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Schnäppchen?
Einen
Hund kauft
man nicht im Vorübergehen! Bei
Rassehunden muss man aufpassen und
hinter die Kulissen sehen. Billig
„produzierte“ Welpen sind meist krank, ihre
Mütter müssen ein Leben lang leiden. Auch
dort gibt es manchmal Welpen. |
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Zu Defektzuchten stelle ich den Abschnitt aus dem Buch gern
vollständig zur Verfügung, unter „Leseprobe“. Die
Auswüchse der Rassehundezucht sind ein Skandal. Im
Jahr 2008 sollte der britische Film „Pedigree
Dogs Exposed“ aufrütteln. Das
hat auch geklappt, nur: geändert hat sich wenig. Hundezucht
wird vom Tierschutzgesetz und von der Hundeverordnung
geregelt. Nachbesserungen
soll es geben, es ist ein Tauziehen der Interessensvertreter. Manche
Züchter setzen sich über Qualzucht-Merkmale hinweg und
wollen nicht sehen, wie sehr ihre Hunde unter angezüchtetem Unsinn leiden, zum Beispiel
unter kugelrunden Köpfen, viel zu viel Haar und/oder
unter der Neigung zu bestimmten Erkrankungen. |
Kindchenschema Krankheit ist weder hübsch noch süß. |
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Noch schlimmer ist der illegale Welpenhandel: organisierte
Bandenkriminalität. Alle Welpen
sind niedlich. Alle
Welpen gucken die Menschen mit großen Augen erwartungsvoll an. Das
schlimme Erwachen kommt leider bald: Man trägt viel Geld zum Tierarzt, der
Hund leidet und man kann ihn sehr früh verlieren: Todeskandidat. Jeder
gerettete Welpe macht Platz für einen, der „nachproduziert“ wird. Ihre
Mütter sind „Gebärmaschinen“ und fristen ihr Leben auf schlimmste Weise. Dieses
Leid kann nur gestoppt werden, wenn niemand mehr solche Hunde kauft. Über
illegalen Welpenhandel kann man online allerlei Filme und Berichte finden, Stichworte:
„Welpenvermehrer“, „Welpen-Mafia“, „Vermehrerstationen“, „Hund
als Ware“, „Wühltischwelpen“, „gnadenloses Geschäft mit Welpen“ … Es gab
einige Fernsehsendungen zu dem Thema und
darüber, dass man Welpen nicht zum Schleuderpreis kaufen soll. ·
Dubiose
Hundehändler haben sich angepasst: Sie täuschen manches Mal mit hohen Preisen eine
seriöse Zucht vor. ·
Wer
bei einer Anzeige im Internet kein gutes Gefühl hat, sollte die Polizei, das Ordnungsamt, Veterinäramt,
den Tierschutz benachrichtigen. ·
Eine
Adresse, die man am Telefon bekommen hat, ist nicht echt, wenn der Verkäufer mit dem Welpen vor der Tür steht und eine Ausrede parat hat, warum man nicht in die
Wohnung darf (er wohnt dort nicht). ·
Auch
wer auf einen Parkplatz gelotst wird und weder das Zuhause des Welpen noch seine Mutter
zu sehen bekommt, sollte die Behörden informieren, sich die Autonummer
notieren und sich nicht von rührseligen Geschichten
beeindrucken lassen. |
Diesem Kleinen sieht man seine Schwäche schon an den geknickten Vorderbeinen an. Behörden einschalten! Unterstützen kann man einen beschlagnahmten Welpen zunächst im Tierheim. |
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Vorsicht ·
bei
Rasselisten ·
bei
Internet-Marktplätzen ·
wenn
der Welpe nach Hause geliefert werden soll und man nicht weiß, wo er herkommt und wie die
Elterntiere aussehen ·
wenn es
keine Postanschrift oder nur einen Briefkasten gibt ·
wenn
eine Zuchtanlage verwahrlost, verdreckt ist, wenn also bei der Aufzucht gespart wird: auch an der
Unterbringung, am Futter, an der Gesundheitsvorsorge der Welpen und ihrer
Mütter ·
wenn
der Zugang zu den Welpen verwehrt wird. ·
wenn
man die Mutterhündin nicht zu sehen bekommt oder wenn sie nicht vorzeigbar aussieht bzw. wenn sie die Welpen nicht säugt (dann kann es
eine Vorzeigehündin sein) ·
wenn
es große Zwingeranlagen mit mehreren Rassen gibt: Profitzucht ·
wenn
die Welpen geschwächt wirken, strubbelig aussehen, vor Angst zittern (keine Prägung auf Umweltreize), dicke Wurmbäuche haben, verfloht sind – oder wenn sie wie frisch gebadet duften, um die
Käufer nicht abzuschrecken. |
wenn’s juckt … typisches Flohkratzen |
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Die
Tierheime sind mehr als voll! Hunde aus
dem Welpenhandel, die aufgepäppelt werden müssen, landen
dort ebenso wie kranke Hunde und
Vierbeiner, die ihre Menschen vor Probleme gestellt haben (verhaltensauffällig,
zu anstrengend, Unterhalt zu teuer …). Manchmal
gibt es auch Welpen, die „einfach übrig“ waren: „Betriebsunfall“
aus einer Zufallsverpaarung. Hilfe
braucht jeder Welpe, aber
auch jeder erwachsene Hund (der einmal ein Welpe war!). In
einer Zeit der wirtschaftlichen Krisen bedarf es reichlicher Überlegung, ob man
für einen Hund wirklich genug Geld und auch Zeit hat. Ein
Haustier kauft man fürs Leben, mit allen Konsequenzen, und
gibt es nicht einfach im Tierheim ab, weil
man die Anschaffung nicht gründlich genug überlegt hat. Einige
Tierheime sind in ihrer Existenz bedroht, weil
die Menschen auch für Spenden immer weniger Geld übrig haben. Die
Tierheime klagen auch über immer mehr „Allergiehunde“, das
heißt: Eine Allergie wird als Abgabegrund vorgeschoben, weil
überforderte Hundehalter sich ihrer Probleme schämen. ob man
einem Hund wirklich gerecht werden kann. |
Sie können nichts für ihr Schicksal und wünschen sich nur eins: |
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