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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de von Beardie-Besitzern |
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Interessengemeinschaft COMING HOME zum
Erhalt des echten Bearded Collies |
Es gibt so viele
nette Hunde-Geschichten. Wer bringt nicht
gern die kleinen Erlebnisse mit seinem Beardie zu Papier ... Hier können sie
veröffentlicht werden, gern auch aus
Hundesicht erzählt. Auf Wunsch bleibt
der Verfasser natürlich anonym. Fotos sind sehr
willkommen. Click auf den
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stehen unter ©Copyright.
Viele weitere kleine Geschichten erzählen wir auf unseren Webseiten in den grünen bzw. blauen Kästen. |
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Es können Sachen passieren ... von ... (da
schweigen wir lieber) Es gibt so Sachen
in einem Hundeleben, die gibt´s gar nicht. Wir wurden gestern
von allen verlassen und vergessen ... Frauchen war den ganzen Tag (von 9.00
Uhr bis 17.30 Uhr) bei diesem Hundefutterseminar, und deshalb wollte die Oma
kommen. Herrchen hat gedacht, wenn die Oma da ist, kann er ja noch ein wenig
länger trainieren, und ist erst um 1/2 5 Uhr nach Hause gekommen. Und da
hatte meine liebe Hundeschwester Dünnpfiff in die Wohnung gemacht und überall verteilt. Das hat vielleicht gerochen ... Herrchen hat den
Schaden ein wenig minimiert (Stinketeppich auf den Balkon ...) und war der
Meinung, dass die Oma nur nicht so lange warten wollte und wieder nach Hause
gefahren ist. Als Frauchen dann kam, hat sie den Braten gleich gerochen und
bei der Oma angerufen und gefragt – und die hat gleich geweint, weil sie ihre
Enkelhunde vergessen hatte. Jedenfalls ist Frauchen dann gleich mit uns raus
gegangen – es wollte gar nicht mehr aufhören zu laufen. Anschließend sind wir
dann noch in den Park gefahren und da lief es dann weiter... Als wir alles
erledigt hatten, hat Frauchen die Bälle rausgeholt und wir haben gaaanz doll und laaange getobt. Zu Hause hat sie
dann erst mal alles desinfiziert und um halb 8 Uhr war alles wieder gut.
Frauchen hat dann die Oma angerufen und gesagt, dass wir alles überstanden
haben und keine bleibenden Schäden aufweisen – trotzdem hat die arme Oma die
ganze Nacht nicht geschlafen.... Wir haben zur Entschädigung eine extra
Portion von dem neuen megaleckeren Futter bekommen und uns so richtig den
Bauch vollgeschlagen, und im Betti haben wir noch extra lange gekuschelt!!!!! Ach, ohne
Dünnpfiff wäre uns so was Peinliches doch nie passiert! Oma hat noch tagelang
Würstchen rüberwachsen lassen. Ich brachte im Garten
immer wieder mein Bällchen und hörte als Anerkennung jedes Mal: „Fein!“ Dann
legte ich den Ball in Frauchens Hand, wie gelernt. Wieder kam: „So ist’s
fein!“ Weil ich es an diesem Tag besonders willig und gut machte und Frauchen
sich so sehr darüber freute, sagte sie einmal: „Ja, prima machst du das. So
was Feines!“ Ich verstand nur „was Feines“, rannte zur Hintertür und forderte
das versprochene Leckerchen ein. Leckerbissen heißen bei uns nämlich „was
Feines“. Natürlich habe ich für diese gedankliche Glanzleistung was extra
Feines bekommen. Unser Beardie fand
auf dem Komposthaufen ein Stück Käse und wälzte sich mit Wonne darin –
ausgerechnet kurz vor dem Impftermin beim Tierarzt. Mit Shampoo und
parfümierter Spülung war der Gestank nicht wegzubekommen. Im voll besetzten
Wartezimmer brachte dieser „Duft“ uns einen ungeahnten Vorteil: Wir wurden
von allen vorgelassen. von L. Baumgart Wir haben in der
Zwischentür zum hinteren Flur, bevor es zur Hintertür hinaus geht, eine
Hundeklappe: selbst gebaut aus einem Loch in der Tür mit vorgeschraubtem
Plastikdeckel, der nur nach innen aufgeht. Von draußen rein war unser
Foxterrier-Welpe Darvin – gerade mal 12 Wochen alt - schon etliche Male durchgeschlüpft. Von
innen Richtung Hinterflur hatte er es auch schon
einige Male durch die Öffnung geschafft, wenn der Deckel einen kleinen Spalt
offen war: Schnauze reingesteckt, Klappe aufgedrückt und mutig durch. Dann passierte
etwas Nettes: Der Deckel war fest zu, von einem Magneten gehalten. Darvin
kratzte daran. Unser Bearded Collie Mitch war draußen, bekam das mit, lief
zur Zwischentür, drückte die Klappe ein wenig auf. Darvin wollte durch, der
kleine Spalt reichte ihm aber noch nicht. Mitch drückte die Klappe noch
weiter auf. Darvin schlüpfte durch, dann liefen beide zusammen in den Garten. Mitch hat dem
Kleinen sichtlich geholfen. Er war damals einfach ein wunderbares
Kindermädchen! von Mitch Im Sommer war es
so heiß, dass ich tagsüber nicht spazieren gehen mochte. Ich lag lieber faul
in meiner selbst gebuddelten Höhle unter der Hecke und kühlte meinen Bauch.
Frauchen meinte, ich müsse doch mal raus aus dem Garten, tüchtig laufen.
Extra früh stand sie auf, als es noch nicht so warm war. Als wir in unseren
Weg einbogen, warf sie einen riesenlangen Schatten, weil die Sonne noch sehr
tief stand. Im selben Moment, als wir den Schatten entdeckten, ging ich in Lauerposition: etwas geduckt, Kopf nach vorn gestreckt.
„Du wirst doch wohl nicht Angst vor dem Schatten haben!“, meinte Frauchen mit
einem Unterton von: „Du bist zwar nicht mehr der Jüngste, siehst vielleicht
nicht mehr alles ganz deutlich, aber nun hab dich man nicht so!“ Wir gingen
weiter, aber ich mochte nicht so recht. Plötzlich huschte am Ende des Wegs
ein großer freilaufender Hund vorbei. Klar, den hatte ich bemerkt – volle
Deckung, solche Typen verstehen manchmal keinen Spaß. Wir kehrten sofort um. „Ich sollte dich
nicht unterschätzen!“, lächelte Frauchen und lobte mich sehr. von Sheila Es gibt Rosen im
Garten, die haben Blätter und Blüten und riechen oft auch zum Niesen gut.
Dann gibt es Rosen auf der Haut. Die haben keine Blätter, dafür jucken sie
ganz furchtbar und tun auch weh. Und dann gibt es Rosen, die kann hund nicht sehen. Sie sind aber da, die Neu-Rosen. Sie
sind im Kopf, tun auch manchmal weh – in der Seele – sind dann Psychosen
(Rosen ohne r). Und diese Rosen bekommt hund
manchmal, wenn er schlechte Sachen erlebt. So wie mit dem Wespennest. Es roch an der
Stelle auf dem Boden so gut, dass ich mich darin wälzen musste. Oma war nicht
so dicht dran und ich dachte, ich nutze die Gelegenheit. Und plötzlich waren
da überall diese Biester und summten um meinen Kopf herum und krabbelten in
mein Fell und dann haben sie mich auch gestochen. Ich bin gerannt, was ich
konnte, und habe mich geschüttelt, aber sie wollten einfach nicht weggehen.
Die Oma hat sie dann alle verhauen und irgendwann hat dann das Summen
aufgehört. Es hat nur noch ein wenig gepiekst.
