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wenn der Hund sich nicht bürsten lassen will

 

 

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zum Erhalt des echten Bearded Collies

 

 

 

 

 

 

Wenn das Bürsten zur Tortur wird

Auf dieser Seite:

Der Hund zappelt herum

Ein paar Beruhigungsmaßnahmen

Konsequenz

Ganz neu lernen

… und beim nächsten Hund

gelassen
auf dem Pflegetisch

 

 

 

Eher die Ausnahme als die Regel

ist ein langhaariger Hund, der sich stundenlang willig bürsten lässt,

oder gar bei der Körperpflege einschläft.

Ein Beardie, dessen Wünsche verstanden und berücksichtigt werden, hilft beim Bürsten sogar mit,

indem er z. B. die Beine anhebt, wenn man an den Bauch muss.

 

Macht man die Sache gut, mit Ruhe und Einfühlungsvermögen,

freut sich ein Beardie auf die Zuwendung und die Massage mit der Bürste –

standardgerechtes Fell (harsch und nicht üppig) vorausgesetzt.

Ein verständnisvoller Besitzer macht auch eine Pause,

wenn es dem Hund zu viel wird (etwa alle halbe Stunde).

Respekt und Vertrauen auf Gegenseitigkeit sind Voraussetzung.

 

 

Punkt

 

Hinsehen!

 

 

Den meisten Bearded Collies

ist die Prozedur einfach nur lästig,

denn sie müssen es viel zu lange auf dem Pflegetisch aushalten.

 

Die meisten Anfragen, die uns erreichen,

drehen sich um Pflegeprobleme bei überzüchteten Beardies,

die zu üppiges, verfilzendes und/oder zu langes Fell haben,

das nicht dem Rassestandard entspricht.

 

Für standardgerechte Beardies – mit harschem Fell –

ist die relativ kurze Pflege meistens kein Problem.

Sie genießen das Bürsten als „Streichelstunde“.

 

 

 

welpe mb mit Bürste

Schon der Welpe muss „Tischmanieren“ lernen:

Die Bürste ist tabu, reinbeißen darf er nicht.

 

ecke - der hund zappelt

Meistens hat er einen guten Grund dafür:

 

Er testet aus, was er sich erlauben kann und

wie durchsetzungsfähig die Pflegeperson ist.

Dies gilt besonders für junge Hunde bis zu ca. 2 Jahren.

 

Manche Beardies haben schlicht die Nase voll von dem ewigen Bürsten und Kämmen, mit viel Ziepen, womöglich alle paar Tage für mehrere Stunden. In diesem Fall raten wir dazu, das Fell zu kürzen und auszudünnen (mit dem „Coat King“), damit die Pflegestunden kürzer und die Pflegeintervalle länger werden können. Der Beardie wird sich mit größerer Lebensfreude dafür bedanken.

 

Der Hund fühlt sich bedroht: Sich über den Hund zu beugen, ist eine Dominanzgeste.

Auch Angst vor Schmerzen kann eine Bedrohung sein.

 

Alte Hunde protestieren manchmal, weil die alten Knochen das lange Liegen nicht mehr vertragen oder weil die Hunde-Senioren wegen nachlassender Augen und Ohren nicht mehr einschätzen können, was mit ihnen geschieht. Vielleicht haben sie auch einfach Angst, vom Tisch zu fallen. Das geht bis zu Panikreaktionen, der Hund kann dabei sogar die Kontrolle über Blase und Darm verlieren, durchdringend jaulen oder um sich beißen. Dann sollte man dem alten Freund die Prozedur ersparen und das Fell so kurz wie möglich schneiden.

 

Pflegetisch - HSch

Ein größerer Tisch wäre besser.

 

 

Alles Erklären hilft manchmal wenig

Theorie und Praxis sind offenbar zweierlei. Wenn verzweifelte Besitzer überfordert sind, werden wir hin und wieder gebeten, Beardies zu bürsten, „wenigstens einmal richtig“. Wir wurden sogar schon beim Bürsten gefilmt. Der Besitzer sagte: „Damit wir zu Hause noch wissen, wie es geht.“

 

Auch so etwas sollte den Züchtern zu denken geben,

ob ihr Zuchtziel – üppiges Fell – wirklich der richtige Weg ist.

