1. Tag
Das Wunder der Geburt: Willkommen,
Babys!
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Das bin ich.
Einen Namen habe ich jetzt
noch nicht.
Als Letztgeborener heiße
ich
erst mal nur „Welpe Nr.
5“.
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eine
Handvoll Leben
Meine
3 Brüder sind Brownies wie ich.
Meine
kleine Schwester
wurde
schwarz-weiß geboren.
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Nach 9 Wochen in
Mamas Bauch sind wir zur Welt gekommen.
Alle sind froh,
dass Mama und Welpen wohlauf sind.
Das ist nicht
immer so.
Meine Oma starb
kurz nach der Geburt ihrer Kleinen,
mein Vater und
seine Geschwister mussten ohne sie großgezogen werden.
Das ist zum
Glück gelungen, sonst würde es uns 5 Welpen nicht geben.
Unsere
Pflegeeltern freuen sich auch darüber, dass wir alle kräftige Farben haben.
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3./4. Tag
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Unsere Welt besteht aus
Trinken und Schlafen,
Verdauung und
Streichelhänden ...
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... und natürlich Mama.
Sie ist ausgeglichen und
sanft.
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So sehe ich
an meinem 3. Lebenstag
aus.
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Hier bin ich mit meinen
Geschwistern.
Wir halten uns gegenseitig
warm.
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Noch können wir
nicht sehen und nicht hören.
Angeboren ist uns,
einander zu finden, um uns zu wärmen.
Wir können auch
unsere Mama finden, die uns ihre leckere Milch gibt.
„Würmchen“
nennen die Menschen Welpen in diesem Alter.
Wir sind aber
schon kräftige Beardies!
Unsere Mama
versorgt uns gut.
Mit 330 – 422 g
wurden wir geboren.
24 Stunden nach
der Geburt wogen wir alle schon 30 bis 50 Gramm mehr.
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6. Tag
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Hier bin ich knapp 1 Woche
alt.
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Wir wiegen jetzt doppelt
so viel wie an unserem Geburtstag.
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9. Tag
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Auf dem Kopf
habe ich mein
Erkennungszeichen:
ein weißes Herz, wie Mama.
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Auch über unsere breiten
Schnuten
freuen sich unsere
Pflegeeltern.
Es soll Beardies geben,
bei denen passen
vor lauter Überzüchtung
nicht mal mehr alle
Schneidezähne
in eine Reihe.
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Mein Halbbruder
aus der Schweiz kommt dieses Wochenende zu Besuch.
Er will weiter
in den Norden, in geheimer Mission zu meiner zukünftigen Familie.
Die weiß nämlich
noch gar nicht, dass ich ihr Hund werde.
Mein Halbbruder
wird Überzeugungsarbeit leisten.
Vor 2 Jahren hat
mein zukünftiges Frauchen ihn an seine Familie vermittelt.
Frauchen wird
Augen machen, was für ein großartiger Beardie er geworden ist.
Ich will mich
anstrengen, so zu werden wie er.
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13.
Tag
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Wir sind
entwurmt worden.
Weil wir alle so
brav waren, bekommen wir Spielzeug zum Kuscheln und Klettern.
Wir fangen jetzt
an, das Licht der Welt zu erblicken.
Ein bisschen
blinzeln können wir schon.
Heute wiegen wir
alle über 1100 g,
der Dickste von
uns bringt 1250 g auf die Waage.
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17. Tag
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Meine Äuglein sind offen.
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Meine Mini-Schlappöhrchen
können jetzt hören.
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Das Laufen fällt uns noch
schwer.
Heute bekommen
wir unsere Namen.
Ich soll als
„Mitch“ ins Zuchtbuch eingetragen werden –
ein ganz
besonderer Name, wie sich noch herausstellen wird.
Einer meiner
Brüder wird von unseren Schweizer Freunden „Merlot“ genannt,
weil er der
Dunkelste ist (wie ein guter Merlot-Wein).
Sie haben sich
schon in ihn verliebt,
wollen aber
ihrem alten Beardie jetzt keinen jungen Hund mehr zumuten.