Frauchen hat mich dann abends noch ganz genau untersucht und aus meiner etwas
dickeren Rute noch einen Piekser von so einem
Ungeheuer rausgeholt und die Stellen mit Teebaumöl behandelt und die Rute
gekühlt. Wenn dann kurze Zeit darauf nur der leiseste Summer kam, war sie da,
meine Psychose – und meine Angst. Heute ist es zum Glück nur noch eine kleine
Neurose, aber vergessen werde ich das wohl nie! von Sheila Der tote Igel, den
ich beim Spaziergang fand, roch auch sooo lecker, dass hund
sich einfach darin wälzen musste. Es hatte sich im Hunde-Internet schnell
rumgesprochen, wo die Stelle ist, und bevor ein dummer Zweibeiner den Igel
beseitigt, mussten alle wenigstens einmal hin. Ich war zweimal da, einmal auf
dem Hin- und einmal auf dem Rückweg. Mit Oma kann hund
so was machen, bei Frauchen hätte das nicht funktioniert ... Jedenfalls hatte
ich den schönsten Duft an mir, den hund sich
wünschen kann. Oma war da anderer Meinung und hat Frauchen auf der Baustelle
um Rat gefragt. Es half nur Duschen. Oma konnte mich aber nicht in die Wanne
heben. Deshalb hat sie mich mit allen Duftwässern besprüht, die sie nur
hatte. Der Erfolg war furchtbar! Ich habe gerochen wie ein arabisches
Freudenhaus (sagt Herrchen), und der Igel kam trotzdem noch durch. Frauchen
hat mich dann abends geduscht – ich sollte sowieso am darauffolgenden Sonntag
ausgestellt werden. Das Freudenhaus war dann ab, aber der Igel hat immer noch
ganz gut gerochen – bis Sonntag. Dem Richter muss das auch gefallen haben,
ich habe nämlich den vierten Platz belegt (von fünf Hunden!). War meine erste
und einzige Platzierung, sollten wir vielleicht mal wieder mit einem Igel
versuchen! |
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von Mitch Eines Tages
geschah ein Wunder: Im Alter von fast 10 Jahren bekam ich meinen ersten
Knochen. Einen richtigen, einen weichen rohen Kalbsknochen. Diese
Büffelhaut-Dinger habe ich schon lange nicht mehr angerührt. Meine Leute waren
immer gegen richtige Knochen gewesen. Beim Tierarzt hatten wir mal miterlebt,
wie ein Schäferhund an einem Splitter fast gestorben wäre. Meine Kumpels und
ich wunderten uns also sehr über diese Delikatesse. Freunde von uns hatten
rausgefunden, dass die nicht splittern, weil sie so weich sind. Es war wie
Ostern und Weihnachten zusammen. Der zweite Tag mit
dem Knochen. So ein Kalbsbeinknochen reicht ja ein paar Tage. Meine Kumpels
wollten mir meinen Knochen streitig machen, obwohl sie selbst einen hatten,
natürlich. Wohin also mit dem Kalbsbein? Damals war ich noch der einzige von
uns Vierbeinern, der die Hundeklappe von innen aufmachen konnte. Also ab in
den Garten mit dem Schatz – dachte ich. Das Dumme war nur: Ich brauche meine
Schnauze, um die Klappe aufzumachen. Die war nämlich eigentlich gar nicht zum
Nach-Draußen-Gehen gedacht und muss mit der Nase angehoben werden. Das
funktionierte nicht, ohne dass der Knochen mir aus dem Maul rutschte. Jedes
Mal, bevor ich durch die Klappe ging, verlor ich den Knochen! Draußen bellte
ich: „Hilf mir!“ Dieses ganz besondere Bellen, ihr wisst schon: laut, kurz
und eindringlich. Frauchen kam, gab
mir ein paar Leckerchen. Sie dachte, ich hätte brav gebellt, damit sie kommt,
um mir die Pfoten abzuputzen. Ich also rein. Wo war mein Knochen? Der hatte
doch gerade noch an der Tür gelegen! Frauchen hatte ihn weggenommen, jetzt
knabberte mein Kumpel dran. Sein Knochen lag nun rum. Also gut, nahm ich eben
den. Wieder zur Hundeklappe damit. Verflixt, dasselbe noch mal: Ich stand
draußen, aber der Knochen lag drinnen. Ich bellte wieder: „Hilf mir!“
Frauchen kam zu mir gelaufen. „Willst du mir was zeigen?“, fragte sie. Sie
ging mit mir in den Garten – schließlich hatten wir ihr schon mal einen Igel
gezeigt, der Hilfe brauchte. Frauchen wunderte sich. Im Garten war natürlich
alles in Ordnung. Also wieder rein. Endlich begriff sie die Sache, als sie
meinen Knochen nun zum zweiten Mal auf der falschen Seite von der Tür liegen
sah. Manchmal sind die Zweibeiner aber auch arg begriffsstutzig! Bearded Biber – „Greis“ und Wirbelwind von Leika und Antje Johannsen Mein Name ist Leika und eigentlich bin ich ein Bearded Collie, aber
meine Leute nennen mich nur noch Bearded Biber. Ich bin nämlich
eine echte Wasserratte, kein Wunder, bin ich doch an der Elbe groß geworden.
Zu meinen größten Leidenschaften gehörte das „Schiffehüten“,
je größer, desto besser, weil dann die danach kommenden Wellen immer schön
hoch waren und man dann in die ollen Wellen beißen konnte. Strand, Wasser,
Wellen, das ist das Größte für mich und ich bin immer ganz doll traurig, wenn
Frauchen sagt: „Schluss jetzt, wir gehen jetzt nach Hause!“ Wie, nach Hause,
wo es doch jetzt gerade am schönsten ist! Nö, Frauchen, geh man alleine, ich
bleibe! Dann machte sie
doch tatsächlich Ernst – und ging! Ich bleib erst mal sitzen und warte. Mal
gucken! Sie geht doch einfach weiter, das darf sie nicht, es ist doch so toll
hier. So ein Mist, sie
geht weiter. Ok, na gut, dann trotte ich eben hinterher, soll sie sehen, wie
schlecht es mir geht! Ja, so sind meine
Tage, doofes Frauchen, erst ist alles ganz toll und dann muss man nach Hause!
Der zeig ich ganz deutlich, wie es um mich steht. Hoffentlich versteht ihr
mich! PS: Anmerkung von
Frauchen: Am Wasser ist sie wirklich
ein Wirbelwind, trotz ihrer 11 Jahre. Gehen wir vom Wasser weg, tut sie so,
als wenn sie wirklich todkrank und uralt ist. Die Leute haben immer ganz viel
Mitleid! Drehen wir aber, nur zum Test, noch mal um, wird aus dem „Greis“
wieder der Wirbelwind. Den Vogel schoss
sie aber vor Jahren in Frankreich ab: Da hat sie sich zu fremden Kindern
in die Sandburg gelegt, nach dem Motto, wenn ihr geht, bleibe ich bei anderen
einfach hier! Nachdem wir außer
Sichtweite waren, kam sie, in alter Manier! |
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von Klaus D. Könl Als meine Frau
noch ihre Tierarztpraxis in unserem Haus betrieb, wurde Pasha mittags von
einer Nachbarin zum Gassigang regelmäßig abgeholt.
