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Hier sind sowohl
die Züchter als auch die Besitzer während der Prägephase gefordert, den Hund
sorgsam an die „Schrecken“ der Umwelt zu gewöhnen.
Viele ganz junge
Beardies fallen durch ihre Ängstlichkeit schon in der Hundeschule auf, so
dass das Lernen völlig blockiert ist und man sie nach Hause schickt.
Manchmal befindet
sich neben einem Hundesportplatz eine Schießanlage – unmöglich für viele
Beardies, dort zu trainieren.
Angst vor Geräuschen
Die meisten
Beardies haben nicht Angst vor Lärm (ein knatternder Rasenmäher wird
problemlos ertragen), sondern vor bestimmten, meist hohen Tonlagen,
z. B.
Zischen/Pfeifen:
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Bremsenquietschen
im Straßenverkehr
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Hochdruckreiniger
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Eisstockschießen
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sirrende
Kinderdrachen
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Heißluftballons
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Reifendruck-Prüfinstrument
an der Tankstelle
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Vuvuzela-Instrumente
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Feuerwerk
(Silvester)
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Quietschspielzeug
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das Öffnen einer
Cola-Flasche (Zischen der Kohlensäure)
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das
Auseinanderfalten eines Müllbeutels
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das Betätigen
der Toilettenspülung
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das Ablegen
eines Kaffeelöffels auf der Untertasse
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das Öffnen einer
Kaffeeverpackung (Vakuum-Zischen)
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Diese Töne können
ganz leise sein,
wie z. B bei einem
Heißluftballon in weiter Ferne.
... und die Liste
der uns gemeldeten Auslöser von Ängsten ist noch viel länger.
Hinsehen!
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All die genannten Punkte
machen echten Beardies vom alten Typ
in der Regel nichts oder nicht viel aus.
Empfindlich sind
die überzüchteten Beardies.
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Man ist leicht
versucht, die Angst vor leisen Geräuschen mit dem außerordentlich feinen Gehör
eines Hütehundes zu entschuldigen (Züchter tun das gern …); doch wenn laute
Geräusche bei feinem Gehör oft kein Auslöser von Panik sind, warum sollten
leise Geräusche schlimmer sein? Außerdem: Andere Hunde hören auch sehr gut,
ohne beim geringsten Anlass panisch zu reagieren. Die Hunde der schottischen
Schäfer, auf die der Bearded Collie zurückgeht, konnten es sich natürlich
nicht erlauben, sich bei Gewitter zu verkriechen und die Herde im Stich zu
lassen. Die Schäfer hätten dafür gesorgt, dass sich solch ein Hund nicht
fortpflanzt – sprich: Hunde, die „nichts taugten“ und „ihr Futter nicht wert“
waren, wurden erschossen ... Auslese nach Arbeitstauglichkeit, nicht nach
subjektiver Schönheit, wie es heute üblich ist und wodurch die
Wesensfestigkeit oft auf der Strecke geblieben ist.
Sicherheitszone
aus einer Mail:
Letzte Woche dann endlich mal eine
richtige Regennacht mit 20 mm Regen, aber auch mit Gewitter und damit natürlich
Beardie im Bett. Der Angsthase wird immer doller. Egal was man macht, er
kümmert sich nicht, sobald er irgendwo ein Grummeln hört oder ein
Silvesterraketengeräusch (wie gestern im TV) - schwupp schon ist er weg.
Entweder hier hinter dem Sessel, was ja ok ist oder aber im Bett und das
ist dann anstrengend.
Eine Erfahrung,
die viele Besitzer
von überzüchteten Beardies machen müssen …
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Prägung fängt beim Züchter an.
Die kleinen Hunde sollen schon dort viele Anreize
bekommen,
um Erfahrungen zu sammeln.
Der zischende Ton
von Sprühhalsbändern,
kann Hunde in
Todesangst/Panik versetzen!
Solch ein Unterbrechungsreiz ist alles andere als harmlos –
erst recht für überzüchtete Beardies.
Mehr dazu unter „Autos hüten“.
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Gründe für
Ängstlichkeit können sein:
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erbliche
Disposition:
Die Stresstoleranz
ist bei den meisten der heute lebenden Bearded Collies nicht so hoch wie z.
B. bei einem robusten Terrier oder einem phlegmatischen Bernhardiner.
Hibbelige Hunde fallen durch schmale Köpfe auf (diesen Zusammenhang
erkannte eine russische Forscherin) – und viele Beardies haben heutzutage
schmale Köpfe!