 

 

 

Grund: die falsche Bürste

Drahtbürsten können heftiges Ziepen verursachen. Sie werden für üppig behaarte Beardies gern von Züchtern empfohlen, „weil man sonst einfach nicht durchkommt“. Das ist eine Ausrede für Bequemlichkeit, die auf Kosten des Hundes geht: Schmerzen. Eine Mason-Pearson-Bürste ist wesentlich besser, entfernt leichte Verfilzungen mühelos – und zu schlimmeren Verfilzungen soll man es eh nie kommen lassen. Mehr dazu auf der Seite Bürsten unter „Das wichtigste Handwerkzeug“.

 

Grund: zu wenig Feingefühl

Oft wird am Fell herumgerissen. Die Pflegepersonen können sich nicht in den Hund hineinversetzen, können nicht am eigenen Leib nachfühlen, wie weh das Zerren am Haar tut, sei es mit einer Drahtbürste, einem Kamm oder gar mit einem Entfilzungskamm. Man stelle sich vor, den eigenen Schopf nur mal drei Tage nicht gekämmt zu haben: Wie das ziept!

Wenn man solchen Besitzern z. B. zeigt, dass man eine verfilzte Haarsträhne nahe der Haut festhalten muss, solange man die verknoteten Haare vorsichtig auseinander kämmt, sagen sie erstaunt: „Ach so!“ Sie sind auf diese einfache, logische Idee nicht selbst gekommen. 

Ein wichtiger Hinweis ist auch: Größere Filzknoten werden nur mit der vorderen Zinke des Stahlkamms angegangen. Schon bei zwei, drei Zinken kann es zu schmerzhaft werden.

 

 

 

Grund: Aggressivität oder Angstbeißen

Zum Glück ist Aggressivität bei Beardies immer noch sehr selten, aber die genetische Disposition zu aggressivem Verhalten kommt mittlerweile leider auch in dieser einst so sanften Rasse vor.

Wenn ein Beardie schnappt, ist das meist kein wirklicher Angriff, eher eine Abwehrreaktion bei Schmerzen – wie wenn ein Mensch nach einer Mücke schlägt, die gerade sticht. Ein Schnappen aus heiterem Himmel wird blitzschnell durch Schreck ausgelöst. Der Hund denkt nicht nach, er reagiert einfach. Meist ist der Beardie selbst erschrocken über seinen „Angriff“ und guckt gleich zur Seite, wenn er die Hand der Pflegeperson erwischt hat; denn beißen wollte er nicht. Einen Schreck darf man nicht bestrafen, der Hund würde daraus nichts lernen.

Knurrt ein Beardie auf dem Pflegetisch, ist es ihm zu eng – sei es auf einem winzigen Tisch, bei dem jede Bewegung einen Sturz vom Tisch zur Folge haben kann, oder „eingesperrt“ in einer Situation, aus der er sich nicht befreien darf. Vielleicht hat er auch Angst vor Schmerzen. Jedenfalls: Er kann nicht weg, obwohl er gern möchte. So geht das Vertrauen zur Pflegeperson verloren. Der Hund kann dadurch aggressiv werden – wie in der Enge eines Zwingers oder wie wenn er an einer Kette gehalten würde.

 

 

Am Rande bemerkt:

Bis zu über 800-mal pro Monat wird diese Seite aufgerufen,

am häufigsten von allen Seiten innerhalb unserer Website.

 

Diese Tatsache sollte den Züchtern zeigen,

was Welpenkäufer wollen –

und was nicht …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Knurren ist eine Warnung,

die berücksichtigt werden muss!!!

Diese Warnung geht einem Schnappen oder gar Beißen

in der Regel voraus.

 

Knurren bedeutet nicht,

dass der Hund die Pflegeperson zum Kampf herausfordern will,

sondern es signalisiert, dass er der Person nicht traut

bzw. dass er eine Grenze setzt: „So nicht weiter!“

Er würde lieber flüchten als zubeißen – wenn er nur könnte!