Eines Tags war die Nachbarin verhindert und meine Frau schickte eine
Praxishelferin mit Pasha weg. Aufgelöst kam die Helferin nach einer halben
Stunde zurück: „Pasha ist im Wald verschwunden!“ Das war, wie gesagt,
mittags. Als ich abends Viertel nach sechs Uhr aus dem Büro nach Hause kam,
erfuhr ich die schlimme Nachricht. Ich wollte dann selbst noch in den Wald
gehen, um ihn zu suchen. Kaum verließ ich das Haus, da kam der Gauner ganz
fröhlich aus dem Wald auf mich zu. Er wusste wohl, dass wir beide immer
abends um halb sieben eine Abendrunde machen ... Pfad-Finder von Diana Gebauer Am Sonntag hatte
ich ein tolles Erlebnis mit Anton. Wir sind bei dem
schönen Wetter mit dem Auto und den drei Jungs losgefahren, um einen großen
Wald zu finden, in dem wir noch nie waren. Den haben wir auch paar Orte
weiter gefunden. Wir parkten am Waldrand und liefen los. Wir waren 16 Uhr im
Wald und liefen und liefen. Nach ca. 1,5
Stunden kamen wir an einen herrlichen See mitten im
Wald (Naturschutzgebiet). Wir waren so begeistert von dem Wald, dass wir
gar nicht bemerkten, dass wir schon 1,5 Stunden gelaufen waren. Nun war
es, als wir an den See kamen, halb sechs und schon leicht dunkel im Wald. Im
Wald wird es ja immer eher finster. Am See gabelte sich der Weg in einen
Hauptweg, auf dem wir die ganze Zeit liefen, und einen kleineren Nebenweg
mitten durch den Wald. Nun war guter Rat teuer. Wenn wir zurück gelaufen
wären, hätten wir wieder 1,5 Stunden gebraucht, und dann wäre es dunkel
gewesen. Da wir dort noch nie waren, wussten wir weder, wo der Hauptweg
hinführt, noch wo der Nebenweg hinführt. Mein Mann war der Meinung: „Wir
bleiben jedenfalls auf dem Hauptweg.“ Der Weg mitten durch den tiefen
Wald wäre zu ungewiss und wenn wir uns da verlaufen, kämen wir vor der
Dunkelheit gar nicht mehr aus dem Wald heraus. Ich habe zwar keine
Orientierung, hätte aber schwören können, dass der Hauptweg nicht in die
Richtung führt, wo unser Auto steht. Mein Mann meinte aber, das wäre die
Richtung. Ich war verunsichert und brabbelte vor mich hin: „Ach Mensch,
wie kommen wir denn jetzt am schnellsten zum Auto?“ Ich meinte dann zu
Anton: „Na, Anton Pester aus dem Wald, wo steht
denn nun unser Auto?“ Auf einmal rannte
Anton los, auf den Nebenweg, blieb stehen, drehte sich um und bellte, so wie:
„Hier lang geht's!“ Ich meinte dann zu meinem Mann: „Siehste,
Anton meint: Hier lang.“ Mein Mann schmunzelte über mich und sagte: „Anton
war genau wie wir noch nie in diesem Wald. Also, woher soll er wissen, wo es
lang geht?“ Ich meinte dann: „Instinkt.“ Mein Mann winkte ab und sagte: „Ich
gehe auf keinen Fall durch den dichten Wald, da kommen wir nicht mehr raus.“ Er lief mit Jack
& Floyd ein Stück den Hauptweg entlang, Anton blieb auf dem kleinen
Waldweg stehen, er lief nicht weiter. Also entschied ich mich, mit Anton den
Weg mitten durch den Wald zu gehen. Kurz darauf drehte auch mein Mann um und
folgte uns. Nach einer halben
Stunde durch den tiefsten Wald und Dickicht und dies im zügigen Antontempo
(Anton vorneweg und wir alle hinterher) standen wir tatsächlich vor unserem
Auto. Ich war sprachlos und mein Mann erst recht. Anton hat mich verstanden
und uns auf dem schnellsten Weg zum Auto geführt. Das ist wirklich
beeindruckend. Ich war sehr stolz auf ihn. Wäre ich meinem Mann gefolgt, wäre
ich wahrscheinlich heute noch im Wald. Es war genau die entgegengesetzte
Richtung, wo Anton uns hinführte bzw. wo auch unser Auto stand, als die, in
welche mein Mann laufen wollte. Gigantisch oder? noch eine Pfad-Finderin Grandiose Leistung von Barbara Fiselius Bellas
Orientierungssinn habe ich maßlos bewundert, sie hat mich mehr als einmal auf
den richtigen Weg zurückgebracht, als ich mich haltlos im Wald verlaufen
hatte. Ich musste nur ein wenig warten und schauen, wohin sie gehen wollte –
es hat immer gestimmt. Hier noch eine kleine Geschichte aus ihrer Junghundzeit: Sie war noch kein
Jahr, als ich sie wegen eines Auslandsaufenthaltes zur Züchterin „in
Ferien“ brachte. Es gab gar kein Geheul, als ich ging, ich konnte ihr alles
genau erklären, sie wusste, jetzt bin ich gerade mal hier wieder zuhause. Als
die Menschen- und Hundemeute dort einen Ausflug machte in für Bella
unbekanntes Gelände (mehrere km Anfahrt), machte sie ihre erste schreckliche
Erfahrung mit Elektrozäunen. Bella stürmte in Panik davon und war nicht mehr
zu finden, auch die Suche nachts mit Taschenlampen brachte nichts.
Überflüssig zu sagen, dass es für die Familie der Züchterin eine sehr
unruhige und kurze Nacht wurde, doch am nächsten Morgen lag Bella im
„Zwischenzuhause“ auf der Terrasse und ruhte sich von den Strapazen aus. Sie
muss in der Nacht wohl mehrere km in die richtige Richtung gelaufen sein und
hat das richtige „Zwischenzuhause“ dann wieder gefunden. Noch eine
Bella-Geschichte: Wir hatten eine Hasen-Bekanntschaft auf ca. 30 m
Entfernung. Der Hase sass immer an einem unserer
Lieblingswege auf einer kleinen Anhöhe und betrachtete die Umgebung. Anfangs
ist er geflüchtet, sobald Bella auf die Wiese spazierte, sie hoppelte etwas
hinterher, aber nicht mit großer Überzeugung. Nach einigen Wochen blieb er
dann einfach sitzen, sie nahmen voneinander Kenntnis und es kam nicht mal mehr
zu pro forma Jagen. Wenn das Schicksal etwas will ...