Beardies sind
anfällig für Probleme mit den Nieren bzw. Nebennieren (NNR, Morbus Addison
– in den Nebennieren werden Stresshormone gebildet) sowie mit der
Schilddrüse. Zwischen beiden besteht eine Verbindung.
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In der
Schönheitszucht ist das Wesen oft Nebensache.
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Eine überaus
vorsichtige Mutter überträgt ihre Angst auf den Nachwuchs.
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sehr behütete
Aufzucht
keine Gewöhnung
an Stress
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mangelhafte
Prägung/Sozialisierung
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schlechte
Erfahrungen
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Verstärkung von
minimalen Ängsten durch den Besitzer,
z. B. durch
Trost in Stresssituationen
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Haare vor den Augen:
Der Junghund
wird unsicher und vorsichtig,
weil er immer
wieder irgendwo anstößt und Dinge nicht erkennen kann.
So kann z. B.
ein großer Stein zum Angst auslösenden Gegner werden.
Sind die Haare
gekürzt, ist oft auch die Angst weg.
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die 2. sensible
Phase während der Pubertät
(um die erste
Läufigkeit bzw. das erste Beinheben, ab ca. 5 Monate)
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ein Mangel an Calciumphosphat.
In diesem Fall
kann das Schüßler-Salz Nr. 2/Calcium phosphoricum D6 Hilfe bringen - bei
einem Hund mit Herzproblem unbedingt nach Rücksprache mit dem Tierarzt oder
Tierheilpraktiker; denn das Mittel kann beruhigend oder (bei hoher
Dosierung) anregend wirken.
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ein
Schilddrüsenproblem (häufig!).
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vorsichtiges Abwarten
Im Rahmen einer Doktorarbeit gab es
eine Studie über das Angstverhalten von Bearded Collies.
Das Ergebnis ist hier nachzulesen.
In Kürze:
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Alle
untersuchten Beardies hatten Schilddrüsenprobleme.
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Generell fiel
eine niedrige Herzfrequenz auf.
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Als Therapie
erhielten die Hunde Schilddrüsenhormone (Levothyroxin).
Wir warnen davor,
betroffenen Beardies leichtfertig Schilddrüsenhormone
zu geben!!!
Tierärzte reichen
solche Medikamente – unserer Erfahrung nach – häufig viel zu sorglos aus dem
Regal und weisen zu wenig darauf hin, dass mit sehr geringer Dosierung
begonnen werden muss, schleichend, bis der gewünschte Effekt erreicht ist
(ein weniger ängstlicher Hund).
Schilddrüsenhormone
können sehr gefährlich werden, insbesondere wenn
Herz und/oder Nebennieren nicht in Ordnung sind (incl. Morbus Addison) –
worauf übrigens bei dem Medikament auch auf dem Beipackzettel unter
„Kontraindikationen“ hingewiesen wird.
… mehr (in der ABC-Liste unter „Herzversagen nach Schilddrüsenmedikament“.
Stresshormone
werden von den Nebennieren produziert. Außerdem gibt es einen Zusammenhang
zwischen Nebennieren und Schilddrüse, den jeder Mediziner kennen sollte. Es
bleibt also zu untersuchen, ob die wahre Ursache nicht in den Nebennieren
liegt. Werden sie gestärkt, könnte auch die Angst verschwinden. „Angst sitzt
in den Nieren“, das weiß jeder Naturheilkundler. Insofern ist das Ergebnis
der Studie für uns keine Überraschung.
Sind die
Laborwerte der Schilddrüse noch im grünen Bereich und stößt man dennoch bei
der Erziehung an Grenzen, weil der Hund sich nicht konzentrieren kann
(besonders draußen, die Reize beim Spaziergang verursachen Dauerstress),
sollte man auch an eine „subklinische Hypothyreose“ denken. Sie wird von
Tierärzten leicht übersehen.
Robust gezüchtete Bearded Collies
haben solche Probleme nicht.
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Am
Rande bemerkt:
Viele Beardie-Besitzer sind bei ihren jungen Hunden noch ganz
zufrieden. Nur hier und da zeigt sich eine geringe Angst. Oft wird sie mit
der Zeit heftiger.
Die Furcht kann sich auf weitere Bereiche ausdehnen. Es kommt zu
mehr Angst, je älter der Hund wird („generalisierte Angst“).
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Welpen müssen vor
allem bereits beim Züchter an Haushaltsgeräusche und Umweltlärm (Verkehr,
Baumaschinen, viele Menschen, eine kurze Fahrt im Auto) gewöhnt werden.
Die Bemühungen des
Züchters muss der neue Besitzer zu Hause unbedingt fortsetzen!