Wenn sie
wüssten, was noch passiert!
Und wenn
Herrchen und Frauchen wüssten,
was für ein
Silberhochzeitsgeschenk ich ihnen ausgerechnet heute
mit meinem Namen
mache!
Sie feiern
diesen Tag an der Ostsee
und ahnen noch
nichts von unserem gemeinsamen Glück.
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21. Tag
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Mama hat uns alle lieb.
In der Wurfkiste ist es
gemütlich,
aber ...
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... wir möchten jetzt
laufen!
Und wir sollen lernen,
ein Klo mit Rindenmulch zu
benutzen.
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Mit 3 Wochen kann ich
stehen und laufen.
Ich bin neugierig auf die
Welt außerhalb der Wurfkiste.
Dieses Foto bestimmt über
meine Zukunft.
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Im Himmel bestellt
Als Frauchen nach der kurzen Silberhochzeitsreise dieses Bild auf
der Züchter-Website sieht, entdeckt sie meinen Zuchtbuch-Namen: Mitch. Sie
traut ihren Augen nicht und meint später, es sei wohl von langer Hand
vorbereitet worden, dass ich zur Welt gekommen bin.
Das kam so:
Vom 1. Tag an haben Frauchen und Herrchen unseren Wurf beobachtet
und hätten gern sofort einen von uns reservieren lassen. Seit vor 2 Jahren
mein Vorgänger namens Mitch starb, wünschten Herrchen und Frauchen sich
noch einmal einen Beardie wie ihn: kräftig, dunkelbraun, mit mäßig langem,
harschem Fell, gesund und intelligent. Weil lange Zeit kein solcher Beardie
gefunden wurde, zog ein robuster Hund einer anderen Rasse ein – mein
zukünftiges „Kindermädchen“ Filou.
Mein Schweizer Halbbruder hat sein Bestes gegeben (s. „9. Tag“),
aber es ist nicht so leicht, jemanden davon zu überzeugen, dass ein 5. Hund
nötig ist. Herrchen und Frauchen haben hin und her überlegt, ob es gut sei,
solch eine Chance auf einen traumhaften Beardie auszuschlagen.
Dann ließ sich das Schicksal noch einen Zufall einfallen:
Schon vor langer Zeit wurde Frauchen von einer Interessentin aus
dem Westerwald nach einem guten Beardie-Wurf gefragt. Als wir nun endlich
auf der Welt waren, wollte diese Frau einen Namen mit M für ihr
Hundemädchen: Målin. Unser Wurf wurde deshalb mit
M registriert, obwohl dieser Buchstabe im Alphabet noch nicht an der Reihe
war. Lauter Namen mit M mussten unsere Pflegeeltern nun finden. Meinem
Erstfrauchen ging immer wieder der Name Mitch im Kopf herum. Sie konnte
nicht ahnen, dass mein Vorgänger in meiner neuen Familie diesen Namen
getragen hatte. Als Frauchen nun meinen Namen las, gab es kein Zögern mehr.
Sie rief sofort bei uns an. Ich war noch nicht vergeben. Natürlich nicht –
es war doch Schicksal!
Ich soll aber nicht wieder „Mitch“ gerufen werden, sondern heiße ab
sofort Monty – das war der Zuchtbuchname von dem ersten Mitch. Weil ich ein
würdiger Nachfolger bin, darf ich diesen Namen tragen.
Ohne die Unterstützung aus der Schweiz, „zufällig“ genau zum
rechten Zeitpunkt, und ohne den „Zufall“ mit dem Namen hätte ich mein neues
Zuhause vielleicht nicht gefunden. „Es gibt keine Zufälle“, sagt Frauchen.
Wer zusammenkommen soll, der kommt zusammen.
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27. Tag
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Liebevolle Hände
führen uns an neues Futter
heran.
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Meine Schwester und ich
erkennen
die Ersatznahrung sofort
als fressbar
und legen los.
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Mama schlabbert den Rest.
Auf dem Umweg über ihren
Bauch kommt sowieso alles uns Kleinen zugute.
Bei Mama schmeckt es am
leckersten.
