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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de Pony schneiden?
Und wie? |
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Interessengemeinschaft COMING HOME zum
Erhalt des echten Bearded Collies |
Früher haben gute
Züchter dafür gesorgt, dass das Stirnhaar
ihrer Hunde keine Probleme machte. Es wurde nicht
sehr lang, die Hunde hatten
einen ordentlichen Stirnabsatz („Stop“), keinen flachen
Schädel wie heute oft, und Knochenwülste
über den Augen ließen das Haar zur Seite fallen. Deshalb stellte
sich die Frage „Abschneiden oder nicht?“ gar nicht erst. Auch von besonders
festem Haar über den Augen, das erst einmal wachsen müsse, um das übrige Haar
zur Seite fallen zu lassen, ist die Rede; wir haben es seit
Jahrzehnten nie gefunden.
Theoretisch soll das
Stirnhaar spätestens im Alter von 3 bis 4 Jahren korrekt fallen, wenn es
seine endgültige Textur und Länge hat. Schon beim
Junghund – auch mit guter Abstammung – wächst das Haar vor die Augen. Die
Haare können sogar die Augen reizen, so dass es zu einer Bindehautentzündung
kommt. Wer mag 3 bis 4
Jahre warten? In den seltensten Fällen wird sich das Haar korrekt scheiteln.
Meistens wartet man vergebens und mutet damit dem Hund zu, unnötig lange
blind herumzulaufen.
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Wenn der Beardie
überall aneckt, sollte man auf den gesunden Menschenverstand hören und nicht
„Fachleuten“ vertrauen, die das Abschneiden von Stirnhaar verbieten wollen. Für die
überzüchteten Beardies heißt die Antwort eindeutig: Ja,
Pony schneiden! Der Hund soll nicht künstlich blind sein. Schneiden „darf“ man
das Stirnhaar allerdings nur, wenn der Hund nicht ausgestellt werden soll.
Mit einem geschnittenen Pony ist man im Showring nicht gern gesehen oder wird
gar disqualifiziert. Für die Ausstellungskarriere wird sich der Hund mit
einer Spange oder einem Gummiband plagen müssen. Seit vielen Jahren schon
sieht man Beardies mit rosa Schleifchen, die die langen Haare auf dem
Oberkopf bündeln, so dass sie nach allen Seiten fallen, oder auch mit 2
Schleifchen rechts und links auf dem Oberkopf, wie man es auch von Shih Tzus
kennt (Bilder gibt es online). Für
einen – eigentlich – robusten Hütehund ist das einfach lächerlich. Manchmal
wird auch ein Zopf geflochten. Eine haltbare Alternative ist der „Männerzopf“
oder „französische Zopf“. Für das Abschneiden spricht: Der „Vorhang“ vor
den Augen
Falls der Hund
lange Zeit mit Haaren vor den Augen herumgelaufen ist, sollte man nicht
gleich zu viel wegschneiden, sondern den Pony anfangs nur ein wenig ausdünnen
(Effilierschere). So gewöhnen sich die Augen an den vermehrten Lichteinfall.
Bisher ist der Hund sozusagen mit „Sonnenbrille“ herumgelaufen. Zu viel Licht
auf einmal könnte ihm unangenehm sein. |
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Auch die schottischen Hochlandrinder, um die sich Beardies einst als Hüte- und Treibhunde
kümmerten, können etwas sehen.
Solch einen traumhaft
schönen Blick sieht man heutzutage nur noch sehr selten – sanft, offen, freudig
erwartungsvoll und mit schönen dunklen Augen, die nicht eng
beieinanderstehen. Kein Züchter sieht
das Abschneiden der Stirnhaare gerne. Bei ihm laufen die
Hunde, die noch bei Ausstellungen gezeigt werden, meist mit Gummiband im Haar
herum. Bei Shows wird das Stirnhaar mit allerlei Mittelchen dazu gebracht,
wenigstens für die Runden im Ring so zu fallen, als sei es korrekt gezüchtet. Die „Argumente“
der Züchter gegen das Abschneiden: |
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„Die dichte Behaarung schützt die Augen gegen Wind, Niederschläge und Fremdkörper.“
„Die Haare sind wie eine Gardine: Der Beardie kann zwar hinaus-, der Mensch nur
nicht hineinsehen.“
Solch einen traumhaft schönen Ausdruck kann man durch richtiges Kürzen der Stirnhaare
erreichen. Gerades
Abschneiden sieht nicht gut aus, es macht den Blick sehr ernst. Bewährt hat sich
eine Effilierschere (gibt’s im Hundeartikel-Versandhandel, z. B. bei Schecker – am besten: doppelseitig gezahnt). Damit kann man den Pony in
jugendlich kecke Fransen schneiden. Einfach die Strähnen des Stirnhaars ein
paar Mal quer einschneiden – sehr vorsichtig, um die Augen nicht zu
verletzen! Am besten macht man das in drei Partien: zuerst die Haare, die
zwischen den Augen auf den Nasenrücken fallen, dann links und rechts über den
Augen. Die abgeschnittenen Haare Richtung Oberkopf ausbürsten, damit sie
nicht in die Augen gelangen. Reicht dieses
Ausdünnen nicht, schneidet man mit einer abgerundeten Bastelschere sorgfältig
kleine Zacken in den Pony, wie es auch der Friseur bei Menschen macht. Auch die Haare am
Nasenrücken, direkt vor den inneren Augenwinkeln, können mit der Effilierschere
ausgedünnt werden, falls sie dort so üppig wachsen, dass dem Hund die Sicht
genommen wird. |
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Scheren oder schneiden? |
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