... findet es mehr als einen Weg von Bettina
Nevermann Als unser Avi
starb, wollten wir wieder einen Collie. Diesmal eine Hündin. Wir fuhren zu
dem Züchter. von dem wir damals auch Avi gekauft hatten, und tatsächlich
hatte da gerade eine Hündin vier Welpen, gerade knappe acht Wochen alt. Wir
suchten uns von den beiden Hündinnen eine aus und sollten sie eine Woche
später, wenn geimpft, abholen. Ich hatte erzählt,
dass ich die Hündin gerne zur Zucht einsetzen würde, sollte sie sich als
gesund erweisen. Ich fragte auch nach, ob CEA usw. getestet würde. Da war
dieser ansonsten sehr engagierte Züchter auf einmal sehr zurückhaltend und
sagte, es käme ja wohl in erster Linie auf das Wesen des Hundes an. Ich
sagte, dass ich in dem Fall die Hündin selber testen lassen würde, da ich im
Falle eines positiven Ergebnisses nicht mit ihr züchten wolle, aber die
Hündin trotzdem haben wollte (sie war echt bildschön). Bei unserem nächsten
Telefonat behauptete der Züchter, er könne mir die Hündin nicht geben, eine
Verwandte von ihm wollte sie unbedingt haben ... Meine Freundin rief an und
gab sich als Interessentin aus: Die Kleine war natürlich noch zu haben. Tja und so ging
die Suche nach einem Hund weiter. Tricolors waren
einige zu haben, aber ich wollte wieder einen Sable. Da war auch die
Anzeige einer Beardie-Hündin, mit der nicht gezüchtet werden konnte und die
schon 8 Monate alt war. Von derselben Züchterin war auch eine Anzeige im
Schweizer Hundemagazin. Mir hatten die Beardies immer gefallen, aber ich
wusste nichts über sie. Ich holte immer wieder die Zeitung hervor und legte
sie wieder weg. Aber es ließ mir keine Ruhe. Schließlich rief
ich die Züchterin an und erklärte ihr meine Situation. Sie erzählte auf meine
Bitte hin von der Rasse, und was ich da hörte, gefiel mir sehr, auch dass sie
schon Prägungsspieltage mit den beiden letzten Welpen, 10 Wochen
alt, besucht hätte. Der Rüde wäre schon vergeben, konnte aber aus
familiären Gründen erst mit etwa 16 Wochen zu seiner neuen Familie, eine
Hündin wäre nach einer Nacht im neuen Heim zurückgebracht worden. Das neue
Frauchen war psychisch krank, hatte davon nichts gesagt und war mit der
Kleinen völlig überfordert gewesen. Da sie nicht weit von uns weg wohnten,
fuhr ich kurz entschlossen hin und sah mir Amy an. Alles gefiel mir, die
Hunde waren sehr gepflegt, die Aufzuchtbedingungen optimal und auch der Name
sollte bleiben. Bis hierhin nichts
Ungewöhnliches. Als ich aber bei der Leiterin der Prägungsspieltage
anrief, bei der ich mich schon mit der Collie-Hündin angemeldet hatte, und
sie informierte, dass ich zwar käme, aber nicht mit einem Collie, sondern mit
einer Beardie-Dame, rief sie nur: „AMY!!“ Ich war etwas verwirrt und so
erklärte sie mir, dass diese Züchterin bei ihr in den Prägungsspieltagen sei
und dass sie bei meinem ersten Anruf den Drang unterdrücken musste, mich
zu fragen, ob ich nicht lieber eine Beardie-Hündin wollte, da sie von Amys
Rückgabe wusste und wie die Züchterin fand, dieser Hund musste jetzt einen
besonders guten Platz bekommen. Hätte ich also nicht bei Amys Züchterin
angerufen, hätte ich die nette Frau von den Prägungsspieltagen angerufen,
hätte ihr mitgeteilt, dass ich nicht kommen würde, und hätte dann von ihr zu
hören gekriegt: „Könnten Sie sich nicht vorstellen, eine Beardie-Hündin zu
nehmen? Ich kenne da nämlich eine ganz tolle, die noch ein gutes Plätzchen
sucht...“ Erfüllte Herzenswünsche Mike’s Geschichte von Liesel
Baumgart Auf der Suche nach
einem Beardie vom „alten Typ“ fanden wir eine Zuchtstätte mit einer ganz
besonderen Hündin, die uns von Fotos her anlächelte, mit dem gewissen
„Schmelz im Blick“. Bei ihrem nächsten Wurf, der altersbedingt ihr letzter
sein sollte, warteten wir auf einen kleinen Rüden für uns. Sechs Mädchen
kamen zur Welt. Das ging nicht, in unserer „Herrenmannschaft“. Zweimal im
Jahr den Stress mit einer läufigen Hündin im Haus wollten wir unseren Rüden
(und uns) nicht zumuten. Wir fühlten uns wie Eltern, bei denen die Wiege leer
bleibt. Eine Freundin rief
an: In ihrer Nähe gebe es Foxterrier vom alten Typ (nicht hochrechteckig
gezüchtet). Eigentlich hatte ich mir ohnehin noch einmal einen Foxterrier
gewünscht, denn mein erster Hund war ein Foxi gewesen. So kam Foxterrier
Darvin zu uns. Die besondere Beardie-Hündin bekam 1 Jahr später eine
Ausnahmegenehmigung für einen allerletzten Wurf. Darin war Mike. Von Anfang
an sprach er uns auf den Fotos des Züchters am meisten an. Wir wollten aber
beim Besuch die Welpen entscheiden lassen, wer zu uns kommen wollte. Es war
Mike – wie vorbestimmt, mit 2 erfüllten Herzenswünschen. Er hatte den sanften
Blick seiner Mutter und ihr wissendes Lächeln. Wir durften 13
glückliche Jahre mit Mike verbringen. Auch Foxterrier Darvin wurde 13 Jahre
alt. von Martina Schettgen Bei uns kommt
nachts immer eine Katze in den Garten. Hans lässt dann immer Harry raus. Ja
und dann kommt die Katze auf Harry zu und sie beschnuppern sich….. aber was
macht Harry? Der rennt durch den Garten, sucht sein Spielzeug zusammen und
zeigt es der Katze – die wusste gar nicht, was los ist, und hat natürlich
Angst bekommen. Harry wollte doch nur spielen. War so richtig eine
Aufforderung. Sah zum Schießen aus… Mit nichts war die Katze aber auch
zufrieden, sie wollte einfach nicht spielen. Harry konnte bringen was er
wollte…. Ein Beardie hatte
oft Durchfall. Meist gingen Blähungen voraus. Wenn Frauchen das hörte, ging
sie mit dem Hund zur Tür und schickte ihn in den Garten. Der Beardie begriff
den Zusammenhang bald: Hatte der „Blähboy“ ein Tönchen von sich gegeben, sprang er auf, sah sein
Frauchen an und lief zur Tür. Wir kaufen uns
gelegentlich in der Metro eine argentinische Rinderlende. Da man die ja nicht
auf einmal aufessen kann, wird ein Großteil davon in Scheiben geschnitten, in
Portionen eingeschweißt und tiefgefroren. Kürzlich haben wir wieder eine
Portion aufgetaut und samt geschlossenem Plastikbeutel in die Küchenspüle
gelegt, bevor wir zum Blutspenden gingen. Als wir zurück
kamen, war der Beutel weg. Auf der Terrasse fanden wir dann den aufgerissenen
Beutel und einzeln verteilt unsere Steaks. Vollzählig. Unser Beardie hat kein
einziges gegessen. Wir mussten sie erst in der Pfanne „medium“ braten. Dann
war's ok. von Maren Küchmann Als Rica noch jung
war, machten wir beim Begleithunde-Training mit. Doch weder Rica noch mir hat
das gefallen. Immer dasselbe, das kaum was mit der Wirklichkeit zu tun hat.
So hatte ich förmlich zwei Hunde, wenn ich auf den Hundeplatz ging. In den
ersten Minuten hatte ich einen lustlosen, unmotivierten Hund, dem man die
Langeweile genau ansah. Danach beim Agility hatte ich einen ganz anderen
Hund: Hochmotiviert, freudig, lustig. Da ich auch keinen Sinn darin sah,
warum man immer dasselbe Schema laufen musste, ließ ich die BH-Prüfung sausen
und machte Agility nur just for fun. Monate später war
ich mit Rica auf einer großen Wiese. Wir spielten. Dann wollte ich wissen, ob
sich Rica noch an das BH-Laufschema erinnerte. Ich rief sie ran und ging los.
Es dauerte nur wenige Sekunden, da fing Rica an zu humpeln. Erst nur ein
wenig, dann immer mehr. Ich sah mir ihre Pfoten an, betastete die Beine.
Alles war in Ordnung. Ich ging mit ihr weiter. Das Humpeln wurde so stark wie
bei Lassie. Ich hörte auf mit der Übung. Und auf
einmal konnte Rica wieder laufen wie ein Uhrwerk. Da wurde mir klar, dass sie
geschauspielert hatte. Dass sie intelligent ist, wusste ich ja schon immer.
Aber dass sie SO intelligent ist, sich geschickt etwas auszudenken, um der
Übung zu entgehen – das haute mich dann doch um. Ich bin sehr stolz auf sie
und schmunzle noch heute über das Humpeln. von Ruby Bei uns gibt es
auch so einen Laden, den wir ohne schlechtes Gewissen besuchen – eine
Eisdiele. Auch bei uns sind da drin Vierbeiner verboten :-( Normalerweise geht
Frauchen nicht in „Hundeverbotläden“, aber da gehen
wir trotzdem hin! Ich warte dann immer ganz ungeduldig von einer Vorderpfote
auf die andere tretend, dass mein Frauchen endlich wiederkommt und bekomme
dann immer eine Kugel Vanilleeis mit Waffel gaaaanz
für mich alleine. Damit keiner auf die Idee kommt, er bekommt was ab,
schlecke ich ganz schnell und schaue dann noch die anderen mit meinem
steinerweichenden Beardieblick an – manchmal mit
Erfolg 8-) Im Anhang zwei
Fotos vom letzten Jahr – zwar nicht vor „unserer“ Eisdiele, es war auf
Usedom, denn das mit dem Eis funktioniert weltweit :-D Allerdings muß ich sagen, dass Kaffee nicht
so meins ist ;-) Test-Sieger: Wie ein Hund Bach-Blüten ermittelt von Liesel
Baumgart Eine
Tierheilpraktikerin und Tierkommunikatorin (Telepathie) erzählte mir, dass
sie manchmal ihre tierischen Patienten fragt, wenn sie sich nicht ganz sicher
ist, welche Bach-Blüte benötigt wird. Ein Hund kann aus
den Fläschchen mit Bach-Blüten-Essenzen das richtige Heilmittel herausfinden.
