Was spricht für
langes, üppiges
Fell?

Antworten
der Züchter von
modernen Beardies
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Was spricht für
Natürlichkeit?

Antworten
der Befürworter
des alten Typs
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Analyse-Ergebnis

Die Fakten:
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Wir wollen die Rasse verbessern, veredeln
und mit den Welpen Geld verdienen.
Der alte Bauernhund ist out, den will
niemand mehr haben.
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Wir wollen die Rasse in der guten, alten
Qualität erhalten, auch das gute Wesen und die Robustheit. Zu verbessern
gibt es bei ordentlichen Beardies wenig. Wir züchten aus Liebhaberei. Unsere
Kunden erwarten gesunde, pflegeleichte, intelligente Hunde.
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Ein Hund wird nicht dadurch besser oder
edler, dass man ihm etwas anzüchtet, womit er sich quält.
Geld verdienen kann man auf Dauer nur mit
einer „Ware“ von guter Qualität.
„Out“ ist laut Welpenstatistik
der
überzüchtete, nicht mehr standardgemäße Beardie – und zwar nicht nur in
Deutschland.
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Langes, seidiges, üppiges Fell sieht schön
aus. Es macht den Hund attraktiv und elegant.
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Harsches, mittellanges Fell ist auf
natürliche Weise schön.
Ein gut gepflegter Beardie vom alten Typ
ist eine Augenweide.
Ein Schleifchen im Haar macht den Beardie
nicht schöner, sondern das ist lächerlich.
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Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Manche Menschen finden auch immer noch
zurechtgestutzte Ohren und gekürzte Ruten schön (Kupieren). Qualen für den
Hund sind abzulehnen.
Ein robuster Hütehund ist von Natur aus
nicht elegant.
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Wir mögen nur Hunde, die man schick
zurechtmachen muss.
Es macht Spaß, das Fell täglich zu pflegen.
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Es macht mehr Spaß, mit dem Hund in freier
Natur zu sein, als ihn stundenlang zu bürsten und zu stylen.
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Dem Hund macht das Herumtollen in der Natur
viel mehr Freude als stundenlanges Liegen auf dem Pflegetisch. Was der Hund empfindet, das muss an
erster Stelle stehen. Kein Hund liegt gern lange auf dem Pflegetisch,
immer und immer wieder.
In 10 Jahren kommen bei täglicher Pflege –
ca. 1 Stunde lang – 3.650 Stunden zusammen. Mehr, wenn das Fell es
erfordert, und pro Lebensjahr etwa weitere 365 Stunden.
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Der Hund zeigt was her.
Er ist schön.
Was gibt es Hübscheres als langes Haar, das
im Wind weht?
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Der Hund zeigt Charakter, er hat Ausdruck.
Auf die inneren Werte kommt es an – Intelligenz, Gesundheit und
Nervenstärke zum Beispiel. Ein imposanter Beardie vom alten Typ zeigt mehr
her als ein hibbeliges zartes Hündchen. Ein souveräner Beardie strahlt
innere Schönheit aus.

