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Zucht-Management

Was ist zu tun?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Allgemeine Infos

zum Bearded Collie:

beardedcollie.de mT.jpg

Auf der Seite der Bearded Collies

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Zahl der verkauften Beardie-Welpen ist stark zurückgegangen.

Das ist gut so. Nur dann hat eine überzüchtete Rasse die Chance,

dass Züchter sich auf Bewährtes besinnen –

solange noch „gutes Zuchtmaterial“ da ist.

 

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings, wenn weniger Welpen zur Welt kommen:

Es gibt deshalb auch weniger Zuchthunde.

Die Züchter fahren mit ihren Hündinnen zu immer denselben Rüden.

Dadurch wird der Nachwuchs immer enger miteinander verwandt sein –

und das wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus.

 

Welche Möglichkeiten stehen für die Rasse noch offen?

Welche neuen Wege kann man in der Zucht gehen?

Wie kann man sich auf den Weg in die Zukunft machen?

Wie kann man aktiv werden?

 

Gutes Zucht-Management

stellt in erster Linie das Wohl der Tiere in den Vordergrund.

 

09-09-14 100_4901 k   liebevoll

Die Liebe des Züchters zu seinen Hunden – und der Hunde zum Züchter –

ist den Welpenkäufern wichtig.

 

BC blau.jpg  Der Kunde ist König –

sofern seine Wünsche vernünftig sind.

Die Käufer entscheiden darüber,

welchen Hund sie als Familienmitglied haben möchten.

 

Bei den Beardies haben wir das Glück,

dass informierte Welpenkäufer mit gesundem Menschenverstand reagieren

und etwas Vernünftiges wünschen – nämlich den Rückgang der Übertypisierung.

Es gibt allerdings auch immer noch Menschen,

die die Rasseproblematik nicht erfasst haben und sagen: „Einmal Beardie, immer Beardie.“

Sie würden eher einen überzüchteten Beardie nehmen,

der sich mit Angst und zu viel Fell quält, evtl. krank ist usw., als ganz ohne Beardie zu leben.

 

Nach unserer Erfahrung allerdings geraten die meisten Käufer an einen Problemhund,

weil die Züchter ihre Hunde schöngeredet haben: „Wir haben keine Probleme.“

Die neuen Besitzer müssen dann mit allem fertig werden, was der Hund mitbringt,

und sie fallen aus allen Wolken, wenn man ihnen anhand der Ahnentafel erklärt,

dass ihnen ein überzüchteter Beardie aufgeschwatzt wurde.

Diese Besitzer kaufen mit Sicherheit beim selben Züchter nie wieder einen Hund,

und sie werden den Züchter auch nicht weiterempfehlen.

 

 

Wer nicht hören will, muss fühlen

Nach dem Tod eines Bearded Collies, der noch aus einer urigen Linie stammte, musste schnell ein neuer her. Obwohl die Besitzer um die Problematik der Überzüchtung wussten, achteten sie nicht darauf. Ein paar Jahre lang schwärmten sie von dem neuen Hund und seiner Zuchtstätte, obwohl er zu viel Fell hatte und „selbstverständlich“ geschoren wurde.

Dann stellte sich eine Autoimmunkrankheit ein. Tierklinik, Infusionen, Blutwäsche – viele Tränen. Man wolle alles nur Mögliche untersuchen lassen, damit der Hund nicht jetzt schon in den Himmel gehen müsse.

 

Wenn das Leiden nur die uneinsichtigen Menschen beträfe,

wäre es uns egal; denn sie könnten aus Fehlern lernen.

Nicht egal ist, dass die Hunde leiden müssen.

 

 

Auch ein langer Weg

beginnt mit dem ersten Schritt.

Laotse ___________________________________

 

 

weiter Weg

 

 

 

 

 

 

BC grün.jpg  Rückläufer

Immer wieder hört man von Beardies,

die bald nach dem Kauf dem Züchter zurückgegeben werden.

Sogar Züchter geben junge Beardies zurück,

die als vielversprechende Welpen von Züchterkollegen gekauft wurden

und die eigentlich in die Zucht gehen sollten.

(Und wie fühlt sich der junge Hund dabei?!)

 

 

Ein Geschäft ist nur dann ein gutes,

wenn der Kunde wiederkommt -

nicht das Produkt.

alte Kaufmannsregel

 

Rückläufer

ein verschüchterter Junghund

4 Monate alt und

schon beim 2. Besitzer

Viel war an ihm gutzumachen,

was in kurzer Zeit beim ersten Besitzer verdorben wurde.

