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auf den

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www.beardedcollie.de

Geräuschfestigkeit üben, Angst überwinden

 

 

 

 

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zum Erhalt des echten Bearded Collies

 

 

 

 

 

 

Die Angst besiegen

Auf dieser Seite:

Angeborene und erworbene Angst 

Was sind die Gründe

Eine Studie

Das kann man tun

Medizin

 

innerer
Rückzug

Für jedes Lebewesen ist es sinnvoll,

in Gefahrensituationen Angst zu haben.

Punkt Kreis gelb

Furcht treibt Mensch und Tier zu Höchstleistungen

(kraftvoller Kampf oder schnelle Flucht),

solange die Angst die Aufmerksamkeit fördert.

Punkt Kreis gelb

Wenn Ängstlichkeit jedoch überhand nimmt und zu Panik wird,

lähmt sie und verhindert jede Aktion, auch jedes Lernen.

In diesem Zustand kann der Hund die Kontrolle über Blase und Darm verlieren.

 

 

ecke - angeborene

Die genetische Tendenz („Disposition“), ob ein Hund eher ein Angsthase oder ein Draufgänger ist, wird ihm in die Wurfkiste gelegt. Hält sich beides etwa die Waage, neigt der Hund zum Angstbeißen. (Mehr unter „häufige Fragen/Zucht“.)

Überzüchtete Bearded Collies haben oft vor Dingen Angst, die andere Hunde nicht aus der Ruhe bringen. Manche Beardies weichen sogar zurück, weil sie Angst vor Streichelhänden haben.

 

Punkt Kreis gelb

angeborene Ängste (vererbt):

Angst vor etwas Großem, Dunklem über dem Hund

Angst vor plötzlich lautem Ton, Knall, Zischen

Angst ohne festen Boden unter den Pfoten (im Auto, an der Tischkante)

Angst vor dem Alleinsein

Punkt Kreis gelb

erworbene, erlernte Ängste:

alles andere, zum Beispiel 

die Übertragung des ängstlichen Verhaltens der Mutter auf die Welpen

schlechte Erfahrungen 

zu wenig Erfahrungen in den entscheidenden Phasen des Aufwachsens

(Prägephase bis ca. 12., max. 16. Woche sowie in der Pubertät).

 

 

Angeborene Ängste

kann man durch Gewöhnung (Lernen) mindern,

so dass ein vorsichtiger, sinnvoller Umgang

mit der Gefahr daraus wird.

Ist der Hund dabei allerdings überfordert und/oder gestresst,

kann aus der angeborenen Angst

eine allgemeine Ängstlichkeit, Panik oder Aggression werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hier sind sowohl die Züchter als auch die Besitzer während der Prägephase gefordert, den Hund sorgsam an die „Schrecken“ der Umwelt zu gewöhnen.

Viele ganz junge Beardies fallen durch ihre Ängstlichkeit schon in der Hundeschule auf, so dass das Lernen völlig blockiert ist und man sie nach Hause schickt.

Manchmal befindet sich neben einem Hundesportplatz eine Schießanlage – unmöglich für viele Beardies, dort zu trainieren.

 

 

Angst vor Geräuschen

Die meisten Beardies haben nicht Angst vor Lärm (ein knatternder Rasenmäher wird problemlos ertragen), sondern vor bestimmten, meist hohen Tonlagen,

z. B. Zischen/Pfeifen:

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Bremsenquietschen im Straßenverkehr

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Hochdruckreiniger

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Eisstockschießen

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sirrende Kinderdrachen

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Heißluftballons

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Reifendruck-Prüfinstrument an der Tankstelle

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Vuvuzela-Instrumente

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Feuerwerk (Silvester)

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Quietschspielzeug

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das Öffnen einer Cola-Flasche (Zischen der Kohlensäure)

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das Auseinanderfalten eines Müllbeutels

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das Betätigen der Toilettenspülung

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das Ablegen eines Kaffeelöffels auf der Untertasse

Punkt Kreis rot

das Öffnen einer Kaffeeverpackung (Vakuum-Zischen)

Diese Töne können ganz leise sein,

wie z. B bei einem Heißluftballon in weiter Ferne.

... und die Liste der uns gemeldeten Auslöser von Ängsten ist noch viel länger.

 

 

Punkt

 

Hinsehen!

 

 

All die genannten Punkte

machen echten Beardies vom alten Typ

in der Regel nichts oder nicht viel aus.

