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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de einen jungen
Beardie bürsten |
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Interessengemeinschaft COMING HOME zum Erhalt des echten
Bearded Collies |
Schon der kurze
Teddyplüsch muss regelmäßig
gebürstet werden, sonst kommt es zu
einer kratzigen Katastrophe. Zunächst einmal
wird fast jeder junge Hund seinem Besitzer zeigen, was er vom Bürsten
hält: nichts.
Er wird die Pflegeutensilien
untersuchen wollen,
in Kamm und Bürste beißen,
herumkaspern,
vom Tisch springen wollen –
alles, nur nicht still liegen
bleiben. Da sagt sich so
mancher Besitzer: „Na gut, dann heute eben nicht.“ Und morgen nicht,
weil der Kleine wieder nicht will. Übermorgen auch
nicht, weil Freunde zum Grillen kommen ... Schon macht das
Fell die ersten Probleme: Filz. Dieser Welpe ist ganz
entspannt. … darf nicht
vernachlässigt werden, nur weil das Fell „noch so kurz ist“. Gerade das
weiche Junghundfell verfilzt schnell und sammelt viel Staub, der leicht bis
an die Haut vordringt und Juckreiz auslösen kann. Staub kann sogar zu
Ohrproblemen führen. Ganz schnell kann der Welpenplüsch verfilzen! Damit das ohnehin
weiche Jugendfell nicht durch tägliches Bürsten noch weicher und filzanfälliger wird, der Hund aber die
„Tischmanieren“ auf dem Pflegetisch täglich lernt, braucht man an manchen
Tagen nur für ein paar Minuten so zu tun, als ob man ihn bürsten würde, indem
man leicht über das Fell streicht. Augen, Ohren, Zähne, Pfoten, After zu
kontrollieren gibt es immer. Liebevolles Streicheln, Kraulen und gutes
Zureden schaffen Vertrauen, Wohlbefinden und eine enge Bindung zum Hund. Bei
manchem Beardie verrät bald ein leises Schnarchen, dass er während der
wohltuenden „Massage“ entspannt schläft. Statt zu bürsten,
kann man dem Hund auf dem Pflegetisch auch ein entsprannendes TellingtonTouch
angedeihen lassen – eine besonders schöne Möglichkeit, Vertrautheit und Ruhe
einkehren zu lassen (Einfluss auf die Gehirnwellen). Beim TTouch wird die
Haut des Hundes in 1¼-Kreisen bewegt, mit flach aufgelegten Fingern oder mit
der ganzen Hand (beruhigend) oder auch mit den Fingerspitzen (wirkt eher
anregend). Buchtipp „Tellington-Training für Hunde“ von Linda Tellington-Jones |
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Der Hund muss auf
dem Pflegetisch unbedingt still liegen. Sonst kann es zu
Verletzungen kommen, z. B. beim
Hantieren mit dem Zahnsteinschaber.
Ein übermütiger
oder aufmüpfiger Youngster, der gebürstet werden soll und nicht will, kann
seine Menschen schier zur Verzweiflung bringen. Oft resigniert der Besitzer
schon jetzt und verzichtet auf die regelmäßige Fellpflege, weil er schlicht
überfordert ist. Meist fehlt es den Menschen an Durchsetzungsvermögen, den
Hund auf dem Pflegetisch zu halten.
Schon ein ganz
junger Welpe, der gerade eingezogen ist, kann sehr lebhaft sein.
Möglicherweise wird er sich mit aller Kraft winden und versuchen, der
Prozedur zu entgehen. Dann braucht man unbedingt einen Helfer, damit der
kleine Hund nicht vom Tisch fällt und sich womöglich verletzt. Denken Sie immer
daran:
Nur kein Zwang!
Zwang bedeutet Stress.
Stress und unangenehme
Empfindungen sollen vermieden werden!
Am besten sieht man dem
widerspenstigen Kleinen einfach in die Augen, bis er den Blick abwendet und
sich fügt. Einen zappelnden
jungen Hund kann man auf folgende Art ruhigstellen:
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Er ist schon fertig und war
ganz lieb. Denken Sie an das
Zauberwort „Konsequenz“!
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Die beardietypische
entspannte Schlafhaltung ist sogar beim Bürsten
möglich. So kommt man gut an die
Innenseiten der Beine. Man hebt den
Welpen auf einen Tisch mit weicher Decke (Lammfell oder Polyesterfell mit
Leinentuch drüber). Der Tisch darf nicht wackeln, das könnte den Hund
verängstigen. Es ist nicht
ratsam, die Pflege auf dem Fußboden durchzuführen. Wenn man den erwachsenen
Hund später eine Stunde oder länger am Boden bürsten und pflegen müsste, täte
das weder dem Rücken noch den Knien gut. Es ist vergleichsweise nur eine
kleine Mühe, den Welpen an das Liegen auf dem Pflegetisch zu gewöhnen. Erst wenn der Hund
etwa sechs Monate alt ist, darf er über einen Stuhl auf den Pflegetisch
klettern – mit einem Leckerchen als Belohnung, wenn er oben angekommen ist.