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29. Tag
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Jetzt sind wir groß genug,
im Garten die Sonne zu
genießen.
Wir sollen ja starke
Knochen bekommen,
die Sonne hilft uns dabei.
Die Zweibeiner sind immer
mit draußen.
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In unserem umzäunten Welpenauslauf steht eine geräumige Hütte.
Die Decke ist bequem,
mein „Kopfkissen“ aus
Plastik
nicht so recht.
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Auch unsere Mama ist fast
immer da ...
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... und manchmal kommen
Hände
von Erwachsenen und von
Kindern,
die uns kraulen.
Meine zweibeinige „Oma“
(das Frauchen von Papa)
überbringt mir liebe
Streichler
von meiner neuen Familie,
die viel zu weit weg ist.
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Meine Bettelpfote
kommt immer wieder zum
Einsatz.
Damit sage ich auch Mama,
dass ich mehr Milch
möchte.
„Oma“ macht viele Fotos
von mir,
damit meine Familie
mich noch besser
kennenlernen kann.
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Meine „Oma“
schreibt dann an mein zukünftiges Frauchen:
„Alle sind
intelligent, lernfreudig und aufmerksam.“
Wir lernen
allerlei neue Geräusche kennen: Autos, Hubschrauber, Flugzeuge.
Das nennt sich
„Prägung“.
Solche
Erfahrungen sollen wir früh machen,
damit wir keine
Angst vor so etwas bekommen.
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Wir schlafen noch viel.
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(M)ein schöner Rücken kann
auch entzücken –
und noch viel mehr der
niedliche Blick von meinem Bruder.
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Von Mama
gibt es immer wieder
Kraftnahrung.
Wir wollen ja groß und
stark werden.
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Neben meinem Bruder wirke
ich (links)
fast schmächtig.
Er war von Anfang an der
Kräftigste,
wollte wohl ein
Bernhardiner werden.
Mein Gewicht soll guter
Durchschnitt sein.
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Nach der Mahlzeit
haben wir Power im Tank
(Magen)
und wollen tüchtig
spielen.
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Dann überkommt uns die
Müdigkeit.
Satt und zufrieden
schlafen wir ein.
An unserem 33.
Lebenstag dürfen wir frisches, rohes Rinderhackfleisch probieren.
Ich bin mal
wieder der Vorkoster. Nicht alle von uns mögen das auf Anhieb.
Wir sollen an
viel abwechslungsreiches Futter gewöhnt werden,
damit wir es
später mögen, wenn wir bei unseren neuen Familien wohnen.
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37. Tag
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Mama besucht uns noch
regelmäßig.
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Heute steht ein Tunnel in
unserem Revier.
Er wird von allen Seiten
inspiziert ...
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und von mir für gut
befunden.
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44. Tag
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Was ist das denn?
Trinknapf oder Badewanne?
Im August sind die Tage warm.
Mein Schwänzchen testet
mal die Abkühlung.
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Das Rindfleisch schmeckt
inzwischen
uns allen gut.
Da hauen wir tüchtig rein!
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Brüderchen und
Schwesterchen
putzen sich gegenseitig
die Schnute.
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Für die
Hinterlassenschaften
sind unsere Pflegeeltern
zuständig.
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Meine Schwester prüft, ob
alles weg ist.
Ich bin schon wieder
mit etwas anderem
beschäftigt.
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Wie macht man denn solch
ein Foto?
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So!
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46. Tag
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Hier testen wir zum ersten
Mal Trockenfutter.
Später werden sich unsere
Pflegeeltern fragen,
warum sie so viele
Fressbilder gemacht haben.
Na, weil es so schön ist,
uns alle 5 so lieb beieinander zu sehen!
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Mama wünscht sich
inzwischen
schon mal etwas Ruhe.
Damit ihre Milch langsam
weniger wird,
dürfen wir nicht mehr so
oft
an die Milchbar.
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zärtliche Stupser durch
den Zaun
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50. Tag
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Seit einigen Tagen steht
ein Ballbad in unserem Auslauf.
Wir haben großen Spaß beim
Herumtoben.