 

 

Die geeignete Maßnahme ist nicht Strafe,

sondern dem Hund zu zeigen, dass man ihn verstanden hat:

 

sanfter vorgehen

 

beruhigend sprechen

 

erst mal an einer anderen Körperstelle weitermachen

 

aber nicht streicheln oder ganz mit dem Bürsten aufhören,

denn der Rückzug der Pflegeperson würde das Knurren belohnen.

 

Wenn nötig, zeigt dem Hund ein fester Blick in seine Augen (so lange, bis er zur Seite guckt), dass Knurren und Beißen nicht in Frage kommen, ggf. auch in Verbindung mit einem nicht zu festen Griff über die Schnauze.

Wichtig: Der Hund darf dies nicht als Bestrafung für das Knurren auffassen, denn dann würde er bald ohne Vorwarnung beißen.

Hier kommt es auf großes Einfühlungsvermögen in die jeweilige Situation an. Wir wollen den Hund weder unterwerfen noch ihm mit Zwang die Schnauze zuhalten, sondern ihm nur seine Grenzen aufzeigen, damit er die Anweisungen der Pflegeperson respektiert.

 

Außerhalb der Bürstezeit sind vertrauensbildende Maßnahmen nun wichtig:

sich dem Hund ausgiebig widmen und

viel Schönes mit ihm unternehmen,

damit Mensch und Hund einen guten Draht zueinander bekommen.

 

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Die Übung „Gib Pfote!“ fördert die Toleranz des Hundes,

sich an den Pfoten berühren zu lassen.

TellingtonTouch rund ums Maul sowie auf dem Zahnfleisch (sanfte Kreise mit der Fingerkuppe) soll Aggressivität entgegenwirken. Dies empfiehlt sich natürlich nicht, solange der Hund wirklich bissig ist; dann müsste man sich langsam vom Kopf zu den Zähnen vortasten.

 

 

An was man alles denken muss ...

Aus einer Mail:

Mein Beardie knurrte und dann merkte ich, dass ich die Heizung nicht ausgemacht hatte. Darauf musste er mich aufmerksam machen.

 

Auch ein zu warmer Raum, aus dem der Hund nicht entkommen darf,

kann ihn in die Enge treiben und seinen Protest herausfordern.

 

 

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Nicht verwechseln: Knurren und Murren.

*    Knurren ist eine Drohung.

*    Murren (brummen) ist nur ein Zeichen für: „Das gefällt mir nicht.“

 

Grund: Schmerzen

Möglicherweise hat der Hund beim Bürsten Schmerzen, z. B. bei Arthrose, HD, OCD, bei Ekzemen unter verfilztem Fell, einer Entzündung im Ohr oder bei einer Pfotenverletzung (die Pfoten und die Gegend um die Daumenkralle sind ohnehin empfindlich). Vom Tierarzt abklären lassen!

Empfindlich sind Hunde generell an den Vorderbeinen. Wenn sie reflexartig wegzucken, besteht meist kein Grund zur Besorgnis. Dasselbe gilt für Schnauze, Ohren, Bauch und die Region unterm Schwanz.

Alte Beardies können sehr schmerzempfindlich sein – auch schon, wenn sie lange liegen müssen oder wenn das Entfilzen nur ein wenig ziept.

 

Bei allem Mitgefühl,

das wir für stundenlang gebürstete Hunde haben, denken wir auch daran:

Beardies können hervorragende Schauspieler sein.

Nicht immer leidet ein Beardie wirklich so sehr, wie er uns weismachen will –

auch nicht, wenn er schreit, sobald man sich mit „der bösen Bürste“ nähert.

Manch einer hat nur gelernt, sich leidend zu verhalten, um dem Bürsten zu entgehen.

 

 

„Es tut sooo weh!“

aus einer Mail:

Das mit den Launen bei den Beardies habe ich fast vergessen. Beardies sind ja perfekte Schauspieler. Da „verstaucht“ sie sich ein Bein und hinkt fürchterlich. Man geht hin, streichelt die Pfote, alles wieder gut – und sie läuft weiter ohne irgendein Problem. Im Prinzip kenne ich viele Geschichten. Und deswegen nehme ich nicht alles gleich ernst, wenn sie ein Wehwehchen hat.

 

Das kann leider fatal sein,

wenn der Hund wirklich ein Problem hat.

 

 

 

 

Beardie am Baumstamm

Ein Beardie wünscht sich eher Abenteuer in der Natur

als lange Bürstestunden.

