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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de Soll man einen
Beardie scheren? |
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Interessengemeinschaft COMING HOME zum
Erhalt des echten Bearded Collies |
Wenn ein Beardie
sich seiner Natur gemäß viel im Freien aufhalten darf und täglich jede
Menge Mitbringsel entfernt werden müssen (Zweige, Kletten, Tannennadeln …), versteht man den
Wunsch der Hundehalter nach pflegeleichterem Fell. Manche
Beardie-Besitzer sind mit der Fellpflege auch schlicht überfordert („Er lässt mich ja
nicht ran!“). Es gibt nichts
Schlimmeres, als dass die verfilzte Decke eines einst schmucken Beardies nur noch
abgeschoren werden kann, weil „ein paar Pfund Fell“ den Hund sehr belasten. Leider findet man
derart verwahrloste Hunde oft als „umständehalber“
in der Zeitung oder im Internet, weil die Besitzer
sich mit dem Aufwand der Fellpflege verkalkuliert haben. Bei einigen soll
die Haut voller Ekzeme oder Parasiten gewesen sein. Nach dem
Abscheren, das die gesamte Unterwolle kostet (wichtiger Klimaschutz!), wird es ca. 1 - 1
½ Jahre dauern, bis das Fell
wieder einigermaßen ansehnlich nachgewachsen ist. Fell gekürzt – Fell
geschoren Der Rüde auf dem
Foto links fühlt sich sichtlich unwohl in seinem Pelz, obwohl die Haare
bereits gekürzt wurden (das Fell wurde aber nicht ausgedünnt). Die Besitzer der
Hündin auf dem Foto rechts sagten: „Bei uns laufen alle
Beardies so rum!“ Scheren ist eben
bequemer für die Besitzer als das stundenlange Bürsten.
So verfilzt ein
Beardie auch sein mag – es lohnt sich
immer, ihn wieder hübsch herzurichten. Am besten geht das
mit Kamm und Bürste, notfalls noch mit
einem Fellentfilzungskamm.
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So hübsch kann ein Beardie mit
gekürztem Fell aussehen. Ein Beardie kann
bei Wärme unter einem üppig und überlang gezüchteten Pelz furchtbar leiden;
denn so trägt er das ganze Jahr einen Wintermantel. Schon allein das Gewicht
dieser Fellmassen kann ihn so belasten, dass er wirkt, als sei er herzkrank. Auch in Wald und
Feld kann langes Haar sehr lästig sein, weil sich ständig kleine Zweige,
Kletten usw. darin verfangen und man sie alle paar Schritte entfernen muss.
Noch schlimmer beim Baden in einem Gewässer: Der dicke Pelz saugt sich voll
und zieht den Beardie nach unten. Deshalb sollte man
nicht auf Züchter hören, die das Kürzen des Fells verbieten wollen.
Tierschutz muss von „Schönheit“ gehen! Auch bei Floh- und
Zeckenbefall ist es besser, das Haar zu kürzen, weil man die Parasiten dann
leichter findet. Wenn ein Beardie
kein standardgerechtes Fell hat – wenn das Haar also wollig, üppig und/oder
sehr lang ist statt harsch und mittellang –, ist es von Vorteil, das Fell auf
Handbreite zu kürzen, statt es abzuscheren. Das schont die Unterwolle.
Es ist sinnvoll,
das Fell im Frühjahr abzuschneiden, etwa April/Mai. Wenn der Hund mehr
nach Beardie aussehen soll als mit einer Handbreit Fell, kommt man jedes Jahr
um zwei- bis dreimaliges Kürzen der „Haarpracht“ nicht herum. Nach unserer
Erfahrung wächst Beardie-Fell schneller als Menschenhaar. 10 cm Wachstum in
einem halben Jahr sind möglich. Ein gut gepflegter Hund ist auch mit gekürztem Fell
eine Augenweide.
Beardies sehen
besser aus, wenn sie nicht ganz so „nackt“ daherkommen, wenn sie also
nicht bis auf wenige Zentimeter abgeschoren werden (was ohnehin schädlich ist!). Wir empfehlen
einen sorgfältigen Kurzhaarschnitt:
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Nach einem
sorgfältigen Kurzhaarschnitt sieht der Beardie immer noch hübsch aus. „Viel hübscher als
vorher!“, hört man oft von den Besitzern: jugendlich pfiffig. Und genauso
benimmt der Hund sich auch, wenn er von der Haarlast befreit wurde: übermütig, fröhlich und
selbstbewusst. Fremde Hundehalter
fragen: „Haben Sie einen neuen Hund?“ Er sieht ganz anders aus.