Es soll auch möglich sein, dass der Hund Essenzen ermittelt, die für seine
Menschen passend sind. Ich wollte das mit
unserem Beardie Mike probieren. Ein Mittel gegen Durchfall sollte er für sich
finden. Mike lief wild um den Tisch herum, völlig unkonzentriert. Er dachte
wohl, das sei ein neues Spiel. Reihenweise wedelte er die Fläschchen herunter
– aufgeregt, wie immer, wenn es etwas Neues gibt (lt. Tierarzt soll der
Durchfall auch neurologisch bedingt sein). So kamen wir nicht
weiter. Also sollte „Supernase“ Filou den Job machen, unser kleiner Jagdhund.
Aus den 38
Flaschen, die rund um die Tischkante standen, suchte er für unseren 12 Jahre
alten Beardie Merlin, der oft recht apathisch daliegt, die Nr. 37 heraus –
sie bedeutet: hat zu nichts Lust, lebens-müde im wörtlichen Sinn. Das war
schon erstaunlich. Für seinen
manchmal angriffslustigen Foxterrier-Mitbewohner stupste Filou auf Anhieb die
Nr. 3 um, die „Intoleranzblüte“ – Volltreffer! Für Mike fand
Filou die Essenzen Nr. 10 (bringt alles Schädliche aus dem Körper, hilft bei
Durchfall) und Nr. 1 (Unkonzentriertheit – ja, gibt’s denn so was!). Dass Filou für
sein Frauchen – in einer Zeit mit viel Arbeit – die Nr. 26 (Dauerstress)
fand, überraschte mich dann nicht mehr. Mike erhielt die
gefundenen Essenzen. Einen Tag später
wollte ich das Auswählen noch einmal mit ihm versuchen. Ich stellte die
Fläschchen Nr. 1, 10 und ein paar wahllos aus dem Karton gegriffene andere
auf die Tischkante, ohne zu sehen, welche Flasche wo stand. Dann fragte ich
Mike: „Welche brauchst du?“ Er setzte sich sofort vor eine Flasche. Weil er zur Seite guckte,
war ich mir nicht sicher, ob er dieses Fläschchen wirklich meinte.
Ich bat ihn, das richtige umzustupsen. Ich versichere,
dass die Fotos authentisch sind. Bei der umgestoßenen
Flasche handelte es sich um die Nr. 10 – dieselbe, die
Filou gefunden hatte! Eine weitere
Essenz wollte Mike mir nicht zeigen. Offenbar war die
Nr. 1/Unkonzentriertheit schon erledigt. Man sieht es ja: Er war ganz bei der
Sache. Warum macht ein
Hund so was? Vermutlich handelt
es sich um eine Kombination aus
Ist das nicht eine
wunderbare Art, Therapiehund zu sein? gesucht und gefunden Ein gewisser Zauber Die magische Geschichte einer Welpenvermittlung von Liesel
Baumgart Es war einmal eine
liebe Beardie-Besitzerin, die hatte ihren vierbeinigen Gefährten bis zum
hohen Alter von 14 Jahren. In ihrem Geschäft hatte er stets freundlich die
Kunden begrüßt. Nach einer Zeit
der Trauer wünschte sie sich einen würdigen Nachfolger, ein nicht
überzüchtetes Zottelbaby. Viele Monate zögerte sie, mich nach einem guten
Wurf zu fragen; denn sie wusste, es gibt kaum noch solche Beardies. Eines
Tages fasste sie sich ein Herz, fragte doch und erzählte von ihrem Toby,
einem beeindruckenden Vertreter seiner Rasse. Zufall Nr. 1: Den Namen Toby
hätte vor 15 Jahren fast mein Beardie bekommen (ich nannte ihn dann nach dem
Zauberer Merlin, weil er mich bezaubert hatte). Diese Welpenanfrage
war für mich also schon einmal etwas Besonderes. Zufall Nr. 2: Zum rechten
Zeitpunkt hatte der Tierarzt die Frau auf einen Wurf Beardies in der Nähe
hingewiesen. Sie sah sich die Welpen an, bezweifelte jedoch angesichts der
Fellmenge der Hunde, dass ein Welpe aus dem Wurf der richtige Hund für sie
sein würde. Deshalb folgte sie ihrer Eingebung, doch noch bei mir
nachzufragen. Zufall Nr. 3: Genau zu diesem
Zeitpunkt gab es die wenigen empfehlenswerten Welpen in diesem Jahr. Vorher
wäre eine Anfrage ins Leere gelaufen. Zufall Nr. 4: Der Frau schwebte
für ihren Welpen ein Name vor, der sich als Rufname eines Hundes
herausstellte, der in der Ahnentafel der Welpen vorkam und ein herausragender
Beardie gewesen war. Zufall Nr. 5: Der Welpe, der
beim Besuch seiner neuen Besitzerin zeigte, dass er zu ihr gehören wollte,
hatte vom Züchter den Namen bekommen, den der Vater von Merlins Nachfolger
trägt. Zufall Nr. 6, 7, 8: Toby und Merlin
waren im selben Monat des Jahres 1997 zur Welt gekommen. Merlin starb 1 Tag
nach Tobys Geburtstag. Tobys Todestag ist 1 Tag vom Geburtstag des Vaters der
Welpen entfernt. Am Ende waren wir
uns einig: So viele Zufälle können keine Zufälle sein. Das alles war geradezu
magisch. Vielleicht haben Toby und Merlin im Himmel die Fäden gezogen, haben
ein bisschen „gezaubert“. Wenn also nun bald
wieder irgendwo in Deutschland ein junger Beardie in einem Geschäft die
Kunden begrüßt, dann könnte diese zauberhafte Geschichte dahinterstecken. 31.12.2012 gemütliches Katzensofa Der passende Welpen-Schlafplatz von Andreas Klatte Gestern hat meine
Frau das Wohnzimmer in Teilen umgeräumt – ohne Noah zu fragen … Danach hat er
dann seine Sachen umgeschoben und sein Hundesofa
verändert, aber nichts kaputtgemacht. Es fiel schwer, nicht loszulachen, weil
er wirklich 30 bis 40 min. beschäftigt war ... Jedoch sollte ich
das komplett erzählen – weil wir hätten es ahnen können. Nachdem feststand,
dass wir Noah wollen und bekommen, haben wir div. Dinge wie auch zwei
Schlafstätten gekauft. Einmal blau aus Kunststoff und einmal braun aus
Stoff. Natürlich haben wir gründlich darüber nachgedacht, wo Noah wohl
am besten schlafen könnte. Also – weit weg vom Katzen-Kratzbaum und
natürlich weg vom Balkon wegen Zugluft. Dumm nur – Noah
legte sich genau auf der anderen Seite neben dem Kratzbaum schlafen. Also
großen Korb umräumen. Am nächsten Tag
entdeckte er das kleine Katzensofa und beschloss, das ist nun meins
… und nutzte den großen Korb nicht mehr … Nach ca. 3 Wochen
habe ich den Kunststoffkorb erst einmal in den Keller gebracht und Ruhe war … Das weiche große
Stoffding wurde jedoch nie benutzt. Vor ca. 3 Wochen
waren wir der Meinung, Noah ist jetzt groß genug für den blauen Korb …
Also ich in den Keller – und dann? Ich wurde mit wütendem Gebelle begrüßt …
(er bellt sonst nie!!!). Was nun? Blauer
Korb zu mir ins Zimmer und Stoffliege ins Wohnzimmer. Na ja. Denkste! Am Tag danach kam meine Frau noch
auf die Idee, unsere Sitzelemente zu verschieben – und Noah sah genau zu … Ergebnis: Er fing
auch an umzuziehen … Die Stoffliege zog er zur Balkontür („Ich besuch euch
mal auf dem Balkon.“) und in die Küche („Kochen alleine ist doch langweilig!“). Mal sehen, was
unser Schatz noch so zaubert … 2.8.2014 Fürsorge – typisch Beardie von Susanne Riemer Dabei fällt mir
eine lustige Anekdote ein. Einmal in unserem etwas runtergerockten, örtlichen
Park, in dem es ebenfalls von Wildkaninchen (und Enten) plagemäßig wimmelt.