 

ecke - ein paar B

1.

Oft helfen ein paar liebevolle erklärende Worte:

„Mein Freund, ich muss dich jetzt bürsten, sonst bist du in ein paar Tagen verfilzt, die Haut juckt, du bekommst Ekzeme ... Das willst du doch nicht, oder? Und du willst doch auch hübsch sein, wenn wir deine Freundin Mara wieder treffen, nicht? Also leg dich nun schön hin und lass mich fein bürsten.“ Dabei versetzt man sich in den Hundekörper und stellt sich die Auswirkungen von Filz, Ekzemen und den Juckreiz vor und natürlich auch die Freundin Mara. Solche Gedanken können sich tatsächlich auf den Hund übertragen (telepathische Tierkommunikation).

Um nun aber nicht nur Negatives zu „senden“, muss die Alternative folgen: „Wenn du dich schön bürsten lässt, fühlst du dich so richtig wohl, Luft kommt an deine Haut, die Haut ist gesund – und Mara wird sich noch mehr in dich verlieben. Na, was meinst du, wollen wir anfangen?“

Schon solche netten Worte schaffen eine schöne Stimmung. Viele Hundebesitzer haben die Erfahrung gemacht, dass diese Methode weitaus besser ist als jede Zwangsmaßnahme – Liebe ist stärker als Härte. Vertrauen aufbauen!

Leider hat nicht jeder Besitzer einen so guten Draht zu seinem Hund – von Herz zu Herz („Der muss gehorchen – basta!“). Deshalb funktioniert diese Art der Kommunikation nicht bei jedem.

 

2.

Nach dem Füttern bürsten. Ein voller Bauch macht müde und ruhig. Wenn der Magen sehr voll ist, sollte man allerdings besser 2 Stunden warten, um keine Magendrehung zu riskieren.

Müde ist der Hund auch eher abends als morgens. Also die Pflegezeit auf den Abend legen.

 

3.

Ausgiebiges ruhiges Streicheln vor dem Bürsten sorgt für Entspannung. Streicheln und Massage lösen die Ausschüttung des „Liebeshormons“ Oxytocin aus. Dadurch wird der Hund ruhig, die Stresstoleranz steigt (weniger Ausschüttung von Adrenalin), sogar die Schmerztoleranz wird erhöht.

In Form von TellingtonTouch wirkt liebevolles Streicheln besonders gut.

 

4.

Vor dem Bürsten sowie während des Bürstens eine CD mit harmonischer, beruhigender Musik abspielen – von Harfenklängen, Vogelstimmen bis zu Walgesängen. Online kann man einiges finden, kostenlos, z. B. „Heilende Frequenzen – Ängste loslassen“. Wer’s klassisch mag: Beethovens „Pastorale“ soll dieselbe Schwingung haben wie Liebe pur.

 

 

Schafe

ein Erfahrungsbericht:

Wir haben „Pastorale“ ausprobiert. Hat sofort gewirkt! Auf der CD hört man sogar Schafe blöken. Wenn das nicht das Richtige für Beardies ist!

 

 

5.

 

TellingtonTouch, damit der Hund sich entspannt:

*    „Noah’s March“-Touch (mit der flachen Hand vom Kopf bis zum Rutenende mehrmals langsam ausstreichen).

*    Ohren sanft massieren, vom Ansatz Richtung Ohrspitze.

Merken: An der Ohrspitze soll ein Notfallpunkt liegen.

*    Sofort wirksam: sehr ruhige kreisende Bewegungen mit flach aufgelegten Fingerspitzen hinter der Schulter, etwa auf der Mitte der Körperseite, im Uhrzeigersinn.

Mit Punkt 3. – 5. machen wir dem Hund das Bürsten so angenehm, dass er die zusätzliche „Streichelstunde“ schließlich sogar genießen wird.

 

 

 

 

 

Beruhigungspunkt

 

 

 

6.

 

Falls er immer noch nicht liegen bleiben will:

*    seitlich am Hals eine Hautfalte abgreifen.

Das hat einen beruhigenden Effekt.

*    Wenn der Hund steht:

sanft in den Übergang von Hinterbein und Bauch greifen.

