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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de Was man vor dem
Kauf eines Bearded Collies wissen sollte |
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Interessengemeinschaft COMING HOME zum
Erhalt des echten Bearded Collies |
Immer noch suchen sich viele Menschen den vierbeinigen Freund nach Fotos in Hundebüchern oder im Internet aus. Bei Welpenbildern sagt man: „Sind die süüüß! Ich
will auch so einen!“ Welpenkäufer müssen beim
Züchter genau hinsehen, um Qualität zu erkennen. Diese Welpen haben breite
Schnäuzchen, sie werden keine Zahnprobleme bekommen. Oder
bei Abbildungen von lächelnden Beardies: „Diese Rasse finde
ich hübsch. So einen Hund möchte ich haben.“ Wer soll ihn Woche für Woche
bürsten? Wer steht für ihn ein, falls
er Probleme mitbringt? Wer erkennt einen
überzüchteten Bearded Collie?
Das Aussehen ist eine Sache, Wesen und Veranlagung eine andere. Beardies stellen Ansprüche, um ein artgerechtes
Leben führen zu können, mit dem sie glücklich sind. Nur wenn der Hund
glücklich und zufrieden ist, ist es sein Besitzer auch. Ein Hütehund möchte viel laufen
und liebt den Aufenthalt in der Natur wünscht sich viele
vierbeinige Freunde („Schäfchen“) und eine Familie ohne
ständiges Kommen und Gehen (er würde sie alle zusammenhalten wollen) braucht täglich
körperliche und geistige Anregungen. Eine empfindsame Rasse
wie der Bearded Collie stellt erst recht besondere Anforderungen, vor allem an sanften
Umgang und einfühlsame Erziehung. Als zukünftiger
Hundebesitzer darf man sich nicht nur fragen: „Welcher Hund gefällt
mir?“, sondern die Frage
muss lauten: „Welcher Rasse kann ich das Leben bieten, das sie braucht
und das ihr angenehm ist?“ und: „Habe ich eigentlich genügend Zeit für einen Hund?“ Andernfalls bekommt
man einen hausgemachten „Problemhund“ – und der Hund kann nichts dafür! Wichtig ist auch die Frage: „Habe ich notfalls genug Geld?“ für den Tierarzt
(Schilddrüse, Autoimmunerkrankungen usw. können eine lebenslange Therapie
erfordern) oder auch für
Einzelunterricht in der Hundeschule, wenn sich
herausstellt, dass der eigene Beardie zu den vielen gehört, die sich wegen Ängstlichkeit kaum erziehen
lassen. |
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Wird er das Leben
führen können, das er sich wünscht? Man sollte sorgfältig
prüfen, ob die gewünschte
Hunderasse zu den eigenen Lebensumständen passt. Voraussetzung ist vor
allem: viel Zeit für ein
vierbeiniges Familienmitglied – nicht zuletzt für
die Fellpflege –, und das ein
Hundeleben lang (bis 15 Jahre, manchmal mehr) eine gewisse
Schmutz-Toleranz (dieser Hund wird oft
als „Dreckbär“ ins Haus kommen) Angesichts
zahlreicher kranker Bearded Collies empfiehlt sich ein
gutes finanzielles Polster, damit man ggf. hohe
Tierarztkosten verkraften kann (eine
Hundekrankenversicherung ist ein Anfang, doch bei allzu hohen
Kosten kann sie vom Versicherer gekündigt werden). Vertrauensvoll und
neugierig blickt der kleine Schatz in die Welt. Man darf ihn nicht
enttäuschen. Manchmal ist ein Verzicht
die größere Tierliebe. Bei vielen Hundebesitzern ändern sich die Lebensumstände. Trennung/Scheidung,
Krankheit/Alter, Umzug, Arbeitslosigkeit, Baby … Man muss bereit und in
der Lage (!) sein, auch dann für den Hund zu sorgen, denn: Der Beardie ist ein Familienmitglied! Du bist zeitlebens für
das verantwortlich, was du dir vertraut
gemacht hast. Antoine
de Saint-Exupéry in „Der kleine Prinz“ Immer wieder wird uns
von Bearded Collies berichtet, die kaum noch
Beachtung finden – wie uninteressant gewordenes Spielzeug – und nur noch ihr
Leben fristen. Das hat kein Hund
verdient! Deshalb bitte vor der
Anschaffung gut überlegen, welche Veränderungen in
den nächsten Jahren anstehen, zum Beispiel Baby,
Umzug, Scheidung, pflegebedürftige Eltern oder Rückkehr in den
Beruf, wenn Kinder größer werden, geplante Reisen als Rentner usw.
Jeder Hund hat ein Recht
darauf, dass seine Bedürfnisse
erfüllt werden.
