fallen leicht auf die Lobeshymnen
eines Züchters herein. Das zeigen uns Zuschriften, in denen gefragt wird, ob
ein im Internet gefundener Wurf empfehlenswert sei. Wenn zum Beispiel
eine
gut aussehende Hündin mit einem „unmöglichen“ Rüden verpaart wird oder
üppig
behaarte Zuchttiere als arbeitstauglich angepriesen werden, weil sie
Hütearbeit machen dürfen oder bei Agility erfolgreich sind, dann
ist der Nachwuchs noch lange nicht vom alten Beardie-Typ und noch
lange nicht so, dass wir ihn empfehlen würden. Auch das
Züchten mit Arbeitsbeardies, die den
Merle-Faktor tragen,
findet nicht unsere Zustimmung. Merle ist ein oft unterschätztes Defektgen.
Welpenkäufer sollten den Züchter nach einem Gentest fragen, wenn die
Vorfahren aus Wales stammen (Zucht „Brambledale“, die sich ansonsten sehr um
den ursprünglichen Beardie-Typ bemüht). … mehr |
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Man muss warten können Im Idealfall wird man
gern einige Monate auf das Hundewunschkind warten und auch einen weiten Weg
zu einem verantwortungsbewussten Züchter in Kauf nehmen – und nicht bei einem
Züchter in der Nähe kaufen, nur weil er leichter zu erreichen ist, die Welpen
dort vielleicht 50 Euro billiger sind oder der Züchter mehr Pokale
vorzuweisen hat. Die wirklich guten, echten, standardgemäßen Beardies vom
alten Typ bekommen seit vielen Jahren eher wenige Pokale bzw. die Züchter
solcher Hunde stellen ihre Vierbeiner selten aus, weil ihre Hunde „mit zu
wenig Haarfülle“ (so steht es im Richterbericht) beim derzeitigen Zuchtziel
sowieso kaum Chancen auf vordere Plätze haben. Die Vorzüge eines
ursprünglich gebliebenen, standardgerechten Bearded Collies sind nicht mit
Geld aufzuwiegen! Man denke nur
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Vorsicht!!! Bei manchen
Züchtern ist man herzlich willkommen, um die Welpen mehrfach zu besuchen. Das
ist gut so. Einige Züchter rufen den Welpen-Interessenten etliche Male an,
bevor das Hundekind abgeholt wird. Man fühlt sich in besten Händen. Sobald
aber der Preis bezahlt ist und wenn erste Probleme auftreten, hat man es oft
schwer, den Züchter zu erreichen und eine Antwort zu bekommen. (Diese
Problemfälle landen dann oft auf unserem Schreibtisch ...) Viele Züchter reden ihre überzüchteten Hunde
in stundenlangen Gesprächen schön, so dass man trotz guter Vorsätze am Ende
meint, nur dort den allerbesten Hund zu bekommen. Ein guter Züchter
braucht nicht viele Worte. Seine Hunde sprechen für sich. Bei einer blitzsauberen Wohnung (mit vielen
Beardies mit Familienanschluss ist das ziemlich unmöglich!), einem
Welpenspielplatz im Garten, einem verantwortungsbewusst wirkenden Züchter
usw. „übersieht“ man leicht, dass die Elterntiere zu viel Fell haben,
ängstlich reagieren usw., so dass der Wunschhund später viele Probleme machen
kann. Manche Züchter
drängen die Interessenten zum Kauf, indem sie behaupten, alle außer einem
Welpen seien schon bei der Wurfplanung verkauft gewesen. Lassen Sie sich
nicht unter Druck setzen! Solche Züchter sollte man meiden. Die Züchter untereinander stellen sich gern
als „liebe Beardie-Familie“ dar. In Wirklichkeit wird oft mit harten Bandagen
gekämpft. Man sollte skeptisch sein, wenn einem die „heile Beardie-Welt“
vorgespielt wird! Nicht alles glauben, was die Züchter
erzählen! Nur um ihre Welpen an den Mann zu bringen, behaupten
erfahrungsgemäß bereits einige Züchter, sie hätten Beardies „vom alten
Schlag“, obwohl das gar nicht stimmt. Der unerfahrene Welpenkäufer fällt
leicht darauf herein, weil er mit den Ahnentafeln der Zuchttiere nichts
anfangen kann. Wenn
ein Züchter Ihnen gegenüber solch eine Behauptung aufstellt, fragen Sie uns
bitte, ob Sie ihm vertrauen können. Mail
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Es kommt nicht nur
auf das Fell an! Sehr wichtig ist
auch, was unter dem Fell steckt: womöglich Ängstlichkeit und Krankheitsanfälligkeit,
die durch das züchterische Mischen mit überzüchteten Beardies in die Zucht
geraten sind, wodurch die Zucht also verdorben wurde. Wenn man davon ausgeht,
dass die Züchter die Erbgesetze kennen, kann man nur von einer bewussten Lüge
auf gewissen Internet-Seiten sprechen, auf denen behauptet wird, man habe
noch ursprünglich gebliebene Bearded Collies. Sehr wichtig:
Der Kauf bei einem VDH-Züchter bietet keine Gewähr
für einen Qualitätshund. Die standardwidrig (!!!) gezüchteten Beardies – mit
überlangem, üppigem Fell, ängstlichem Wesen, Krankheitsanfälligkeit,
Intelligenzverlust – kommen in großer Zahl bei Züchtern zur Welt, die
Mitglieder des VDH sind. Achten Sie bitte darauf, wie genau der
Züchter prüft, ob Sie für einen Beardie der geeignete Besitzer sind. Stellt
er die Fragen, die in unserem Fragebogen zu finden sind? Wenn
es ihm relativ egal ist, wohin seine Welpen kommen, geht es ihm nur ums Geldverdienen.