Das löst ebenfalls einen beruhigenden Reflex aus

(Hunde beschnuppern sich dort und halten dabei ganz still).

 

 

Hautfalte

 

 

7.

Auch das Kraulen hinter den Ohren wirkt beruhigend,

bringt den Hund schließlich zum Gähnen – ein Zeichen für Entspannung.

 

8.

Bei Reiki abgeschaut:

Dem sitzenden Hund eine Hand auf die Brust legen,

die andere Hand in den Nacken.

Auch dies bringt den Hund zur Ruhe und vielleicht zum Gähnen.

 

9.

Bach-Blüten:

Blume blau Rescue wirkt immer wieder erstaunlich schnell gegen Panik beim Bürsten,

 wenn der Hund schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Blume blau Mimulus nimmt die Angst vor Schmerzen.

Blume blau Holly kann der Aggressivität entgegenwirken,

 auch als Raumspray:

 1 Tropfen Holly pro 10 ml Wasser in eine kleine Sprühflasche geben.

Nur die Original-Essenzen vom Hersteller Nelsons verwenden.

 

Am Rande bemerkt:

Falls es ohne ein Medizinpräparat gar nicht geht:

Bitte etwas Natürliches wählen, z. B. „Sedarom direkt“ oder „Zylkene“.

Unbedingt mit dem Züchter sprechen!

Vielleicht hat er noch andere Tipps.

Auf jeden Fall soll er erfahren, dass ein von ihm gezüchteter Hund solche Probleme hat.

 

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bürsten Welpe

„Bleib!“ mit festgehaltenen Beinchen:

Konsequenz beginnt beim ganz jungen Welpen.

 

ecke - konsequenz

Schon ein junger Hund muss wissen, wer das Sagen hat: Er nicht!

Oft setzt sich der Besitzer dem Hund gegenüber schlicht nicht konsequent genug durch. Ist Frauchen beim Bürsten allzu nachsichtig, kann sie sich nicht durchsetzen, macht der Hund, was er will. Hat er es einmal geschafft, sich der Prozedur zu entziehen, wird er es immer wieder versuchen. Hier geht es um mangelnden Respekt des Hundes gegenüber seinem Menschen. Er hat es einfach nie gelernt.

Es gilt also, sich allgemein – auch im Alltag – Respekt zu verschaffen: „Nein!“, „Bleib!“, „Sitz!“ usw. müssen zu 100 % ausgeführt werden. Man kann dem Hund auch das Benutzen von Möbeln verbieten, immer vor ihm durch Türen und Engstellen gehen, und essen, bevor er sein Futter bekommt – nicht aus Gründen der „Rangordnung“ (die es lt. einigen Experten gar nicht gibt), sondern einfach, weil der Mensch es so will und der Hund sich zu fügen hat. So wie Kinder wohlmeinenden Eltern Respekt erweisen müssen, wenn sie ohne größere Probleme durchs Leben kommen wollen. Wie bei einem Welpen sollte man nun täglich ein paar Minuten lang Gehorsamsübungen wie „Sitz!“, „Platz!“, „Komm!“ durchführen. Dies muss sehr konsequent gemacht werden, von allen Familienmitgliedern.

 

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Anweisungen leise geben.

Sichtzeichen einsetzen (wenn der Hund sie kennt), dabei nicht sprechen.

 

Hat der Hund verstanden, dass der Mensch ihn leitet, kann man die Disziplin wieder etwas lockern, ihm z. B. den Platz auf dem Sofa erlauben – vorausgesetzt, dass er hinunterspringt, sobald man es wünscht.

 

 

Hunde gehorchen einem souveränen Chef.

Also: Cool bleiben!

Ein Mensch, der schreit oder gar schlägt,

ist nicht souverän und wird genauso wenig respektiert

wie eine allzu nachsichtige Person.

Auf die richtige Ausstrahlung des Menschen kommt es an.

