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Beardie-Leid Die Hunde müssen es ausbaden ... |
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Allgemeine Infos zum Bearded Collie: Auf der Seite der Bearded Collies |
Kurz gesagt: viel Leid. Zahlreiche Bearded Collies müssen die Folgen
tragen von viel zu viel Fell –
Ängstlichkeit – Krankheitsanfälligkeit – Intelligenzverlust. Oft geht eins ins andere über: Der Hund muss
mindestens einmal pro Woche für mehrere Stunden auf den Bürstetisch. Wolliges
bzw. seidiges Haar mit viel Unterwolle kann rasend schnell verfilzen. Viele
Beardies werden jeden Tag gebürstet, damit es nicht zu einer Filz-Katastrophe
kommt. Bei der Fellpflege
ziept es oft fürchterlich, vor allem wenn die Verfilzungen schon recht groß
sind. Manch ein Beardie
zittert vor Panik, schnappt nach seinem Besitzer, kann überhaupt nicht
gebürstet werden, verfilzt. Bald werden die ersten Filzplatten aus dem Fell
geschnitten. Weil das immer hässlicher aussieht, wird der Hund schließlich
geschoren.
Manche Besucher kommen von
weit her zu uns, um ihren Hund „wenigstens
einmal im Jahr“ gründlich durchpflegen zu
lassen. Oft endet die
Fellpflege an den Pfoten: „Der Hund hält nicht still!“ Die Pfoten sind dann
völlig verfilzt, was zwischen den Ballen sehr schmerzhaft ist und zu
Druckstellen und Entzündungen führen kann. Üppiger Haarwuchs auch in den Ohren.
Viele Beardies mit
üppigem Fell werden niemals „durchgepflegt“. Das heißt, man bürstet zwar
oberflächlich (womöglich nur am sitzenden oder stehenden Hund), arbeitet aber
nicht mit dem Kamm nach. Luft kommt kaum noch an die Haut. Die Folge sind
Filz und schließlich Ekzeme. Viele Beardies können vor lauter Haaren so gut wie nichts mehr sehen, laufen gegen Pfähle und andere Hindernisse. Solche Hunde werden oft aus Unsicherheit ängstlich, weil sie künstlich blind sind. |
Schönheit ohne Ausdruck ist langweilig. Ralph Waldo Emerson ___________________________________ überzüchtet |
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Die Fellfarben
verblassen immer mehr. Hier ist nicht
während des Hundelebens gemeint, sondern innerhalb der Rasse. Die Hunde haben
obendrein oft eine Pigmentschwäche (z. B. rosa Flecken an der Nase, was lt.
einer Homöopathin mit den Nieren zu tun haben kann – ein bekanntes Problem
der Beardies). Hunde mit kräftigen Farben gelten als vitaler. Heller wird die Rasse
auch dadurch, dass man immer häufiger weiß überzeichnete Beardies sieht. Das
sind keine „besonders hübschen“ Hunde, wie manch ein Züchter den
Welpenkäufern weismachen will, sondern standardwidrige Tiere, die weniger
vital sein können, teilweise sogar taub (mit viel Weiß am Kopf). Taubheit bei viel Weiß ist in der Hunde- und
Katzenszene bekannt. Kein Züchter sollte das fördern. Welpenkäufer können das
Geschick der Rasse lenken, indem sie solche Hunde ablehnen. Krank werden
überzüchtete Beardies auch, weil sie – mit nicht mehr wetterfestem Fell – bei
Regen nass bis auf die Haut werden und weil das wollige, üppige Haarkleid
viele Stunden braucht, um zu trocknen. Wenn der Hund dann in Zugluft oder auf
einer nassen Decke liegt ... Mit dem üppigen, sehr
langen Fell geht oft eine Wesensschwäche einher. Viele dieser Beardies sind überaus
ängstlich, denn die meisten Züchter haben immer wieder „vergessen“, bei der
Zucht auf das Wesen zu achten. Es kam ihnen oft nur auf immer „schöneres“
Haar an. Er hat gut Lachen: Beardies mit nur
mittellangem Haar sind in der Regel
gesünder und wesensfester. Wenn die Haarstruktur stimmt, ist das Bürsten schnell erledigt. |
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Wegen der aufwendigen
Fellpflege darf der Beardie sich oft nicht schmutzig machen. Er braucht aber
Freilauf. Er will herumtoben. Er will mal durch matschige Wiesen rennen, sich
in eine schlammige Pfütze werfen und durchs Gebüsch streifen. Mit langem Fell
bleibt er oft in Sträuchern hängen, oder Ästchen, Kletten, Tannenzweige,
Tannennadeln usw. rollen sich ins Fell ein. Wehendes langes Haar zieht Zecken
an, wenn der Hund durch hohes Gras streift. Oft werden Beardies aus diesen
Gründen darauf trainiert, feste Wege nicht zu verlassen. Ist das noch
artgerechte Hundehaltung? Möglichst nicht
schmutzig werden soll manch ein Beardie auch, weil er all den Dreck ins Haus
trägt – sehr zur „Freude“ der Hausfrau. Auch das Auto hat man lieber sauber.