Finlay hinter ein paar Kaninchen her. Ich lasse sie kurz laufen, keine Gefahr
im Verzug. Ein Kaninchen
setzt sich aber ab, hat gegen den klugen und blitzschnellen Hund keine Chance
(sie wusste immer, wo das Kaninchen hinlaufen würde). Das Kaninchen total in
Panik rennt im nächsten Moment gegen einen Mülleimer und bleibt erst mal
schachmatt liegen. Finlay total verzweifelt. Anstupsen vom Kaninchen,
umdrehen: Schau mal, Frauchen, oje! Ich lasse Finlay Sitz machen und eile zur
Kaninchenreanimation herbei. Das Kaninchen linst sie von unten an und hoppelt
dann (zum Glück gesund und munter) davon. Ich war ganz
erleichtert, musste dann aber doch lachen. Sie hat mich auch zu aus dem Nest
gefallenen Amseln gebracht und unseren (Grummel!) Katern das ein oder andere
Kaninchenbaby abgerungen, das sie in Tötungsabsicht zwischen einander hin und
her getrieben haben. 3 Tage lang hat uns
eine Maus im Wohnzimmer auf Trab gehalten, bevor wir endlich wieder normal
leben konnten. Das Wohnzimmer blieb verschlossen, damit sie nicht weitere
Räume in Beschlag nehmen konnte. Ständig sahen wir sie, wie es durchs Zimmer
huschte, unter Möbeln, Sofa und Blumentöpfen wieder verschwand. Auf dem Sofa
zu sitzen war mir unmöglich geworden, nach dem fürchterlichen Schrecken, den sie mir
eingejagt hat, als sie unmittelbar hinter den Füßen herflitzte.
Nicht gerade Angst, aber ein ungutes Gefühl, auch ob der unbekannten Reaktion
unserer 4jährigen Beardie-Hündin, die mit aufgerissenen Augen in
Bewegungslosigkeit verharrte, dann allerdings lieber ins Schlafzimmer raste,
um auf Tauchstation zu gehen. Köstlicher Tiroler
Speck und Käse vor der geöffneten Terrassentür sollten die Maus bewegen, sich
ebenfalls endlich aus dem Staub zu machen. Durch die Glastür zum Wohnzimmer
war einmal zu sehen, wie sie in Richtung Terrassentür huschte, aber wie
angefixt ohne Köder zurück unter das Sofa raste. Irgendwann aber waren Speck
und Käse weg, doch die Maus leider nicht. Das Spielchen wiederholte sich
einige Male. Wir waren nur noch mit dem Dasein der Maus beschäftigt und
damit, für Nachschub zu sorgen. Das Mäuschen schien sich offenkundig wohl zu
fühlen. Wen wunderts, bei dem Gaumenkitzel? Was ich trotzdem
schlecht verstehen wollte, daß die Maus vor die Tür
geht, sich Speck und Käse holt (denn immer war beides weg) und sich wieder
ins Wohnzimmer verkrümelt, anstatt sich wieder in Freiheit zu begeben. Dick und rund
mästen wollte ich sie nun nicht gerade, eine Lebendfalle mußte
also her. Ich mußte in den Baumarkt. Vorm Verlassen
des Hauses noch kurz einen Blick auf die letzte Mäusemahlzeit, bevor die Tür
verschlossen wird. Ich traute meinen
Augen nicht, da war sie, die Maus, die sich Speck und Käse schmecken ließ,
vor sich hinschmatzte und sich genüßlich
die Schnute leckte. Der Nimmersatt von Maus jedoch war unsere Lucy, die sich
die köstlichen Bissen holte, wieder ins sichere Schlafzimmer verschwand, das
ebenfalls von der Terrasse aus erreichbar war. Irgendwann muß das Mäuschen (wahrscheinlich ausgehungert) die
Freiheit vorgezogen haben, die Falle blieb jedenfalls leer und von der
(richtigen) Maus war nichts mehr zu sehen. |
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Auf den Menschen gekommen Mitch’ Geschichte von Liesel
Baumgart Die Welpen waren
vier Wochen alt, als wir zum ersten Mal zum Bearded-Collie-Züchter fuhren. „Dann wollen wir
uns mal einen aussuchen“, sagte ich voll freudiger Erwartung. „Bei uns suchen
sich die Hunde ihre Menschen selbst aus – und nicht umgekehrt!“, lachte die
Züchterin. Natürlich hielten wir das für einen Scherz. Wir hatten nämlich
genaue Vorstellungen davon, wie unser neues Familienmitglied sein sollte: ein
Rüde, nicht der dominanteste Hund (Draufgänger lassen sich schwerer
erziehen), aber auch nicht der ängstlichste, und eine möglichst helle Farbe
sollte er haben, weil unser erster Hund, Foxterrier Robin, auf dunkle
Artgenossen besonders schlecht zu sprechen war, seitdem er von einem großen
schwarzen Mischling schlimm gebissen worden war. Nun hatten wir uns eine
sanfte Rasse ausgesucht und hofften auf einen lieben Welpen, der unserem
Robin das Vertrauen zu Artgenossen wiedergeben sollte. Viele kleine Hunde
aus zwei Würfen krabbelten auf dem mit Zeitungspapier ausgelegten Boden
herum, einige lagen schlafend unter einer Wärmelampe. Als wir den Raum
betraten, wurden alle Welpen schlagartig munter und kamen schwanzwedelnd auf
uns zu. Wir setzten uns zu ihnen auf den Boden. Die flauschigen Hündchen
genossen es sichtlich, von uns sanft gekrault zu werden. Ein brauner Welpe
drängte sich immer wieder durch seine Geschwister zu uns. „Welcher ist der
Anführer?“, wollte ich wissen, weil wir den ja nun gerade nicht wollten. „Er hier!“, wusste
die Züchterin sofort und drückte den Braunen, den sie gerade in der Hand
hielt, ganz lieb an ihr Gesicht. Dieser Welpe schien ihr besonderer Liebling
zu sein. „Er braucht eine gute Hand“, sagte sie, als sie den Braunen zurück
auf den Boden setzte. Sofort lief der Kleine wieder zu seinen Geschwistern,
die sich noch immer von uns streicheln ließen. Nach und nach
gingen dann alle Welpen ihrer Wege, um sich schließlich dicht
zusammengekuschelt schlafen zu legen. Einer jedoch blieb bei uns: der Braune!