 

 

 

  Die „4 Ps“ des Managements

müssen ebenfalls stimmen, damit die „Ware Hund“ gut verkauft werden kann.

 

1. Produkt

die Qualität

2. Preis

angemessen

3. Platzierung

Nicht jede Person ist als Beardie-Halter geeignet.

Der Züchter muss eine Auswahl treffen.

4. Promotion

Werbung für die Vorzüge des Beardies

 

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Die Zucht guter Hunde ist kein Sprung ins kalte Wasser.

 

 

 

Minuspunkt

Beim Spaziergang trafen wir eine Beardie-Hündin: quadratischer Körperbau, geschoren, nachgewachsener Plüsch, blasse Farbe. Sie wirkte wesentlich älter, als sie war. Wenigstens hatte sie ein liebes Wesen.

„Wo haben Sie den Hund gekauft?“

Die Besitzerin gab bereitwillig Auskunft. Obwohl sie sich nur noch vage an den Namen des Ortes erinnern konnte, nicht mal an den Namen der Zuchtstätte oder des Züchters, war klar, wer der Züchter war.

Diese Zuchtstätte bekam in unserer „Nicht empfehlen“-Liste einen weiteren Minuspunkt, denn schon das erste P (Produkt-Qualität) stimmte nicht. Nach den anderen Ps brauchten wir gar nicht erst zu fragen.

 

Wenn sich ein Kunde nicht einmal an den Züchter erinnern kann, wird er dann dort jemals wieder einen Hund kaufen? Es gab offensichtlich keinerlei Kontakt mehr – wie so oft bei Modezüchtern, für die der Fall erledigt ist, sobald der Kaufpreis bezahlt wurde.

 

Züchter, denen etwas an ihren Hundekindern liegt,

halten gern ein Hundeleben lang Kontakt zu ihren Welpenkäufern.

Weil sie die Käufer sehr sorgfältig aussuchen,

entstehen schöne Freundschaften.

 

 

09-09-08 100_4877 k

Gewöhnung ans Autofahren – Mama fährt mit

 

 

 

 

*        Welpen müssen artgerecht aufgezogen und möglichst früh auf die Umwelt geprägt werden (Prägephase bis etwa zur 16. Lebenswoche), damit der Ängstlichkeit vorgebeugt wird und die Käufer Freude am Hund haben. Bisher nehmen die wenigsten Züchter ihre Welpen mal im Auto mit in die Stadt, zeigen ihnen einen Schulhof, Spielplatz oder Bahnhof, wo es laut zugeht.

*        Der Hund darf sich nicht durch Übertypisierung – welcher Art auch immer – quälen müssen.

*        Er darf dem Besitzer nicht zur Last werden

(zeitaufwendige Fellpflege, Überängstlichkeit, Aggressivität, Hyperaktivität, Krankheiten/Tierarztkosten, Schwierigkeiten bei der Ausbildung).

*        Welpenkäufer müssen vom VDH/FCI-Züchter erwarten können,

einen standardgerechten Hund zu bekommen –

was das äußere Erscheinungsbild betrifft ebenso wie bezüglich des Wesens.

*        Welpenkäufer dürfen auch erwarten, einen gesunden Hund zu erwerben.

Die Züchter sollten ernsthaft über Gentests nachdenken und sie auch durchführen, um die Träger von Erbkrankheiten rigoros aus der Zucht auszuschließen und eine möglichst große genetische Vielfalt anzustreben (incl. aller Varianten der MHC-Haplotypen, für ein gutes Immunsystem) –

freiwillig, als Qualitätsmerkmal für die Zucht.

 

riecher

Ohne den „richtigen Riecher“

 für den Trend der Zukunft

verbeißt man sich

in die falschen Dinge.

 

 

BC.jpg  Marketing-Idee: der BIO-BEARDIE

Wer sich von anderen unterscheiden will,

muss Ideen haben und sich einen Werbevorteil sichern.

Wie wäre es mit einem BIO-BEARDIE?

Aufzucht und Ernährung so natürlich wie möglich

und natürlich genetisch einwandfrei.

(Eine ähnliche Idee hatte der Genetiker Dr. Hellmuth Wachtel:

der genetisch möglichst gesunde „Biohund“.)

 

Der Trend im Leben der Menschen geht immer mehr zu Natürlichkeit.