Empfindlich sind die überzüchteten Beardies.

 

 

Man ist leicht versucht, die Angst vor leisen Geräuschen mit dem außerordentlich feinen Gehör eines Hütehundes zu entschuldigen (Züchter tun das gern …); doch wenn laute Geräusche bei feinem Gehör oft kein Auslöser von Panik sind, warum sollten leise Geräusche schlimmer sein? Außerdem: Andere Hunde hören auch sehr gut, ohne beim geringsten Anlass panisch zu reagieren. Die Hunde der schottischen Schäfer, auf die der Bearded Collie zurückgeht, konnten es sich natürlich nicht erlauben, sich bei Gewitter zu verkriechen und die Herde im Stich zu lassen. Die Schäfer hätten dafür gesorgt, dass sich solch ein Hund nicht fortpflanzt – sprich: Hunde, die „nichts taugten“ und „ihr Futter nicht wert“ waren, wurden erschossen ... Auslese nach Arbeitstauglichkeit, nicht nach subjektiver Schönheit, wie es heute üblich ist und wodurch die Wesensfestigkeit oft auf der Strecke geblieben ist.

 

 

Sicherheitszone

aus einer Mail:

Letzte Woche dann endlich mal eine richtige Regennacht mit 20 mm Regen, aber auch mit Gewitter und damit natürlich Beardie im Bett. Der Angsthase wird immer doller. Egal was man macht, er kümmert sich nicht, sobald er irgendwo ein Grummeln hört oder ein Silvesterraketengeräusch (wie gestern im TV) - schwupp schon ist er weg. Entweder hier hinter dem Sessel, was ja ok ist oder aber im Bett und das ist dann anstrengend.

 

Eine Erfahrung,

die viele Besitzer von überzüchteten Beardies machen müssen …

 

 

131

Prägung fängt beim Züchter an.

Die kleinen Hunde sollen schon dort viele Anreize bekommen,

um Erfahrungen zu sammeln.

 

 

Der zischende Ton von Sprühhalsbändern,

kann Hunde in Todesangst/Panik versetzen!

Solch ein Unterbrechungsreiz ist alles andere als harmlos –

erst recht für überzüchtete Beardies.

Mehr dazu unter „Autos hüten“.

 

 

 

 

 

ecke - was sind die Gründe

Gründe für Ängstlichkeit können sein:

Punkt Kreis rot

erbliche Disposition:

Die Stresstoleranz ist bei den meisten der heute lebenden Bearded Collies nicht so hoch wie z. B. bei einem robusten Terrier oder einem phlegmatischen Bernhardiner. Hibbelige Hunde fallen durch schmale Köpfe auf (diesen Zusammenhang erkannte eine russische Forscherin) – und viele Beardies haben heutzutage schmale Köpfe!

Beardies sind anfällig für Probleme mit den Nieren bzw. Nebennieren (NNR, Morbus Addison – in den Nebennieren werden Stresshormone gebildet) sowie mit der Schilddrüse. Zwischen beiden besteht eine Verbindung.

Punkt Kreis rot

In der Schönheitszucht ist das Wesen oft Nebensache.

Punkt Kreis rot

Eine überaus vorsichtige Mutter überträgt ihre Angst auf den Nachwuchs.

Punkt Kreis rot

sehr behütete Aufzucht

keine Gewöhnung an Stress

Punkt Kreis rot

mangelhafte Prägung/Sozialisierung

Punkt Kreis rot

schlechte Erfahrungen

Punkt Kreis rot

Verstärkung von minimalen Ängsten durch den Besitzer,

z. B. durch Trost in Stresssituationen

Punkt Kreis rot

Haare vor den Augen:

Der Junghund wird unsicher und vorsichtig,

weil er immer wieder irgendwo anstößt und Dinge nicht erkennen kann.

So kann z. B. ein großer Stein zum Angst auslösenden Gegner werden.

Sind die Haare gekürzt, ist oft auch die Angst weg.

Punkt Kreis rot

die 2. sensible Phase während der Pubertät

(um die erste Läufigkeit bzw. das erste Beinheben, ab ca. 5 Monate)

Punkt Kreis rot

ein Mangel an Calciumphosphat.

