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Monty Well-guard’s Delight Mitch 18.7.2009
– 19.11.2021 Das Schwierigste, wenn man liebt, ist das
Lebwohlsagen. Stärker als der Tod ist die Liebe. |
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Vom ersten Lebenstag an warst du etwas Besonderes. Mit dem Namen Mitch, den unser erster Beardie trug, hast du
dich auf der Website deines Züchters vorgestellt. Ausgerechnet an unserem Silberhochzeitstag hattest du diesen
Namen bekommen. Ohne diesen Zufall (oder diese Vorsehung)
wärst du nicht als 5. Hund zu uns gekommen. Wir hatten deinen Wurf mit der besonderen Abstammung
zwar schon entdeckt, doch erst durch deinen Namen fiel es uns leicht, dich zu
unseren vier Hunden nach Hause zu holen. Also haben wir dich zu unserem Silberhochzeitsgeschenk
gemacht. Mitch Längst hatten wir uns „noch
einmal einen Hund wie Mitch“ gewünscht: dunkelbraun, ohne zu viel Fell und
ohne die mittlerweile rassetypischen Krankheiten, angstfrei, kraftvoll, ruhig
und souverän, sanft und intelligent. Solche Beardies gab es in
deinem Geburtsjahr 2009 fast gar nicht mehr. Weil Mitch als Monty geboren
wurde, hast du als würdiger Nachfolger diesen Namen erhalten. Alle Wünsche hast du erfüllt
und hast dir sogar schon als Welpe im Garten den Stammplatz von Mitch
ausgesucht.
Schon
als Welpe hast du ausgeglichen und souverän gewirkt. Besonders war dein fröhliches und weises Lächeln,
von Anfang an. Jemand, der dich gekannt hat, beschrieb es sehr schön: Er hatte etwas, was nur
wenige Hunde haben. Etwas ganz außergewöhnlich Reizendes. Jeder Hund hat etwas
eigenes Schönes. Bei Monty war es
dieses wundervolle Lächeln, das einfach zu Herzen geht. Schon
als Junghund warst du souverän „ein Großer“. Unvergesslich ist natürlich, was für ein drolliger Welpe du
warst. Du warst super als Fotoprofi, der sich in Positur gesetzt und
gelächelt hat – nicht für eine Belohnung, sondern für mich. Von dir gibt es mehr Fotos als von jedem
unserer anderen 8 Hunde.
Für
ein besonderes Fotomotiv hast du auch einmal Höhen erklommen. Wir
hatten viel Freude miteinander. Etwas Besonderes ist darum dein umfangreiches
Foto-Tagebuch, mit dem unsere Freunde Einblick in unser Leben bekamen und das
nun zu einem kostbaren Dokument geworden ist. Du wusstest, dass dir die Farbe Gelb gut stand und dass ich
gern Fotos von dir mit Blumen im Hintergrund gemacht habe, hast dich oft von
allein vor den Blumen hingesetzt und mich angelächelt – auch mit lachenden
Augen.
Und
natürlich waren auch dein Halsband und deine Leine gelb. Besonders war
auch deine Freundschaft zu Jule und der fröhliche Mailkontakt „mit ihr“.
Dadurch wurde ihr Frauchen zu unserer besten Freundin, die immer hilfsbereit
für dich und uns dagewesen ist und dich bis zuletzt wunderbar unterstützt
hat. Jule ging dir nur 4 Wochen voraus. Als uns im August 2018 dein
Ziehvater Filou plötzlich verlassen musste – der letzte der vier Hunde, die
bei deinem Einzug bei uns gewesen waren – und als uns das Schicksal mit Loui
einen wunderbaren Nachfolger schenkte, hast du dich mit ihm sofort gut
verstanden und nahmst schließlich auch seinen Nachwuchs Benjie liebevoll
unter deine Fittiche. Zu deinem Trost wurde dir,
bevor Loui kam, sehr bald nach dem Abschied von Filou ein netter kleiner
Freund geschickt, den du immer gern begrüßt hast und nach dem du jedes Mal
sehen wolltest, wenn wir an seinem Zuhause vorbeigingen. Mit kleinen Hunden
bist du immer sehr vorsichtig umgegangen. Was gefehlt hat, waren die schönen Wohnmobilreisen, die deine
Vorgänger mit uns gemacht haben. Doch das ging seit der Krankheit deines Herrchens, die
unmittelbar nach deinem Einzug bei uns begann, kaum noch. Mehr Reise-Erlebnisse mit dir wären schön gewesen. mit