Springen soll er möglichst noch nicht (Knochenentwicklung). Es kann
allerdings auch sein, dass der Hund die Streichelpflegestunde so sehr liebt,
dass er auf den Tisch springen will, sobald er dazu in der Lage ist. Man umfasst den seitlich
vor sich auf dem Tisch stehenden Kleinen vorn und hinten mit weiten Armen und
legt ihn auf die Seite (Fotos unter „Bürsten“). |
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Freundlich
und entspannt Das Bürsten soll ein erfreuliches, angenehmes
Erlebnis für Mensch und Hund sein. Sanft – ganz leicht! – fährt man mit der
Bürste über das Fell, spricht dabei ab und zu freundlich, leise und liebevoll
mit dem kleinen Wuschel, streichelt ihn zwischendurch. Für Welpen ist keine weiche Babybürste nötig.
Am besten bewährt hat sich die Mason-Pearson-Bürste – nicht billig, aber
sie hält ein Hundeleben lang. Bald wird das Haar so lang sein, dass man
lagenweise bürsten muss – wichtig, um bis an die Haut zu kommen. Am
Haaransatz fängt die Verfilzung an! Damit der Hund nie von einer Handlung
überrascht wird, sagt man ihm, was kommt: „Gib mir die Pfooote. Fein machst
du das. ... Zeig die Zääähne. Ja, guter Junge! ... Und die Auuugen! So ist’s
braaav! ... Wollen wir noch die Ooohren nachsehen? Ganz fein! ... Jetzt noch
der Baaart. Prima, mein Kleiner!“ Der Hund lernt die Worte „Pfote“, „Zähne“
usw. nebenbei und wird sich später kooperativ zeigen, indem er sogar
selbstständig die Beine anhebt und sich genau so hinlegt, wie man es braucht.
Man sollte es ruhig zulassen, dass der Hund
Körperkontakt wünscht, dass er z. B. dem Besitzer ergeben die Hand lecken
möchte. Bald wird der Kleine diese „Streichelstunde“ genießen, die übrigens
auch eine gute Übung in Sachen Respekt ist. Sind die Seiten und der Kopf fertig, darf der
Hund sich hinsetzen. Brust und Bart sind auch noch dran. Der Kleine kennt
dieses Ritual bald und wird sich von selbst setzen, statt sofort flüchten zu
wollen. Am Schluss heißt es „Fertig!“ Das wird das
Signal, ohne das der Hund später, wenn er ausgewachsen ist, nicht vom Tisch
springen darf – sonst sofort wieder hinauf mit ihm! Er muss das erlösende
Wort abwarten. Den jungen Hund hebt man natürlich noch vom Tisch. Ein
Leckerschmeckerchen ist Ehrensache! |
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in der Aufhellungsphase, ca.
5 Monate alt Nach jedem Bürsten wird der kleine Flauschbär
ein wenig heller aussehen. Das Haar verliert in den nächsten Monaten die
Farbe. Die rassetypische Ergrauung beginnt am Kopf und schreitet über den
Rücken nach hinten fort. Viele Beardies hellen stark auf. Junghunde,
die dunkle Elterntiere haben (starkes Pigment steht für Vitalität), verlieren
eher wenig Farbe. Ganz selten soll es noch Beardies geben, die das Gen für
Ergrauung nicht tragen und deshalb in der Jugend nicht aufhellen (wir haben
seit Anfang der 1990er-Jahre keinen kennengelernt). Das Haar kann in dieser Zeit recht flusig
werden, so dass der Hund schnell verfilzt. Den Filz muss man natürlich
entfernen, möglichst nur mit den Fingern oder mit einem Kamm. Allzu häufiges
Bürsten würde die Sache nur schlimmer machen, das Haar würde noch weicher
werden. In dieser Zeit möglichst nicht öfter als
wöchentlich bürsten. überzüchteter Beardie in der
Umhaarungsphase, mit ca. 1 ½ Jahren Er kam dunkelbraun zur Welt. Es ist derselbe Hund wie auf
dem vorigen Bild ls Welpe.
Noch einmal derselbe
Beardie, ein halbes Jahr später (2 Jahre alt): Für eine Weile sind
junge Beardies vorne dunkel und haben hinten noch Plüschfell. Hauptsache: immer gut
gepflegt! Das Umhaaren zieht sich über eine lange Zeit
hin. Manche Beardies werden fast weiß. Danach kehrt die Farbe langsam zurück
– leider meist nicht in der ganzen dunklen Schönheit.
ein anderer Rüde
(2010): Wenn ein Beardie um
den ersten Geburtstag noch so hübsch aussieht, kann man froh sein:
Es stecken noch Gene nicht überzüchteter Hunde drin.
Mal wirkt er
schlaksig, dann wieder bärig. Zwischen diesen
beiden Fotos liegt nur 1 Tag. 14 Monate alt Die Ohren bleiben am
längsten dunkel. Züchter sagen: „Wie die Farbe der Ohren, so
hell bzw. dunkel das Fell beim fertigen Beardie.“ Oft stimmt es. Das ist aus ihm geworden: mit knapp 4 Jahren (2013) ein Brownie mit kräftiger
Farbe, wie man sie nur noch ganz selten sieht.
Auch deshalb sollte man sich vor dem Kauf gut
überlegen, wo man den Hund kauft, für dessen Pflege man ein Hundeleben lang
verantwortlich ist.
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Pony schneiden |
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