In diesem Fall kann das Schüßler-Salz Nr. 2/Calcium phosphoricum D6 Hilfe bringen - bei einem Hund mit Herzproblem unbedingt nach Rücksprache mit dem Tierarzt oder Tierheilpraktiker; denn das Mittel kann beruhigend oder (bei hoher Dosierung) anregend wirken.

Punkt Kreis rot

ein Schilddrüsenproblem (häufig!).

 

abwarten

vorsichtiges Abwarten

 

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Im Rahmen einer Doktorarbeit gab es eine Studie über das Angstverhalten von Bearded Collies.

Das Ergebnis ist hier nachzulesen.

 

In Kürze:

Punkt Kreis rot

Alle untersuchten Beardies hatten Schilddrüsenprobleme.

Punkt Kreis rot

Generell fiel eine niedrige Herzfrequenz auf.

 

Als Therapie erhielten die Hunde Schilddrüsenhormone (Levothyroxin).

Wir warnen davor,

betroffenen Beardies leichtfertig Schilddrüsenhormone zu geben!!!

Tierärzte reichen solche Medikamente – unserer Erfahrung nach – häufig viel zu sorglos aus dem Regal und weisen zu wenig darauf hin, dass mit sehr geringer Dosierung begonnen werden muss, schleichend, bis der gewünschte Effekt erreicht ist (ein weniger ängstlicher Hund).

Schilddrüsenhormone können sehr gefährlich werden, insbesondere wenn Herz und/oder Nebennieren nicht in Ordnung sind (incl. Morbus Addison) – worauf übrigens bei dem Medikament auch auf dem Beipackzettel unter „Kontraindikationen“ hingewiesen wird.

… mehr (in der ABC-Liste unter „Herzversagen nach Schilddrüsenmedikament“.

Stresshormone werden von den Nebennieren produziert. Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen Nebennieren und Schilddrüse, den jeder Mediziner kennen sollte. Es bleibt also zu untersuchen, ob die wahre Ursache nicht in den Nebennieren liegt. Werden sie gestärkt, könnte auch die Angst verschwinden. „Angst sitzt in den Nieren“, das weiß jeder Naturheilkundler. Insofern ist das Ergebnis der Studie für uns keine Überraschung.

 

Sind die Laborwerte der Schilddrüse noch im grünen Bereich und stößt man dennoch bei der Erziehung an Grenzen, weil der Hund sich nicht konzentrieren kann (besonders draußen, die Reize beim Spaziergang verursachen Dauerstress), sollte man auch an eine „subklinische Hypothyreose“ denken. Sie wird von Tierärzten leicht übersehen.

 

Strohballen JKi

Robust gezüchtete Bearded Collies

haben solche Probleme nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Rande bemerkt:

Viele Beardie-Besitzer sind bei ihren jungen Hunden noch ganz zufrieden. Nur hier und da zeigt sich eine geringe Angst. Oft wird sie mit der Zeit heftiger.

Die Furcht kann sich auf weitere Bereiche ausdehnen. Es kommt zu mehr Angst, je älter der Hund wird („generalisierte Angst“).

 

 

 

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ecke - das kann man tun

Welpen müssen vor allem bereits beim Züchter an Haushaltsgeräusche und Umweltlärm (Verkehr, Baumaschinen, viele Menschen, eine kurze Fahrt im Auto) gewöhnt werden.

 

Die Bemühungen des Züchters muss der neue Besitzer zu Hause unbedingt fortsetzen!

Punkt Kreis gelb

Stadtbesichtigung mit dem Welpen

auf dem Arm, in einer Tasche, im Fahrradkorb oder in einer Karre,

noch nicht auf eigenen Pfötchen!

Der Impfschutz ist erst 2 – 4 Wochen nach der Wiederholungsimpfung sicher.

Punkt Kreis gelb

Negativen Stress vermeiden:

Angst, Kummer, Überforderung, Unruhe, Streit in der Familie usw.

Punkt Kreis gelb

Für Freude sorgen:

Abwechslung, Spielen, Hundegruppe,

Sport (stärkt das Selbstbewusstsein – noch kein Sport für Welpen!),

ein nicht ängstlicher Zweithund oder Spielpartner,

viele kleine Spaziergänge und viel Liebe (Bewegung und Streicheln bauen Stress ab).

 

005 Stadtrundfahrt

In einer Karre

macht dieser neugierige Kleine schon mal eine Stadtrundfahrt,

damit er sich an die Umwelt gewöhnt.