Beardie-Treffen Ein Bearded Collie ist
viel mehr als ein hübsches
Prestige-Objekt oder eine Sofa-Schönheit. 1 Woche lang fragen, fragen, fragen Wer Zweifel hat, ob
ein Hund – oder gar ein Welpe – in das eigene Leben passt, kann sich eine Woche
lang immer und überall Gedanken machen, wie es wäre, jetzt
einen Hund zu haben: „Wenn ich jetzt einen
Hund hätte, … ü … müsste ich einen
Morgenspaziergang mit ihm machen. Habe
ich dazu Lust?“ ü … müsste ich mehrmals
am Tag mit ihm hinaus, damit
er seine Geschäfte erledigen kann. Habe
ich auch dazu Lust? Habe
ich einen Garten, wo der Hund sich zwischendurch lösen kann? Kann
ich es mir leisten, den Garten hoch einzuzäunen, damit
der Hund nicht eigene Wege geht und nicht unter die Räder kommt?“ ü … müsste ich ihn mit
zur Arbeit nehmen. Geht das?“ ü … könnte ich nicht
für 2 Stunden zum Frisör gehen, ohne
dass jemand auf den Welpen aufpasst.“ ü … könnte ich mich
nicht so gut um meine kranke Tochter kümmern. Sie
braucht mich jetzt.“ ü … würde ich gerne mit
ihm in den Park gehen und nette Leute kennenlernen.“ ü … müsste ich mir
überlegen, wo er schlafen soll. Und was
ist, wenn der Welpe an dem Platz nicht bleibt? Wenn er
nachts die Möbel anknabbert? Wenn er
so sehr jault, dass ich ihn mit ins Schlafzimmer holen müsste? Will ich das? Kann
ich mit so was umgehen? Oder
müsste ich einen Hundetrainer bezahlen?“ ü … könnte ich jetzt
nicht diese schicke weiße Hose tragen. Und was
würde mein Partner sagen, wenn er Hundetapsen auf seiner Hose hätte? Würde
er schimpfen? Oder
wünscht er sich genauso sehr wie ich einen Hund und kann darüber
hinwegsehen?“ ü … hätte ich mir
längst ein gutes Erziehungsbuch kaufen sollen.“ ü … könnte mein kleiner
Sohn Angst bekommen. Beardies
sind für kleine Kinder Riesen. Mag mein Sohn so große Hunde? Oder
könnte er schreien und panisch mit den Füßen trampeln? Ich
muss das auf einer Hundewiese mit anderen Hunden austesten!“ ü … müsste ich einen
Beardie mindestens einmal pro Woche eine Stunde
oder länger bürsten und kämmen. Mag ich das, viele Jahre lang? Kann ich trotz meiner
Rückenschmerzen so lange am Pflegetisch stehen und den Hund
kraftvoll bürsten, immer wieder?“ ü … würde ich jetzt
sehr gerne ausgelassen mit ihm spielen.“ ü … hat der Hund
vielleicht manchmal Durchfall oder muss sich übergeben. Mag ich so was
wegputzen? Oder ekle ich mich davor?“ ü … hätte ich weniger
Taschengeld für mich selbst, weil ich Hundefutter
kaufen müsste.“ ü … würde ich heute
Abend nicht weggehen, weil ich das Hundebaby
nicht allein zu Hause lassen könnte. Ob meine Eltern ab
und zu auf den Hund aufpassen würden? Ich muss sie fragen. Oder wo finde ich
einen Hundesitter?“ ü … würde ich den Hund
auch zum Einkaufen mitnehmen müssen, solange er nicht
allein zu Hause bleiben kann. Und wenn er das
Autofahren nicht verträgt und sich übergibt? Wenn auf dem
Parkplatz die Sonne zu warm aufs Auto brennt, was mache ich dann? Ich könnte den Hund
vor dem Laden anbinden, aber womöglich nimmt
ihn dann jemand mit, der ihn leiden mag – oder der Hund landet
gar im Versuchslabor!“ ü … würde er neben mir
am Computer liegen und vor sich hin dösen – oder?“ Und so weiter … |
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Alle Welpen sind
niedlich. Alle kleinen Beardies
sind lieb – und liebenswert. Vorsicht: Mit ihrem
Charme verführen sie zu manch einem unüberlegten Kauf. Es ist ratsam, sich mehrere Beardies
in natura anzusehen ihr Fell zu fühlen
(Möchten Sie das ständig bürsten müssen?) und ihr Wesen
kennenzulernen, ehe man sich zum Kauf entschließt.
Im Internet kann man sich einen ersten Eindruck über die Zuchtziele
der einzelnen Züchter verschaffen.