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Stadtbesichtigung
mit dem Welpen
auf dem Arm, in
einer Tasche, im Fahrradkorb oder in einer Karre,
noch nicht auf
eigenen Pfötchen!
Der Impfschutz ist
erst 2 – 4 Wochen nach der Wiederholungsimpfung sicher.
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Negativen Stress
vermeiden:
Angst, Kummer,
Überforderung, Unruhe, Streit in der Familie usw.
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Für Freude
sorgen:
Abwechslung,
Spielen, Hundegruppe,
Sport (stärkt
das Selbstbewusstsein – noch kein Sport für Welpen!),
ein nicht
ängstlicher Zweithund oder Spielpartner,
viele kleine
Spaziergänge und viel Liebe (Bewegung und Streicheln bauen Stress ab).
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In einer Karre
macht dieser neugierige Kleine schon mal eine
Stadtrundfahrt,
damit er sich an die Umwelt gewöhnt.
Um den Kontakt mit Kindern zu lernen, besuchte er
Schüler auf dem Schulhof.
Sie waren sehr lieb zu ihm und freuten sich, einen
so netten Hund streicheln zu dürfen.
Hinsehen!
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Nicht bei einem
Züchter kaufen,
der diese Dinge
nicht ernst nimmt!
Echte, standardgemäße Beardies vom „alten Typ“
gelten als weniger ängstlich und weniger stressanfällig
als die überzüchteten Beardies.
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Bei Unsicherheit des Hundes in der Pubertät:
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schlechte
Erfahrungen unbedingt vermeiden,
auch auf der Hundewiese
mit rüpelhaften Spielkameraden
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für Durchblick
sorgen: Stirnhaare kürzen oder zumindest hochbinden
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dem Beardie eine
zuverlässige, souveräne Leitperson sein
(keine lauten
Worte, keine Hektik,
Unterstützung
auf der Hundewiese,
kleine Rituale
im Alltag, an denen der Hund sich orientieren kann).
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Bei akuter Panik, z. B. nach einem Knall oder
Zischen:
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Der Hund soll
nie den Eindruck haben,
dass der
Besitzer die Angst belohnt
(Leckerlis, Streicheln);
denn sonst würde
das Ganze immer schlimmer werden.
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Wortlos aus der
Situation herausgehen, ein Stück zurück,
dann noch einmal
versuchen,
dabei in einem
möglichst weiten Bogen um die Gefahrenquelle herumgehen.
In mehr oder
weniger weiter Entfernung kommt ein Punkt,
ab dem der Hund
die Gefahr tolerieren und mitgehen wird.
(So machen es
Hunde auch von sich aus,
z. B. wenn ein
unliebsamer Artgenosse von vorn kommt: im Bogen drum herum.)
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Souverän
bleiben!
Kein Wort
sprechen, keine beruhigende Berührung, kein Gefühl von „du armer Hund“,
sondern
kraftvoll die Situation verlassen: Leine kurz und mit festen Schritten
losgehen.
So kann der Hund
lernen, dass sein Besitzer die Situation im Griff hat und
dass er sich auf
„den Halbgott auf 2 Beinen“ verlassen kann.
Niemals einen
ängstlichen Hund zwingen,
weiter in die
Situation hineinzugehen als er möchte;
sonst verliert
man das Vertrauen des Hundes. Vertrauen ist die Basis!
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Unterstützend
kann man dem Hund die Notfalltropfen der Bachblüten-Therapie geben
(„Rescura“, früher
„Rescue“). Diese Tropfen können Ängste mindern
und verhindern
die damit verbundenen Kettenreaktionen auf der Zellebene des Körpers.
Details zur
Anwendung hier.
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Zum
Üben:
Mit dem angeleinten Hund und einer
Hilfsperson auf eine Wiese gehen.
Die Hilfsperson verursacht in sehr
weiter Entfernung ein Geräusch,
das vom Hund noch toleriert wird
(z. B. mit einem aufgeblasenen
Luftballon, der zerstochen wird und knallt).
Die Entfernung mit der Zeit
verringern.
Bei Angst durch schlechte Erfahrungen (Phobie):
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Sicherheit
geben:
in der
Angstsituation längere Zeit sanft sprechen,
dann zur
Tagesordnung übergehen.
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Angst nicht
durch Trost „belohnen“.
Streicheln
beruhigt zwar, wird aber vom Hund so empfunden,
dass die Angst begründet
war. Also nicht während der Angst-Situation streicheln!