Um den Kontakt mit Kindern zu lernen, besuchte er Schüler auf dem Schulhof.

Sie waren sehr lieb zu ihm und freuten sich, einen so netten Hund streicheln zu dürfen.

 

 

Punkt

 

Hinsehen!

 

 

Nicht bei einem Züchter kaufen,

der diese Dinge nicht ernst nimmt!

Echte, standardgemäße Beardies vom „alten Typ“

gelten als weniger ängstlich und weniger stressanfällig

als die überzüchteten Beardies.

 

 

 

Bei Unsicherheit des Hundes in der Pubertät:

Punkt Kreis gelb

schlechte Erfahrungen unbedingt vermeiden,

auch auf der Hundewiese mit rüpelhaften Spielkameraden

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für Durchblick sorgen: Stirnhaare kürzen oder zumindest hochbinden

Punkt Kreis gelb

dem Beardie eine zuverlässige, souveräne Leitperson sein

(keine lauten Worte, keine Hektik,

Unterstützung auf der Hundewiese,

kleine Rituale im Alltag, an denen der Hund sich orientieren kann).

 

 

Bei akuter Panik, z. B. nach einem Knall oder Zischen:

Punkt Kreis gelb

Der Hund soll nie den Eindruck haben,

dass der Besitzer die  Angst belohnt (Leckerlis, Streicheln);

denn sonst würde das Ganze immer schlimmer werden.

Punkt Kreis gelb

Wortlos aus der Situation herausgehen, ein Stück zurück,

dann noch einmal versuchen,

dabei in einem möglichst weiten Bogen um die Gefahrenquelle herumgehen.

In mehr oder weniger weiter Entfernung kommt ein Punkt,

ab dem der Hund die Gefahr tolerieren und mitgehen wird.

(So machen es Hunde auch von sich aus,

z. B. wenn ein unliebsamer Artgenosse von vorn kommt: im Bogen drum herum.)

Punkt Kreis gelb

Souverän bleiben!

Kein Wort sprechen, keine beruhigende Berührung, kein Gefühl von „du armer Hund“,

sondern kraftvoll die Situation verlassen: Leine kurz und mit festen Schritten losgehen.

So kann der Hund lernen, dass sein Besitzer die Situation im Griff hat und

dass er sich auf „den Halbgott auf 2 Beinen“ verlassen kann.

Niemals einen ängstlichen Hund zwingen,

weiter in die Situation hineinzugehen als er möchte;

sonst verliert man das Vertrauen des Hundes. Vertrauen ist die Basis!

Punkt Kreis gelb

Unterstützend kann man dem Hund die Notfalltropfen der Bachblüten-Therapie geben

(„Rescura“, früher „Rescue“). Diese Tropfen können Ängste mindern

und verhindern die damit verbundenen Kettenreaktionen auf der Zellebene des Körpers.

Details zur Anwendung hier.

 

Zum Üben:

Mit dem angeleinten Hund und einer Hilfsperson auf eine Wiese gehen.

Die Hilfsperson verursacht in sehr weiter Entfernung ein Geräusch,

das vom Hund noch toleriert wird

(z. B. mit einem aufgeblasenen Luftballon, der zerstochen wird und knallt).

Die Entfernung mit der Zeit verringern.

 

 

Bei Angst durch schlechte Erfahrungen (Phobie):

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Sicherheit geben:

in der Angstsituation längere Zeit sanft sprechen,

dann zur Tagesordnung übergehen.

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Angst nicht durch Trost „belohnen“.

Streicheln beruhigt zwar, wird aber vom Hund so empfunden,

dass die Angst begründet war. Also nicht während der Angst-Situation streicheln!

 

 

Angst weitet sich aus

aus einer Mail:

Bei uns ging die Silvesterknallerei schon vor 14 Tagen los. Es ist zwar im Augenblick noch  nicht so häufig wie direkt nach Weihnachten, aber es hat ausgereicht, dass unser Beardie nun eine bestimmte Altersgruppe männlicher Jugendlicher meidet und am liebsten nicht an ihnen vorbei geht. Das hat er jetzt nach zehn Jahren also auch herausgefunden.

 

So manch ein Bearded-Collie-Besitzer ist froh,

wenn im Alter das Gehör des Hundes nachlässt,

so dass der Beardie eines Tages Knaller nicht mehr wahrnimmt.