Züchter, die es damit ernst meinen, ziehen ihre Welpen bereits im Stroh auf;

denn bei überbehüteter Aufzucht mit klinischer Reinlichkeit

kann das Immunsystem nicht trainiert werden.

 

So, wie die Verbraucher von Lebensmitteln längst bereit sind,

für Bio-Nahrung etwas mehr zu bezahlen,

werden die Welpenkäufer zustimmen, dass Qualität ihren Preis hat.

Sie werden lieber bei der Anschaffung etwas mehr Geld ausgeben,

als im Lauf des Hundelebens sehr viel mehr Geld auf das Konto des Tierarztes

und/oder der Hundeschule zu überweisen.

 

nur das Beste

Für die Kleinen nur das Beste!

 

Man könnte noch mehr tun:

mit naturnaher Ernährung, für die Hundemutter ebenso wie für die Welpen.

 

Artgerechte Ernährung – von „Opa Wolf“ abgeguckt – sieht so aus:

*        kein Fertigfutter mehr,

auch keine industriell gefertigten Leckerbissen

(einige Gesundheitsprobleme sollen darauf zurückzuführen sein pfeil verweis),

*        keine Vitamin- und Mineraltabletten

(sie können zu Knochenproblemen führen)

*        nur rohes Fleisch,

das die Mutter den Welpen im Idealfall anfangs vorbricht

(nicht instinktsichere Hündinnen, die das nicht tun, gehören nicht in die Zucht)

*        rohe fleischige Knochen

(an weichen Kalbsknochen können schon die Kleinen nagen)

*        und püriertes Gemüse, das roh verzehrt werden kann

(grobe Stücke kann der Hundedarm nicht verwerten).

*        Auf Getreide wird weitgehend verzichtet

(es ist keine natürliche Hundekost, gilt als Krebs begünstigend).

... mehr

 

13-07-30 Baumstamm JK.jpg

 

 

 

Dass zu einem BIO-BEARDIE

– einem echten Naturburschen –

auch ein robustes Äußeres (standardgemäß, alter Beardie-Typ)

sowie Selektion auf Gesundheit (Gentests),

Vitalität und Langlebigkeit (keine Engzucht) gehören,

versteht sich von selbst.

Wenigstens,

soweit das mit den derzeitigen Zuchthunden noch möglich ist.

 

 

 

Notizblock mit Stift.gifRandnotiz

Es gibt Bücher über artgerechte Roh-Ernährung von Welpen und Junghunden, Stichwort: BARF.

 

 

 

 

 

 

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BC blau.jpg  Genetisches Management

 

Mit dem Bild eines niedlichen Welpen vor Augen ist es schwierig, von genetischem Management zu sprechen.

Am liebsten wäre uns selbstverständlich, die Zuchthunde selbst entscheiden zu lassen, „wer mit wem“. Bei Sympathie: Bingo! Instinktsichere Hunde finden selbst heraus, ob ihre Gene zueinander passen.

Liebe (und Vergewaltigung) gibt es auch unter Hunden. Viele Deckrüden sind heutzutage die reinsten Callboys – und die Hündin wird beim Deckakt festgehalten, ob sie nun will oder nicht. Das ist sicher nicht im Sinn der Natur. Die „Hochzeitsbilder“, die manche Züchter so gern veröffentlichen, sprechen oft eine deutliche Sprache: Die Hunde mögen sich gar nicht, schauen voneinander weg. Auch das dürfte ein Grund sein, warum Rassehunde heute so viele Probleme haben.

Wie war das noch: Schmetterling

Die Natur hilft sich selbst,

man darf nicht gegen ihre Gesetze verstoßen ...

 

 

Ein verliebtes Paar

Aus einer Mail:

 

Die beiden waren total „verliebt", die Paarung verlief von ganz von allein in unserem Wohnzimmer, da es überhaupt keinen Zeitdruck gab.....und gleich am nächsten Tag noch mal....Danach saßen die beiden glücklich auf dem Hundesofa.

 

Ein anderer Züchter geht mit seinem Hundepaar auf die Wiese und wartet ab, bis die beiden aus dem Gebüsch zurückkommen.

 

Instinktsichere Hunde wissen, was zu tun ist.

Andere, die Hilfe brauchen, würden sich in der Natur nicht fortpflanzen –

natürliche Auslese.

