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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de Wenn es schlimmer wird |
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Erhalt des echten Bearded Collies |
Eines Tages
erkennt man: Besser wird es nicht mehr. Im Gegenteil, der
alte Hund baut immer mehr ab. Manchmal päppelt
man ihn von einem Tag zum nächsten. Es kann eine Zeit
kommen, in der der alte Freund
Mit anderen
Worten: Er braucht immer mehr Hilfe. Man sollte ihn
jetzt möglichst nicht mehr ohne Aufsicht lassen, schon allein weil
zur Seite gegrätschte Beine höllisch wehtun können (Arthrose) und der Hund
verzweifelt versuchen wird, ohne Hilfe aufzustehen (wir haben einen
Beardie dabei herzzerreißend und sehr laut schreien hören!). Still und dankbar
wird er die Hilfe annehmen. „Ich stecke fest. Die Hinterbeine schaffen es
nicht mehr. Bitte hilf mir.“ Bei guter Bindung ruft er
mit einem deutlichen „Wuff!“ um Hilfe. Auch das Gegenteil
kann eintreten: Der Hund wird auf
einmal aufdringlich, fordernd, gierig, respektlos. Wenn er etwas
will, entwickelt er Kräfte, die man ihm nicht mehr zugetraut hat. Womöglich beißt er
gierig – aus Versehen – in die Hand, die ihm ein Leckerli hinhält, weil er den
Brocken nur noch riecht, aber nicht mehr sieht. Vielleicht wendet
er sich auch ab, wenn man ihn in den Arm nehmen will. Man darf ihm dann
nicht böse sein – im Gegenteil: Man sollte sich
freuen, dass er noch so viel Lebenskraft hat.
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Dies ist die Zeit, wenn wir den geliebten Blick
noch einmal fotografieren sollten. Bald wird der Hund nicht
mehr viel sehen, mit trüben Augen ins Leere blicken. Bei all dem brauchen wir viel Nachsicht und
Verständnis. (Wer weiß, wie wir
irgendwann als „schrullige Alte“ sein werden ...) Nun heißt es, noch mehr Geduld
aufbringen, noch mehr helfen.
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Stilecht im
Schottenkaro oder passend zur Fellfarbe kann ein
Hundemantel ganz chic aussehen. Die Zeit, in der
man dies alles mit seinem alten Freund durchsteht, kann einem sehr lang
erscheinen, zumal man nahezu täglich damit rechnet, dass jeder Tag der letzte
sein könnte. Wenn der alte Hund
wieder einmal tief und fest schläft, gibt es viele bange Blicke, ob sich der
Brustkorb noch hebt und senkt, ob der Hund noch atmet. Abends beim
Zubettgehen denkt man sich: „Ob er wohl morgen früh noch lebt?“ – und viele
Male wird man sich morgens freuen, dass das geliebte Wesen sich entschieden
hat, einen weiteren Tag zu bleiben. Es kann eine Zeit
der Arthrose und der schmerzenden Gelenke kommen, eine Zeit der Blindheit und
Taubheit, der aufbrechenden Geschwüre, der Durchfälle und anderer
Erkrankungen, des Zahnsteins und Maulgeruchs, weil der Oldie die Zahnpflege
mit erstaunlicher Kraft ablehnt und nicht beim Tierarzt zum Entfernen der
Beläge in Narkose gelegt werden soll. Womöglich muss man ihn sogar scheren
lassen, weil er die Fellpflege überhaupt nicht mehr leiden kann. Es ist ein großer
Liebesdienst, das alles mit dem lieben alten Gefährten zu bewältigen. 15 Jahre alt teilnahmslos, zurückgezogen, wie in einer anderen Welt Wegen blinder Augen und tauber Ohren weiß er vielleicht nicht einmal mehr, ob es gerade Tag
oder Nacht ist. Im Grunde ist ein
langer Abschied aber etwas sehr Schönes, eine Zeit des intensiven
Beisammenseins. Diese Zeit mit dem geliebten Hund in den Griff zu bekommen,
an seiner Seite zu sein, ihm auf diese Weise zu danken für die schönen Jahre,
das macht das Verhältnis zum Hund nun noch einmal besonders innig. Seien wir Tag für
Tag dankbar, wenn wir dazu viel Zeit haben. Und doch: Man muss auch
„loslassen“ können. Wenn die letzten
Tage nur noch aus Schmerzen und Medikamentengaben bestehen und der Hund sich ohne
Freude von einem Tag zum nächsten schleppt, sollte man den Mut haben, eine
Entscheidung zu treffen. Das Wohl des Hundes muss im Vordergrund stehen: Leiden
ersparen – nicht die Verlängerung des Lebens um jeden Preis. |
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Der endgültige Abschied |
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