Beardie-Besitzer, die ihrem Hund das Herumtollen auf der Wiese gönnen, fahren
in der Regel einen Kombi mit Schmutzwanne – oder der Hund muss in einen
Kennel. – Ist das Fell dagegen so, wie der Standard es vorschreibt, ist der
Hund nach einer halben Stunde von allein trocken und sauber; Schmutz fällt
einfach heraus, man muss ihn nur noch zusammenkehren. Im Sommer leidet ein
überzüchteter Bearded Collie stark unter dem dicken Pelz, erst recht wenn er
auch noch viel Unterwolle hat. Er mag nicht mehr im Garten liegen, nur noch
auf den kühlen Küchen- oder Kellerfliesen. Beardies, die ihren
Besitzern durch all dies lästig werden, landen oft im Tierheim. Meist werden
sie dort sofort abgeschoren. Oft sind solche armen
Hunde voller Zecken, vor allem um die Augen herum. Wir hörten mehrfach von
Beardies, die nicht mehr ins Haus durften, weil der Besitzer sich vor dem
eigenen Hund ekelte. Glücklicher Beardie, dem dann ein aufmerksamer,
tierlieber Mensch zu Hilfe kommt! Kaum vorstellbar: Bei
einem vernachlässigten Zottel fand der Tierarzt Fell und Haut voller Maden. Da fehlen einem die Worte … Haben überzüchtete
Beardies das Glück, von vernünftigen Besitzern in jedem Frühjahr einen Kurzhaarschnitt zu bekommen (nicht
bis auf die Haut abscheren!), geht es ihnen sofort besser. Sie wirken wie
befreit von einer schweren Last (die das dicke Fell wirklich darstellt!),
springen munter herum, sehen viel jugendlicher aus, fühlen sicht sichtlich
wohler und freuen sich ihres Lebens. Bei manchen überzüchteten Beardies gestaltet sich die Ausbildung schwierig. Wenn andere Hunde eine Übung längst verstanden haben, kann ein Beardie, der durch Engzucht seine Intelligenz eingebüßt hat, „dumm dastehen“. „Natürliche Schönheit kommt von innen“, heißt es in der
Werbung. Beim Beardie ist das genauso. Zu diesem Foto wurde uns geschrieben: Er sieht wunderschön aus – so liebevoll und warmherzig. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie manche Hunde „leuchten“. |
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„Wer schön sein will, muss leiden!“, sagt ein Sprichwort. Die Menschen können sich selbst zumuten, was
immer sie wollen – von Dauerwelle bis Tattoo und Piercing. Tieren gegenüber hat der Mensch jedoch die
moralische Verpflichtung, alles vermeidbare Leid von ihnen
fernzuhalten.
Und was möchte der Beardie?
Er will sich einfach nur wohlfühlen, die Natur genießen. Jedes lange Haar,
jedes zur Üppigkeit beitragende Haar ist überflüssig.
Er will auch gesund bei uns alt werden, ohne ererbte
Krankheiten.
Ein Leben ohne Angst vor allerlei Kleinigkeiten würde ihm besser
gefallen, als ständig zusammenzuzucken.
Und ein intelligenter Hund hat es definitiv leichter als einer, der nicht
weiß, was er machen soll.
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Was können Züchter und Welpenkäufer für die
Rasse tun? Wir haben in ganz
Deutschland unzählige Beardies mit gekürztem Fell gesehen. Wie sagte eine Freundin: „In unserer Gegend laufen alle so rum.“ Wäre es nicht viel
schöner, gleich Beardies mit kürzerem, harschem Haar zu züchten, mit dem weder die
Besitzer noch die Hunde ihre Last haben? Natürlich muss all
den Beardies geholfen werden, die von überforderten Besitzern abgegeben
werden. Die Züchter zeigen bisher kaum Verantwortungsbewusstsein und kaum
Skrupel. Sie scheinen nach dem Motto zu leben: „Es werden sich schon ein paar Dumme finden, die die verkorksten Hunde
nehmen.“ Wie viel besser wäre
es, das Problem von der Wurzel her anzupacken! Die Züchter dürfen
ihre pflegeaufwendigen Hunde nicht an ungeeignete Menschen verkaufen. Am
besten wäre es, solche Hunde gar nicht mehr zu züchten, um die Gefahr einer
tierquälerischen Haltung ganz auszuschließen und um den Beardies die Last mit
dem Fell zu ersparen. Die Welpenkäufer
müssen pflegeaufwendige Hunde ablehnen und auf diese Weise dafür sorgen, dass
immer weniger überzüchtete Beardies zur Welt kommen und eines Tages aus
Gründen der Fellpflege abgeschoben werden.
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Welch ein Unterschied!
Mehr darüber, was die Überzüchtung im Alltag
bedeutet, gibt es hier. |
Was ist
die Folge |