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Angst weitet sich aus
aus einer Mail:
Bei uns ging die Silvesterknallerei
schon vor 14 Tagen los. Es ist zwar im Augenblick noch nicht so häufig
wie direkt nach Weihnachten, aber es hat ausgereicht, dass unser Beardie
nun eine bestimmte Altersgruppe männlicher Jugendlicher meidet und am
liebsten nicht an ihnen vorbei geht. Das hat er jetzt nach zehn Jahren also
auch herausgefunden.
So manch ein
Bearded-Collie-Besitzer ist froh,
wenn im Alter das
Gehör des Hundes nachlässt,
so dass der Beardie
eines Tages Knaller nicht mehr wahrnimmt.
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Bei Angst vor Verkehrslärm:
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Schon den Welpen
an der Bordsteinkante
mit seinem
Rücken vor die geschlossenen Beine des Menschen setzen.
Die Füße hat man
dabei V-förmig gespreizt,
Daumen zur Sicherheit
unters Halsband stecken,
Handflächen auf
die Brust des Hundes (das gibt Vertrauen).
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Ein langsam
gesprochenes „Auto – Auto – Auto ...“ beruhigt.
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Diese Methode kann
auf alle Angst auslösenden Geräusche angewendet werden.
Welches Wort man
dabei sagt, ist egal.
Bei Knall, Donner, Zischen, Feuerwerk:
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Dem Hund durch
Souveränität Sicherheit geben:
mit gutem
Beispiel vorangehen und sich nicht um die Geräusche kümmern.
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Das
Selbstbewusstsein des Hundes stärken!
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Ein
selbstbewusster Hund hat weniger Angst.
So kann man
vorgehen:
Schritt 1:
Den Hund auf
Anweisung bellen lassen.
Üben: Leckerbissen
zeigen, bis der Hund auf die Idee kommt, ihn lautstark zu fordern. Bellt er,
gibt man sofort das Hörzeichen „Bell!“ und die Belohnung. Bald bellt er auch
ohne Anreiz, nur auf Fingerzeig.
Nicht vergessen,
ihn auch „Ruhig!“ zu lehren.
Schritt 2:
Man lässt den Hund
den „bösen Knall“ verbellen (in hohle Hände klatschen, aufgeblasene
Luftballons oder Brötchentüten platzen lassen – bitte vorsichtig üben!). Auch
Gewitterdonner und Feuerwerk soll er „ausschimpfen“.
Mutiger Wachhund
Ein ängstlicher
Beardie wurde mit aufgeblasenen Brötchentüten dazu trainiert, Knall zu
verbellen. Bei den ersten Silvesterknallern, gleich nach Weihnachten, wurde
er ebenfalls aufgefordert: „Bell!!“
Von da an wachte
dieser Hund sein Leben lang am Jahresende am Fenster und bellte häufig,
während seine vierbeinigen Freunde das Getöse verschliefen. Er muss sich in
dieser Zeit – und besonders in der Silvesternacht – immer wieder „ganz
groß“ gefühlt haben.
Lieber bellen,
als sich zitternd
zu verkriechen.
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Schritt 3:
Umgang mit
Artgenossen kann das Selbstbewusstsein sehr stärken.
Schritt 4:
Auch körperliche
und geistige Leistungen fördern das Selbstbewusstsein (Hundesport,
Clickertraining).
Appell einer Besitzerin, die eine verängstigte
Hündin übernahm
aus einer Mail:
Ein Tipp für ängstliche Hunde oder
vielmehr für deren Besitzer:
Niemals aufgeben und den Hund
verkommen lassen („Aus dem wird doch eh nichts“ - das habe ich damals von
allen Seiten gehört, vor allem von den Schäferhundleuten).
Kunststückchen
beibringen.
Etwas
zu können, steigert das Selbstvertrauen.
Kunststückchen sind vor allem deshalb
gut, weil man sich darüber viel mehr freut, wenn der Hund das macht, als
wenn man nur Sitz verlangt hat. Immer mal wieder kleine „Mutproben“: über
verschiedene Untergründe gehen, klettern, über einen Bach springen usw.
Aber immer ohne Zwang! Wenn man seinen Hund kennt, weiß man, wann es ihm zu
viel ist. D. h. nicht zu viel bei den Mutproben verlangen. Damit habe ich
bei meiner Hündin viel Erfolg gehabt. Viel zu viele Menschen geben bei
ängstlichen Hunden auf, gehen nicht mehr mit ihnen spazieren, machen
überhaupt nichts mit ihnen, so dass sie körperlich und seelisch verkommen.
