|
|
Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||
www.beardedcollie.de Reisen und
problemloses Autofahren |
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Interessengemeinschaft COMING HOME zum
Erhalt des echten Bearded Collies |
Viele Beardies
haben im Auto Angst. Man muss sie schon
als Welpen daran gewöhnen, dass es nicht
schlimm ist, wenn der Boden unter den Pfötchen schwankt. Idealerweise macht
das schon der Züchter. In neuen Zuhause beginnt
man mit kurzen Fahrten, immer zu einem
schönen Ziel, z. B. zur Hundewiese, damit das
Autofahren nicht zu einer negativen Erfahrung wird. Die erste Fahrt
sollte also nicht ausgerechnet zum Tierarzt gehen. Einige Hunde
steigern sich in die Auto-Panik so hinein, dass sie sich
jedes Mal übergeben müssen. Manchmal helfen
Naturheilmittel (Tierheilpraktiker fragen), manchmal braucht
man jahrelang eine wasserfeste Unterlage. Bewährt hat sich
ein Kennel, der dem Hund eine sichere Höhle bietet. Mehr unter
„häufige Fragen/Verhalten“.
Wer etwas erleben möchte,
muss „autofest“ sein. Sicherheit für den
Hund fängt damit an, dass er weder in
ein Auto einsteigt noch aus einem Auto aussteigt, ohne ein
entsprechendes Signal erhalten zu haben. Das schützt ihn
davor, blitzschnell von Hundedieben gekidnappt zu werden (manch ein Hund
springt freudig in jedes Auto) sowie in den
Verkehr zu rennen und angefahren zu werden. Bevor der Hund aus
dem Auto aussteigen darf, soll er brav auf dem
Rücksitz oder auf der Ladefläche sitzen bleiben, um angeleint zu werden. Wenn er ruhig auf
eine Anweisung wartet, gerät er nicht
ungewollt mit Passanten in Kontakt und bringt keinen Radfahrer zu Fall. Das Autotraining
muss sorgfältig durchgeführt werden, auch sehr oft mit
verschiedenster Ablenkung (spielende Kinder, ein über die Straße rollender
Ball usw.). „Sitz. Bleib! ...
Hopp!“ oder ähnlich. |
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Im Fahrzeug
braucht der Vierbeiner einen sicheren Platz. Er darf bei einer
Vollbremsung nicht durchs Auto fliegen – das könnte tödlich
für ihn enden und die Zweibeiner, die vorn sitzen, verletzen. Außerdem zahlt die
Versicherung im Schadensfall nicht („fehlende Ladungssicherung“) oder
man bleibt zumindest teilweise auf den Unfallkosten sitzen.
Die gefährlichsten
Plätze für einen Hund sind
Viele Beardie-Besitzer
schaffen sich bald einen Kombi an. In einer stabilen Gitterbox
sind Hunde relativ sicher. Wenn allerdings ein
Auffahrunfall passiert … (Ein junger Beardie fand dabei
auf der Autobahn den Tod.) Gitterboxen bekommt man
inzwischen bereits in Zoofachmärkten. Es gibt sie auch passgenau für
bestimmte Autotypen, ggf. auch als Sonderanfertigung. Erfahrungsgemäß können
sie recht eng ausfallen. Für einen Beardie nimmt man am besten eine
Doppelbox, damit er sich während der Fahrt auch einmal ausstrecken kann. Für eine Gitterbox
muss man mit hohen Kosten rechnen. Natürlich ist hier kein billiger faltbarer
Gitterkäfig gemeint. Preisgünstiger
wird es mit einem Kennel, der mit
einem Gurt im Fahrzeug gesichert wird. Das Bleiben im
Kennel muss von Welpenbeinen an geübt werden. Ein Hund soll sich in einer Box
nie eingesperrt fühlen, sondern eher wie in einer gemütlichen, sicheren
Höhle. Hunde, die sich während der Fahrt stark aufregen, kommen in einem
Kennel zur Ruhe. Einen Kennel sollte man so
groß kaufen, dass auch noch der
erwachsene Hund hineinpasst. Ist ein Kennel
daheim ein bekannter Rückzugsort, hat der Hund
unterwegs sein Bett immer mit dabei – auch wenn er zu
Ausstellungen fährt oder einmal allein in einem Hotelzimmer bleiben muss.