 

 

Inzwischen ist die Rasse an dem Punkt,

dass besorgte Züchter bei Antipathie des Rüden gegenüber der Hündin schon fragen, ob man einen guten Tierarzt für eine künstliche Befruchtung kenne – das wertvolle Genmaterial müsse doch erhalten bleiben. Mit anderen Worten: Der Rüde soll manuell oder mit einer schlimmeren Methode dazu veranlasst werden, sein Sperma abzugeben. Jeder Rüdenbesitzer, der seinen Hund liebt, lehnt so etwas Unnatürliches ab – erst recht, wenn die Methode eine Narkose notwendig macht. Der Rüde wird wissen, warum es nicht gut wäre, mit dieser Hündin Nachwuchs in die Welt zu setzen.

 

 

 

  Sorgfältige Planung

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Schon seit 2003 fordern wir:

Angesichts der wenigen Vertreter des standardgemäßen alten Beardie-Typs muss zum Wohl der Rasse die Möglichkeit des genetischen Managements voll ausgeschöpft werden – Zuneigung der Hunde zueinander letztendlich inbegriffen; denn sie sollen einen Instinkt dafür behalten, wer mit wem harmoniert.

Damals, 2003 und in den Folgejahren, wäre innerhalb Deutschlands mit den noch vorhandenen Beardies vom standardgerechten alten Typ eine Umkehr möglich gewesen.

 

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Heute geht das nicht mehr. Heute wäre sogar eine europaweite Suche vergebens. Nicht einmal in England und Schottland gibt es noch genügend ursprünglich gebliebene Beardies – von den Arbeitshunden abgesehen. Wahrscheinlich hätte man auch bei einer weltweiten Suche kaum Erfolg.

 

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Eine Suche über die Landesgrenzen hinaus wäre ohnehin unrealistisch; denn wir haben es mit Hobbyzüchtern zu tun. Für die meisten, die auch nicht quer durch Europa von einer Ausstellung zur nächsten reisen, bedeutet es schon einen gewaltigen Aufwand, mit einer Zuchthündin mehrere Hundert Kilometer zu einem Zuchtrüden zu fahren.

 

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Die Züchter können also heute nur noch versuchen, aus dem für sie erreichbaren Erbgut das Beste zu bewahren.

 

 

Was die Rasse braucht, das ist

*      ein genetisches Management

(wobei wir ausdrücklich davor warnen, dass Sperma aus dem Ausland eingeflogen wird!)

*      ein sorgfältig aufgestelltes Zuchtprogramm unter Vermeidung zu enger Verpaarungen – vergleichbar mit den Artenschutzprogrammen der Zoos.

*      Abstammungsnachweise (Gentests) müssen in der Zukunft zum guten Ton gehören.

*      Die Ergebnisse von Gentests müssen dem Besitzer des Zuchtpartners zur Verfügung gestellt werden, ehe er in eine Verpaarung einwilligt.

Einige verantwortungsbewusste Züchter lassen sich bereits auf Gentests ein.

Diejenigen, die sich dagegen sträuben und vermeidbares Leid der Folgegenerationen in Kauf nehmen, werden von den Welpenkäufern eines Tages gemieden werden; denn in diesem Fall muss man annehmen, dass etwas versteckt werden soll.

 

 

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Leider wurden Hunde,

die als genetische „carrier“ erkannt wurden

 (Träger einer Erbkrankheit, ohne krank zu sein),

nicht strikt aus der Zucht genommen.

Zwar „passiert nichts“,

wenn ein Carrier mit einem gesunden Hund verpaart wird,

doch wird das kranke Gen weiter in der Rasse verbreitet.

Wer kann das wollen?!

 

welpe sheila

 

 

Einen wichtigen Beitrag zur Erbgesundheit

leistet BeaCon for Health, eine unabhängige (!) amerikanische Organisation, die sich weltweit die Erbgesundheit der Beardies zum Ziel gesetzt hat.

Für jeden Züchter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, seine Beardies dort registrieren zu lassen – im eigenen Interesse. Auch Familienhundebesitzer können ihre Beardies kostenlos eintragen lassen – egal ob gesund oder krank. Ein Formular in deutscher Sprache gibt es zum Download. Jeder Eintrag hilft, die Erbgänge transparent zu machen – weltweit und wenigstens ein Stück weit, wenn man davon absieht, dass bei den Angaben in den Papieren auch schon mal gemauschelt wird, wie Züchter berichten und wie in der Beardie Revue vom Juni 2003 zu lesen ist: „Kuckuckskinder“. Dabei ist der eingetragene Vater nicht der wirkliche Vater; denn so manch ein Champion „kann nicht“, heißt es – und dann muss ein „Ersatzmann“ ran.