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Tasthaare am Bart
Das Haar dieses alten
Beardies wurde auf Handbreite (9 cm) gekürzt. Er sieht immer noch hübsch
aus. Alte Bearded
Collies sind oft dankbar, wenn sie mit ihren womöglich schmerzenden Knochen
nicht mehr so lange auf dem Pflegetisch liegen müssen. Manche wehren sich im
Alter plötzlich nach Kräften, sobald es ziept, selbst wenn sie früher bei der
Pflegeprozedur geschlafen haben. Ehe das Ganze zur Quälerei wird, erspart man
seinem alten Kameraden das natürlich. ... und auf einmal
hat man wieder einen Hund, den alle Leute für ganz jung halten. kein Junghund, sondern 15 Jahre alt Schlaf schön, im Hundehimmel. Dein Bild bleibt in unseren Herzen. |
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Bitte nicht bis
auf die Haut scheren!!! Die Unterwolle
muss erhalten bleiben – Hunde brauchen sie
zu jeder Jahreszeit als Klimaschutz. Nach dem Abscheren
droht eine Hauterkrankung („Clipper-Alopezie“)! Hunde können auch
einen Sonnenbrand bekommen. Es gibt
tatsächlich Beardie-Besitzer, die schon ihre
Junghunde scheren lassen. Bevor man so etwas
plant, sollte man wissen: Jede Schur macht
das nachwachsende Fell weicher und filzanfälliger.
Kaum als Beardie zu
erkennen: eine geschorene Hündin aus
Frankreich, die kurz vor dem
Einschläfern im Tierheim dem bösen Schicksal entkam. Erfahrungsgemäß
sind Beardie-Besitzer oft höchst unglücklich über das Ergebnis, wenn der
Hundefrisör zur Schermaschine gegriffen hat – selbst dann, wenn
die Schermaschine so eingestellt werden konnte, dass die
Unterwolle erhalten wurde (so manches
Beardie-Fell ist dafür zu dicht oder zu verfilzt). Einige Ergebnisse,
die wir auf Fotos zu sehen bekamen, erinnerten eher an
einen geschorenen Pudel als an einen Beardie, sogar mit „Krone“
auf dem Oberkopf.
Dennoch mag es Hundefrisöre
geben, die sich die Mühe machen, einen Bearded
Collie und auch andere langhaarige Rassen so zu betreuen, dass sie noch als
Langhaarhunde zu erkennen sind – wie oben
beschrieben:
lagenweise sorgfältig
geschnitten
mit Effilierschere
nachgearbeitet, so dass das Fell natürlich fällt. Auch viele Kletten im langen
Fell, die immer wieder mühsam entfernt werden müssen, können ein Grund für einen
Besuch beim Hundefrisör sein. (Dieser Beardie wurde oft
für einen Bobtail gehalten.) Wir erinnern an den Rassestandard: Die Länge und Dichte des Haarkleides
ausreichend, um Schutz zu bieten und die Form des Hundes zur
Geltung zu bringen, jedoch nicht so viel, dass die natürlichen
Linien des Körpers verwischt werden. Der Bearded Collie
soll ein robuster Hütehund bleiben,
weder kahlgeschoren
werden
noch als Frisierschönheit
missbraucht werden, die in einem Hundesalon „verwöhnt“ werden müsste!
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ohne lange Fransen an der
Rute |
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zwei alte Mädels jugendlich und voller
Lebensfreude im Teddybär-Look „Beim nächsten Beardie wird alles anders!“ Dann lieber gleich
beim Kauf darauf achten, dass weder Hund
noch Mensch sich mit großen Fellmengen plagen müssen. Standardgerechte
Beardies sind allerdings mittlerweile sehr schwer zu finden. Wenn weniger Fellpflege
nötig ist - wie bei dieser Hündin -, hat man mehr Freizeit und
einen glücklicheren Hund! |
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häufige Fragen |