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch hinter einem Trenngitter, das im Fahrzeug befestigt
wird, kann sich der Hund aufhalten. Einbau vom Fachmann in der Autowerkstatt,
damit es wirklich hält. Ein Netz reicht nicht. Eine bequeme
Variante, die dem Hund Freiraum lässt, ist ein Sicherheitsgurt mit Geschirr.
Man kann das normale Führgeschirr verwenden. Ein Verbindungsgurt wird am
Sicherheitsgurt befestigt. Es gibt auch Verbindungsgurte, die in das
Gurtschloss eingeklinkt werden. Wir empfehlen –
auch für Spaziergänge – ein Geschirr, dessen Schloss keinen Körperkontakt
hat, also gut abgepolstert ist (z. B. von Limex). Sonst kann es bei
Druckstellen zu Fettgeschwülsten kommen.
Mit Gurt und
Geschirr kann der Hund allerdings bei einem Aufprall verletzt werden, weil
der Gurt nachgibt und der Hund gegen die Vordersitze prallen kann. Auf dem Rücksitz
verschafft eine wannenähnliche Decke
dem Hund eine wasserfeste Komfortzone: Sie deckt den Raum zwischen Vorder- und
Rücksitzen ab und hält einen nassen Schmuddelbären nach dem Spaziergang
ebenso aus wie evtl. auch einmal Erbrochenes. Es gibt auch Autoschondecken
dieser Art, die mittels Reißverschluss das Mitfahren einer Person auf dem
Rücksitz ermöglichen, z. B. „Car Star“.
Beardies im Wohnmobil Da kann es nur
eine Antwort geben: mitnehmen – oder zu sehr, sehr
guten Freunden, die der Hund schon kennt und bei denen er
sich auch längere Zeit wohlfühlt. |
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Beardies sind sehr
anhänglich. Manche ertragen es kaum, auch nur für wenige Stunden ohne ihre
Menschen zu sein. Gerade die schönsten, erlebnisreichsten Wochen des Jahres
wollen Beardies mit ihrer Familie verbringen. Das Abenteuer lockt – und der Beardie will immer
dabei sein! „Da gibt es nur ein Problem ...“, so sagen
zahlreiche Besitzer von überzüchteten Bearded Collies, „den kann man ja
nirgendwohin mitnehmen, der hat ja vor allem Angst!“
Robuste Beardies,
die von einem verantwortungsvollen Züchter stammen, kennen all diese Formen
der Angst nicht. Sie machen alles problemlos mit und freuen sich über neue
Abenteuer. Die anderen sollte man rechtzeitig an solche Situationen gewöhnen
(Fußgängerzonen gibt es auch daheim, ein Schaukelbrett ersetzt die
Schiffsplanken, Alleinbleiben muss ein Hund auch zu Hause beherrschen usw.) – oder den Hund doch
lieber bei guten Freunden lassen.
Tierpension nur in Ausnahmefällen! Falls
unumgänglich, unbedingt vorher ansehen
und ein paar Tage ausprobieren! Keine
Unterbringung im Zwinger!!!
Die Nase im Wind, so liebt der Beardie die
Ferien. Als liebender
Beardie-Besitzer sollte man den Urlaub so planen, dass auch der Hund etwas
davon hat. Achten muss man
auf Naturschutzgebiete, dort ist Freilauf verboten (auch an der Nordseeküste:
Naturschutzgebiet Wattenmeer). Am besten fragt
man andere Hundehalter, wo es ihnen gefallen hat. In welchen Urlaubsregionen fühlt sich der
Beardie wohl? In der Natur,
allerdings sollte die Urlaubsgegend nicht zu warm sein.