 

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Junghund mit etwas Modebeardie-Blut

 

 

BC gelb.jpg Beardies mit Border-Collie-Eigenschaften

 

Inzwischen gibt es ambitionierte Züchter, die mit Arbeitsbeardies zurück zu den Wurzeln der Rasse wollen. Das findet zunächst einmal unseren Beifall, als Gegenpart zur Überzüchtung.

Mit dem Arbeitshundeblut kamen allerdings auch Eigenschaften, die nicht „beardielike“ sind. Wir denken dabei an untypische Köpfe, Merle-Faktor, Kläffer, „Balljunkies“ ...

Es muss darauf geachtet werden, dass alles wieder herausgezüchtet wird, was eher Border Collie als Beardie ist – so, wie Mrs Willison und ihre Züchterkollegen es einst taten. Noch in den 1970er-Jahren fielen Border Collies und Bearded Collies im selben Wurf. Das zeigt, wie schwierig es sein kann, etwas aus einer Rasse wieder herauszuzüchten, was sich einmal eingeschlichen hat. Die betreffenden Züchter sollten also keine Zeit verlieren und sofort anfangen gegenzusteuern.

Welpenkäufer haben ein Recht auf zugesicherte Eigenschaften, also auf einen Hund, der dem Rassestandard entspricht. Daher sollten untypische Vertreter der Rasse, die man schon als Welpen erkennen kann, keine VDH-Papiere bekommen.

Die Schnauzenpartie soll breit sein, nicht spitz zulaufend.

Border Collies und Bearded Collies unterscheiden sich auch in der Ohrform

(Welpenbilder vergleichen!).

Der Merle-Faktor gehört nicht in die Rasse! Er wird unterschätzt.

 

Vergleich: Kopf- und Ohrform

Border Collie

Bearded Collie

 

Züchter von Hunden, die mit Arbeitsbeardieblut nicht ganz rassetypisch wirken, verweisen auf Robustheit und Intelligenz, doch: Robust und clever waren/sind Beardies mit standardgerechter Veranlagung auch.

Natürlich hat niemand etwas gegen kräftig dreifarbige Hunde einzuwenden, wie sie durch die Einkreuzung von Arbeitshunden zur Welt kamen. Den Farbschlag „tricolor“ gab es immer schon.

 

 

BC.jpg Packen wir’s an!

 

Machen wir uns also auf die Suche nach gesunden, wesensfesten Beardies, die noch möglichst viele „gute alte Gene“ mitbringen und das auch beweisen können.

Um Engzuchten – die eines Tages wieder zu Problemen führen würden – zu vermeiden, wäre es am besten, das Zuchtbuch wieder für Arbeitshunde zu öffnen (Nachzucht aus Wales), die eindeutig reinrassige Beardies sind. Der BCCD tut das bereits, der Club für Britische Hütehunde wird hoffentlich früher oder später folgen.

In Frankreich werden sogar Hunde zur Zucht zugelassen, die augenscheinlich einer Rasse zuzuordnen sind.

In der Beardie Revue vom März 2005 (Nr. 33) hieß es, in GB überlege der Kennel Club, das Zuchtbuch für Bearded Collies zu öffnen, um den Genpool zu erweitern.

 

Bei gutem Gen-Management genügen wenige Tiere (Dr. Hellmuth Wachtel: „Hundezucht 2000“), um die Rasse in alter Schönheit, Vitalität und Wesensfestigkeit neu aufzubauen.

Dass so etwas klappt, haben in jüngerer Zeit die Schapendoes-Liebhaber bewiesen. Züchter anderer neuer Rassen wie Wäller und Elo machten sich mit einem strikten Zuchtprogramm ebenfalls auf den Weg, dieses Ziel zu erreichen. Ohne ein organisiertes Zuchtprogramm geht es auch bei den Beardies nicht mehr.

 

 

Notizblock mit Stift.gifRandnotiz

Jahrelang beklagte BeaCon, dass die Zahl der Beardies aus Deutschland, die gemeldet wurden, noch sehr zu wünschen übrig lasse.

Eine Statistik, wie wenige Besitzer sich weltweit beteiligt haben, gibt es hier.

 

 

 

 

Welpe im Schnee pkvbö

 

Nun haben die Züchter die Möglichkeit zu zeigen,

was sie können.

 

Wir trauen ihnen zu,

in wenigen Jahren noch etwas zu bewirken –

allen Schwierigkeiten zum Trotz.