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Ein Hund ist kein Renommierobjekt. Wichtig
ist körperliche und geistige Gesundheit.
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Im Sommer leidet der Beardie nicht unter
seinem üppigen Fell. Es ist alles nicht so schlimm.
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Jeder Hund leidet bei großer Wärme. Wir
gehen oft mit unseren Beardies zum See.
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Wir haben viele Beardies mit überaus langem
Fell sehr leiden sehen. Die üppige Unterwolle ist zwar im Prinzip ein guter
Wärmeschutz, aber nicht wenn sie verfilzt ist (nicht durchgepflegt) und
keine Luft mehr an die Haut kommt oder wenn sie allzu üppig ist. Die
modernen Beardies tragen noch einen dichten „Umhang“ darüber: das lange
Deckhaar, das ebenfalls wärmt. Allein das Gewicht des überflüssigen Fells
ist eine Belastung für den Hund. Wird es stark gekürzt, springt der Hund
befreit herum.
Üppiges Fell kann sich beim Bad im See so
voll saugen, dass es den Hund nach unten zieht.
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Ein Beardie vom „angeblich alten Typ“
entspricht bestimmt nicht den Vorstellungen eines schottischen Schäfers,
denn dem müsste er eventuell einen Pullover stricken?!
(So stand es in einem Beardie-Forum.)
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Das Fell des Beardies vom alten Typ schützt
den Hund bei Kälte ebenso wie bei Wärme.
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Die wetterfeste Behaarung des Beardies vom
alten Typ hat sich über viele Generationen im Arbeitseinsatz an der Herde
bewährt, im rauen schottischen Klima.
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Man kann auch mit einem modernen Beardie in
den Regen gehen. Es ist alles nicht so schlimm.
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Harsches, mittellanges Haar ist ein guter
Wetterschutz. Solch ein Fell ist schnell wieder trocken.
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Wolliges oder seidiges Haar ist nicht
wetterfest. Allzu viel Unterwolle saugt Wasser auf wie ein Schwamm. Ein
Hund mit solch einem Fell wird leicht nass „bis auf die Knochen“ und kann
dadurch krank werden. Viele Beardies tragen inzwischen bei Regen und Schnee
einen Mantel, damit sich das Fell nicht so vollsaugt.
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Das Bürsten dauert nicht so lange, wie
immer behauptet wird.
Es ist alles nicht so schlimm.
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Unsere Hunde sind leicht zu pflegen.
Wir bräuchten sie nur alle paar Wochen zu
bürsten, da verfilzt nichts.
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Viele Hunde und ihre Besitzer finden stundenlanges Bürsten sehr schlimm, vor
allem wenn der Hund es nicht mag (ziepende Filzknoten) und sich wehrt.
Da
heutzutage die meisten Menschen wenig Zeit haben, ist der Pflegeaufwand ein
wichtiger Punkt.
Wir haben Hunde gebürstet, bei denen man
mit 1 Stunde pro Tag nicht auskommt.
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Erbliche Probleme kommen kaum vor. Wenn der
Hund Knochenprobleme wie angeblich OCD hat, hat er wohl einen Unfall gehabt
oder der Besitzer hat ihn zu früh Treppen rauf und runter laufen lassen. Es
ist alles nicht so schlimm.
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Beardies vom alten Typ sind größtenteils
erblich gesund, wesensfest und klug, weil uns der Charakter und die
Gesundheit der Zuchtpartner immer wichtig war.
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Eine Selektion nur nach Äußerlichkeiten
bringt selten gesunde, wesensfeste und kluge Tiere hervor (nachzulesen in
Genetikbüchern). Hier gibt es bereits große Mängel bei den überzüchteten
Beardies, besonders was eine Disposition zu
Ängstlichkeit sowie schwindende Intelligenz angeht. Man hört oft von
Erbkrankheiten, Problemen mit der Schilddrüse (ein Grund für
Ängstlichkeit!) sowie von Immunschwäche. Diagnostizierte OCD mit solchen
Nichtigkeiten zu begründen, das ist wirklich ein starkes Stück!
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Die Hunde sind einheitlich hübsch. Wir
mögen keine Zausel.
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Die Hunde haben einen individuellen
Ausdruck, „sprechende“ Augen.
Kräftige Farben sind erhalten geblieben.
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Die Einheitlichkeit des modernen Typs kam
durch allzu enge Verpaarungen zustande. Enge Verwandtschaft erhöht die
Anfälligkeit für Erbkrankheiten (wenige „Elitehunde“ als Deckrüden – hoher
Inzucht-Koeffizient).
Die Farben der modernen Beardies sind meist
blass. Der individuelle Ausdruck der Hunde fehlt.
Ein gepflegter Beardie vom alten Typ ist
kein Zausel.
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Intelligenz ist Nebensache. Die Käufer
unserer Hunde wollen das gar nicht. Ein kluger Hund ist ein schwieriger
Hund!
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Ein Hund, der selbst denkt und entscheidet,
der pfiffige Lösungen findet, ist uns tausendmal lieber als einer, mit dem
man viel länger üben muss und der es am Ende doch nicht begreift.
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Manch ein Züchter glaubt allen Ernstes, ein
„Dummchen“ sei leichter zu handhaben und zu erziehen. Das Gegenteil ist der
Fall.
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Wir wollen das Beste aus der Rasse
herauszüchten und Erfolg haben.
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Wir wollen das Beste in der Rasse erhalten.
Wir wünschen uns glückliche Hunde und
zufriedene Besitzer.
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Erfolg darf nicht auf Kosten der Hunde
gehen. Die Modezüchter züchten über den Standard hinaus.
Beardies vom alten Typ sind
standardgerecht, überzüchtete sind es nicht.
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Jeder Züchter braucht sich nur den Schuh
anzuziehen, der ihm passt.
Die Antworten gründen sich auf unsere
langjährige Erfahrung.
Sie wurden sorgfältig gesammelt und sind
keinesfalls erfunden, wie mancher vielleicht denken mag.
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