Solch einem Züchter sollte man gutes Geld nicht „in den Rachen werfen“. Eine gewisse Skepsis ist immer angebracht. Es
geht nicht nur um den hohen Welpenpreis, es geht auch um ein Leben! Unser Rat: Personen,
die einen netten Beardie bei sich haben, nach dem Züchter ihres Hundes fragen
– vorausgesetzt, dieser Hund ist weder scheu, aggressiv noch überaus lang
und/oder üppig behaart und vor allem nicht krank!
Vorsicht,
wenn der Vergleichshund schon älter ist: In der Zucht hat sich
viel geändert, und dieser Züchter verkauft heute womöglich Hunde, die ganz anders sind.
Vorsicht
auch bei der Beurteilung von jungen Hunden: Manchmal erreicht das Haar erst mit 3
bis 4 Jahren seine endgültige Länge und Üppigkeit.
Ist
der Beardie, dessen Besitzer man fragt, geschoren, sollte
man in der Zuchtstätte, aus der dieser Hund kommt, keinen Beardie kaufen. Gekürztes
Fell ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Besitzer Probleme mit dem Hund
hat – und wahrscheinlich
nicht nur mit dem Fell! Im Internet eine grobe Vorsortierung anhand
der Fotos auf den Seiten der Züchter vornehmen, den Text dazu eher
ignorieren. Achten
sollte man vor allem auf:
üppiges,
langes Fell
engstehende
Augen
schmale
Schnauzen
viel
Weiß, insbesondere am Kopf oder als Flecken am Körper Züchter, die solche
Bilder zeigen, haben überzüchtete Bearded Collies. Oft erwähnen sie besonders
ausführlich ihre Ausstellungserfolge. Wer möchte schon „den König der
Überzüchteten“ als Elternteil des zukünftigen Welpen … Nach Züchtern Ausschau halten, die öffentlich
und möglichst lückenlos nachweisen, was aus den Welpen geworden ist.
Welpenbilder auf den Züchterseiten sind immer niedlich – aber wie sehen die
Hunde aus, wenn sie erwachsen sind? Sehen
Sie sich die Fotos der Elterntiere des Wurfs an. Möchten Sie einen Hund, der
so aussieht wie seine Eltern? Wer könnte da widerstehen?! blau geborener Rüde |
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Ausstellungen besuchen und Beardies
vergleichen. Jeder Laie mit gesundem Menschenverstand kann innerhalb einer
halben Stunde erkennen, wie der Hase läuft (Sprayen, Pudern, Toupieren, Haare
aufwickeln, Sticheleien unter den Züchtern). Die Eindrücke und die Namen der
Züchter notiert man im Ausstellungskatalog. Anhand der Nummern, die die
Züchter auf Schildern an der Kleidung tragen, kann man die Züchter den Namen
der Hunde im Katalog zuordnen und die Zuchtstätte ermitteln. Züchter meiden, die ihre Hunde während einer
Ausstellung schlecht behandeln: ein Schlag mit der Bürste auf die Rute zwecks
„Ringtraining“ (der Beardie soll die Rute beim Laufen im Ring unten halten),
scharfer Leinenruck, böse Worte gegen den Hund … Von so einem Züchter nimmt
man lieber Abstand! Züchter meiden, die es mit dem Styling
übertreiben, die z. B. ihre Hunde stundenlang auf dem Pflegetisch
zurechtmachen, den Pony mit Haarspray fixieren, auf Kopf und Rücken einen
allzu exakten Scheitel ziehen und noch im Ausstellungsring mit der Bürste
hinter dem Hund her sind. Pigmentfehler
(rosa Flecken an Nase, Lidrändern, Lefzen) werden manchmal übermalt. Wenn Sie
so etwas beobachten, sollten Sie im Katalog die Nummer bzw. Zuchtstätte des
Hundes streichen und das Ringpersonal über die Manipulation informieren. Der
VDH schreibt vor, dass Manipulationen zu ahnden sind. Ob das tatsächlich