Darvin, Mike und Filou im Schlosspark von Weikersheim Braun-Bear(die)
trifft Braunbär im Bärenpark Worbis Du hattest dir also auch noch
den richtigen Zeitpunkt ausgesucht, bei uns einzuziehen; denn niemand schafft
sich einen 5. Hund an, wenn er wegen Erwerbsunfähigkeit mit einer kleinen
Rente auskommen muss. Für unsere „Jungs“ war dennoch gut gesorgt; es hat euch
an nichts gefehlt, außer Reisen habt ihr nichts vermissen müssen. Es war auch ohne Reisen ein
bewegtes Leben für dich, mit deinen vierbeinigen Freunden. Schon
als Youngster hast du am Fenster mit Filou, Merlin und Mike aufgepasst und
kanntest das gelbe Postauto. Am
Ausguck wurde es nie langweilig, … …
dort war aber auch immer ein schöner Schlafplatz, nahe
bei eurem Frauchen, im Büro. Und
du hattest viel Geduld, wenn
ich zu lange am Computer sitzen musste. Immerhin
konnte ich bei euch zu Hause sein. Im Juni 2019 erhielten wir bei einem Senior-Checkup die
Diagnose, dass deine Nieren stark angegriffen waren. Spezielles Futter hast
du dann immer abgelehnt, ich konnte dir nur mit Naturmedizin dein Leben
leichter machen. Damals war die Prognose schon so schlimm, dass wir dachten, du
würdest das nächste Weihnachtsfest nicht erleben. Schließlich hast du es mehr
als zwei Jahre geschafft, nicht ganz bis zum dritten Weihnachtsfest 2021. Im
Frühsommer 2021 tauchte
die erste „Baustelle“ auf, es wurden immer mehr. Dass
das alles mit Entgiftung zu tun hatte, war bald klar; doch es hat lange
gedauert, bis wir verstanden: Bei
geschwächten Nieren gehört es zum Ende hin dazu, dass
der Magen rebelliert und das Futter nicht mehr schmeckt. An
deinem 12. Geburtstag fiel es dir schon etwas schwer, für
ein Foto tapfer zu lächeln. Eines
Tages konnten wir die üblichen Runden nur noch schaffen, wenn
du einen Teil der Strecke in der Karre ausruhen durftest. Du hast
gezeigt, wann es Zeit war, bist noch erstaunlich kraftvoll und geschickt in
die Karre geklettert, und
es hat dir gefallen, gefahren zu werden.
Schließlich
war auch noch dein Ende besonders. Wir waren nicht darauf gefasst, dass
es nun so schnell gehen würde. Als ich mit dir in der Oldie-Karre wenigstens
ein bisschen an die frische Luft wollte, kamst du ohne Aufforderung zu mir in
den Flur. Bis zur Karre hat deine Kraft nicht mehr gereicht. Deine
letzten Stunden hast du zu Hause verbracht und von allein den letzten Weg
angetreten, mit meiner Hand auf deinem Herzen. Wir
sind dir dankbar, dass du uns diese Entscheidung abgenommen hast. Mein
„Braunbär“ … Besonders war
in den Tagen danach, dass mir in Zuschriften erzählt wurde: Einige Menschen,
die dich kannten, haben um dich geweint. Das war noch bei keinem deiner
Vorgänger so. Viele haben erwähnt, dass du
bei uns ein schönes Leben hattest. 12 Jahre und 4 Monate – wir
hätten dir mehr Zeit gewünscht, sind aber sehr dankbar, dass du nach deiner
Diagnose so lange durchgehalten hast. Uns war bewusst, dass jeder
Tag mit dir kostbar war: „Den Tagen mehr Leben, nicht dem Leben mehr Tage!“ Deine Tage waren voller
Leben. Mit den 6 Hunden bei uns, die du gekannt hast, war bis auf die letzten
Wochen fast jeder Tag ein guter Tag. Aber es ist nie genug … Mit dir, unserem „Braunie“, ist bei uns die Beardie-Ära zu
Ende gegangen, von 1992 mit Monty-Mitch bis 2021 mit dir als Mitch-Monty.
Ganz besonders
war unsere Verbindung – ein Band von Herz zu Herz, das niemals zerreißen
kann. Ich
wusste immer, was du dachtest, und wäre auf so manches ohne dich nicht
gekommen. Es
war mir eine Ehre, dass du mein weiser Lehrer warst und dass ich dein
Frauchen sein durfte. Du
hast deine Lebensaufgabe ganz wunderbar erfüllt. Nun
sei wieder jung und gesund, mein Liebling, wie in deiner besten Zeit – und
lächle dort weiter, wo viele Freunde auf dich gewartet haben. Möge
es auf deinem Weg immer gelbe Blumen geben! |