 

 

Wird man beim Bürsten körperlich nicht Herr über den zappelnden Hund, muss ein Helfer hinzugezogen werden, der den protestierenden Beardie beim Bürsten festhält. Der Hund soll merken, dass ihm sein Widerstand nichts nützt. Auch hier gilt: Gewalt und Zwang sind nicht die Lösung, aber dem Hund muss die Grenze aufgezeigt werden. Es geht um „du oder ich“, der Hund darf daraus nicht als Sieger hervorgehen. Wir werden dabei nicht böse oder laut, sondern zeigen dem Hund mit wortloser Überlegenheit, welche Mittel wir seinem Trotz entgegenzusetzen haben:

 

*         Den Kopf des Hundes unten halten.

Solange der Kopf liegt, kann der Hund nicht aufstehen.

Durchhalten, bis der Hund sich fügt. Das Loslassen wird zur Belohnung.

Wenn der Hund das verstanden hat, reicht ein sanftes Niederdrücken an der Schulter,

nachdem der Hund versucht hat, sich vorn zu erheben.

Druck vermeiden! Immer an das Wort SANFT denken!

 

*         „Kälbergriff“

Während der Hund auf der Seite liegt,

die unten liegenden Beine mit beiden Händen fassen,

in der Mitte zusammenhalten und auf den Tisch drücken (nicht zu fest!),

bis er sich beruhigt.

Vorsichtig loslassen,

aber sofort wieder zufassen, wenn der Hund aufstehen will.

 

*         Falls der Hund um sich beißt:

ihm in aller Ruhe (!!!) und wortlos einen Softmaulkorb anziehen,

ersatzweise aus einem elastischen Verband oder einer Krawatte

eine Maulschlinge machen:

Schlinge um die Schnauze legen (Knoten unterm Kinn),

die langen Enden unter den Ohren zum Hals führen und verknoten.

Die Schlinge soll so fest sitzen, dass der Hund die Schnauze nicht öffnen kann.

 

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Mit Maulkorb und/oder Maulschlinge in einer entpannten Situation üben.

Jeder Hund muss sich das im Notfall gefallen lassen.

 

Schon nach kurzer Zeit entfernen wir diese Dinge wieder

und geben dem Hund eine neue Chance, sich wie erwünscht zu verhalten.

 

 

 

Zwang soll vermieden werden,

denn er bringt uns sicher keine Liebe des Hundes ein,

bedeutet nur Stress –

und Stress ist kontraproduktiv, wenn der Hund etwas lernen soll.

 

 

Hier geht es nur darum, dem Hund zu zeigen, dass er sich dem Wunsch (nicht dem Zwang!) der Pflegeperson zu fügen hat und dass der Mensch Maßnahmen kennt, um ggf. auch Hundebisse zu verhindern. Der Hund soll also die Wahl haben: brav sein oder Maulkorb. Er soll gehorchen wollen, nicht müssen. Einem durchsetzungskräftigen, konsequenten und dennoch ruhigen, souveränen, geduldigen zweibeinigen Chef fügen sich fast alle Beardies nach kurzer Zeit respektvoll.

Ehe man zu solchen Mitteln greift, empfehlen wir auf jeden Fall zunächst die Beruhigungsmaßnahmen.

 

 

Bearded Collie,
gebürstet

 

ecke - ganz neu

Wenn ein Hund mit dem Pflegetisch nur noch Abwehr und Angst verbindet,

muss man ganz von vorn anfangen:

 

*    Vorab ein paar Tage lang üben, dass der Hund sich irgendwo in der Wohnung auf Anweisung auf eine neue Decke legt.

Dafür wird ein anderes Hörzeichen eingeführt, also nicht das übliche „Platz“, „Decke“, „Körbchen“ und dergleichen. Alternativen wären: „Leg dich“ oder ein ganz Ausgefallenes Codewort, etwa: „Schmetterling“.

Tüchtig belohnen!

Statt der üblichen Leckerlis darf es nun mal ein getrockneter Hühnerhals oder ein Stück Geflügel-Fleischwurst sein.

Könner clickern ihren Hund auf die Decke, so dass der Hund sich über das Erreichte freuen kann.

*    Die neue Decke auf den Tisch legen.

Das signalisiert dem Hund:

„Wir fangen ganz neu an“ und verspricht ihm eine Belohnung.

*    Dann den Hund auf den Tisch stellen,

das Codewort für die Decke sagen.

Der Hund braucht nichts weiter zu tun,

er darf sich aber setzen oder hinlegen, wenn er das möchte.