geschieht, ist allerdings sehr fraglich … |
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Kräftige,
gesunde, leistungsfähige, wesensfeste Beardies findet man in den
Fortgeschrittenen-Gruppen der Hundesportvereine. Also die Besitzer fragen, wo
die sportlichen Hunde gekauft wurden. In Anfängerklassen tummeln sich auch
ambitionierte Besitzer von weniger sporttauglichen Hunden, die bald aufgeben
werden. Ist schon ein Hund da, kommt er mit einem Welpen meist besser zurecht als mit einem erwachsenen Artgenossen. Nur bei einem Züchter kaufen, der seine Hunde
liebevoll in der Familie aufzieht (kein Zwinger!!!) und der niemals laut
wird. Bei großen Grundstücken sollte man darauf achten, ob womöglich in einer
abgelegenen Scheune oder dergleichen Hunde gehalten werden und eine
Hausaufzucht nur vorgetäuscht wird. Positiv
bewerten, dass ein Züchter den Verkauf eines Welpen ablehnt, wenn er den Interessenten
nicht für beardie-geeignet hält (z. B. Familie mit sehr kleinen oder
ängstlichen Kindern oder der Hund soll allein ein Grundstück bewachen). Solange die Kinder recht klein sind, lieber noch mit dem Hundekauf warten. Ebenfalls positiv bewerten, dass ein Züchter
Fangfragen ins Gespräch einbringt wie: „Na, bei so einem nasskalten Wetter
wie heute freut man sich über eine warme Stube, nicht?“ Robuste Beardies
wollen in der Regel auch bei solchem Wetter raus. Bei Hunden mit üppigem Fell
kann Nässe zum Problem werden. Auch wenn der Züchter gleich am Anfang des
Besuchs sein
ganzes
Hunderudel auf den Besucher zustürmen lässt, kann das ein Test sein. Dann
sollte man mutig durch die Meute gehen, auch wenn die Hunde einem die Pfoten
auf die Brust drücken. Übrigens: alte Kleidung anziehen – das ist auch
praktischer, wenn man sich zu den Welpen auf den Boden setzen muss, der nicht
gerade sauber sein wird, weil die Welpen noch nicht stubenrein sind. Wer im
„Sonntagszwirn“ erscheint, hat bei einem verantwortungsvollen Züchter
schlechte Karten, einen Welpen zu bekommen. – Wem das jetzt schon
widerstrebt, wer sich diesbezüglich verleugnen müsste und robuste Kleidung
nicht mag, der sollte lieber Abstand von einem Beardie nehmen! |
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Keine winzigen, zarten Beardies mit spitzen
Gesichtern kaufen, bei denen womöglich nicht einmal alle Schneidezähne in
eine Reihe passen oder wachsende Zähne sich in den Kiefer bohren können
(„Canini-Engstand“). Welpe mit breitem Mäulchen – so soll es sein. Das Geburtsgewicht eines kräftigen Beardies
liegt bei über 300 g, möglichst um 320-340 g oder mehr. Welpen vom alten
Beardie-Typ können – bei einer durchschnittlichen Wurfgröße von 6 bis 7
Welpen – auch schon mal 400 g und mehr wiegen. Bei größeren Würfen können die
Welpen weniger auf die Waage bringen, sie holen schnell auf. Manche der
überzüchteten Beardie-Welpen wiegen bei der Geburt gerade mal 200 g oder
etwas mehr, sie sehen mickrig und leidvoll aus. Später werden oft zierliche
Hunde daraus, bei denen man sich freut, wenn sie ein Gewicht von vielleicht
16 kg halten können. Ausgewachsene Bearded
Collies sollten bei standardgerechter
Größe mindestens 20 kg wiegen (Rüden 22 kg und mehr), bei kräftigem
Knochenbau auch 24 bis über 30 kg, ohne dabei dick zu sein.