 

 

 

Bei Angst vor Verkehrslärm:

Punkt Kreis gelb

Schon den Welpen an der Bordsteinkante

mit seinem Rücken vor die geschlossenen Beine des Menschen setzen.

Die Füße hat man dabei V-förmig gespreizt,

Daumen zur Sicherheit unters Halsband stecken,

Handflächen auf die Brust des Hundes (das gibt Vertrauen).

Punkt Kreis gelb

Ein langsam gesprochenes „Auto – Auto – Auto ...“ beruhigt.

Diese Methode kann auf alle Angst auslösenden Geräusche angewendet werden.

Welches Wort man dabei sagt, ist egal.

 

 

Bei Knall, Donner, Zischen, Feuerwerk:

Punkt Kreis gelb

Dem Hund durch Souveränität Sicherheit geben:

mit gutem Beispiel vorangehen und sich nicht um die Geräusche kümmern.

Punkt Kreis gelb

Das Selbstbewusstsein des Hundes stärken!

 

Ein selbstbewusster Hund hat weniger Angst.

So kann man vorgehen:

 

Schritt 1:

Den Hund auf Anweisung bellen lassen.

Üben: Leckerbissen zeigen, bis der Hund auf die Idee kommt, ihn lautstark zu fordern. Bellt er, gibt man sofort das Hörzeichen „Bell!“ und die Belohnung. Bald bellt er auch ohne Anreiz, nur auf Fingerzeig.

Nicht vergessen, ihn auch „Ruhig!“ zu lehren.

 

Schritt 2:

Man lässt den Hund den „bösen Knall“ verbellen (in hohle Hände klatschen, aufgeblasene Luftballons oder Brötchentüten platzen lassen – bitte vorsichtig üben!). Auch Gewitterdonner und Feuerwerk soll er „ausschimpfen“.

 

 

Mutiger Wachhund

Ein ängstlicher Beardie wurde mit aufgeblasenen Brötchentüten dazu trainiert, Knall zu verbellen. Bei den ersten Silvesterknallern, gleich nach Weihnachten, wurde er ebenfalls aufgefordert: „Bell!!“

Von da an wachte dieser Hund sein Leben lang am Jahresende am Fenster und bellte häufig, während seine vierbeinigen Freunde das Getöse verschliefen. Er muss sich in dieser Zeit – und besonders in der Silvesternacht – immer wieder „ganz groß“ gefühlt haben.

 

Lieber bellen,

als sich zitternd zu verkriechen.

 

 

Schritt 3:

Umgang mit Artgenossen kann das Selbstbewusstsein sehr stärken.

 

Schritt 4:

Auch körperliche und geistige Leistungen fördern das Selbstbewusstsein (Hundesport, Clickertraining).

 

 

 

 

Appell einer Besitzerin, die eine verängstigte Hündin übernahm

aus einer Mail:

Ein Tipp für ängstliche Hunde oder vielmehr für deren Besitzer:

Niemals aufgeben und den Hund verkommen lassen („Aus dem wird doch eh nichts“ - das habe ich damals von allen Seiten gehört, vor allem von den Schäferhundleuten).

Kunststückchen beibringen.

Etwas zu können, steigert das Selbstvertrauen.

Kunststückchen sind vor allem deshalb gut, weil man sich darüber viel mehr freut, wenn der Hund das macht, als wenn man nur Sitz verlangt hat. Immer mal wieder kleine „Mutproben“: über verschiedene Untergründe gehen, klettern, über einen Bach springen usw. Aber immer ohne Zwang! Wenn man seinen Hund kennt, weiß man, wann es ihm zu viel ist. D. h. nicht zu viel bei den Mutproben verlangen. Damit habe ich bei meiner Hündin viel Erfolg gehabt. Viel zu viele Menschen geben bei ängstlichen Hunden auf, gehen nicht mehr mit ihnen spazieren, machen überhaupt nichts mit ihnen, so dass sie körperlich und seelisch verkommen. Diese Leute haben keine Geduld, kein Verständnis. Natürlich ist es harte Arbeit. Aber es lohnt sich. Meine Hündin ist das beste Beispiel dafür. Man kann es schaffen. Keine Wunder erwarten. Wenn man zu viel erwartet, dann wird man schnell ungeduldig und auch enttäuscht. Man sollte sich über jeden noch so kleinen Erfolg freuen und in kleinen Schritten arbeiten. Jeder Hund ist anders und hat sein eigenes Lerntempo. Und immer daran denken: Es kann immer noch eine Restangst bleiben, mit der man dann leben muss. Das sollte man allen Besitzern ängstlicher Hunde sagen.