Wir nahmen ihn in die Hand – mehr als eine Handvoll Hund war er ja noch nicht
– und fanden, dass er doch der Schönste von allen war. Als er schließlich
vertrauensvoll unter meinen angewinkelten Knien einschlief, hatte er
gewonnen. Wir sahen uns an und wussten: Der ist es! Hell war er nicht und
außerdem auch noch der Chef des Welpen-Rudels – aber er war unser Hund, da
gab es gar keinen Zweifel. Zehn Tage später
besuchten wir die Welpen ein zweites Mal. Sie waren tüchtig gewachsen. Unter
einer Gartenliege dösten sie in einem umzäunten Freigehege. Als unser kleiner
Brauner uns gewahr wurde, kam er sofort angehoppelt. „Die wissen genau,
wann sie ausgesucht sind!“, versicherte die Züchterin. Das war doch kaum zu
glauben! Tatsächlich: Dieses kleine Kerlchen hatte uns schon erkannt! Und als
wüssten die anderen Welpen, dass wir schon „vergeben“ waren, blieben sie alle
im Schatten der Gartenliege, ohne sich um uns zu kümmern. Wir setzten uns
wieder auf den Boden. Sofort suchte der Braune den bekannten Platz unter
meinen angewinkelten Knien auf, wo auch er Schatten fand. Wir waren von
seiner Anhänglichkeit richtig gerührt. Weitere zehn Tage
später besuchten wir unser neues Familienmitglied zum dritten Mal. Der
schönste Hund von allen war sofort wieder bei uns, als wir das Welpengehege
betraten. Er legte sich auf den Rücken und ließ sich den kleinen Bauch
kraulen. Auch unser Robin freundete sich mehr und mehr mit seinem
„Adoptivbruder“ an. Ein mitgebrachter Stofflappen wurde von allen Welpen
sofort als etwas Feines zum Zotteln erkannt. Bei diesem Spiel hatte ich das
Gefühl, dass unser kleiner Brauner – obwohl er der Chef sein sollte – gar
kein großer Draufgänger war. Die letzten Zweifel wurden endlich über Bord
geworfen. So haben also tatsächlich nicht wir den Hund ausgesucht, sondern
der Hund suchte sich wirklich seine Menschen selbst aus. „Dann wird es am
schönsten“, lächelte die Züchterin zufrieden. Als kurze Zeit später der Tag
der Abholung endlich gekommen war, wunderte es darum niemanden mehr, dass
unser Brauner freiwillig die Geborgenheit seiner schlafenden Geschwister
verließ, um uns zu begrüßen. Sicher fuhr er voller Vertrauen mit uns – in
seine neue Welt. Er bekam den Namen MITCH. Die ihm zugedachte
Aufgabe als Therapiehund für Foxterrier Robin meisterte er viel schneller,
als wir es zu hoffen gewagt hatten. Weitere große Aufgaben, an die bei seinem
Kauf natürlich noch niemand gedacht hatte, sollten auf ihn warten: -
als wunderbarer Lehrer für die
Hunde, die nach ihm zu uns kamen und für die er ein stets weiser und
souveräner Chef war -
als Auslöser für einige
Hundebücher, darunter zwei Beardie-Bücher mit Plädoyer für den „alten Typ“,
die allesamt ohne ihn nicht geschrieben worden wären -
als Botschafter für den alten
Beardie-Typ und somit als Ursache für diese Webseiten und für die Interessengemeinschaft
Coming Home zum Erhalt des echten Bearded Collies -
dadurch als Voraussetzung
dafür, dass vielen Menschen mit ihren Problembeardies
geholfen werden konnte und -
dass zahlreiche
Beardie-Interessenten ihren Traumhund fanden, so dass sie mit robusten
Beardies glücklich geworden sind -
und nicht zuletzt als Ursache
dafür, dass wir viele liebe Beardie-Freunde fanden. Nach einer
würdevollen letzten Zeit starb Mitch im Alter von 15 ½ Jahren. Sein letztes
Vermächtnis ist die Oldie-Seite. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ Er wollte zu mir Merlins Geschichte von Liesel
Baumgart Manchmal ist es wirklich
Schicksal, wie man auf den Hund kommt. Es war im August
1997. Wie in jedem Jahr, besuchten wir den Züchter unseres zweiten Hundes,
Bearded Collie Mitch. Wie in jedem Jahr, war es ein wunderschöner Tag. Wie in
jedem Jahr, gingen wir natürlich auch ins Welpenzimmer. Gerade mal sechs
Wochen alt waren die tapsigen Bärchen. Ein kleiner Brauner war dabei, der
sich mir an die Fersen heftete. Der meine Hand suchte. Der mir um die Beine
strich wie ein Kätzchen. Ganz sanft sah er mich an und löste ein vertrautes,
warmes Gefühl aus. Das wohlbekannte „Klick“, wenn man seinen Traumhund vor
sich hat. Auch meinem Mann
gefiel dieser einzige Brownie, genannt „Trouser“,
am besten von allen. Aber ein dritter Hund? So etwas Verrücktes kam gar nicht
in Frage! Nur zu gern hätte ich die Züchterin gebeten: „Gib ihn nicht weg!
Wenn er alt genug ist, hole ich ihn!“ Aber das ging nicht. Als ich den
kleinen Wuschel zurücklassen musste, sagte ich ganz
leise zu ihm: „Mach’s gut, mein Kleiner. Finde ein schönes Zuhause!“ Mir war
zum Heulen zumute. Woche um Woche
verging. Tag für Tag musste ich an diesen kleinen Hund denken. Wo mochte er
sein? Wie mochte es ihm gehen? Der Zufall wollte
es, dass der Züchter mich einlud, mit ihm zur Ausstellung nach Dortmund zu
fahren. „Ob mein Kleiner wohl noch da ist?“, hatte ich tagelang denken
müssen, bevor wir wieder zum Züchter fuhren. Vorsichtige Versuche, meinen
Mann für einen dritten Hund zu gewinnen, waren natürlich im Sande verlaufen.
Schon beim zweiten hatte es lange gedauert, ihn zu überreden. „Hast du mit
unseren beiden noch nicht genug Arbeit?“, fragte er mich. So viel war sicher:
Klein-Wuschel wäre mir nie eine Last gewesen! der Brownie mittendrin Beim Züchter: Trouser war da! Nicht noch da, aber wieder da. Die Leute,
die ihn für eine kurze Zeit gehabt hatten, hatten ihn gerade zum Züchter
zurückgebracht. 16 Wochen alt war er jetzt. Was für ein schönes Fell er doch
hatte! Wie er mir wieder um die Beine strich - und wie er mich auch diesmal
wieder anguckte! Es kam mir vor, als hätte er ein überlegenes Grinsen im
Gesicht. So, als wüsste er, was noch kommen sollte. Laut und deutlich hörte
ich die Worte „Wart’s ab. Alles wird gut!“ Ich hatte das sichere Gefühl, dass
diese Worte von dem Kleinen gekommen waren. Ungläubig sah ich den
zauberhaften Schlingel an. Damals konnte ich nicht ahnen, dass dies meine
erste Erfahrung mit telepathischer Tierkommunikation gewesen sein
sollte. Trotzdem, ich hätte
mein Lebtag nicht gewagt, meinen Mann noch einmal zu fragen: „Wollen wir
nicht noch einen dritten Hund?“ Nun musste ich also meinen kleinen Traumhund,
der doch so gern zu mir wollte, zum zweiten Mal dort lassen. Als ich das
Welpenzimmer verlassen musste, kletterte der Kleine am Trennbrett über seine
Geschwister, um mir noch einmal die Hand zu lecken. Mir blutete das Herz. Wer kann da widerstehen?! In der Nacht nach
der Ausstellung schliefen wohl ein Dutzend Bearded Collies rund um mein
Feldbett in der Küche des Züchters - und ich lag wach und legte mir Worte
zurecht, wie ich meinem Mann diesen kleinen Hund doch noch schmackhaft machen
könnte. Aber es fiel mir kein gutes Argument für einen dritten Hund ein. Am nächsten Tag
holte mein Mann mich mit dem Auto ab. Auch in diesem entscheidenden Moment
fielen mir nicht die passenden Worte ein. Bedrückt und still ging ich zum
Auto. Als wir der Züchterin zum Abschied die Hand gaben, fragte sie
beiläufig: „Wollt ihr nicht noch einen Hund mitnehmen?“ Es waren gerade sehr
viele Welpen da, und natürlich hatte die Züchterin gemerkt, wie es um mich
stand. Ich sah sie nur wortlos an - „Geht doch nicht!“ Aber mein Mann sagte
plötzlich: „An mir liegt’s nicht.“ Ich traute meinen Ohren nicht! Dann nahm
mein Mann mich in den Arm und meinte nur: „Ich hab’ doch gemerkt, wie gern du
ihn haben möchtest. Hab’ doch Augen im Kopf!“ Die Züchterin
schlug vor, bei einem Spaziergang alles zu überdenken: die finanzielle Seite
und was sonst noch mit einem neuen Familienmitglied zusammenhängt. Es sprach
nichts dagegen. Den Ausschlag gab, dass unser damals achtjähriger Foxterrier
kaum noch mit dem jüngeren Bearded Collie Mitch spielte und dass es für Mitch
sehr schön wäre, noch einige Jahre mit einem fröhlichen Hund herumzutollen.