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Die Elterntiere ansehen. Sich
ein Foto vom Vater der Welpen zeigen lassen, falls er nicht zur Zuchtstätte
gehört. Der Züchter hat mit Sicherheit solch ein Foto oder kann auf ein Bild im
Internet verweisen. So, wie die erwachsenen Hunde des Züchters aussehen, wird
auch das süße Hundebaby einmal aussehen. Ist für Sie wirklich ca. 10 bis 15
Jahre lang die wöchentliche Fellpflege machbar, ohne zur Last zu werden? Wird
Ihnen angesichts der Hunde im Züchterhaushalt völlig klar, wie viel Schmutz
das neue Familienmitglied ins Haus tragen wird?
Gut zu wissen: Selbst ein relativ kurz behaartes Zuchtpaar
kann Welpen hervorbringen, die sich zu langhaarigen Hunden entwickeln
(rezessive Vererbung). Ein erfahrener Züchter kann den Unterschied der
Fellqualität schon beim jungen Welpen erkennen. Gezielt nachfragen, ob der
ausgesuchte Welpe wirklich später das gewünschte, relativ kurze und
vergleichsweise pflegeleichte Haarkleid bekommen wird, das der Rassestandard
vorschreibt. Spätestens wenn man einen 9 Wochen alten „Flauschi“ an der Leine
hat, wird man wissen, was auf einen zukommt. Falls man sich nicht sicher ist, ob es sich
um eine Modezuchtlinie handelt, sollte man den Züchter um eine Kopie der
Ahnentafel bitten, damit bei Beardie-Kennern nachgefragt werden kann. Ein
guter Züchter hat nichts zu verstecken und wird sich über so viel Interesse
freuen. |
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Vorsicht, wenn die Elterntiere noch jung sind
und den Eindruck machen, vom Fell her okay zu sein! Ein Deckrüde oder eine
junge Hündin, die mit 2 Jahren noch ganz passabel aussehen, können mit 3 oder
4 Jahren üppig behaart sein.
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Achtung: Finger weg, wenn auch nur ein einziger Hund in der Zuchtstätte
ängstlich oder gar aggressiv wirkt!!! Kein Welpe soll sich vor Besuchern
fürchten, keiner soll sich verkriechen. Dass
sich Welpen in einem gewissen Alter auf Schuhe und insbesondere Schnürsenkel
und Klettverschlüsse stürzen, darf man nicht als aggressives Verhalten
deuten, sondern als normalen Forscherdrang. Etwa im Alter von 5 Wochen sind Schnürsenkel und Klettverschlüsse fällig. Erst recht Vorsicht, wenn einer der Zuchthunde deutlich krank ist. Unbedingt die Welpen mehrerer Züchter
vergleichen. ein Arm voll Beardie-Glück, 7 Wochen jung So kräftig sieht ein Welpe vom standardgerechten alten
Beardie-Typ aus. Besser ein Strohlager für die Welpen als
klinische Hygiene. Die Welpen müssen die Chance haben, ihr Immunsystem zu
trainieren, damit sie später nicht ständig krank sind (denken Sie an die
häufigen Allergien, wie sie bei überbehüteten Kindern vorkommen). Den Kaufvertrag sorgfältig lesen! Knebelverträge, die den Käufer zum
Ausstellen des Hundes oder zur Zucht verpflichten, niemals unterschreiben!
Eine Hündin, die zwecks Mutterschaft für eine gewisse Zeit zum Züchter zurück
muss („Zuchtmiete“), leidet unter der Trennung von ihrer Familie!!! Über
einen Einsatz als Zuchttier kann man sich mit dem Züchter einigen, wenn man
später ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hat (wenn nicht, erledigt
sich die Sache sowieso). Es ist manchmal unglaublich, was die Züchter so
alles in die Verträge schreiben. Ein Rückkaufrecht des
Züchters, falls der Hund vom Käufer nicht behalten werden kann, geht in
Ordnung. Es dient dem Schutz des Hundes, damit im Ernstfall geeignete neue
Besitzer gesucht werden können. Beardie-Baby Alle kleinen Beardies sind herzig – aber was wird aus ihnen?!! |
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Manche Züchter verkaufen Beardies für unter
800 Euro. Bei „Billigkäufen“ (etwa um 600 Euro), zum Teil von Hundehändlern,
sind nach unserer Erfahrung viele Probleme aufgetreten: Krankheiten,
Verhaltensstörungen. Vorsicht, bitte! Qualität hat ihren Preis. Züchter
begründen niedrige Preise mit: „In unserer Region haben die Leute wenig
Geld.“ Wenn das Geld so knapp ist, dann ist es unverantwortlich vom Züchter,