Robuste Beardies lieben das
Abenteuer. Die Rasse hat eine Veranlagung zum
Klettern in unwegsamem Gelände. Auch im Wohnmobil sind Beardies angenehme
Begleiter, die sich über viele neue Eindrücke freuen, zum Beispiel in Tierparks
und Freilichtmuseen. Ein Wohnmobil ist – bei gemäßigten Temperaturen, also im
Frühjahr und Herbst – eine gute Alternative zum Ferienhaus, vor allem wenn
man mehrere Hunde hat. Bei der Anmietung
des Fahrzeugs unbedingt angeben, dass ein Hund an Bord sein wird! Vorhandene Schäden
am/im Fahrzeug soll der Vermieter vor der Übernahme genau protokollieren,
damit man nicht nach dem Urlaub dafür aufkommen muss („Der Hund war’s!“). Eine gründliche
Reinigung des Mietfahrzeugs nach der Reise versteht sich von selbst. Übrigens, in Deutschland ist das Übernachten im
Wohnmobil „zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ (also für eine Nacht) überall
gestattet. Man braucht keine Campingplätze anzusteuern, bei denen die
Gebühren manchmal so hoch sind wie der Preis für ein Hotelzimmer (jeder Hund
kostet extra). Im Ausland auf andere Regelungen achten!
Gute Stellplätze – mit Grünflächen für den
Hund – findet man oft in der Nähe von Sportanlagen und Schwimmbädern,
notfalls auch in Industriegebieten am Rand der Städte. Wenn man in der Stadt
bleiben möchte, kann man bei Supermärkten fragen, ob man dort über Nacht
bleiben darf. Es gibt offizielle Wohnmobil-Stellplätze,
meist kostenfrei, teilweise mit Ver- und Entsorgungsstationen für Wasser und
Abwasser. Um diese Plätze zu finden, braucht man eine Liste mit Adressen, zum
Beispiel vom ADAC („Stellplatzführer“). Auch online
kann man Stellplätze finden. Wo geht Herrchen hin? Achtung, ein Wohnmobil heizt
sich in der Sonne ebenso schnell auf wie ein Pkw! Der Hund sollte nie lange darin allein sein. Eine Klimaanlage ist unbedingt notwendig Sie läuft nur, wenn der Motor läuft, also
nicht im Stand – deshalb nicht in der warmen Jahreszeit
fahren. Schattige Stellplätze sind oft schwer zu finden und „Sommerdurchfall“ kann die ganze Reise
verderben.
unternehmungslustig Abraten möchten wir von Flugreisen mit
Beardie. Die Unterbringung im Flieger ist nur selten optimal. Man stelle sich
einen verängstigten Beardie im Frachtraum vor (Panik kann den Verlust der Kontrolle
über Blase und Darm bedeuten) ... Auch in südliche Länder sollte man
einen Beardie lieber nicht mitnehmen, wenn er ein sehr üppiges Fell hat. Er
könnte die Hitze womöglich nicht ertragen. Außerdem hat sich schon so mancher
Hund eine böse Krankheit aus dem Süden mitgebracht, z. B. Leishmaniose. Auf Fährschiffen sind Hunde an Deck
oft nicht gestattet, so dass sie manchmal sehr lange unter Deck im Auto
warten müssen (Abgase!). In der Eisenbahn bezahlt man für einen
Beardie den Preis einer Kinderfahrkarte (auch bei Sparpreisen). In Nachtzügen
gelten besondere Bedingungen. Der Hund muss angeleint sein und einen Maulkorb tragen, falls die
Mitreisenden oder die Zugbegleiter darauf bestehen. Das sollte man keinem
Beardie zumuten! Falls nicht zu vermeiden: den Hund daheim an einen Maulkorb
gewöhnen. Oft ist es in Zügen so voll, dass
rücksichtslose Menschen die Hunde anrempeln oder gar treten. Besonders mit
einem ängstlichen Beardie sollte man keine Zugreise machen. Er könnte unter starken
Stress geraten und auch einmal vor Schreck schnappen. Wenn ich groß bin, kann ich ausgucken. Auslandsreisen Notwendige Impfungen – ggf. mit späterer Titer-Bestimmung
– müssen rechtzeitig geplant werden, damit es an der Grenze keine böse
Überraschung gibt. Welche Impfungen für das Urlaubsland nötig sind, sollte
der Tierarzt wissen. Auch Konsulate und Tierschutzvereine geben Auskunft. Den
Internationalen Impfpass und ggf. das Gesundheitszeugnis beim Kofferpacken
nicht vergessen! Informieren sollte man sich auch über Leinen-
und Maulkorbpflicht im Urlaubsland. Zum Beispiel in Österreich und Italien
ist es Vorschrift, einen Maulkorb mitzuführen.
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||