 

Bitte, seien Sie mutig, liebe Züchter –

zum Wohl der Beardies.

 

... und folgen Sie Ihrem Herzen.

 

Herz

 

 

 

BC blau.jpg  Auf die Züchter kommt es an.

Sie haben es in der Hand,

ob die Käufer mit den Hunden zufrieden sein werden.

*        Sie bemühen sich zwar, einen guten Körperbau, Gesundheit, Wesensfestigkeit und Intelligenz zu erhalten, doch das gelingt oft nicht. Teilweise werden ganz und gar nicht ruhige, sondern sehr nervöse Beardies gezüchtet,

und zahlreiche Besitzer von kranken Hunden suchten bei uns Rat.

Nach Aussage von Experten sind

- ruhige Hunde kräftig (breite Köpfe), kompakt und pigmentstark,

- nervöse Hunde eher schmal (schmale Köpfe), zart und pigmentschwach.

*        Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die immer enger werdende Verwandtschaft innerhalb der Rasse, die sich durch Verwendung von nur wenigen Champions in der Zucht ergibt (Inzucht-Koeffizient). Nähme man hin und wieder Arbeitsbeardies hinzu, würde die Gefahr von Erbkrankheiten gemindert. Das ist auch wichtig im Hinblick auf verschiedene MHC-Haplotypen (Immunsystem).

Auch die Züchter, die sich um die Erhaltung des echten, standardgemäßen Beardies vom alten Typs bemühen, müssen sich davor hüten, eng verwandte Hunde zu verpaaren – seien die einzelnen Tiere auch noch so herausragend. Berücksichtigen sie dies nicht – so schwer es auch mangels genetisch guter Hunde fallen mag –, werden sie eines Tages mit ihrer Zucht auf demselben Stand sein wie die heutigen Modezüchter.

*        Auch eine Übertypisierung, die durch Schönheitszucht zustande kommt (z. B. langes, üppiges Fell), kann man durch Zuchtpartner aus Arbeitslinien rückgängig machen. Kürzeres Haar vererbt sich dominant.

*        Last not least erweisen sich Beardies, die nicht überzüchtet wurden, immer wieder als intelligenter und sind besser auszubilden. Dies bestätigen ganz besonders die Besitzer von Beardies, die Arbeitshunde in der Ahnentafel haben.

 

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Glücklich und gesund

wünschen wir uns die Bearded Collies.

 

BC grün.jpg  Jeder Umbruch birgt eine Chance

Wenn eine Tür sich schließt, muss man eine andere Tür öffnen.

Sicher haben die Züchter noch andere Ideen und Vorschläge.

Wer Erfolg haben will,

*        muss sich Ziele setzen und aktiv werden

*        muss eigene Ideen durch selbstständiges Handeln verwirklichen

*        muss seine Ideen in Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten umsetzen,

zum Nutzen aller Beteiligten.

Der Lohn ist Erfüllung, Selbstverwirklichung, Lebensfreude –

und das gute Gefühl, das Beste für die Rasse getan zu haben.

 

 

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Die Entscheidung zum Handeln muss HEUTE getroffen werden,

denn das Morgen ist das Produkt unserer heutigen Entscheidungen.

 

Unser Wunsch für die Zukunft:

Eines Tages soll der standardgemäße, echte Bearded Collie

vom alten Typ gemeint sein,

wenn vom modernen Beardie die Rede ist.

 

 

pawprints.jpg

 

 

Das waren unsere Informationen für die Liebhaber von Bearded Collies,

die sich um die Rasse sorgen.

 

im wald - EH-L

 

Danke

an alle, die sich die Zeit genommen haben,

den langen Text zu lesen.

 

Tun Sie nun bitte das Ihrige:

*      als Welpenkäufer eine vernünftige Entscheidung treffen

*      als Beardie-Besitzer andere Menschen über die Rasse aufklären

*      als Züchter für die bestmöglichen Zuchtpartner sorgen

damit die Spuren der echten Bearded Collies nicht verblassen.

 

Pfoten, gold

 

Es folgen nun noch einige Besonderheiten:

 

 

 

häufige Fragen.jpg

 

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Informationen rund um den Beardie –

auf den Punkt gebracht

und

mit vielen Tipps,

die man woanders nicht findet

 

 

 

 

 

Mitch, Januar 06

Auch wenn man im Leben

schon viel erlebt hat

– wie dieser Oldie vom alten Typ –,

kann man noch zuversichtlich

nach vorn schauen.