einen Welpen zu Menschen zu geben, die im Notfall kein Geld für den Tierarzt
hätten und den Hund schnell wieder abschieben oder gar einschläfern lassen
würden. Dasselbe gilt für Ratenkäufe: Ein verantwortungsbewusster Züchter
lässt sich darauf nicht ein. Andererseits muss der teuerste Hund nicht der
beste Hund sein. Manche der „modernen“ Züchter verlangen über 1200 Euro. Sie
finanzieren damit ihre häufigen Ausstellungsbesuche. Ehe man so viel Geld für
einen Welpen ausgibt, sollte man lieber etwas höhere Benzinkosten investieren
und einige Kilometer weiter zu einem Züchter fahren, der nicht so hoch
prämierte Hunde günstiger anbietet – sicher manches Mal von besserer Qualität
(Vitalität, Fell, Wesen). Besonders
hellhörig werden sollte man, wenn ein Züchter seinen von Jahr zu Jahr
steigenden Welpenpreis damit rechtfertigt, dass die Tierarztkosten ständig
steigen. Wenn er gesunde Hunde hätte, wäre das kaum von Bedeutung (nur für
die erste Impfung). Jetzt komm ich! Billigzüchter bzw. Händler geben die Hunde so
früh wie möglich ab, um Futterkosten zu sparen, teilweise mit 6 Wochen. Hände
weg! Ein Welpe soll mindestens 8 Wochen alt sein, bevor er in sein neues
Zuhause wechselt. Erfahrungsgemäß sind Hunde robuster und seltener krank,
wenn sie mindestens 10 Wochen lang beim Züchter mit ihren Geschwistern
zusammen bleiben dürfen. Im Idealfall kümmert sich ab 8 Wochen der Vaterrüde
um die Kleinen, um – wie in der Natur, bei den Wolfsvorfahren –, die Mutter
zu entlasten. Sind
junge Hunde mit 3 Monaten noch beim Züchter, handelt es sich um
„Übrigbleiber“. Das ist dann nicht mehr mit guter Fürsorge und Prägung zu
begründen. Züchter, die nicht dem VDH angehören, sowie
Hundehändler fertigen manchmal Ahnentafeln selbst an. Solche Papiere sind
nichts wert, die Abstammung entspricht oft – vor allem bei Händlern – nicht
den Tatsachen bzw. es tauchen Fantasienamen auf, die niemand kennt. Als
Hundeanfänger oder Rentner lieber einen ruhigen Welpen nehmen. Vom Züchter
beraten lassen, welcher Hund in die Familie passt, aber auch darauf achten,
welcher Beardie sich seine Menschen aussucht. Diesem Instinkt kann man
getrost vertrauen.
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Wenn
ein Welpe als erster zu einem Menschen läuft, heißt das nicht, dass er diesen
Menschen besonders mag, sondern nur, dass er der Ranghöchste in dem kleinen
Welpenrudel ist. Er wird am schwierigsten von allen Geschwistern zu erziehen
sein; denn er weiß genau, was er will und was er nicht will. Ein
durchsetzungskräftiger Power-Beardie stellt sehr bald Haus und Garten auf den
Kopf, wenn man nicht in der Lage ist, ihn konsequent (aber ohne Härte!) zu
erziehen. Also nicht den „Erstbesten“ nehmen, sondern den, der bei einem bleiben
will, während die anderen sich irgendwann zurückziehen. Um diesen Welpen
herauszufinden, muss man sich mindestens eine halbe Stunde zwischen die
muntere kleine Bande setzen. Lieber keinen Beardie kaufen als einen
überzüchteten Hund mit langem, üppigem Fell und womöglich allerlei „Macken“. Das
erspart dem Welpen-Interessenten viel Leid und hilft der Rasse, sich zu
erholen. Je mehr solche Hunde abgelehnt werden, desto eher werden die Züchter
sich an den Wünschen der Käufer orientieren – damit die Züchter-Geldbörse
gefüllt bleibt. Dies ist allerdings für die Züchter recht schwierig geworden,
weil es kaum noch wirklich gute Zuchthunde gibt. Nicht jeder Bearded Collie
kann sich so ruhig mit „Intelligenzspielzeug“ beschäftigen. In den Tierheimen gibt es oft hübsche
erwachsene Beardie-Mischlinge, die den sanften Charakter des Bearded Collies
mitbringen. Sie sind häufig genetisch gesünder als die reinrassigen Beardies
aus engen Linienzuchten und haben fast immer kürzeres, pflegeleichteres Fell.
Wenn sie als Abgabehunde geschoren sind, sollte man sich nicht abschrecken
lassen; denn Tierheim-Mitarbeiter haben wenig Zeit, sich um verwahrlostes
Fell zu kümmern, das mit etwas Mühe noch zu retten gewesen wäre. Oder man findet sogar einen Mischlingswelpen. |
Gibt es eine Züchterliste? |