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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de wichtige
Informationen für Welpenkäufer |
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Interessengemeinschaft COMING HOME zum
Erhalt des echten Bearded Collies |
Der Kauf eines
Hundes will gut überlegt sein. Es soll eine
Adoption auf Lebenszeit werden. Der niedliche
Welpe, der das Herz im Sturm erobert, möchte als
erwachsener Hund nie zur Last werden. Ein junger Hund
legt sein Leben vertrauensvoll in die Hände seiner Besitzer. Man darf ihn nicht
enttäuschen!!! Du bist zeitlebens für das
verantwortlich, was du dir vertraut gemacht
hast. aus „Der kleine Prinz“, Antoine de Saint-Exupéry stellt sich eine
wichtige Frage:
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Bei einem
überzüchteten Bearded Collie – mit sehr langem, üppigem, seidenweichem oder
wolligem Fell – muss man sich vor der Anschaffung darüber klar sein, dass
dieses Haar viel Pflege braucht, um immer gut auszusehen, und dass der Hund
eine Menge Schmutz mitbringt, wenn er sich artgerecht in der Natur bewegen
darf. Eine Alternative
ist ein Kurzhaarschnitt – zum Wohl des Hundes. Wer eines Tages beginnt, hier
und da am Hund herumzuschnippeln, weil er vor lauter Filz, Kletten usw. nicht
mehr mit der Bürste durchs Fell kommt, hat bald ein ziemlich zerlumpt
wirkendes Exemplar, das womöglich nur noch abgeschoren werden kann.
ein eindringlicher
Rat:
Die wirklich
guten, verantwortungsbewussten Züchter werden immer seltener, weil der Typ ihrer
Hunde – mit natürlicher Schönheit! – seit vielen Jahren bei Ausstellungen
nicht gefragt ist. Durch Mischpaarungen (alter Typ x moderner Beardie) findet
man immer seltener noch richtig urige Beardies, auch weil es kaum noch
standardgerechte Zuchthunde gibt. Man muss unter
Umständen weit fahren und einige Monate auf den Welpen warten, um das Beste
zu bekommen, was es noch gibt – immer mit einer gewissen Einschränkung; denn
nahezu keine Zuchtlinie ist mittlerweile noch frei von überzüchteten Ahnen im
Stammbaum der Welpen.
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Wenn ein Junghund noch mit 5
Monaten ein so kurzes Fell hat (in
der Umhaarungsphase), kann man sich glücklich
schätzen. Wichtige Fragen Bevor man zum Züchter
fährt, sollte man sich
folgende Fragen unbedingt notieren, um in all dem
Trubel mit den herzigen Welpen nicht zu vergessen, darauf zu achten: Handelt es sich um eine Massenzucht, Billigzucht
oder um einen Hundehandel?
Dann dort bitte
nicht kaufen! Wenn schon am Welpen
gespart wird bzw. wenn Hunde „am Fließband produziert“ werden, wird es Mängel
geben bei der Gesundheitsvorsorge, Aufzucht, Prägung, Fütterung usw.
ein Idealbild guter
Proportionen und Fell-Länge, das man vor Augen haben
sollte, wenn man zum Züchter fährt (Hündinnen können etwas
länger sein) |
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Ist der Körperbau der erwachsenen Hunde in
Ordnung? Der Beardie hat lt. Rassestandard einen
wolfsartigen Körperbau, etwas länger als hoch. Er soll
geschmeidig laufen, weder trippeln
noch schlurfen noch die Beine
beim Laufen weit von sich werfen noch plump wirken
(kurzer Rücken). Nur wenn ein
Bearded Collie ganz locker läuft und im Trab fast
zu schweben scheint – wie ein Wolf – ist das Gangwerk in Ordnung. Dies ist die beste
Voraussetzung für einen optimalen Körperbau (abgesehen von
gesundem Futter). Ein gutes Gangwerk
macht den Hund ausdauernd und leistungsfähig und beugt falscher
Abnutzung vor (Arthrose). Wenn die
erwachsenen Hunde kurzbeinig erscheinen oder schon in
jungen Jahren auf „Plattfüßen“ laufen oder einen
durchhängenden Rücken haben, sollte man lieber
zu einem anderen Züchter fahren. Leider sagt
heutzutage nicht einmal mehr ein Championtitel etwas darüber aus,
ob ein Beardie einen optimalen Körperbau hat. Prämiert werden
allzu oft auch Hunde, die stark vom
Idealbild des Rassestandards abweichen (zum Beispiel:
kurze Nase wie „gegen die Wand gelaufen“, engstehende Augen ohne sanften
Blick, Zahnfehlstellungen, steiler Hals, Rückenlänge stimmt nicht,
Senkrücken, durchgetretene Pfoten, nicht korrekte Winkelung der Läufe ...). Mit gutem Gangwerk ist
dieser Junghund fit. Sind alle Hunde des Züchters wesensfest, also weder ängstlich noch aggressiv? Die Züchter
bagatellisieren leider oft die Art, wie ein Bearded Collie auf Stress
reagiert:
Wer als
Welpenkäufer in diesem wichtigen Punkt nicht aufpasst, kann später große
Probleme bekommen, z. B. mit
panischem Verhalten des Hundes bei Alltagsgeräuschen, so dass Erziehung
nahezu unmöglich werden kann. Was das Wesen
angeht, ist es erst recht egal, ob die Hunde des
Züchters viele Pokale gewonnen haben; denn das Wesen
wird bei Ausstellungen kaum berücksichtigt. Die Chance, einen
wesensfesten Hund zu bekommen, ist bei einem
Züchter, der standardgerechte Hunde hat, größer als bei
einem Züchter mit überzüchteten Hunden. In der Modezucht
werden nur die „schönsten“ Hunde verpaart, mit „prachtvollem“
(langem, üppigem) Haar. Auf das Wesen kommt
es solchen Züchtern oft nicht an. Finger weg,
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Fellfarbe: Ist der Züchter vertrauenswürdig? Züchter können ihre
Hunde bei Kaffee und Kuchen stundenlang „schönreden“. All das ist
bedeutungslos gegenüber dem Erscheinungsbild und dem Wesen der Elterntiere. Zuweilen werden
Welpenkäufer mit fadenscheinigen Argumenten (z. B. helle Hunde seien leichter
zu erziehen, seien hübscher oder freundlicher) zu einer bestimmten Fellfarbe
überredet, weil gerade noch solch ein Welpe oder ein übriggebliebener
Junghund an den Mann gebracht werden soll. Manchmal werden
Nachkommen von sehr hellen Elterntieren oder gar standardwidrig gefleckte
Bearded-Collie-Welpen als „etwas Besonderes“ angeboten. Erfahrene Züchter
wissen: Gut pigmentierte
Hunde gelten als vitaler als schwach pigmentierte.
