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Beardie-Wissen auf den Punkt gebracht |
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www.beardedcollie.de Rüde oder
Hündin? |
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Das Wesen eines
Beardies hängt kaum vom Geschlecht ab. Jeder Hund ist
eine Persönlichkeit. Es gibt ebenso
verschmuste Rüden, wie es
burschikose, eigensinnige Hündinnen gibt. Die Unterschiede
im Wesen erscheinen gering. Beim
Züchter-Besuch muss einfach der Funke überspringen. In der Hundewelt
gelten Rüden als mutiger, Hündinnen als sanfter. Bei Beardies sind
nahezu alle sanft. Die meisten sind
heutzutage leider wenig mutig, sondern eher schreckhaft. Beardie-Rüden sind
durch die Zucht der vergangenen Jahrzehnte oft nicht mehr ausgesprochen
maskulin (kraftvoll, muskulös). Auch dadurch verschwimmen die Unterschiede
zwischen den Geschlechtern. standardgemäße
Hündin, knapp
1 Jahr alt Hündinnen gelten
als etwas leichtführiger. Damit sind sie besser geeignet für Menschen, die
noch keine Hundeerfahrung haben. Manche Beardie-Besitzer bezeichnen ihre
Hündinnen als „zickig“. Meist wehren sich die Hundemädchen nur gegen allzu
aufdringliche Annäherungsversuche von Rüden – oder sie sind einfach
Einzelgänger, glücklich mit sich allein und ihrer Familie. Auseinandersetzen
muss man sich mit dem Thema Läufigkeit. Die Frage lautet: Ist man grundsätzlich bereit,
zweimal im Jahr eine Hündin im Haus zu haben, die für ein paar Wochen Blut
bzw. Sekret verliert? Viele Hündinnen halten sich selbst so sauber, dass man
die Spuren der Läufigkeit kaum bemerkt, anderen kann man ein Schutzhöschen
anziehen. Beim Spaziergang
können aufdringliche Verehrer zu einem Problem werden, und zwar nicht nur
während der „Hitze“. Es gehört manchmal einiger Einsatz dazu, die vierbeinigen
Romeos abzuwehren. Dass eine Hündin dabei so
souverän bleibt, ist eher die Ausnahme als
die Regel. |
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Größe und Kraft Rüden sollen etwas
größer als Hündinnen sein. Gemäß
Rassestandard gilt für Rüden: 53 –56 cm
Schulterhöhe Hündinnen: 51 – 53 cm Schulterhöhe
Rüden können wegen
ihrer Größe mehr Kraft haben als Hündinnen. Dies kann für
körperlich schwache Besitzer oder größere Kinder, die den Hund führen sollen,
vor allem dann zum Problem werden, wenn viele Hündinnen in der Nachbarschaft
leben und der angeleinte Kraftprotz während der Läufigkeit der „Damen“
ständig den wohlriechenden Fährten folgen will. Dann hat man große Mühe,
einen Rüden zu halten, der sich mit einer Körpergröße von 56 cm und 26 kg
Gewicht (oder mehr, auch bis zu ca. 35 kg) ins Zeug legt.
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3 freundliche Beardie-Rüden vom Welpen bis zum Opa Oft hört man den
Ratschlag: „Rüde zu Rüden,
Hündin zu Hündinnen.“ So pauschal kann
man das nicht sagen.
Man sollte sich in der Nachbarschaft umsehen,
ob viele Rüden bzw. Hündinnen frei herumlaufen dürfen. Der Kleine wünscht sich
Aufmerksamkeit. Nicht immer ist der erste
Hund sofort begeistert vom neuen Spielkameraden – ähnlich wie bei größeren
Kindern, die mit Babys wenig anfangen können. Zweithund Sucht man einen
vierbeinigen Freund für einen schon vorhandenen Hund, ist die Wahl des
passenden Gefährten besonders entscheidend. Oft wird ein
Pärchen empfohlen, denn Rüde und Hündin vertragen sich meistens gut.
Allerdings wird man die beiden zweimal im Jahr für etwa 3 Wochen trennen
müssen, während der Läufigkeit. Das kann sowohl für die Hunde als auch für
die Menschen sehr aufreibend sein: mit Geheul, Kratzen an den Türen,
angenagten Schränken und viel Frust. Eine Trennung ist nur schwer
durchzuführen. Und: Einmal nicht aufgepasst, sieht man sich schnell einem
Wurf junger Hunde gegenüber. Spritzen, die die Läufigkeit
unterdrücken, können für die Hündin schwere gesundheitliche Störungen zur
Folge haben. Heiß begehrt kann ein Hundemädchen auch
außerhalb der Läufigkeit sein, so dass die Hündin beim Zusammenleben mit einem Rüden kaum zur Ruhe kommt. |
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Eine Kastration
zur Lösung des Problems wäre ein schwerwiegender Eingriff in den
Hormonhaushalt und kann – sowohl bei der Hündin als auch beim Rüden –
unerwartete Folgen haben: Inkontinenz, Muskelschwund (schwache Beine,
Herzschwäche), das Haar kann wolliger, feiner, üppiger werden oder komplett
ausfallen. Mehr über die Auswirkungen einer Kastration hier.
Ein Pärchen – Rüde
und Hündin – ist also nur zu empfehlen, wenn man einen erwachsenen Hund zu
sich nimmt, der bereits kastriert ist, oder wenn der erste Hund schon früher
kastriert wurde. Nicht zu
unterschätzen ist auch, dass bei einem Pärchen der Rüde „seine“ Hündin immer
beschützen wird und leicht in Kämpfe mit anderen Rüden verwickelt werden
kann.
Wer einen
gleichgeschlechtlichen erwachsenen Hund zu sich nehmen möchte, sollte die
Sympathie beider Hunde zuvor gut prüfen. Wenn zwei sich auf der Freilaufwiese
gut vertragen, heißt das noch lange nicht, dass sie sich auch im selben Haus
und Garten (Territorium) vertragen.
Sport, Ausstellung, Reise Strebt man mit
seinem Hund eine Sport- oder Ausstellungskarriere an oder will man häufig mit
ihm verreisen, so ist man mit einem Rüden besser dran. Es gibt dann wegen der
Läufigkeit keine Einschränkungen bei der Terminplanung. Bei
so einem Blick kann
man nur auf sein Herz hören. Beim Züchter
lassen die liebevollen Blicke der Welpen schnell alle praktischen
Überlegungen bezüglich des Geschlechts vergessen – und das ist gut so.
Am besten setzt
man sich eine halbe Stunde lang zwischen die Welpen und überlässt ihnen die
Wahl. Sie haben einen sicheren Instinkt dafür, wer zu wem passt und wer bei
dem zukünftigen Besitzer gut aufgehoben ist. Der Welpe, der bei den Besuchern
bleibt, während sich die Geschwister alle in einer Ecke zum Schlafen
zusammenkuscheln, ist der Traumhund. |
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Welpen beim Züchter |
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