Diese Leute haben keine Geduld, kein Verständnis. Natürlich ist es harte
Arbeit. Aber es lohnt sich. Meine Hündin ist das beste Beispiel dafür. Man
kann es schaffen. Keine Wunder erwarten. Wenn man zu viel erwartet, dann
wird man schnell ungeduldig und auch enttäuscht. Man sollte sich über jeden
noch so kleinen Erfolg freuen und in kleinen Schritten arbeiten. Jeder Hund
ist anders und hat sein eigenes Lerntempo. Und immer daran denken: Es kann
immer noch eine Restangst bleiben, mit der man dann leben muss. Das sollte
man allen Besitzern ängstlicher Hunde sagen.
Das musste ich mal loswerden.
Natürlich ist es viel besser, wenn es erst gar nicht zu ängstlichen Hunden
kommt (strenge Zuchtauswahl und gute Prägung). Das wäre für alle
Beteiligten das Beste.
Wenn nur alle
ängstlichen Beardies
so engagierte
Besitzer hätten!
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Streicheltherapie
Eine nicht zu unterschätzende
Maßnahme ist häufiges Streicheln oder Massieren, noch besser: TellingtonTouch
(bei Panik: Ohren-Touch, die Ohren zur Spitze hin ausstreichen).
Diese körperliche
Stimulation setzt das „Liebeshormon“ Oxytocin frei, reduziert Stress durch
Regulierung der Adrenalinproduktion, wirkt entspannend und beruhigend. Dieses
Hormon kann sogar aggressive Tiere friedlich stimmen.
Also: ein Leben
lang häufige Streicheltherapie – mit ganz viel Liebe!
Mutigsein kann man üben,
aber die Grundtendenz bleibt
Clicker
Die Angst
überwinden kann ein Beardie mittels Clicker-Training.
Das
Selbstbewusstsein wird gestärkt,
wenn der Hund sich
die Lernschritte selbst erarbeitet.
Mehr darüber unter
„Übungen“.
Möglichst auf
Beruhigungsmittel vom Tierarzt
bzw.
Schilddrüsenhormone verzichten (Nebenwirkungen!).
Lieber zu
Naturheilmitteln greifen.
Bewährt haben
sich:
Bach-Blüten-Essenzen
·
bei Angst/Phobie: Mimulus und Aspen
·
bei Panik, Dauerstress: Rescue oder Rock Rose
·
für die Schilddrüse: Rescue + Agrimony
·
zur Stärkung der Nebennieren: Crab Apple und Mimulus
Details zur Anwendung finden Sie bei www.bach-blumenwiese.de
unter
„Tierbehandlung“.
Schüßler-Salze
zur Beruhigung:
Nr. 2 + 9 in Kombination
Nr. 11 bei Geräusch- und Lichtempfindlichkeit,
Schreckhaftigkeit
ggf. mehrmals täglich je 1 Tablette
hinter die Lefze legen, dort sollen sie sich
auflösen
(Bei Herzproblem bitte beachten,
dass Nr. 2 ggf. auch anregend wirken kann – Tierarzt fragen!)
für die Schilddrüse:
Nr. 1 (wird dem Meridian zugeordnet, der die
Hormone steuert)
Nr. 15 (sorgt für Ausgleich, bei Über- und
Unterfunktion)
Nr. 24 (unterstützt den Körper bei der
Herstellung von Thyroxin)
je 1 Tabl. täglich, ggf. bald reduzieren
Ein Versuch
Ein Bearded Collie
hatte kahle Stellen im Fell.
Die Blutanalyse
ergab eine Schilddrüsenunterfunktion.
Sofort reichte die
Tierarzthelferin eine Packung Hormone aus dem Schrank, der mit gleich
aussehenden Packungen gut bestückt war – offenbar sind Schilddrüsenprobleme
ein großes Thema beim Tierarzt. Bevor einem Hund solche Medikamente
verabreicht werden, ist eine gründliche Untersuchung notwendig,
buchstäblich auf Herz und Nieren. Für diesen Hund machte sich der Tierarzt
nicht „die Mühe“.
Die
Beardie-Besitzerin wies das Medikament zurück, weil sie das Risiko kannte,
und erklärte dem Tierarzt, sie wolle es erst einmal auf homöopathischem Weg
versuchen. Obwohl der Tierarzt eine Zusatzausbildung in Homöopathie hatte,
gab er keinerlei Hinweise.
Mit den
Schüßler-Salzen Nr. 1, 15 und 24 wuchs das Fell bald wieder.
Gleich gute Erfolge
für die Schilddrüse gab es bei weiteren Hunden
mit den Bach-Blüten
Rescue + Agrimony
sowie mit dem
homöopathischen Mittel Lymphomyosot,
das eine Verdünnung
von Levothyroxin (Hormon T4) enthält.
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