Es ist wohl jetzt nur
noch eine Frage der Zeit, wann noch mehr
Welpen aus Verpaarungen Blau x Blau, Blau x Fawn oder Fawn x Fawn (=
garantiert helle Farben) geboren werden, „dem Trend entsprechend“, obwohl so
etwas früher verpönt war. Verpönt nicht nur, weil die Schwäche der Hunde
bereits sehr früh von der Rassebegründerin erkannt wurde, sondern auch, weil
man damit den Erbfaktor D eliminiert (D = Nichtverdünnung). |
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Kann der Züchter eine liebevolle, instinktsichere Hundemutter in
gutem Zustand vorweisen? Sie soll gern zu
den Welpen kommen, geduldig mit ihnen umgehen und nicht ausgezehrt wirken. Achtung: Hundehändler stellen oft gut aussehende „Mütter“ vor, die keine
sind. Deshalb bleibt man am besten beim Züchter, bis die Kleinen einmal von
der Hündin gesäugt werden. Legt der Züchter Wert darauf, dass die Elterntiere so wenig wie möglich
miteinander verwandt sind? Immer noch üblich
ist die Linienzucht. „Linienzucht“
bedeutet, dass Vater und
Mutter der Welpen zum Teil dieselben Ahnen haben. Linienzucht dient
dazu, dass die Hunde einer Zuchtstätte einander ähneln. Der Züchter
möchte, dass sie einen bestimmten Typ darstellen. Dies führt zu
Genverlust und genetischen Defekten und bedeutet:
Deshalb sollte man
nach Möglichkeit bei einem Züchter kaufen, der fremdes Blut
in die Zucht nimmt. Merkhilfe: Verwandte Menschen
sollen aus denselben Gründen keinen Nachwuchs haben. Man kann den
Züchter nach dem IK (Inzuchtkoeffizient) fragen. Die Zahl, die
genannt wird, sollte einstellig sein (also unter 10 %), sonst sind die
Elterntiere genetisch so verwandt wie Halbgeschwister (12,5 %). Kann der Züchter
nicht antworten, hat er sich mit der Materie nicht befasst; der
Verwandtschaftsgrad ist ihm dann wohl egal. Welpen beim Züchter Wenn man auf dem
Gelände der Zuchtstätte eintrifft, entscheidet oft
der erste Eindruck. Hören Sie auf Ihre
innere Stimme!
Augen auf: Zerbissene Fußmatten oder Schuhe oder gar
ein angenagter Stuhl sprechen dafür, dass der Züchter sich nicht genügend um
seine Hunde kümmert.
Details über überzüchtete Beardies und über standardgerechte Beardies in unserem Rasseportrait unter „Modehund“ und sehr ausführlich bei BEARDIEspecial
Junghund im
Fellwechsel Das Haar ist noch flauschig. Bei überzüchteten Bearded Collies wäre das Fell jetzt
schon deutlich länger. Die Fellentwicklung kann in diesem Plüsch-Stadium stehen
bleiben, das Haar kann bis zu 60 cm lang werden (bis auf den
Boden). Mit „nur“ 30 cm Fell beim erwachsenen Hund kann man
sich schon glücklich schätzen. Modepüppchen Es gibt auch
Menschen, die langes
Hundehaar gern bürsten und die den
Hund „verwöhnen“ wollen. Je länger das
Fell, je kleiner und
niedlicher der Hund, desto mehr Freude
haben manche Menschen. Sie vergessen
dabei, dass sie es beim Beardie mit einem Hütehund zu tun haben, der sich sein
Leben ganz anders vorstellt.
Wer seine eigenen Bedürfnisse über das Wohl des Hundes stellt, sollte sich keinen Hund anschaffen! Schönheit liegt im Auge des Betrachters – und Pokale kann man nicht fressen. Plant man eine
Ausstellungskarriere, wird man mit dem echten Bearded Collie vom alten Typ zur Zeit keinen Blumentopf gewinnen, obwohl er die standardgerechte Variante repräsentiert.
Hier sollte man
Wie man einen guten Züchter findet Bitte nachlesen unter BEARDIEspecial. |
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Rüde oder Hündin? |
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