Das musste ich mal loswerden. Natürlich ist es viel besser, wenn es erst gar nicht zu ängstlichen Hunden kommt (strenge Zuchtauswahl und gute Prägung). Das wäre für alle Beteiligten das Beste.

 

Wenn nur alle ängstlichen Beardies

so engagierte Besitzer hätten!

 

 

 

Streicheltherapie

Eine nicht zu unterschätzende Maßnahme ist häufiges Streicheln oder Massieren, noch besser: TellingtonTouch (bei Panik: Ohren-Touch, die Ohren zur Spitze hin ausstreichen).

Diese körperliche Stimulation setzt das „Liebeshormon“ Oxytocin frei, reduziert Stress durch Regulierung der Adrenalinproduktion, wirkt entspannend und beruhigend. Dieses Hormon kann sogar aggressive Tiere friedlich stimmen.

Also: ein Leben lang häufige Streicheltherapie – mit ganz viel Liebe!

 


selbstbewusstsein in der Gruppe

Mutigsein kann man üben,

aber die Grundtendenz bleibt

 

 

Clicker

Die Angst überwinden kann ein Beardie mittels Clicker-Training.

Das Selbstbewusstsein wird gestärkt,

wenn der Hund sich die Lernschritte selbst erarbeitet.

Mehr darüber unter „Übungen“.

 

 

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Möglichst auf Beruhigungsmittel vom Tierarzt

bzw. Schilddrüsenhormone verzichten (Nebenwirkungen!).

Lieber zu Naturheilmitteln greifen.

Bewährt haben sich:

 

Bach-Blüten-Essenzen

·          bei Angst/Phobie: Mimulus und Aspen

·          bei Panik, Dauerstress: Rescue oder Rock Rose

·          für die Schilddrüse: Rescue + Agrimony

·          zur Stärkung der Nebennieren: Crab Apple und Mimulus

Details zur Anwendung finden Sie bei www.bach-blumenwiese.de unter „Tierbehandlung“.

 

 

Schüßler-Salze

zur Beruhigung:

Nr. 2 + 9 in Kombination

Nr. 11 bei Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, Schreckhaftigkeit

ggf. mehrmals täglich je 1 Tablette

hinter die Lefze legen, dort sollen sie sich auflösen

(Bei Herzproblem bitte beachten, dass Nr. 2 ggf. auch anregend wirken kann – Tierarzt fragen!)

 

für die Schilddrüse:

Nr. 1 (wird dem Meridian zugeordnet, der die Hormone steuert)

Nr. 15 (sorgt für Ausgleich, bei Über- und Unterfunktion)

Nr. 24 (unterstützt den Körper bei der Herstellung von Thyroxin)

je 1 Tabl. täglich, ggf. bald reduzieren

 

 

Ein Versuch

Ein Bearded Collie hatte kahle Stellen im Fell.

Die Blutanalyse ergab eine Schilddrüsenunterfunktion.

Sofort reichte die Tierarzthelferin eine Packung Hormone aus dem Schrank, der mit gleich aussehenden Packungen gut bestückt war – offenbar sind Schilddrüsenprobleme ein großes Thema beim Tierarzt. Bevor einem Hund solche Medikamente verabreicht werden, ist eine gründliche Untersuchung notwendig, buchstäblich auf Herz und Nieren. Für diesen Hund machte sich der Tierarzt nicht „die Mühe“.

Die Beardie-Besitzerin wies das Medikament zurück, weil sie das Risiko kannte, und erklärte dem Tierarzt, sie wolle es erst einmal auf homöopathischem Weg versuchen. Obwohl der Tierarzt eine Zusatzausbildung in Homöopathie hatte, gab er keinerlei Hinweise.

Mit den Schüßler-Salzen Nr. 1, 15 und 24 wuchs das Fell bald wieder.

 

Gleich gute Erfolge für die Schilddrüse gab es bei weiteren Hunden

mit den Bach-Blüten Rescue + Agrimony

sowie mit dem homöopathischen Mittel Lymphomyosot,

das eine Verdünnung von Levothyroxin (Hormon T4) enthält.

 

 

 

 

Autos „hüten“