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Mein erster Versuch,
auszubüxen und
mehr von der Welt da
draußen zu sehen,
wäre mir fast geglückt.
Wir bekommen einen neuen
Zaun.
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Kräftige Wonneproppen
sind wir geworden.
Mama besucht uns noch,
gibt uns aber nicht mehr
viel Milch.
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51. Tag
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Heute wird uns das
Trockenfutter aufgeweicht angeboten.
Wir sollen ja alles
Mögliche kennenlernen.
So mögen wir das nicht!
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Zum Glück gibt es das
Gleiche noch mal in trockener Form.
Leer bleiben sollen unsere
Bäuche ja nicht.
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Irgendwas liegt in der
Luft.
Wir warten auf den
Zuchtwart, der bestätigen soll, dass wir alle gesund und reisefertig sind.
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Zu einem reisefertigen
Welpen gehört auch, dass er schon mal das Auto kennengelernt hat.
Wir werden ein bisschen
herumgefahren. Mama ist bei uns.
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59. Tag
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Endlich sind sie da:
Frauchens Hände ...
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und Herrchens Hände.
Herrchen und Frauchen
stecken ihre Nasen in mein Fell.
Sie genießen den
süßen Welpenduft,
den alle
frischgebackenen Hunde-Eltern so lieben.
„Der kommt von
der Muttermilch“, weiß mein Erstfrauchen.
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Der Züchter macht den Welpen.
Der Besitzer macht den Hund.
Züchterweisheit
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Liebende Arme von Herrchen
...
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... und von Frauchen.
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Liebende Arme
auch für mein
Schwesterchen Målin.
Sie wird nun auch
abgeholt.
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Eine letzte gemeinsame Mahlzeit, ...
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zum letzten Mal hinein ins Ballbad,
...
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und noch mal nachsehen,
was die Tiefbauarbeiten machen.
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Dann heißt es Abschiednehmen.
Adieu, ihr
Lieben alle!
Es war wunderschön bei euch!
Habt Dank für die gute Zeit.
Habt Dank für den guten Start ins Leben.
Wir sehen uns wieder!
Jeder Abschied ist ein neuer Anfang ...
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Der große Moment ist gekommen:
Die Papiere sind unterschrieben,
jetzt gehören wir uns.
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In meinem neuen Zuhause lebe ich nun
zusammen mit vier Hunde-Adoptivbrüdern –
Hundeglück auf
20 Pfoten!
Bald bekam ich eine eigene Website,
weil viele Freunde so gern Fotos von mir sehen wollten.
Meine
Geschwister kamen ebenfalls bald in gute Hände.
Nicht nur ihre Besitzer
haben ihre Traumhunde gefunden, auch wir Kleinen (und unsere besorgten
Pflegeeltern) haben unsere Traumfamilien gefunden.
Mein Halbbruder
aus der Schweiz, der genau zum richtigen Zeitpunkt bei meiner Familie zu
Besuch war, freut sich auch über einen von uns: Mein Bruder Merlot hat
haarscharf die Kurve gekriegt, auch „zufällig“, weil sein alter Vorgänger
plötzlich starb und seine neuen Leute sich schon längst in ihn verliebt
hatten. Wenn der Himmel etwas will ...
Mein Bruder Mac
(der „Bernhardiner“) konnte von Frauchen an eine Familie mit Kindern
vermittelt werden.
Blieb noch
Bruder Murphy. Er fand wie ich ein Hunderudel, ganz nah bei unseren
Pflegeeltern. Leider konnte er dort nicht lange bleiben, doch es geht ihm
auch bei seiner zweiten Familie gut.
Meine Schwester Målin hat eine Beardie-Zucht im Westerwald begründet.
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Herzlichen
Dank
an
das Ehepaar Börner
von der Zuchtstätte „Well-guard’s Delight”
für die liebevolle, vorbildliche Aufzucht
und dafür, dass die schönen Fotos hier verwendet werden dürfen
an
„Oma“ Diana Gebauer
für Fotos, Berichte und tatkräftige Unterstützung
und natürlich ein
besonderes Dankeschön
an die Beardie-Eltern Fee und Jack
für ihre wundervollen Kinder
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