Ein Beardie will und muss
Hund bleiben. Er darf nicht zur
Ausstellungsschönheit verkommen. |
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Allerliebst – aber auch gesund,
wesensfest, pflegeleicht? Heutzutage läuft der Welpenverkauf größtenteils über das Internet.
Verantwortungsvolle Züchter hielten sich lange Zeit von
Online-Verkaufsportalen fern, um ihre Hunde nicht so zu verramschen, wie es
manch anderem Hund passiert. Sie wollten auch nicht, dass ihre Welpen mit
„Wühltischwelpen“ in einen Topf geworfen werden. Inzwischen bieten sehr viele Züchter ihre Hunde bei Verkaufsportalen
an. Man kann heute nicht mehr davon ausgehen, dass Verkaufsportale nur für Menschen
attraktiv sind, die einen billigen Welpen wollen. Um keinen
Wettbewerbsnachteil in Kauf nehmen zu müssen, sind auch die besten Züchter
nun fast schon gezwungen, schweren Herzens auf solchen „Marktplätzen“ für
ihre Würfe zu werben.
Liebevoll angepriesen Welpen-Interessenten müssen bei Verkaufsanzeigen besonders genau
hinsehen. Die Texte in den Anzeigen hören sich manchmal ausgesprochen
liebenswert an:
„herzallerliebst“
„wunderschön“
„putzmunter und verschmust“
„zuckersüß“
„zum Knuddeln“
„bildschöner kleiner
Beardie-Schatz“
„kleine gesunde Zwerge“
„hat sein Köfferchen schon
gepackt“
„ich darf jetzt ausziehen“
„ein Freund fürs Leben“
„Wir Buben sind kleine
Glücksbringer“ „süße Beardie-Babys suchen ein lebenslanges kuscheliges Zuhause“
„sucht dringend liebe
Adoptiveltern“ usw. Natürlich heißt es auch:
„aus einer erstklassigen
Verpaarung“ „Wir züchten diese wundervolle Rasse mit sehr viel Liebe, Herz und
Verstand.“
„Unser Zuchtziel sind
typgerechte und gesunde Hunde …“ usw. Aus Deckrüden-Anzeigen:
„… ist sehr agil, verspielt
und weist keine Unverträglichkeiten auf. Er hat ein festes Wesen. Ist nicht schreckhaft oder verängstigt.“ Dass das betont werden muss, zeigt schon, dass es Probleme in der
Rasse gibt. Keine Angaben zu den Elterntieren, bei einem Ausnahmehund wäre man
stolz auf die Herkunft. Mobilfunknummer. Über Namen und Anschrift ließ sich keine Zuchtstätte
finden. Auf dem Foto neben
der Anzeige sah man einen überzüchteten Bearded Collie mit hochgebundenem
langem Stirnhaar zusammengekauert vor einer Hundehütte sitzen.
Es wurde sogar schon ein Hund
als Deckrüde abgebildet, der kein Bearded Collie war. Ein Blick auf die Anzeigen der „Hunde-Marktplätze“ genügt, um eine
Menge fragwürdiger Aussagen zu finden. Man sollte seinen Verstand
nicht ausschalten! Jeder Beardie-Welpe verdient ein wunderschönes Zuhause, aber was
steckt hinter den Anzeigen? Lieber vor dem Kauf online über den
Züchter recherchieren, als hinterher (wenn der Hund z. B. krank oder
ängstlich ist) böse Entdeckungen über die Zuchtstätte bzw. über den
Hundehändler zu machen und sagen zu müssen: „Hätten wir das nur vorher
gewusst!“
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Meiden sollte man billige „Schnäppchen“. Bei Verkaufsportalen ist die Gefahr groß, dass eine Hausaufzucht nur
vorgetäuscht wird und die Hunde womöglich in einem Keller oder in einer
Scheune dahinvegetieren oder gar aus tierschutzwidrigen Massenzuchten im
Ausland kommen. Abstand nehmen sollte man auch, wenn es dem Verkäufer egal ist, wohin
der kleine Hund kommt: Profitzucht! Wenn Bearded Collies mit Anzeigen-Überschriften wie „Dekorative Welpen“
angepriesen werden, sollte man darüber nachdenken, welche Art von Bearded
Collies ein Züchter wohl hat, der solche Worte wählt. |
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Welpen-Auslauf beim Züchter Diese Kleinen haben es gut. Solche Hunde – ohne jegliche überzüchtete Ahnen – sind extrem selten
geworden. Eine Züchterliste können wir nicht mehr
anbieten, es geht nur noch um einzelne Würfe. Ausführliche Tipps zur Anschaffung eines Bearded Collies bei |
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Warum ein Beardie? |
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