Als wir auf den Hof des Züchters zurückkamen, streckte ich der Züchterin die
Arme entgegen: „Bring ihn her!“ Sie lachte und rief ihrem Mann zu: „Du kannst
ihn holen!“ Der wusste gar nicht, um was es ging: „Was? Welchen denn?“ erstes Beschnuppern Die endgültige
Entscheidung sollten natürlich unsere Hunde treffen. Hätte einer von beiden
den Kleinen nicht gemocht, hätten wir das respektiert. Munter tollten alle
drei über den Hof. Unser Beardie Mitch freute sich sichtlich. Auch der „alte“
Foxterrier spielte zu unserer Überraschung fröhlich mit. Der kleine Trouser tobte so ausgelassen mit den Großen herum, dass
ich ihm prompt den Namen Toby geben wollte (wer ruft schon gern seinen Hund
auf Englisch „Hose“) – zumal ich diesen Namen schon lange im Kopf gehabt
hatte. Die Züchterin meinte aber, der Kleine sei eigentlich „eher ruhig“, der
Name passe nicht. Der Kaufvertrag
wurde unterschrieben. Dass in den Papieren des jungen Hundes unter den Ahnen
des Vaters der Name einer bekannten britischen Modezucht auftauchte, nahmen
wir nicht so ernst. Immerhin kannten wir den Vater, er machte mit seinen 2
Jahren einen sehr guten Eindruck – sein Fell aber war noch nicht in ganzer
„Pracht“ entwickelt (was uns gar nicht in den Sinn kam). Außerdem hatte uns
der Züchter, zu dem wir seit Jahren Vertrauen hatten, versichert, niemals die
Modezucht mitmachen zu wollen. Die paar Ahnen, die uns nicht gefielen,
konnten wohl nicht so schlimm sein – so dachten wir -, wenn der Züchter mit
seiner großen Erfahrung keine Einwände dagegen hatte. All das war in
diesem Moment sowieso nicht wichtig. Da war ein kleiner Hund, der zu mir wollte
und den ich schon lange ins Herz geschlossen hatte. Der einfach zu mir
gehörte. Dann saß der
kleine Rabauke im Auto auf meinem Schoß, nun wieder ganz still. Wir sahen uns
an. Ich bin sicher, in diesem Moment wusste dieser kleine Hund ebenso wie
ich, was für ein Glück es war, dass wir nun doch noch zueinander gefunden
hatten. Mit strahlenden Augen grinste er mich an – und dieses schelmische
Grinsen blieb sein „Markenzeichen“. zu Hause Das alles sollte
wohl so sein: dass wir innerhalb so kurzer Zeit noch einmal zum Züchter
fuhren und dass die Vorbesitzer den Kleinen zur richtigen Zeit zurückgebracht
hatten. Trouser bekam den neuen Namen Merlin -
weil er mich einfach verzaubert hatte. Bald waren wir eine große glückliche
Familie und wollten Hund „Nr. 3“ um nichts auf der Welt mehr missen. In
späteren Jahren kamen noch „Nr. 4 bis 9“ zu uns. Als „Nr. 1 und 2“ im
Hundehimmel waren, war Merlin der Älteste von 5 Hunden, die gleichzeitig bei
uns lebten – ein manchmal würdevoller, manchmal noch recht lustiger,
spielfreudiger Hunde-Opa. Er starb wenige Tage nach seinem 14. Geburtstag. knapp 13 Jahre alt Merlin führte mir
schon in den ersten Jahren seines Lebens deutlich vor Augen, wie schlimm es
um die moderne Beardie-Zucht bestellt ist. All die kleinen „Macken“ der
Überzüchtung summierten sich und haben Merlin das Leben unnötig schwer
gemacht, - von großer Ängstlichkeit (Unwohlsein im Auto noch nach Jahren,
Zurückweichen vor Kinderhänden, beim Bürsten panisches Fiepen und Aufspringen
beim kleinsten Ziepen ...) – die Tendenz zu Ängstlichkeit ist angeboren – - und Zurückhaltung (wenn unsere anderen Hunde mit Spielzeug durch den
Garten rannten, legte Merlin sich oft in seine Rückzugsecke) - über allzu viel Fell (das wir zum Wohl des Hundes abschnitten, als es
eine Länge von 34 cm erreicht hatte, das aber wegen seiner Üppigkeit trotzdem
viel öfter gebürstet werden musste als das Fell unserer anderen Beardies) - bis hin zu einem Herzen, das bei Anstrengung schnell an seine Grenzen
stieß (nur kurz belastbar) - einer Leber, die schon beim jungen Hund nicht in Ordnung war, und - durchgetretenen Pfoten schon in jugendlichem Alter sowie - schneller Erschöpfung beim Laufen, weil das Verhältnis von
Körperlänge zu Körperhöhe nicht stimmte (lt. Standard 5:4) und rassegerechtes
Traben – „geschmeidig, gleichmäßig fließend und weit ausgreifend, bei einem
Minimum an Anstrengung raumgreifend“ – ihm vom Körperbau her gar nicht
möglich war ... 2 Jahre alt So wurde Merlin zum
Botschafter für seine Rasse – einer der typischen Beardies mit überzüchteten
Ahnen, von denen ich noch viele weitere kennenlernen sollte, oft noch mit
viel schlimmeren „Mängeln“ behaftet, gesundheitlich ganz arm dran oder früh
verstorben. Wenn mir damals
jemand gesagt hätte, was mein „Zauberbär“ alles auslösen würde! Ohne ihn gäbe
es weder diese Website noch meine Beardie-Bücher in der vorliegenden Form, mit dem Plädoyer für den standardgerechten
„alten Typ“. Wer einmal einen
Beardie vom alten Typ gehabt hat, dem tut der Unterschied zum modernen
Beardie in der Seele weh – aus Liebe zur Rasse und aus Mitleid mit allen
überzüchteten Beardies. Wir hätten unserem
Hund „Nr. 3“ so sehr ein schöneres Leben ohne all die mitgebrachten
Belastungen gewünscht! Natürlich haben wir ihn gefördert und trainiert, so
gut es ging (immerhin mimte er schließlich an Silvester den Wachhund und
verbellte das Feuerwerk), aber Vieles „steckte einfach drin“ und machte ihm
sogar als Oldie noch das Leben schwer. Danke, mein lieber
Merlin, dass du deine
Bestimmung auf dich genommen hast und zu mir gekommen
bist, um der Beardie-Welt
zu zeigen, was wichtig ist. Merlin konnte wunderbar lachen, doch das kam nur selten vor; denn er spürte seine Belastungen Tag für Tag – Belastungen, die sich bei den heutigen Beardies oft noch weitaus schlimmer darstellen und die doch vermeidbar wären! Warum tun die Züchter dieser
wundervollen Rasse das nur an?! ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ „Zufällig“ derselbe Name Monty’s Geschichte von Liesel Baumgart Auf welche Art unser
Monty zu uns kam, das war ebenfalls schicksalhaft. |
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