Leckerchen geben

und erst mal nur streicheln – gern auch mit TellingtonTouch.

Ab und zu ein Leckerchen geben, wie bei einem Welpen.

Der Hund soll lernen: Der Pflegetisch ist etwas Gutes.

Dies reicht für den 1. Tag.

*    Am 2. Tag das Gleiche,

dann schon mal empfindlichere Stellen ganz leicht mit der Hand berühren

(Schnauze, Bauch, Pfoten),

viele ruhige Worte sagen.

Bürste und Kamm bleiben noch außer Sicht.

*    Am 3. Tag soll der Hund sich bei dieser sanften Behandlung setzen,

*    am 4. Tag hinlegen („Platz“-Lage auf dem Bauch),

verbunden mit dem neu gelernten Hörzeichen.

*    Am nächsten Tag kann man den Hund vielleicht schon mit dem neuen Codewort

auf den Tisch schicken und ihn auf die Seite legen.

Er soll nun in Seitenlage liegen bleiben, während man ihn berührt.

*    Das macht man, bis der Hund Vertrauen hat.

Immer wieder mal ein Leckerli zwischendurch.

Man kann auch mehrfach täglich üben, jeweils für wenige Minuten.

Machen Sie ein fröhliches Spiel daraus:

„Hey, wollen wir mal wieder Bürsten üben? Komm, ich hab was Feines für dich!“ + zum Tisch rennen + geübtes Codewort sagen.

Möglich, dass der Hund „den Braten riecht“ und sich weigert. Dann das gute Leckerli nicht dem Hund vor die Nase halten, um ihn zum Tisch zu locken (in seinen Augen: in eine Falle!), sondern es in der geschlossenen Hand halten. Der Hund merkt, dass er aktiv werden muss.

*    Dann die Bürste auf den Tisch legen, aber noch nicht benutzen.

*    Nächster Schritt: mit der Rückseite der Bürste übers Fell fahren – da ziept gar nichts.

Der Hund lernt: Die Bürste ist etwas Gutes, verspricht ein Leckerli.

*    Dann mit der Borstenseite ganz leicht übers Fell fahren, ohne wirklich zu bürsten.

Leckerlis parat haben.

*    Am nächsten Tag ganz leicht über die empfindlicheren Körperstellen bürsten.

Inzwischen sollte der Hund Vertrauen haben und dies tolerieren.

*    Nun ja nicht zu schnell zum richtigen Bürsten übergehen,

eher nur mal eine kleine Fläche am Rücken bürsten.

Am nächsten Tag dort weitermachen.

Wenn man es richtig macht, wird der Hund die Pflegestunden bald genießen.

Sie regen seinen Kreislauf an und sind im Idealfall so schön für den Hund wie eine Dusche für den Menschen – allerdings nicht stundenlang (ein Mensch würde ja auch nicht stundenlang duschen wollen).

Dauert es länger als eine halbe Stunde, macht man am nächsten Tag weiter oder legt zumindest eine längere Pause ein, am besten mit einem Belohnungsspiel.

 

 

„Beruhigungsbürsten“

nennt eine Beardie-Besitzerin das Bürsten ihrer Hündin bei Gewitter. Das ist für diesen Hund so entspannend, dass die Gewitterangst schwindet.

Mindestens genauso gut wirkt TellingtonTouch.

 

Wie sagte Linda Tellington-Jones über die TTouches:

„Sie nehmen die Angst aus den Körperzellen.“

 

 

gepflegter Beardie
vom "alten Typ"

 

ecke - und beim nächsten

achtet man darauf, dass man einen Hund mit einem pflegeleichten Fell bekommt.

Leider gibt es nur noch ganz wenige Beardies,

deren Fell nur einmal wöchentlich für eine Stunde gebürstet werden muss,

statt alle 2 Tage für 2 Stunden oder mehr.

Man hilft der Rasse, wenn man überzüchtete Bearded Collies nicht kauft

und sich ggf. einer anderen Hunderasse zuwendet.

In all der gesparten Pflegezeit kann man viel, viel Schöneres mit seinem Hund unternehmen.

 

frisbee - JK 1     frisbee - JK 2     frisbee - JK 3

 

 

 

 

 

 

 

Junghund bürsten